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I Wilsdruffer Tageblatt I 8 2. Blatt Nr. 231 — Sonnabend, den 1. Oktober 1932 I Tagesspruch. Richte nicht den Wert des Menschen Schnell nach einqx kurzen Stunde. Oben sind bewegte Wellen, Doch die Perle liegt im Grunde. Otto v. Leixner, erhebt. Es ist eine interessante, noch heule von drei Seiten vom Master umflossene Burganlage, die als Sitz eines großen Ritter gutes in der Hand eines alternden Junggesellen ein verwunsche nes Dasein führte und jetzt nun plötzlich widerhllat von zungen hellen Stimmen, von ruhelosen kräftigen Tritten; das alte weit ausgedehnte Schloß ist Arbeitslager für den freiwilligen Ar beitsdienst geworden. Die Landessiedlungsgesellschaft „Sächsisches Heim" hat im April das Rittergut aufgekauft, um es in eine Anzahl landwirt schaftlicher Siedlungen zu zerlegen, und -um ersten Male geschieht es in Deutschland, daß der freiwillige Arbeitsdienst einbezogen wird in landwirtschaftliche Siedlungsarbeit. 130 junge Leute, meist aus Westsachsen und in der Haupt sache aus der Chemnitzer Gegend, haben hier ihren Einzug ge halten, regen nach vielen Monaten qualvoller Untätigkeit wieder ihre jungen Fäuste und gehen mit solchem Eifer an die freiwillig aufgenommene Arbeit, daß man bald sechzig Prozent und heure schon fünfundachtzig Prozent der Normalarbeitsleistung erreicht hat, obwohl der größte Teil von ihnen noch nie so schwere Arbeit verrichtet hat. Aber sie bekommt ihnen ausgezeichnet. Das be weist ihr Appetit. 250 Liter Mittagesten hatten die 130 Mann gerade bewältigt, als wir während der Mittagspause sie besuch ten. Das beweist die Gewichtszunahme der durchschnittlich 2OZ4" jährigen braungebrannten Burschen, die sich trotz der wenigen Wochen durchschnittlich auf acht Pfund beläuft und mit rund vierzehn Pfund ihr bisher größtes Ausmaß erreichte. Das be weisen die blanken Augen und die Sorglosigkeit, die wieder aus ihrem Wesen spricht. Sie kommen aus allen politischen Lagern; aber sie vergessen über der wieder froh und frei machenden Ar beit die politischen Gegensätze. Es herrscht aufrichtige Kamerad schaft unter ihnen, und das Verbot politischer Auseinandersetzung wird streng von ihnen beachtet. Man merkt an ihnen nichts von der furchtbaren Zerrissenheit unseres Volkes. Willig wird jeder Chemnitzer Brief. Der Arbeit wiedergegebene Jugend. Wenn man das Tal der kleinen Würschnitz aufwärts wan dert, eröffnet sich einem nur wenige Kilometer hinter der Stelle, an der sich die Würschnitz mit der Zwönitz, mit dem Chemnitzfluß vereint, «in romantisches Bild von mittelalterlicher Schönheit; ^ine uralte breite Lindenallee führt schnurgerade auf ein mäch tiges Tor zu, hinter besten gradem Gemäuer sich trutzig der mas- Dresdner Spiegelbilder. Optimisten und Pessimisten Im Herbste. — Unerfreuliche und erfreuliche Rückgänge. — Der freigebige Klapperfiorch. — Der Sieg der Sparsamkeit. — ES wird schon wieder besser. — Stirb und werde! Herbstwind weht. Gestern noch kalt und rauh, und heute still und lind, und im warmen Schein der Sonne die ganze Schönheit dieser Jahreszeit offenbarend. Und in diesem Wechsel gibt er beiden recht, den Optimisten wie den Pessimisten: Jenen, die, wie einst Friedrich Nietzsche klagen möchten — „Dies ist der Herbst, der — bricht mir noch das Herz" — und