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Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193202100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320210
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-10
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1932
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ende« us die eigen. urden- rl der er aus ei sich 'dischr ^mmt, wird. r den - sein -'n, zu Lobest !s mit ) Tesi r, daß st des fsl. z« !r wir genug , was t. Ein- hl der enge« einen twerer Nacht ' Die blauen >g nur is aus ir die nicht > aus- er der guter - Not Ltadl- önnen k und t ven ur der legen, An-! füdrte lnter- f Woh- Vor- Dres' - Hema' ' e da- eilend )wirt- ! :r tie- « «lagen iegie- ! tschast Vieh' e nur hlant > ein- dein ! terzol! s 'r dä chten. i e be- ' fünl ^aurig r M' iiche« s i auf rund l der I , Bc- Fut- ! riere vc«' 1 der re sie nung. ß den erden gro- Wie- Näss« ver- Die s 7000 lasse s treibe dnisÄ Ws ^iden, - aller- l n im i den- ' Eiere )tbau ver- i Fut- sein, land- »riete »dene ngen »nn- i r Li- I eister und vnd- .erlist >ause kalck- ilistl- Ein- ruch daß er bestrebt sein werde, etwa noch vorhandene An- tlimmigkeiten zu beseitigen. Auf der Dresdner Tagung stand un Vordergründe des Interesses die vom Bürgermeister Zim mermann beantragte und von uns bereits berichtete Auflösung -andvolkgruppe des Landtages, von der man ebenso eine günstige Wirkung auf etwa noch vorhandene Meinungsver schiedenheiten erhofft, wie von der Wahl eines Nationalsozi alisten (Harter, Neudörfchen bei Mittweida) zum.2. Vizeprä sidenten des Sächsischen Landbundes. Bei der Wah'l eines wei teren Vorstandsmitgliedes wurde der Landbundvorsitzende Zim mermann (Wölkau) mit 16 Stimmen gegenüber dem Ritter gutspächter Bennewitz gewählt, der 14 Stimmen erhielt. Bür germeister Zimmermann begründete den Anspruch des Bezirks Meißen auf einen Sitz im Vorstande mit der Bedeutung dieses Bezirks als des stärksten (und wohl auch des tätigsten) im Sächsischen Landbunde und betonte weiterhin die Notwendig keit einer überparteilichen Einstellung der Landbund-Dorsitzen- den. Die Ausführungen des Vorsitzenden wurden mit zustim mendem Beifall ausgenommen. In einer ausgedehnten Aus sprache wurde noch eine Reihe anderer Angelegenheiten be rührt. Beschwerde wurde erhoben gegen rigoroses Vorgehen des Verbandes der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Außerdem wurden die Schlachtungs- und Schlachtsteuer- so wie die Milchfrage besprochen und vor unreellen Darlehnsan- gebvten gewarnt. Auch die neuverordnete Auslegung der Steuerbescheide (an Stelle der bisherigen Zuschickung) kam zur Sprache , , Pünktliche Abführung der Bürgersteuer. Amtlich wird mit- geteilt- Nach den Durchführungsbestimmungen zur Bürger- ileuer haben die Arbeitgeber die Bürgersteuer ihrer Arbeit nehmer bei der nächsten auf die Fälligkeit der Steuer folgen den Lohnzahlung einzubehaltcn und binnen einer Woche an die Mf der Steuerkarte bezeichnete Kasse abzuführen. Kommt ein Arbeitgeber dieser Verpflichtung nicht rechtzeitig nach, so hat er dies bis zum Ablauf derselben Frist den Gemeindebehörden, an die er die Ablieferung hätte vornehmen müssen, anzuzeigen. Dabei werden die Gründe für die Unterlassung der Abführung anzugeben sein. Da die Unterlassung dieser Anzeige innerhalb der erwähnten Frist als Steuerzuwiderhandlung nach der Neichsabgabenordnung mit einer Ordnungsstrafe bis zu 10 060 Reichsmark belegt wird, werden