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Kein Sozialdemokrat im Reichs tagsvorstand. Berlin, 31. August. Nach dem am Mittwoch festge stellten Ergebnis der vom Reichstag vorgcnommenen Wahl der 12 Schriftführer, die zusammen mit dem Präsidium den Vor stand des Reichstages bilden, sind acht Nationalsozialisten, drei Zentrumsabgeordnete unb ein Deutschnationaler zu Schrift führern gewählt worden, so daß die sozialdemokratische Frak tion im Vorstand des Reichstages überhaupt nicht mehr ver treten ist. Deutschnationale gegen Rückkehr zum parlamentarischen System. Berlin, 31. August. In ben Mitteilungen der DNVP. veröffentlicht der Pressechef der Deutschnationalen Volkspartei, Brosius, einen Artikel, der den Standpunkt der deutschnatio nalen Reichstagsfraktion wiedergeben dürfte. Es heißt darin u. a.: Selbstverständlich hätte der deutschnationale Vizepräsi dent Graef den Besuch beim Reichspräsidenten als Antrittsbe such des Präsidiums mitgemacht. Er wäre aber — und zwar im ausdrücklichen Einvernehmen mit der deutschnationalen Neichstagsfraktion — jedem Versuch Görings entgegengetreten, darüber hinaus dem Reichspräsidenten politische Ansichten auf- zudrängen. Graef wird auch bei dem bevorstehenden Besuch des Präsidiums, der nun wohl nach dem Willen des Reichs präsidenten in Berlin stattfinden wird — wenn es durch die , Vie Umbildung Eine deutsche Rote au Frankreich. Das französische Außenministerium Hai nach einer halbamtlichen Pariser Meldung während der Abwesenheit des Ministerpräsidenten Herriot eine Note der Rcichsregierung über die Frage der Umbildung der Reichswehr erhalten. Man betont ergänzend, daß es sich dabei um eine Wiederaufnahme gewisser beim Rücktritt Tardieus unter brochener diplomatischer Verhandlungen handelt. Der Kabinettschef des französischen Ministerpräsidiums, Alphand, ist nach Cherbourg abgereist, um den Minister präsidenten Herriot bei seiner Ankunft über den In halt der deutschen Denkschrift zu unterrichten. Stahlhelmtag und Abrüstungsfrage. Sehr starke Beachtung findet in Italien der Auf takt zum Reichsfrontsoldatentag des Stahl helms in Berlin. Der Reichssrontsoldatentag be stätige in gewisser Hinsicht den deutschen Standpunkt in der Abrüstungsfrags und sei eine Art Protest der deutschen Kriegsteilnehmer gegen die Be stimmungen des Versailler Vertrages. Sturm in der sranMWen preffe. Noch ehe der Inhalt der deutschen Denkschrift in Paris bekannt ist, setzt das Trommelfeuer der französischen Presse gegen die deutschen Gleichberechtigungsforderungen in stärkstem Maße ein. Von der Voraussetzung aus gehend, daß der deutsche Schritt auf der- Linie der münd lichen Erklärungen und des letzten Artikels des Reichs wehrministers liegt, richten sich die Angriffe gegen den deutschen Standpunkt in seiner Gesamtheit. Ministerpräsi dent Herriot wird beschworen, den deutschen Forderungen ein unnachgiebiges Nein entgegenzusetzen und sich nicht zu irgendwelchen Zugeständnissen auf dem Gebiet der Versailler Militärklauseln bewegen zu lassen. Es wird ihm vorgeworfen, in Lausanne zu entgegenkommend gewesen zu sein. Deutschlands Recht auf Mflungsausgleich Leine weitere Mitarbeit in Genf ohne die Anerkennung der Gleichberechtigungsforderung. Reichswehrminister von Schleicher gewährte «inem italienischen Pressevertreter eine aufschluß reiche Unterredung über die Frage der deutschen Forde rung nach Wehrgleichheit. General von Schleicher