jenen, die sich von der Stille dieses großen Mysteriums ge fangen nehmen lasten und mit Hebbel ausrusen: „O, stört sie nicht, die Feier der Naturi". Ein Lebenskünstler ist der, der es versteht, jeder Situation und jedem Zustand die beste Seite abzugewinnen, wenn es auch nicht immer leicht sein mag, sich mit den Dingen in dieser großzügigen Art auseinander zusetzen. Ein sonderbares Gemisch von banger Zukunftssorge und stolzer Freude mag auch jene Mütter bewegt haben, die mitten in einer Zeit der sinkenden Bevölkerungsbilanz von Dril lingen entbunden worden sind. Zweimal ist dies in Dresden binnen kurzer Zeit geschehen. Das eine Mal betraf es eine Dresdner Mutter, das andere Mal eine junge Frau aus der Sächsischen Schweiz, die hier in der Frauenklinik lag. Gewiß ist so ein unverhoffter Massenzuwachs an Familienmitgliedern wirtschaftlich ein schwerer Schlag für die Betroffenen, denn Kinder kosten Geld, schon wenn sie noch klein sind, und mach mehr, wenn sie heranwachsen. Aber es ist anzunehmen, daß das große Interesse, das die Öffentlichkeit an diesen beiden Fällen genommen hat, 'auch Veranlassung gewesen ist, den beiden Familien die so plötzlich erwachten neuen Sorgen ein wenig tragen zu helfen. Denn das ist im Grunde die mora lische Verpflichtung einer Gesellschaft, die sonst sehr wenig In teresse daran hat, ob es bevölkerungspolitisch vorwärts oder rückwärts geht. Es ist nämlich von der grausamen Statistik wiederum fest- gestellt worden, daß die Dresdner Einwohnerzahl im stän digen Absinken begriffen ist. Zwar sind es nur 156 Köpfe, um die diese Zahl im Monat August geringer geworden ist, aber dieses scheinbar geringe Nachlassen wird zur Gefahr, wenn man es in ein Verhältnis zu einem Jahr oder zu einem noch längeren Zeitraum bringt, und wenn man weiter bedenkt, daß das Sinken der Geburtenziffer sich von Monat zu Monat verschärft hat und vermutlich noch weiter anhalten wird. Es sind im August mehr Leute gestorben, als tm vorhergehenden Monat und weniger Kinder zur Welt gekommen, auf tausend Einwohner nur noch 8,7 Neuankömmlinge. Und da der Satz der Gestorbenen 10,2 auf die gleiche Anzahl der Bevölkerung beträgt, so ist das Fazit leicht zu errechnen: der Rückgang! Auch das könnte trübe stimmen und zu herbstlichem Pessimis mus anregen, wenn man nicht wüßte, daß ein neuer wirtschaft licher Aufschwung auch hier Wandel schassen wird, daß mit den sinkenden Sorgen auch die Freude an dem Besitz einer Familie wieder wachsen und mit dem Wirtschaftsfrühling auch ein neues Blühen und neuer Lebenswillen in unser ganzes Volk einziehen wird. Rückgang heißt auch die Parole im städtischen Verkehrswesen. Auch der Fremdenstrom, sonst der sommerliche Grundton in den Straßen der inneren Stadt, ist auf ein Minimum zurück gegangen. Und das ist schlimm. Es gibt aber auch Rückgänge, die erfreulich sind. So hat die Zahl der Erwerbslosen in Dresden abgenömmen, und ebenso die Summe der Auszahlun- gen in der städtischen Sparkasse. Die sparsamen Dresdner — und Dresden ist immer schon die Stadt der kleinen Sparer und Rentner gewesen, also der Leute, die sich mühsam Pfennig für Pfennig zusammentragen — haben es sogar trotz der Mießen Zeiten fertiggebracht, die Einzahlungen in ebendieser Sparkasse zu steigern, und das ist von jeher ein gutes Zeichen für wachsendes Vertrauen