die Arbeitgeber diese neue An- leigcpflicht besonders beachten müssen. ... Aufgehobene Viehcinfuhrsperre. Das Wirtschaftsmimsiermm hat die durch Verordnung vom 24. August 1931 angeordneten verschärften Vorschriften der Ausführungsverordnung zum Achseuchengesetz für das aus Mecklenburg-Schwerin emge- Ärte Klaucnvieh mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt. KsnÄ Volkszählung 1932. Der Reichswirtschaftsminister dat mitgeteilt, daß im Hinblick auf die schwierige Finanzlage cei Reich Ländern und Gemeinden im laufenden Jahr keine Volkszählung stattfinden könne. Henogswalde. Zu einem Staatsburgerabend hatte der Iunadeutsche Orden und die D.R. für den 6. Februar nach Sem Gasthof eingeladen. Zu diesem waren etwa 60 Personen erschienen die vom Großmeister Walther auf das herzlichste -egrüßt wurden. Hierauf nahm Komtur Menzel das Wort »d wußte in nahezu zweistündiger Rede die Zuhörer über frei willigen Arbeitsdienst, Arbeitsdicnstpslicht und Siedlung mit einen klaren und sachlichen Ausführungen zu fesseln und M Erzeugen daß nur auf dem Wege über den freiwilligen Ar- ^itrdienst 'und die Inangriffnahme der intensiven Ost-(Dorf-) Siedlung und als weiteren Schritt durch die Arbeitsdicnst- die Arbeitslosigkeit und Not unserer Zeit gemeistert und Gewunden werden kann. Die Reichspräsidentenwahl betref fend gab der Redner einen Rückblick auf die Vorgänge, die sich wegen der Verlängerung der Reichspräsidentschaft unseres verehrten Hindenburg abgespielt haben, seine Ausführungen dahin msammenfasscnd, daß in der gegenwärtigen Zeit voll H°t und Gewitterschwüle Reichspräsident v. Hindenburg, der Neue Eckehard des deutschen Volkes, von dem Vertrauen des ^»zcn Volkes getragen und berufen werden muß, sein ver- antwvrwngsreiches Amt als Reichspräsident auch weiterhin A vernehmen. Denn Hindenburg in seiner vorbildlichen Treue, ^er Pflichterfüllung und seiner Auffassung, nur dem g a n- iendeutschen Volke zu dienen, ist im Auslän de der Begriff der Verkörperung — Deut'ch- iand! Die Versammlunng war einmütig mit den Ausführungen des geschätzten Redners einverstanden. Nichts für die Karteien aber alles für das ganze deutsche Volk, Dieser Gedanke wurde klar herausgestellt und wird durch diesen Abend in weitere Kreise getragen werden. Durch den Versammlungsleiter wurde dem Redner der Dank ausge- ^rochen Anschließend an die öffentliche Versammlung fand -e feierliche Verpflichtung von 5 Brüdern und 2 Iung- Sriidern und des durch die Kur berufenen 2. Großmeisters ^urch Komtur Menzel statt. Neukirchen. Gemeinsame Stiftungsfeste feierten am S-nn- Hend im hiesigen Gasthof die Freiwillige Feuerwehr, der Nilitärverein und der Männergesangverein. Zum dritten Male Me man sich zu dieser Dorfgemeinschaft vereint und wieder- ani war diese Veranstaltung von Anfang bis Ende durchdrun- gen von echtem kameradschaftlichen Geiste. Die offizielle Lei tung lag diesmal dem Männergesangverein ob, nachdem man Zuvor die anderen Vereinsleitungen damit betraut hatte. Die M Haltung, welche mit kalter Tafel begann, wurde vom An Leuschner-Fischer bestens ausgestaltet. Durch eine ^s Vorsitzenden des Männergesangvereins wurde opser ^or der Veranstaltung wie auch die Treue und Auf- Aus Vorstände und Mitglieder besonders gewürdigt. Sorf d, ^erkreisen wurde durch Dir. Bob e - Dittmanns- d ^lantwortungsvollc Arbeit der Vorstände gewürdigt »estteilnehmer ermahnt, sich zum echten Deutschtum „"en. Dxr seinem Amte als Liedermeister zurückge- s ttE -ohrer Alschner-Bieberstein wurde für seine aufopsern- ,e Tätigkeit und Treue um die Pflege des deutschen Volks- während seiner achtjährigen Mitgliedschaft, wovon er l.S^hre dem Vereine als Liedermeister diente, durch den Vor- > - Männergesangoereins besonders gewürdigt und 'Um Shrenmitgü^ ernannt und ihm eine entsprechende Lhren- « "^reicht. Hierauf richtete Lehrer Alschner und uch lein Nachfolger, Lehrer Wermann, zu Herzen gehen- ve Worte an die Festteilnehmer, die darin gipfelten, daß ewe als ihre vornehmste Pflicht es erachten, sich der Pflege es edlen deutschen Männergesangs zu widmen. Die Oeffent- . aufgefordert. sich aktiv oder passiv an dieser kul- retlen Aufgabe zu beteiligen. Die Mitglieder des Männer- Gesangvereins boten als Einlage einige Lieder, die Mitglieder n"? Friedrich heitere Duo- und Soloszenen, che" ?difall fanden. Die heitere Feststimmung zog alle Ichnell Iversen in m ver Erinnerung fort leben. Vie riotleMenäe SoÄalverlicherung. Sächsischer Landtag. <66. Sitzung.) Dresden, 9. Februar. Die sozialdemokratische Fraktion macht durch den Abgord- neten Arndt einige Vorschläge zur Reform der Sozialver sicherung. Innenminister Richter gibt zunächst eine Erklärung ab, in der es heißt: Rach der Tagespreise beabsichtige die Reichs regierung, in allernächster Zeit auf gesetzgeberischem Wege die Sozialversicherung zu reformieren. Trotz wiederholter Nachfrage sei die sächsische Regierung noch nicht amtlich darüber unterrichtet worden; sic Hai aber bei der Reichsregierung gegen tief einschneidende Änderungen in der Organisation der Sozialversicherungs träger und -behörden, insbesondere in der Richtung einer weit gehenden Beseitigung bisheriger Länderzuständigkeiten Vor stellung erhoben. Andererseits sei die sächsische Regierung von der Notwendigkeit gewisser Reformen- überzeugt und wird daran unter dem Gesichtspunkt mitwirken, daß ein Abbau sozialer Leistungen nur soweit eintritt, als es gegenwärtig bei gerechter Abwägung der Belange der von der Not gleicherweise betroffenen Gruppen der Arbeitgeber und der Versicherten ver antwortet werden kann. Die Regierung werde den Fürsorge verbänden nahelegen, für die von ihnen zu unterstützenden Arbeitslosen die zur Ausrechterhaltung einer sonst erlöschenden Anwartschaft in der Invaliden-, Angestellten- und knappschastlichen Pensionsversicherung notwendige Beiträge aus Fürsorgemitieln zu leisten. Die Re gierung wird auch beim Reiche vorstellig werden, eine solche Regelung zur Aufrechterhaltung dieser Anwartschaften zu treffen, die eine Mehrbelastung der Versicherungsträger vermeidet. Abg Tögel (Dnal.) führt aus: Wir Deutschnationalen bekennen uns heute wie immer zur deutschen Sozialversicherung. Für uns handelt es sich um die entscheidende Frage: Entweder kleine Reform zur Erhaltung des heutigen sterbenden Svstems der Sozialversicherung oder große grundsätzliche Reform zur Beseitigung des heutigen Svstems und zur Rettung der Sozial versicherung für das deutsche Volk. In den letzten Jahren seien große Beitragsrückstände aufgelaufen. Während'wirkliche Unterschlagungen keine Rücksicht verdienten, solle man aber die schwere Notlage der Arbeitgeberschaft nicht verkennen und auch die gewaltige Arbeitsleistung aus der Übernahme der Ver- waltungsarbeit durch den Unternehmer berücksichtigen. Die kol lektive Versicherung einzelner Mitglieder des Volkes ist ab hängig von der individuellen Gesichertheil eines denkbar großen Volksteiles, darum ist die erste