betonte unter anderem: Je weiter die Erfüllung des deutschen Wunsches nach «allgemeiner und entschiedener Abrüstung aller Völker hin- «usgeschoben werde, nm so energischer muffe Deutschland Lie Anerkennung des Grundsatzes der Gleichberechtiaupa .fördern. Es gäbe keine selbstverständlichere Forderung. Ein 65-Millionen-Volk, das für den kultu rellen Fortschritt der Welt unendlich viel geleistet habe, könne man auf die Dauer nicht als Paria behan deln. Die Gleichberechtigungssorderung entspringe nicht mur den Geboten nationaler Ehre und internationaler Gerechtigkeit, sie sei auch eine der dringendsten Fragen Praktischer Friedenspolitik. Ein Staat, der feinen Bürgern nicht die Sicherheit gegen äußere Bedro hung gewährleisten könne, sei in seinem Lebensnerv getroffen und bildet deshalb — und nicht wegen der Lügen über geheime Rüstungen — in den internationalen Beziehungen einen Faktor der Unsicherheit. Wenn die Gleichberechtigungsforderung abgelehnt würde, so werde sich die deutsche Regierung nicht mehr an den Arbeiten der Abrüstungskonferenz beteiligen. Was diese Nichtbeteiligung sürdieExistenzdcsVölker- Lundes bedeute, liege auf der Hand. Die deutsche Re gierung werde darüber hinaus durch den Bruch der feierlichen Abrüstungsversprechungen der Siegermächte des Weltkrieges gezwungen sein, die nationale Sicherheit aus nationalem Wege herzustellen, wenn es auf dem internationalen nicht möglich sei. General von Schleicher kam sodann auf die Frage des Umbaues des Reichsheeres zu sprechen. Das heutige deutsche Wehrsystem der langdienenden Berufs- Wehrmacht sei für kontinentale europäische Verhältnisse Las schwächste und gleichzeitig relativ teuerste. Ein zwölf Jahre dienender Soldat verursache in der Besoldung, in der Vorbereitung auf einen bürgerlichen Beruf und in Versorgungsansprüchen hohe Kosten, die nur zum Teil einen militärischen Nutzeffekt Laben. Der Soldat der allgemeinen Wehrpflicht oder der Haltung der anderen Mitglieder des Präsidiums notwendig werden sollte — zum Ausdruck bringen, daß die Deutschnatj- onalcn nicht der Auffassung des Herrn Göring sind, daß der jetzige Reichstag eine „große arbeitsfähige nationale Mehr heit" hat und daß die Deutschnationalen deshalb keinen Schritt mitmachen würden, der von dem jetzigen System des Präsi- dialkabinetts auf das parlamentarische System zurückführt. Die Deutschnationalen haben auch in der gestrigen Abstimmung im Preußischen Landtage ihrer Auffassung dadurch Ausdruck gegeben, daß sie gegen den Mißtrauensantrag der National- sozialisten gegen den Reichskommissar, den auch das Zentrum und die Linke mitmachten, gestimmt haben. SEeuMms -er Notverordnung am Dienstag. Kabinettssitzung über Neudeck. Das Neichskabinett trat nach der Rückkehr des Reichskanzlers» des Reichsinnen- und des Reichswehr- Ministers aus Neudeck zusammen, um zunächst einen Bericht über die Besprechungen mit dem Reichspräsi denten entgcgcnzunehmcn. Darauf wurden Einzel heiten der bevorstehenden Notverordnung über das angclündiate Arbeitsbeschaffungsprogramm durchberaten. Die abschließende Beratung im Reichskabinett soll Sonn abend erfolgen, worauf der Text der Notverordnung dem Reichspräsidenten zur Unterschrift nach Neudeck gesandt wird. Die Veröffentlichung der neuen Notverordnung soll voraussichtlich am Dienstag erfolgen. cker Reichswehr kurzdienenden Miliz sei erheblich billiger, und die Auf wendungen für ihn kämen zu nahezu 100 Prozent