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JeWNtimle KNdgkb«W in Thnrandt. Am Sonnend und Sonntag veranstaltete der Bezir ks - verband Dresöcn--""^ Deutschnationalen Volkspartei sei- nen vierten Vezirks^S in Lharandt. Am EonnÄend nachmittag fand eine überaus stark be suchte interne Pcrsammlung der dcutschnationalen Gemeinde- Vertreter statt in der über kommunalpolitische Probleme und Fragen der Taktik gesprochen wurde. Die Zraueagruppe TharaM hielt am Abend im Deutschen Hause eine osseitlirde Versammlung ab unter Leitung von Frl. Kleeberg, Vorsitzende der Frauengruppe Dresden. Der Vor sitzende des Yzirksverbandes Dresden, Schriftsteller Gu- ratzsch, richtee eine Ansprache an die Erschienenen, in der er die staatliche, wirtschaftliche und kulturelle Not unserer Zeit vor Augen füh^ darauf hinwies, daß die Frage sei, ob ebenso wie die seit von 1806 Lis 1813 die von 1918 bis 1931 nur eine Epoche vorübergehenden Niedergangs sei. Diese Zeit des Niedergangs ZU beenden, sei die Sendung der Deutsch nationalen Vvldpartei- Den Rahmen dieser Zusammenkunft, an der auch die Studentenschaft Tharandts in großer Zahl er schienen war, bldeten künstlerische Vorträge. Am Sonntag morgen fand in der Tharandter Kirche ein Festgottesdienst s'W' dei dem Pfarrer D. T r a u b - München, einer der nächsten Freunde Geheimrat Hugenbergs, die Festpre digt hielt. Im A«Muß «n den Gottesdienst versammelten sich die Tagungsteilnehmer am Ehrenmal der Gefallenen des Welt krieges zu einer ösMtlichen Gedächtnisfeier, zu der auch Krie- gervereine und Veteranen von 1870/71 erschienen waren. In einer kurzen Gedäasinisrede führte Pfarrer D. Traub aus, das Andenken an unser? gefallenen Kameraden solle ein An sporn auf dem Wege W Freiheit und Gleichberechtigung unter den Völkern sein. Mit dem Gesang des Aedes vom Guten Kameraden und Krcnznjederlegungcn schloß die Feier. Im „Stahtparl" f^e am Sonntag nachmittag eine eben falls Zahlreich beruhte Mitgliederversammlung, die durch Schriftsteller Guratzs^ eröffnet wurde. Nach einer aber maligen Ansprache T Traubs trat der deutschnationale Land tagsabgeordnete SyMus Tögel in packenden Worten für die Durchführung !W Volksentscheides auf Auflösung des säch sischen Landtages eh. Der Grund zur Einleitung dieser Mion sei der, daß die Rgierung Schieck nicht den Erwartungen der Rechtsparteien entbrech?. Eine Neichsgsndunggfeier fand Sonntag abend im Saale des Stadtpark-H»lg statt, die mit dem Hohenfriedberger Marsch, vorgetra^ h?? Dresdner Stahlhelmkapelle, er ¬ öffnet wurde. Nach Begrüßungsworten durch Schriftsteller G u- ratzsch und den Ortsgruppenvorsitzenden Lehrer Büchner- Tharandt und weiteren Darbietungen der Stahlhehlmkapelle er griff Professor Dr. Wörner von der Handelshochschule in Leipzig das Wort zu seinem Festvvrtrag. Er ging aus von der Kaiser Proklamation 1871, deren Inhalt so recht den Abstand zwischen damals und heute zeige, lieber all herrsche Not, und der Friede sei von Deutschland gewichen, dessen Unabhängig keit in der Gefahr stehe, durch ein dauerndes Knechtschasts- system ersetzt zu werden. Die Hoffnung auf den Wiederaufstieg sei trotz allem berechtigt, da es sich dabei um eine Hoffnung handele, die Gewißheit in sich trage; solche Hoffnungen könne nur und allein Gott gewähren. Die Aufgabe der Staats-, Par tei und Bundespolitik müsse es sein, einen Kampf um die Frei heit mit Gott zu führen. Gerade für so geführte Kämpfe sei die Frau besonders eingestellt. In einigen Wochen oder viel leicht Monaten stehen Entscheidungen schwerer Art bevor, so um die Befreiung von den Tributen und die "Befreiung vom Marxismus, an