Ausgabe die Sicherung der Arbeit für möglichst viele deutsche Menschen. Wirtschaft und Arbeit seien eingepreßt in einen starren Mechanismus. Eine weitere Voraussetzung sei ferner die Lösung der Sozialversiche rung von der Parteiwirrschaft und vom Klassenkampfgedanken. Ein Abänderungsantrag der deutschnationalen Fraktion fordert zur Vorbereitung einer grundsätzlichen Reform, zur Verein fachung der Verwaltungsarbeit und zur Vermeidung von Nach teilen, die den Versicherten aus der Überschneidung der Bei tragsklassen in den verschiedenen Versicherungszweigen ent stehen unter eingehender Würdigung der finanziellen Auswir kung eine weitgehende Angleichung der Beitragsklassen in den einzelnen Versicherungszweigcn durchzuführcn. Rach weiterer Aussprache wurde der sozialdemokratische An trag angenommen, der deuischnationale Abänderungsanlrag abgelehnt. Die Wirtschaftspartei hat eine Änderung des 8 3 des säch sischen Auswertungsgcsetzes in bezug auf die Mietzins steuer s r e i h e t l für die öffentlichen Körperschaften beantragt. Das Haus stimmt dem Gutachten des Rechtsausschusses, diesen Antrag abzulehnen, zu. — Es folgt die zweite Beratung des Antrages der Wirtschaftspartei wegen der Vergebung von Gemcindeaufträgen an eigene Regie- unternchmungcn oder an sogenannte gemeinnützige Unternehmungen. Abg. Schmidt (W.-P.) berichtet für den Rechtsausschutz; es wird vorgeschlagen, den Antrag in folgender Fassung an zunehmen: Gemeinden und öffentliche Körperschaften sind au- zuweisen, einen planmäßigen Abbau eigener Regieunlerneh- mungen — mit Ausnahme der öffentlichen Versorgungsbetriebe — bis zu ihrer völligen Beseitigung vorzunehmen, da eine derartige Betätigung gegen den klaren Wortlaut des Art. 164 der Reichsverfassung verstößt. Den Gemeinden und öffentliche« Körperschaften, die planmäßig die Steuerkraft ihrer ortsansässi gen, gewerblichen Unternehmungen schädigen oder öffentliche Zuschüsse zur Unterhaltung ihrer eigenen Regicunternehmungen, ausgenommen die lebensnotwendigen Versorqungsvetriebe, aufwenden, sind mit sofortiger Wirkung alle Unterstützungen aus staatlichen Geldmitteln zu sperren, insbesondere Sonder zuweisungen aus dem staatlichen Lastenausgleichsstock. Als der deuischnationale Abgeordnete Dr. Weber zur Rednertribüne geht, verlassen die Abgeordneten der Wirtschafts partei den Saal; Abg. Enterlein ruft: „Schämen Sie sich nicht, hier als Judas auszutreien?". Abg. Emerlem erhält einen Ordnungsruf. Abg. Dr. Weber weist daraus hin, daß die säch sische Regierung seinerzeit versprochen habe, den vom Reich dem Mittelstand versprochenen Schutz zu gewähren. Leider sei es bei diesem »Versprechen geblieben. Der Antrag der Wirtschastspartei wurde rn seinem ersten Teil angenommen, im zweiten Teil abgelehnt. Abg. Dieckmann (DVP.) berichtet dann für den Haus- haltausschuß A über die Übernahme einer Staalsbürgschaft beim Zusammenschluß der sächsischen Kraftwagcnindustric. Der Regierung soll zur Übernahme einer bis zum 16. Januar 1938 befristeten selbstschuldnerischen Staalsbürgschaft für einen im Interesse der zu gründenden Aktiengesellschaft der sächsischen »Automobilindustrie auszunehmenden Kredit zum Beilage von 6 Millionen »Marl die Genehmigung erteilt werden. »Rach einer kurzen »Aussprache wird der »Antrag des Ausschusses gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Ohne Aussprache wird der Antrag: Bei der Reichsbahn dahin zu wirken, daß dieEisenbahnlinieGe r a-G öß - nitz zweigleisig ausgebaui