der Landesverteidigung zugute. Nach dem Hinweise, daß Deutschland weder eme Luft flotte noch Flugabwehrgeschütze, keine schwere Artillerie oder U-Boote besitze, unterstrich der Reichswehrminister zum Schluß den unhaltbaren Widerspruch in den Fragen der Landesbefestigung und Waffenherstellung: „In Deutschland entfestigte Landesgrenzen, in den Nach barstaaten modernste Grenzbefestigungen, die mit ihren großkalibrigen Geschützen weite deutsche Grenzbezirke be herrschen! In Deutschland für jede Waffenart eine genau vorgeschriebene private Fabrik mit geringen jähr lichen Fertigungsmengen, jenseits der Grenzen mächtige staatliche und private Rüstungsindustrien, die nicht nur ihre eigenen großen Heere und Flotten versorgen, sondern auch aus dem deutschen Waffenausfuhrverbot ihren Vor teil im internationalen Waffenhandel ziehen! Alle diese Beschränkungen massen entweder allgemeine Anwendung finden, oder sie müssen für Deutschland wegfallen." Das Saargebiet Wil! zurück zum Reich! Reichskanzler v. Papen fordert die endgültige Lösung der Saarfrage. Die Zeitschrift Der Saarfreund enthält aus Anlaß der 12. Tagung des Bundes der Saar vereine, die am 11. September in Koblenz stattfindet, an erster Stelle ein Geleitwort des Reichskanzlers von Papen, in dem er seine Stellung zur Saarfrage Wie folgt bekanntaibt: Die Rufe der Saarbevölkerung könnten nicht mehr in den Wind geschlagen und nicht mehr verfälscht werden. Die zunehmende Erkenntnis von der wahren Stimmung der Bevölkerung lasse ihn, den Reichskanzler, hoffen, daß es bald gelingen werde, das willkürlich geschaffene Saarproblem in einer Weise zu bereinigen, die den Wünschen der gesamten Bevölkerung und ganz Deutschlands entspreche. Daß das Saargebiet deutsch sei und deutsch bleiben wolle, habe die Bevölkerung in den zurückliegenden 13 Jahren der erzwungenen Absonderung vom Vaterland bewiesen. Nachdem das Saargebiet die Aufmerksamkeit Europas und der Welt auf sich gezogen habe, seien die Zustände und Verhältnisse dort von Hellen Scheinwerfern erleuchtet, so daß Lügen über die Zusammensetzung dieser Bevölkerung und ihre Wünsche keinen Boden mehr finden könnten. Die Auferlegung der von dem Versailler Vertrag diktierten 15jährigen Trennung von der Heimat sei eine der überflüssigsten Bestimmungen. Wenn sie aber ein Gutes gehabt habe, so sei es das, der Bevölkerung eine erhöhte Resonanz zu geben für ihre Bekenntnisse zum Deutschtum. Sie Frau im Freiwilligen Arbeitsdienst. Wie auf Grund verschiedener Anfragen mitgeteilt wird, soll die Frau im Freiwilligen Arbeitsdienst in erster Linie in der Erwerbslosenhilfe (Nähstuben, Hauspflege hilfe usw.) verwandt werden. Ferner kommen Frauen in begrenztem Umfange für Hilfsarbeiten in Arbeitslagern der männlichen Jugend und neuerdings auch für Hilfs- arbeiten in der ländlichen Siedlung in Frage. Die Ver mittlung von Frauen in den Freiwilligen Arbeitsdienst geschieht wie bei den jungen Männern durch die zustän digen Arbeitsämter. Für grundsätzliche Fragen der Re gelung des Freiwilligen Arbeitsdienstes für Frauen dürfte, wie im entsprechenden Falle auch bei Fragen des Arbeitsdienstes für junge Männer, das Landesarbeitsamt zuständig sein. Sächsische Wirtschastsrrachn'chien. Angestclltentarif im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau gekündigt. Der Arbeitgeberverband für den mitteldeutschen Braunkohlenbergbau hat die Gehaltstarife für die An gestellten