dessen Sterbelager wir heute stünden. Die sog. Eiserne Front bedeute nur eine Abwanderung der kleinen Bon zen zum Kommunismus, so daß eines Tages die Oberbonzen in ihrer Vereinsamung über die Grenze abwandern würden. Die Entscheidung in Deutschland gehe darum, ob unser Volk mit dem Nationalismus wieder gesund öder mit dem Bolschewis mus dahinsiechen wolle. Es scheine, als wenn die KPD. ent schlossen sei, mit Waffengewalt eine Entscheidung herbeizufüh ren; es sei nicht gut, sich angesichts dieser Gefahr ohne wei teres auf Polizei und Reichswehr zu verlassen, da diese hin sichtlich ihrer Stärke nicht ausreichend seien. Die Aufgabe der politischen Führer sei es, keine Illusionen zu erwecken. Hugen berg habe diese Forderung stets erfüllt. Zu dem Kampf müsse ganz besonders die nationalistische Jugend herantreten. Gegen den echten Bürgersinn brauche die Jugend keine Bedenken zu tragen. Die Regierung Brüning stehe offenbar vor ihrem Ende. Das beweise der Verlauf der Aktion um den Reichspräsidenten. Schwierigkeiten konnten durch das verspätete Brüningsche Nein der kommenden nationalen Regierung nicht entstehen. Zusam men mit der deutschen Jugend werde die nationale Opposition die Freiheit Deutschlands erringen, wobei Hugenberg ganz be sonders berufen sei, an führender Stelle zum Heile Deutsch lands mitzuwirken. Nach weiteren Darbietungen der Stahlhelmkapelle und Gesangsvorträgen der Konzertsängerin Hanna Gaebler fanden Reichsgründungsfeier und Bezirkstag mit dem gemeinsamen Gesang des Deutschlandliedes ihr Ende- Schärfere Akgabtenauslcsc auf den höheren Schulen. Im Verordnungsblatt des sächsischen Volksbildungs- Ministeriums Ar.i ist zu lesen: „Tas Ministerium hat die Wahrnehmung Sachen müssen, daß Ziffer 8 der Verord nung vom 10- April 1931, wonach die höheren Schulen auf allen Klasse»,-^fen eine ständige gewissenhafte Sich tung vorzunchinm, und die Schüler, die nach Begabung und Leistungsfähigkeit den Anforderungen nicht ent sprechen, einem sj^ sie geeigneteren Bildungswege zuzn- führen haben, Nicht von allen Schulen streng durchgcführt wird. Diese Bestimmung wird daher zur Nachachtung in Erinnerung gebracht. Warnung ciuem Mictschmindler. In verschiedenen Städten tritt ZUiM ein bisher unbekannt gebliebener Be trüger aus. Er mixtet sich vorzugsweise bei alleinstehenden Frauen ein, zahlt gewöhnlich W Mark an, gibt aber einen außer Kurs gesetz,^ Fünszigmarkschein in Zahlung. So bald er von der Mitin das restliche Geld zurückerhalten hat, verschwindet?x aus Nimmerwiedersehen. Der Mann ist 172 bis 174 Zentimeter groß, schlank und gut gekleidet. Er hat längliches Gesick" >-nd schlechte Zähne. Lampersdorf. Versuchter Totschlag. Der Melker F. hatte in der letzten Zeit nachts öfters Damcnbesuch emp fangen. Der Empfang solcher Besuche war ihm von seinem Arbeitgeber.wiederholt untersagt worben. Da F. in der Nacht zum 16. Januar ^er einen solchen Besuch duldete, wurde ihm im Lause des vormittags die Stelle gekündigt. Auf Grund Lieser Maßnahme kgm F. mit seinem Arbeitskollegen und deren Geliebten »m Nachmittage des 16. Januar zu einer wört- iwon Auscinandersxttung. In der 9. Abendstunde desselben Tages befanden sich erwähnten Personen in der Gesinde- stube. F. au§ her Hosentasche eine Pistole und gab auf Kollegen Schuh ab, der zum Glück sein Ziel ver- lehue und in du ging. Daraufhin wollte die erwähnte dast Zimmer fluchtartig verlassen. Ihr wurde ncchgesschickt, der in den Hirterkovs ging und dort , Die Verletzung scheint nicht lebensgefährlich zu / ^araufhju ergriff F- die Flucht. Äerztliche Hilfe war !o- Sll Stelle. F konnte noch in derselben