wird, einstimmig angenommen. Die Wirtschastspartei Hal emen Antrag eingebracht, der »Bezug nimmi aus angebliche »Verhandlungen zwischen der Deut schen Reichsbahngc;ellschaft und dem tschechoslowakischen Staatssiskus, die einen Verkauf der deutschen Eisenbahnlinie Zittau—Reichenberg bezwecken. Die Regierung soll ihre Vertreter bet den zustän digen Reichsstellen und in den Organen der deutschen Reichs- bahngeselljchasl anweijen, sich dafür einzusctzeu daß eine solche »Veräußerung deutschen »Vollsvermögens unterbleibt. Der wirt- schaftsparteiliche Antrag wird gegen die Stimmen der SPD. angenommen. Die Nationalsozialisten haben an die Regierung eine An frage gerichtet wegen des angeblich durch unzulängliche Orga nisierung des freiwilligen »Arbeitsdienstes des Jungdo bet der Regulierung deS Albrechtsbaches bei Bautzen veranlaßten Zusammenbruch einer Baufirma. Finanz mini st er Hedrich kann alle von den Nationalsozialisten erhobenen Vorwürse als unbegründet zurückweisen; er stellt fest, daß der freiwillige Arbeitsdienst in jeder Beziehung gut organisiert war und die Arbeiten in voller Harmonie zwischen dem Träger der »Arbeit, dem Träger des Dienstes, der Bauunternehmung und der Regierung durchgeführl worden ist. Nächste Sitzung Donnerstag, 18. Februar, 13 Uhr. Mohorn. Autobrand. Ein hier durchfahrender Per sonenwagen geriet durch Wegwerfen einer Zigarette in Brand. Das Brennen der Polsterung wurde rechtzeitig bemerkt und durch hilfsbereite Einwohner konnte der Wagen vor weiterem Schaden bewahrt bleiben. Mohorn. Bettelnde Autofahrer. In den letzten Tagen bannte hier beobachtet werden, daß „Kraftfahrer" ihr Fahrzeug irgendwo im Orte stehen ließen, um dann regelrecht fechten gehen zu können. Nach Erledigung ihrer „Arbeit" be stiegen sie ihr Vehikel, um die nächste Gegend zu beglücken. Es handelt sich um einen Fiatwagen mit roter Nummer und um ein Indianrad mit Seitenwagen. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Heute 149 Uhr Iungfrauenverein. — Don nerstag: Abends 8 Uhr Bibelstunde. Vereinstalender. Militärverein. 13. Februar Versammlung. Verein- für Natur- und Heimatkunde. 17. Febr. Jahres hauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Londesmetterwarte sür den 11. Februar: Fortdauer des starken Fwstwetters. Auf den Ber gen der Mittelgebirge durch Tmperaturumkehr mit der Höhe zeitweilig etwas höhere Temperaturen äls in tieferen »Lagen. Vorwiegend geringe Bewölkung, örtlich und zeitlich etwas dun stig oder neblig. Schwache bis mäßige, im Gebirge auch frische Winde aus Nordost bis Ost. Anschtkft nuf D Scdäfer. Zwickau. Der frühere nationalsoziclistsiche hessische Land- tagsabgevrdnete Dr. Schäfer, der bekanntlich seinerzeit durch die Angelegenheit der Boxheimer Dokumente von sich reden ge macht hat und zurzeit in Westsachsen in Versammlungen des Bundes für Wahrheit und Recht spricht, hatte am Dienstag abend in einer Versammlung in Werdau geredet. Er wohnte >n einem Zwickauer Hotel. Als er nachts gegen- 2 Uhr vom Pa lastteller aus nach seinem Hotel ging, wurde er auf dem Rathe- nauplotz von einem Unbekannten angeschvssen. Dr. Schäfer er hielt einen Durchschuß am linken Arm und wurde ins Kranken- stfft gebracht. Der Täter war aus einem Auto gestiegen, mit dem er dann unerkannt entkam. Zittau. Folgen der Glätte. Zwei Dresdner Vertreter, Fischer und Kopf, verunglückten schwer, als sie in der Löbauer Straße an einem Radfahrer seitlich vorbei- fahren wollten. Der Wagen rutschte dabei über