gewesen. Und in der Tat — neben der offensichtlichen geschäftlichen Depression findet man auch unter der Geschäftswelt wieder mehr und mehr Leute, die mit Mut an Unternehmungen gehen und heute mehr Zu versicht als je haben, sich und ihren Betrieb aus der Krise heraus zu retten und über alle Fährnisse hinwegzubringen. Der Silberstreifen am Horizont, den einstmals nur einer sah, und der seitdem noch keinem Sterblichen je erschienen ist, scheint nun doch auch anderen Leuten sichtbar geworden zu sein. Und wenn erst das damit verbundene Hoffen und Glau ben in uns stark wird, da hilft uns am Ende eines mehr als alle Wirtschaftspläne und Steuergutscheine, nämlich die innere Erkenntnis im Sinne des psychologischen Wunder doktors Cous: „Es geht mir von Tag zu Tag besser!" Geht es dem einen besser, so wird es freilich nicht immer auch dem anderen nüyen, der Aufstieg des Ganzen aber zieht auch den des gesamten Volkes nach sich. Und gerade dieser Herbst stellt auch in der Gemetndepolitik so manche Auf gabe, die nur tm gemeinsamen Arbeiten aller und an ein r Strange zu lösen sind. Davon hat uns übrigens der Landes bürgerrat in diesen Tagen sehr eindringlich ins Gewissen ge redet. Auch damit können wir uns nämlich einen Herbst schassen, in dem der Optimismus triumphiert, in dem nicht das Herz zu brechen braucht, in dem vielmehr nicht nur die Natur, sondern das ganze Volk von strahlender Hoffnung erfüllt ist, der Hoffnung, das dem, ach, so lange schon geltenden Worte „Stirb" das verklärende und erlösende „Werde" in erkenn barer Nähe folgen wird. Leo. - durch die Gemeinschaftsverwallung festgelegter Dienst übernom- I'ge Turm der schon um 1200 genannten Wasserburg Neukirchen j men, der sich ohne eigentlichen militärischen Charakter doch stark Hindenburg. Ernst mahnend steht vor unserm Blick dein Bild In diesen dunklen, leidzerrissenen Tagen, Da leidenschastsgepeitscht die Wogen wild Rings um das Vaterland zusammenfchlagen, Da in dem letzten großen Schicksalswehn, In unsres Volkes höchsten Fieberkämpfen Die Besten, Treusten selbst sich nicht verstehn Und edle Kräfte strebend sich bekämpfen. Wie einen Fels im wilden Wogenbrand Sehn wir dein Bild aus allen Stürmen ragen, Don heißer Sorge um dein Vaterland, Von tiefer Nebe für dein Volk getragen. Ehrwürdig strahlt es, treu bis in den Tod Dem deutschen Volk, durch dumpfes Schicksalsgrollen — Daß du nur eins erstrebst: das Morgrenot, Das wird dir keiner je bestreiten wollen! Und ob dich mancher von uns nicht verstand — Wir beugen tief uns vor dem edlen Streben, Das in der höchsten Not dem Vaterland Des Alters Ruhe opfernd hingegeben, Das nur ein Ziel in tiefster Seele trug, Die Not zu neuem Aufstieg zu gestalten Und Deutschland bis zum letzten Atemzug Den einst gelobten Treue schwur zu halten. Mag dir das Schicksal, das dich ausersehn Zum Träger schwerster Pflicht in dunklen Zeiten, Den Sieg der Treue in dem Schicksalswehn Zum Heil des Vaterlandes noch bereiten! Erfülle Gott mit Weisheit dich und Kraft Und segne dich bei deinem schweren Werke, Daß Deutschland sich aus Not und Elend rasst Noch einmal auf zu Tat und Ruhm und Stärke! Das Ziel ist eins, das in uns allen brennt, Gleich sind die Flammen, die im Herzön glimmen, Lind ob der Weg zuweilen uns getrennt — Die zNachwelt kann den rechten erst bestimmen! Um