Nacht an der ".grenze von Äilsdruff, hinter einem Baume versteckt, vom ^enoarnieriehauptrpachtmeister Eckardt-Wilsdruff festgenommen tw? Amtsgericht Wilsdruff zugeführt werden. Im Laufe s Sonnte vormittags wurde F- an Lie Stelle geführt, an Vis^le weggeworfen und vergraben haben wollte, m r iv r ^eem Suchen wurde sie auch gefunden. In der Tröm el besanden sich noch 4 Patronen. Wenn F. auf Grund der ^"^'"andersetznngcn Nachteile gehabt hätte, wäre es ver- OEnch gewesen, Denn er infolge seiner Größe und Stärke vom 'wustrechte Gebrauch gemacht hätte. So aber wird er sich wegen versuchten Totschlages in Tateinheit mit unbefugtem Waffenbesitz der nach menschlichem Ermeßen unverständlichen Tat verantworten müssen. Neukirchen. Homöopathischer Verein. Am Frei tag abend vera»staltete in Otto Kretzschmars Gasthof der hie- hze Homöopathische Verein eine von etwa 50 Personen besuchte bcrtragsver'annnlung, in welcher Herr Scheibe-Leipzig von bekannten homöopathischen Arzneimittelwerk D. Willmac- chwabe-Leipzig Lem Thema: „Häusliche Krankenpflege" Aufmerksam hörten die interessierten Mitglieder und ^lle Stunden diesem erfahrenen Redner zu. Die Wurden durch Dankesworte des Vorsitzenden, stRun k ^"^e, besonders gewürdigt. Die nächste Veran- Dorira^ Vereins wird die Hauptversammlung mit einem storbenm"? 9- Februar sein. Ferner gedachte man der Ver- Vlätzcn Johanna Auerswald durch Erheben von den tergu^^L Kommenden Mittwoch begeht Ler hiesige R't- bcrho 4,1 iTUmo P i n k e r t mit seiner Gattin die Sil- WMcr'am ^ Mutter der Silberbraut, Frau Silbcrbräutiaam^e"t ^age ^ren 84. Geburtstag feiert. Der EMni konnte erst vor einigen Jahren sein 25jähriges Försterjubiläum feiern. — Die diesjährige Stockauktion sand am vergangenen Sonnabend auf Tanneberger Ritterguts flur statt. Nicht weniger als zirka 100 Käufer waren erschienen, so daß die einzelnen Parzellen, insgesamt 60, zum Preise von 2 bis 10 RM. versteigert werden konnten. Mohorn. Beerdigung Dr. Schellhorns. Wäh rend goldene Sonnenstrahlen vom Mitt-agshimmel auf Mo horns Fluren fielen, mischten sich dumpfe Klänge vom Kirch turm kommend ins stille Dorf, und viele folgten ihrem Ruf. Galt es doch, unserem Dr. Schellhorn das letzte Geleit zu geben. Ehe der liebe Verstorbene sein neugegründetes Heim verließ, sprach Pfarrer Roth-Somsdorf, der das Paar vor 10 Jahren getraut, tröstende und schmerzlindernde, recht zu Herzen gehende Worte für die tiefgebeugte Witwe mit ihren Kindern und den engsten Verwandtenkreis. Danach hieß es, AbschieL- nehmen für diese irdische Welt. / "Militärverein, Feuerwehr, Turn-, Gebirgs-, Gebr. Arnholdscher Pensivnsverein und Ver treter des Gemeindeverordnetenkollegiums gingen dem Sarg voran, der von Gebirgs- und Militärvereinlern getragen wur de. Darauf folgten die Angehörigen und Leidtragenden aus nah und fern. Den Trost der Kirche spendete Pfarrer Grumbt a-uf Grund des Schriftwortes aus Ler Offenbarung St. Johan nis, Vers 10: „Sei getreu Lis in den Tod". An der Hand des Schriftwortes entwarf der geistliche Redner ein Charakterbild des Verewigten und kennzeichnete Dr. Schellhorn als treuen Vater und Bruder, als treuen Menschen, Arzt und Helfer, als Helfer seines alternden Vaters, als treuen Mann und Vaterlandsfreund. Die Treue bewahrte er seinen Vereinen, treu Web er bis in seinen Tod. In ehrender Weise gedachte hierauf Lehrer Lützner namens des Militärvereins „Appell" des Irenen Kameraden im Felde. Drogist Rüdiger, der Haupt mann der Freiwilligen Feuerwehr, gedachte der 7sährigen Zu gehörigkeit Schellhorns zur Wehr, Albert Seyfert ehrte den Verstorbenen als Führer des