des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues zum 30. September gekündigt. Zwischen den Parteien sollen am 2. September Verhandlungen stattfinden. Tarifverhandlungen im Verstcherungsgewerbe. Wie bekannt wird, haben die Angestelltenorganisa tionen mit dem Arbeitgeberverband des Versicherungs gewerbes vereinbart, daß am 15. September über die Neugestaltung des Mantel- und Gehaltsabkommens verhandelt wird. Hus unserer »eimsl Wilsdruff, am 1. September 1932. Merkblatt für den 2. September. Sonnenaufgang 5" Mondaufgang 7» Sonnenuntergang 18" Monduntergang 19" 1870: Gefangennahme Napoleons III. und Kapitulation! von Sedan. September. Zwei Drittel des Septembers gehören nach dem Kalender noch zum Sommer, und in diesem Jahre ließ und läßt mancherlei darauf schließen, daß sie wirklich sommerlich sein werden. Trotzdem sind wir gewohnt, den September in Bausch und Bogen unter die Herbstmonate zu werfen, und zwar vom Monatsbeginn an. Daß er in seinem letzten Drittel ein Herbstmonat ist, gibt ja selbst der Kalendermann zu: fängt doch dicht hinter dem zwan zigsten Tage des Monats der Herbst ganz offiziell an. Wir sind dann wieder einmal bei der Tag- und Nachtgleiche angelangt, und die Tage beginnen, merklich kurz und noch kürzer zu werden. Der Ton ist auf das „merklich" zu legen, denn unmerklich sozusagen haben wir die kürzeren Tage schon seit dem Juliende. Im September deuten schlechthin alle Zeichen auf Herbst, mag die Sonne im übrigen noch so „augustisch" vom Himmel brennen. Die vielen schönen Singvögel, die uns den Sommer bedeuteten, haben Abschied genommen, und nur noch ein paar Nachzügler, die noch nicht ganz reisefertig sind, sind als Vertreter der in Frage kommen den Arten zurückgeblieben. Aber auch sie werden uns bald verlassen haben, und dann sind wir wieder für viel« Monate allein mit der Vogelwelt, die uns auch den Winter hindurch die Treue hält. Die Sommerblumen sind ab geblüht, und von den Bäumen fällt das Laub gelb und raschelnd uns zu Füßen. Erst sind es nur einzelne Blätter, bald aber werden es immer mehr, und eines Morgens schreiten wir über einen ganzen großen Teppich von gelben, roten und braunen Blättern, und dann wissen wir, daß der Sommer im Sterben liegt und rettungslos verloren ist. Und wenn dazu noch ein feiner Sprühregen vom Himmel herniederrieselt, ein Regen, wie ihn nur der Herbst kennt, dann ist es Zeit, daß wir uns völlig auf Herbstleben umstellen, und es zieht eine sanfte, zarte Melancholie, eine nicht gerade traurig, aber doch wehmütig stimmende herbst liche Melodie in unser Herz. Septemberstimmung! Bei den alten Römern war der September der siebente Monat des Jahres; daher hat er auch seinen Namen, denn „ssxtsm" heißt sieben. Als später die große Kalender reform kam, die das Jahr nicht mehr mit dem März, sondern mit dem Januar beginnen ließ, rückte der Sep tember ein bißchen weiter vor, so daß er jetzt unter den Monaten des Jahres den neunten Platz innehat. Wes halb er trotzdem den Namen September behielt, wissen wir nicht das gehört eben zu den vielen unlogischen Dingen, die es in der Welt im allgemeinen und im Kalen der im besonderen gibt. Wenn einmal die schon seit Jahr zehnten geplante ganz neue Kalenderreform kommen wird, wird man sich wahrscheinlich auch des Septembers und der anderen unrichtig benannten Monate annehmen und ihnen richtigere Namen geben. Aber wer weiß, ov wir uns dann mit dem, was an die Stelle des