Deutschlands willen; Mags der deine sein, Der kraftvoll bricht des Sklavenjoches Ketten, Mag d i r das Schicksal seine Kraft verleihn, Zum zweiten Mal das Vaterland zu retten! Felix Leo Göckeritz. än die Militärischen Einrichtungen cmkehnk, und alle haben sich so in die Gemeinschaft eingelebt, daß nicht ein einziger von ihnen bisher dem Lager untreu geworden ist. Ja mit Tränen in den Augen ist erst kürzlich ein junger, an so schwere Arbeit gewiß nicht gewöhnter Handlungsgehilfe vom Lager geschieden, weil er draußen im großen Produktionsprozeß wieder Unterkommen ge funden hatte. Man mußte ihm lange zureden, den Posten an zunehmen, weil er sich fürchten gelernt hatte in den Wehen der jahrelangen Krisis vor der Trübe des Schicksals, während er sich hier im Arbeitslager geborgen und ausgehoben wußte. Der Krankheitsstand ist ganz gering; kaum zwei Prozent, während sich erfahrungsgemäß der Durchschnitt sonst auf sechs Prozent stellt. Die zweiundvierzigstündige Arbeitswoche be kommt ihnen allen und regt sie auch noch zur Sparsamkeit an. Bei der guten Verpflegung im Lager haben sie weiter keine Be dürfnisse, und so bleibt denn von den 3,50 Mark, die sie wö chentlich erhalten, regelmäßig noch etwas übrig, das auf em Sparkonto gebracht wird. Wer aber zwölf Wochen dem Ar beitslager treu geblieben ist, der erhält noch eine Siedlungsgut schrift von 1,50 Mark je Arbeitstag, die als Beihilfe zur Er richtung einer eigenen Siedlungsstelle dienen soll. Neue Existenz möglichkeiten dämmern auf hinter der freiwillig übernommenen Arbeit. Wenn aber der Abend kommt, dann geht es in leichtem Sportdreß hinaus auf die Wiesen zu sportlichen flebungen, zu fröhlichen Spielen, denn die ethische, wissenschaftliche und staats bürgerliche Erziehung wird nicht vernachlässigt. Der ganze Ta tenmut der Jugend ist in den jungen Menschen wieder erwacht. Das graue Elend der Tatenlosigkeit ist von ihnen abgefallen. Die Lebensfreude hat sie wieder. Man kann es verstehen, daß ge genwärtig fast 600 Anmeldungen zum freiwilligen Arbeitsdienst in Sachsen vorliegen! Lohengrin. Ausländsdeutsche Umschau. Anfang Oktober 1932. Ein Stotz ausländischer Zeitungen und Nachrichtenblätter des VDA. liegen vor mir, fast in jedem Wort eine einzige An klage gegen sremdvölkischen, engstirnigen Chauvinismus, gegen die sinnlose Hetze gegen das Deutschtum. Greifen wir ganz will kürlich einige Nachrichten aus dem bedrängten deutschen Grenz raum heraus: Wie in den übrigen Kirchen Südtirols wurde auch in der Stadtpfarrkirche von Bruneck am Herz-Iesu-Feste das Herz- Iesu-Bundeslied nach dem Gottesdienste vom Kirchenchor ge sungen. Irgend jemand erblickte darin eine politische Kund gebung und erstattete Anzeige. Der Dekan Rudolf Corradini wurde daraufhin vor die Quästur in Bozen zitiert und, da man ihm nicht beklommen konnte, wurde der ganze Kirchenchor — achtundzwanzig Personen — in Anklagezustand versetzt. Es würde ein einzig dastehender Fall sein, wenn ein ganzer Kir chenchor ins Gefängnis wandern mühte wegen eines rein religi ösen Liedes, das seit Jahrzehnten in Südtirol gesungen wird. Aber es war schon vieles möglich! Der geradezu lächerliche Brünner „Hochverratsprozetz wird mit seinem Schmachurteil noch Gegenstand mancher Er örterung werden. Daß man in der Tschechoslowakei mit allen Mitteln