Gebirgsvereins, Richard Stirl vom Kegelklub „unter uns" rühmte Dr. Schellhorn als pflicht treuen Kegler, Otto Kretzschmar von der deutschen Turnerschaft sprach Worte "der Wertschätzung und des Dankes dem stillen Förderer der Turnsache nach und Gemeindeverordneter Scope- Herrndorf dankte namens der Arbeitersamariter dem hilfsbe reiten Kolonnenarzt. Bürgermeister Kropf rief schmerzerfüllt Dr. Schellhorn Annerkennungs- u. Dankesworte der Gemeinde und Schule nach, die in dem Verstorbenen einen guten Freund und Berater verloren habe und Kantor Siegert-Niederschöna gedachte im Namen seiner Freunde der innigen Freundschaft. Wertvolle Kränze und Blumenspenden wurden niedergelegt, heiße Tränen geweint und nach dem Ehrensalut des Militär vereins, nach Gebet, Segen und Gesang schied man schmerz erfüllt von der Stätte des Friedens. Grund. Turnverein. Die Deutsche Turnerschaft Grund-Mohorn veranstaltete am Sonnabend in den Linden einen schlichten Tanzabend als Lohn für fleißige Turnarbeit. In die Tänze streuten die Turner Sprünge übers Hochpferd, Turnerinnen boten einen Schmetterlingstanz und beide humor volles Turnen, sog. turnerischen Klamauk. Rasch waren die Stunden Ler Unterhaltung verschwunden. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Heute Iungmännerverein. — Dienstag Iung- fraucnverein. Vereins? ulender. Zweigverein vom Roten Kreuz. 18. Ian. Versammlung. Fechtvere-m. 22. Januar Jahreshauptversammlung. Turnverein D. T. 23. Januar Jahreshauptversammlung. Homöopath. Verein. 24. Ian. .Jahreshauptversammlung. „Sängerkranz". 27. Januar Jahreshauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswelterwarte für den 19. Januar; Meist schwache Winde aus Süd bis West. Zu nächst vorwiegend stark bewölkt, Neigung zu Nebelbildung. Temperaturverhältnisse wenig verändert, keine erheblichen Niederschläge. Weiterer Rückgang -es Geburtenüberschusses. Die Bewegung der Bevölkerung Sachsens im dritten Vierteljahr 1931. In den Monaten Juli, August und September 1931 wurden in Sachsen nach der im Statistischen Landesami vorgenommenen Bearbeitung 9716 Eheschließungen gezählt gegen 11 743 im dritten Vierteljahr 1930. Dieser Rückgang hat in erster Linie seinen Grund in der weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse, die vielen jungen Leute« die Eheschließung erschweren. Der Ehe schließungsrückgang tritt besonders stark in Leipzig hervor; hier ergibt sich beim Vergleich des dritten Vierteljahres 1930 mit dem gleichen Vierteljahr von 1931 ein Rückgang um 431, in Dresden dagegen nur um 207 und in Chemnitz um 159. Die Zahl der Lebendgeborenen belief sich auf 16 230 gegen 18 447 im dritten Vierteljahr 1930. Die Geburtenzahl weist somit einen Rückgang auf um 2217. Vergleicht man für die drei größten Städte Sach sens die Geburtenzahlen, so ergibt sich für Leipzig ein Rückgang um 219, für Dresden um 190 und für Chemnitz um 174. Die Zahl der Sterbcfälle im ersten Lebensjahr betrug nach der im Statistischen Landesamt vorgenommenen Bearbeitung im 3. Viertel jahr 1931 im ganzen Lande 1018. Bezieht man diese Zahl auf die Lebendgeborenen, so entfallen auf 100 Lebend- geborene 6,01 Gestorbene im ersten Lebensjahre. Diese Sterblichkeitsziffer ist die niedrigste, die bisher dank der Maßnahmen auf dem Gebiete der Kinderfürsorge erreicht werden konnte. Die Zahl der Sterbefälle von über ein Jahr alten Personen stellte sich im dritten Vierteljahr 1931 für das ganze Land auf 11053 gegen 10 924 im dritten Vierteljahr 1930. Es liegt also eine Sterbefallzunahme um 129 vor. Zieht man die Bevölterungsbilanz für das dritte Vierteljahr 1931, fo ergibt sich ein Über