Namens „September" getreten sein wird, ebenso befreunden werden wie mit dem September; denn wenn auch der Dichter sagt, daß „Namen Schall und Rauch" seien, so gibt es doch ganz gewiß Namen, mit denen wir einen bestimmten Begriff verbinden, und die uns, wenn man so sagen kann, in Fleisch und Blut übergegangen sind. Ein solcher Nams dünkt uns als Inbegriff alles dessen, was wir unter „Herbst" verstehen, der „September" zu sein, und deshalb wollen wir einstweilen noch bei dem Namen September bleiben. Stimmungsmomente soll man nicht gering achten! kvjähriges Bestehen. Der MGV. „S «O g e rkr a uz" feiert in «diesem Herbst sein 60. Stiftungsfest. Als Tag der Feier wurde der 5. November bestimmt. Der aktive Chor unter Leitung seines Liedermeisters Paul Hientzsch bietet an die sem Tage im „Löwen" seinen Angehörigen und geladenen Gästen ein Instrumental- und Gesangskonzert, dessen Vortrags folge auch einige schwierige Chorwerke verzeichnet. Daß auf ihre Wiedergabe besondere Sorgfalt verwendet wird, braucht eigentlich nicht besonders erwähnt zu werden. Als Mitwirken de sind gewonnen worden Frau Gisela Kumberg (Sopran) und die Städtische Orchesterschule. Auf bas Programm kom men wir noch einmal zu sprechen. Landbundsprechtag im „Adler in Wilsdruff. Der Ver sammlungsleiter, Gutsbesitzer Preußer.-Lausbach, eröffne te mit begrüßenden Worten den Sprechtag! Ganz besonders hieß er den Vorsitzenden des Landbundes, Herrn Zimmer mann - Wölkau, sowie den Geschäftsführer der Landwirt schaftsbank, Herrn Adolf, willkommen. Sodann erhielt Herr Zimmermann das Wort zu seinem Dortrage: „Lombar dierung von Getreide". Die Hoffnung sei auf eine besonders gute Ernte gerichtet gewesen, aber leider seien bei weitem nicht alle Erwartungen erfüllt worden. Der Preis des Getreides sei weiter heruntergegangen. Der Redner ging sodann auf die Politik über und befaßte sich mit den bisherigen Regierungs- maßnahmen. Die Versprechungen, die die Regierung ber Land wirtschaft gegeben habe, habe sie nicht eingelöst. Der Landbund könne nur eine Regierung stützen, die unabhängig von jeder Parteipolitik durchgreife und der Landwirtschaft bie Unter stützung angedeihen läßt, deren sie dringend bedarf. Jeder Land wirt solle sein Getreide nicht eher verkaufen, bis er dringend Geld braucht, andernfalls soll er es lieber lagern lassen bis zum nächsten Frühjahr. Bevor nicht eine Senkung der Hypo- thekenzinsen durchgeführt sei, sei an eine Erleichterung für die Landwirtschaft nicht zu denken. Eine Hauptbedingung sei auch die Wiedereinreihung der Arbeitslosen in den Produktionspro zeß, damit die Kaufkraft wieder gehoben werde und vor allem mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse gekauft werben könnten. Mit Recht verwies der Redner darauf, daß immer noch aus ländischen Erzeugnissen der Vorzug gegeben würde und die ebenso vorzüglichen heimischen Erzeugnisse unbeachtet blieben, trotzdem, dieselben viel billiger seien. Die Negierung solle ihr Augenmerk mehr auf die Drosselung der Einfuhr ausländischer Erzeugnisse richten. Der Nurschutz sei in der heutigen Form ungenügend und soll im nächsten Jahre auf 700 Mann im Meißner Bezirk gebracht werden. Am Schlüsse seiner Ausfüh rungen wünschte der Vortragende, daß es nun auch mit der Landwirtschaft wieder aufwärts gehen möge. Als zweiter Red ner erhielt Herr Adolf von der Landwirtschaftsbank das Wort. Er sprach über „Preisbildung" und seine instruktiven