die Böschung ab und stürzte gegen einen Telephonmast, der das Dach des »Autos eindrückte. Tie Insassen wurden mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Obcrgräfcnliain. Bettelnde Einbrecher. In einer Gastwirtschaft sprachen zwei junge Burschen um milde Gaben vor. Sie erhielten etwas, begingen aber sogleich im benachbarten Laden einen Einbruch und plünderten die Ladenkasse. Sie wollten aucü Lebensmittel mitnebmen. wurden aber aestört. Hohenstein-Ernstthal. Todesfall. Im Krels- krankenstift Zwickau verschied der hiesige Stadtarchivar Perwaltungsoberinspektor Kurt Weiße nach schwerem Leiden. 44 Jahre lang hat er aufs treueste seine »Pflicht erfüllt. Außerdienstlich hat er sich durch seine schrift stellerische Tätigkeit auf dem Gebiet der Heimatkunde große Verdienste erworben, nicht weniger durch die Anlegung des Stadtmuseums. Zwickau. Steigende Sparkasseneinzah lungen. Bei der Stadtsparkasse wurden im Januar dieses Jahres 913 227 »Mark eingezahlt und 595 417 Mark abgehoben. Erstmalig ist seit »Mai 1931 wieder ein Über wiegen der Einzahlungen einschließlich Alteinlagenüber tragung mit 317 810 Mark festzustellen. Niederhaßlau bei Zwickau. Ohrentropfen g.e- trunken. Ein vierjähriger Junge verlangte hier nach dem Bett und verfiel dort in Bewußtlosigkeit. Ter Arzl stellte eine »Vergiftung fest. Wie sich ergab, hatte der Jung« in einem unbewachten Augenblick einen Kleiderschranl erklettert und ein Fläschchen mit Ohrentropfen herunter geholt, aus dem er trank, während ein anderer Junge dies ablehnte. Erst abends gelang es, das vergiftete Kind ins Bewußtsein zurückzurufen. Lebensgefahr besteht jetzt nicht mehr. Niederhatzlau. Auf Lebenszeit gewählt. Mit den Stimmen der Bürgerlichen und Sozialdemokra ten gegen die der KPD. wurde der hiesige Bürgermeister Neef, der sich zum dritten Male, das heißt auf Lebens zeit, zur Wahl stellte, wiedergewählt. Slsnitz i. V. »Bezahlter »Brandstifter. Im Oktober 1930 brannte in Raasdorf ein Gctreidescimen, der dem Gutsbesitzer Müller gehörte. Schon damals wurde Brandstiftung vermutet. Jetzt wurde der »Brandstifter in dem Knecht »Anton Wagner aus Hartkirchen in »Bayern ermittelt. Dieser war damals in Raasdorf in Stellung und wurde von Müller zum Anlegen des »Brandes an- gestiftet. Er har auch von Müller damals 50 Mark Ent schädigung bekommen. Müller hat zugestanden, den Wagner zu dem Brand angestiftet zu haben. Schöneck. Wohnhaus einge äschert. In Marieney brach in dem Schuppen des Schmiedemeisters Joram ein Schadenfeuer aus, das sehr schnell um sich griff und auch das Wohnhaus mit einäscherte. Der Schaden ist ziemlich bedeutend. Es wird Brandstiftung vermutet. Ztnnberg bei »Penig. Wenig Ehrfurcht vor dem Alter. An der teilweise durch einen Peniger Geschichtsforscher freigelcgten Ruine der einstigen Zinn burg verübten rohe »Burschen groben Unfug. Sie haben eine große »Anzahl Steine aus den Ruinenresten aus gebrochen und nach der »Mulde gerollt. Ein Teil der Ruine, die hohen historischen Wert besitzt, ist dadurch zerstört und ein großer Teil der aufgewandten Ausgrabungsarbeiten umsonst gewesen. Leipzig. »B e n z i n e r p l o s i o n. In der Aurelien- straße in Lindenau entzündeten sich beim Waschen eines Kleides »Benzingase am Ofen. Es entstand eine Erplosion, durch die die Wohnung außerordentlich stark beschädigt wurde. Eine Buchhalterin und ihre Mutter wurden er heblich verletzt ins Krankenhaus gebracht.
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