an der Ausrottung des Deutschtums arbeitet, zeigt ein Artikel „Nur 122 Gemeinden . . ." der tschechischen ,^tar. Iednota Po- sumavska". Der Verfasser schreibt, daß sei dem Jahre 1880 122 Gemeinden in Böhmen ihre deutsche Bevölkerungsmehrheit verloren haben und heute als tschechische Gemeinwesen ange sprochen werden können. Dem Blatte erscheint dieser Erfolg der tschechischen Expansivnsbestrebungen noch viel zu gering, und es fordert mit Nachdruck, daß die tschechische „Schutz"arbeit in tensiver als bisher einsetze. Bei entsprechender Tätigkeit müßten es weit mehr Gemeinden sein, die hätten erobert werden können, nicht nur 122. Dieselbe eifersüchtige Unduldsamkeit zeigte sich, als einem sudetendeutschen Vater in der Nähe der nvrdböhmischen Stadt Aussig amtlich bei Strafe anbefohlen wurde, die Grabtafel sei ner Tochter vom Friedhof zu entfernen, weil darauf stand: „Ruhe sanft in deutscher Erde!" Gewiß, wir leben noch in zu ungeklärten Begriffen! Staatlich ist die Erde heute tschechisch, aber geschichtlich und völkisch und tatsächlich ist sie doch deutsch, nämlich Heimatboden dieser deutschen Familie und seit Jahr hunderten nur von Deutschen bearbeitet! So gehen die Schi kanen und Verdächtigungen eines unduldsamen Staatssystems bis in das Familienleben hinein. Und schließlich noch ein Blick nach dem Osten! Nachdem bereits vor kurzem das deutsche Gymnasium in Dirschau von den Polen geschlossen wurde, ist jetzt auch das deutsche Progymnasium in Konitz (Westpreußen) dem gleichen Schicksal verfallen. In Bielitz (Schlesien) wurde der Direktor des deutschen Gymnasiums zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Ein polnischer Direktor trat an seine Stelle. Die Deutschen des Wolgagebietes sind einer erneu ten Welle von Verfolgungen ausgesetzt. Agenten der Geheim- Polizei hinderten deutsche Bauern daran, von einem Erlaß, der den teilweisen freien Handel von Lebensmitteln vorsah, Ge brauch zu machen. Neunzig deutsche Ansiedler wurden kur zerhand erschossen! Das ist nur eine kurze Schau. Und doch zeigt sie: Draußen brennts! Und mahnt: Helft! Die drauhen stehen auf ihren Posten. Ein Blick in den sudetendeutschen „Volksdienst" zeigt einen „Spendenausweis" mit den Abteilungen „Hochzeiten, Tau fen, Vermächtnisse, Goldenes Buch usw.". Bei jeder Veranstal tung denken sie draußen an ihren völkischen Kampf und bringen ein kleines Opfer für die Volkstumsarbeit. Sollten wir das nicht auch tun? E. H. „Helfi Hindenburg helfen!" Appell an die sächsische Bevölkerung. Uns wird geschrieben: Die „Hindenburg-Spende" hat unter dem Motto „Helft Hindenburg helfen!" sich an die Öffentlichkeit gewandt und gebeten, zum 85. Geburtstage des Reichspräsidenten der Stiftung neue Mittel zur Ver fügung zu stellen. Damit soll dem großen Unterstützungs werk die Möglichkeit gegeben werden, auch weiterhin Not und Elend unter den Kriegsbeschädigten und ihren Hinter bliebenen zu lindern. Es ist zu hoffen, daß der Aufruf, dem sich Reichsregierung und Länderregierungen ange schlossen haben, auch in Sachsen auf fruchtbaren Boden fällt, und daß die sächsische Bevölkerung damit, wie bet den früheren Sammlungen für die Hindenburg-j Spende, ihre vaterländische Opfergestnnung für die! Kriegsbeschädigten und ihr; dankbare Verehrung für den> Herrn Reichspräsidenten aufs neue erweist.