schuß von 4159 Lebendgeborenen über die Gestorbenen gegen 6363 im dritten Vierteljahr 1930. Tie Geburten- überschußzahl weist also einen Rückgang um 2204 auf. In Leipzig betrug der Geburtenüberschuß 235, in Tresden 17 und in Chemnitz 488, während sich in Bautzen, Zittau, Pirna, Mittweida, Wurzen und Crimmitschau ein Sterbe fallüberschuß ergab. Freital, überfall auf einen Tankstellen wärter. Im Ortstsil Döhlen wurde ein Tankwärter von einem Wächter der Wach- und Schließgesellschaft gefesselt in der Tankstelle aufgesunden. Nach den Angaben des überfallenen sollen Unbekannte in die Tankstelle ein gedrungen, auf ihn eingeschlagen und ihn dann gefesselt haben. Angeblich sollen 470 Mark sehlen. Von der Krimi nalpolizei sind die Erörterungen sofort ausgenommen worden. Dresden. Leichte Beute. Einem hiesigen Ge schäftsmann wurde auf der Holbeinstraße oder Neue Gasse aus seinem Personenkraftwagen eine ältere, braunlederne Aktentasche, in der sich über 4000 Mark Bargeld (Papier- und Silbergeld) befanden, gestohlen. (Derarüge Summen legt man auch nicht in ein unverschlossenes Auw!) Neustadl i. Sa. Wilddieb gefaßt. Seit längerer Zeit wurden im Polenzer Jagdrevier Wildfallen gefunden. Nun ist es nach tagelanger Kontrolle durch die Kriminal polizei gelungen, den Wilddieb auf frischer Tat — er war gerade im Begriff, einen im Eisen gefangenen Fuchs in Sicherheit zu bringen — abzusassen. Ter Täter, ein Rückersdorfer Einwohner, wurde ins Amtsgericht ein- aeliefert. Leisnig. Entwichene Fürsorgezöglinge als Fahrraddiebe. Hinter einer Scheune in Mink witz wurden zwei gut erhaltene Herrenräder aufgefunden. Die Vermutung, daß sie von lichtscheuen Elementen, die in der Scheune übernachtet hatten, dort stehen gelassen worden waren, bestätigt sich. Zwei Füvsorgezöglinge, die ihr Heim verlassen und die Räder unterwegs in einer Gartenkolonie in Leipzig und vor dem Gasthof Threna gestohlen hatten, wurden dem Amtsgericht zugesührt. Chemnitz. Jugend von heute! Gegen Abend ist einer 75 Jahre alten Witwe an der Ecke Ulmen- und Markgrafenstraße von einem Unbekannten die Handtasche gewaltsam entrissen worden. Der Täter hat sich von hinten an die Frau herangeschlichen. Nach Entreißen der Lasche, in der sich ein größerer Geldbetrag und ein Sparkassenbuch befanden, ist der Räuber geflüchtet. Er soll etwa 18 Jahre alt sein. Dr. poetzsch-Hessler verläßt den Staatsdienst. Amtshauptmann Hardraht sein Nachfolger. Ter sächsische stellvertretende Bevollmächtigte zum Reichsrat, Ministerialrat Direktor Dr. Poetzsch-Hesfter scheidet nunmehr bestimmt am 31. März aus dem sächsischen Staatsdienst ans, da er von diesem Zeitpunkt an eine Professur für öffentliches Recht an der Universität Kiel annimntt. An seiner Stelle ist der Anttshauptmann von Grimma, Hardraht, zum Ministerialrat und stellvertreten den Bevollmächtigten zum Neichsrat ernannt worden. Sine halbe Million Hochwasserschäden im Glauchauer Veztrt. Seilens der Muldenunterhaltungsgenossenschaft für die Amtshauptmannschaft Glauchau fand einp über drei Halbtagsetappen verteilte Begehung des Hochwasser geländes im Bezirk der Amtshauptmannschaft Glauchau statt, an der Vertreter der verschiedenen Behörden sowie Sachverständige und die am schwersten betroffenen An lieger teilnahmen. Oberflächliche Schätzungen über den Ge samtschaden im Gebiet der Amtshauptmannschaft Glauchau «asseu eine halbe Million Mark als den ungefähren Schaden erscheinen. Es ist jedoch unendlich viel kleiner Schaden an Häusern und Grundstücken überhaupt nicht zur Anmeldung gelangt, bei dessen Berücksichtigung sich diese Summe noch erheblich erhöhen würde.