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Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193201081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-08
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1932
- Autor
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Leipzig Welle 259,3. — Dresden Welle 319. Gleichbleibendc Tageseinteilung von Montag bis Sonnabend. 6.30: Funkgvmnastik aus Berlin, anschl. bis 8.15: Früb- konzert. * 10.00: Wirtschastsnachrichten. * 10.05: Verkehrs- funk, Wetterbericht, Tagesprogramm. * Gegen 10.10: Was die Zeitung bringt. * 1100: Werbenachrichten, 4 12.00: Wetter dienst und Wasserstandsmeldungen. Schneeberichl. * 12.10: Mittagskonzert. * 12.55: Zeitangabe, anschl. Wettervorher sage, Presse- und Börsenbericht, 4 11.00: Erwerbslosenfunk. * 15.35: Wirtschastsnachrichten. 4- 17.30: Wettervorhersage. Zeitansage. * 17.55: Wirtschastsnachrichten (außer Sonnabend). * 18.50: Wir geben Auskunft oder Wirtschaftsberatung swenn nichts anderes). * Gegen 22.00: Zeitangabe, Wettervorhersage Pressedienst, Sportsunk. * Anschl. an die Abendunterhaltung bis 24.00: Tanz- und Unterhaltungsmusik (außer Donnerstag). Sonntag, 10. Januar. 6.45: A. Holz: Funkgymnastik. 4- 7.00: Frühlonzcrt. Phil harmonisches Orchester. Dirig.: H. L'hcrmet. 4 8.00: Tier- zuchtinspeklor Dr. W. Frölich, Dessau: Die Körgesetzgebung in Mitteldeutschland. 4° 8.30: Orgelkonzert. Organist: F. Högner. 4 9.00: Felix-Draeseke-Stunde. Das Bärtich-Quartett, Dres den. 4- 11.00: Abraham Lincoln „über die Sklaverei". Ein leitung und Texigestaltung: Dr. F. A. Hünich. Sprecher: L. Langewisch. 4- 11.30: Reichssendung. Kantate zum 1. Sonn tag nach Epiphanias: „Liebster Immanuel, Herzog der From men? Bon I. S. Bach Städtisches und Gewandhausorchester zu Leipzig. Der Thomanerchor. Solisten: Dorothea Schröder, H. Fleischer, K. Wichmann. G. Ramin, F. Sammler, K. Bar- tuzat, R. Kempe, W. Heinze. Leit.: Thomaskantor Dr. v. K. Straube. * 12.00: Mittagskonzert aus Königsberg. * 14.00: Wettervoraussage und Zeitangabe. 4- Anschl.: Zeitberichl. 4- 14.15: A. Esther: Vorführung der Meisterschaftskollektion des Vereins Deutscher Kanarienzüchter. 4- 14.30: Pros. Dr. Joh. Dictterle: Esperanto. 4- 15.00: Wer spielt mit? Mitwirk.: M. Wünsche. F. Sammler. 4- 15.30: Hermann Hesses östliche Wen dung. Dr. F. Lützkendors. Sprecher: Margarete Anton und H. Freyberg. 4- 16.10: Unterhaltungsmusik. Emdö-Orckester, Leipzig. 4- 17.45: Dr. W. Heinitz: Eine Musikreise durch den fernen Osten. 4- 18.30: An die ferne Geliebte. Liederzyklus für Tenor und Klavier von L. van Beethoven. Mitwirk.: H. Litz- mann, F. Sammler. 4- 19.00: „Die Sternthaler." Von den Brüdern Grimm. Als Hörspiel bearbeitet von E. Werlö. Musik von A. Schettler. 4- 20.00: Konzert. Leipziger Sinfonie orchester. Dirig.: Th. Blumer. 4- 21.00: Nachrichtendienst. 4 Anschl. bis 24.00: Tanzmusik aus Berlin Deutsche Welle 1635. 6.45: Funkgymnastik. 4- 7.00: Hamburger Hafenkonzert. 4 8.00: Mitteilungen und prakt. Winke für den Landwirt. 4- 8.15: Wochenrückblick auf die Marktlage. 4- 8.25: Besuch des Wirt schaftsberaters auf einem Bauernhof. 4- 8.55: Morgenfeier. — Anschl.: Glockengeläut des Berl. Doms. 4- 10.05: Wettervorher sage. 4- 11.00: Aktuelle Stunde. 4- 11.30: Aus Leipzig: Reichs- scndung: Vach-Kantate. 4- 12.05: Aus Königsberg: Mittags- konzcrt. 4- 14.00: Aus der Sprechstunde der Schulaufsichts behörde. 4- 14.30: Wie sieht es in Südwestafrika aus? 4 15.00: Wilhelm Lehmann liest aus eigenem Schaffen. 4 15.30: Aus Breslau: Aus Oberschreiberhau: Von der deutschen Vierer- Bobmeisterschaft. 4 16.15: Orchcsterkonzert. 4 18.15: Technik der Sclbstbildung. Dir. Weitsch. 4 18.45: Trio Ls-Dur, op. 100. von F. Schubert. 4 19.30: Die Fortschritte des deutschen Flug sportes. 4 20.00: Sportnachrichten. 4 20.10: Personenverzeich nis zu nachfolgender Übertragung. 4 20.15: Aus dem Metro- Poltheater: „Das Lied der Liebe." Große Operette von Ludwig Herzer. Musik nach Joh. Strauß von E. W. Korngold. — Während der Pause gegen 22.15: Wetter-, Tages- und Sport nachrichten. 4 Danach bis 0.30: Tanzmusik. Montag, 11. Januar. 10.15—10.30: Weltbörsenbericht der Mirag. 4 14.15: Der Frosch. Eine Erzählung von Eichenlaub. Sprecher: T. Kond ziella. 4 14.30: Kunstbericht. 4 15.10: H. Frentz: Niddy Impe koven und ,hre Tänze. 4 16.00: Nachmittagslonzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: H. Weber. 4 18.00: Stunde der Neu erscheinungen. Dr. E. K. Fischer: Das eigene Leben. 4 18.30: W. Weyrauch: Ernest Hemingway. Sprecher: H. Herse. 4 18.45: Einführung in die Oper „Orpheus und Eurydike". 4 19.00: Aus Berlin: Reichsminister Dr. Schiele: Die Landwirt schaft am Jahresende. 4 19.25: Heiteres für Bläser. Mitwirk.: G. Weigelt, H. Heyde, K. Heynisch, Fr. Sammler. 4 20.00: „Orpheus und Eurydike." Oper in drei Akten von CH. W. von Gluck. Aus der Staatsoper Dresden. Musikal. Leit.: F. Busch. Regie: A. Schum. 4 22.00: Vollstüml. Konzert aus Amerika. Deutsche Welle 1635. 9.35: Einheftskurzschrist. 4 10.10: Querschnitte durch die zeitgenössische Literatur. 4 14.45: Wir spielen Zeitung 4 15.40: Jungens besuchen berühmte Männer. 4 16.00: Die Grenzen der Verwendung des Lichtbildes in der Gegenwartskunde. 4 16.30: Nachmittagslonzert aus Berlin. 4 17.30: Das Entwick lungsgesetz der menschlichen Kultur 4 18.00: Goethe und das deutsche Lied. 4 18.30: Spanisch für Anfänger. 4 19.00: Reichsminister Dr. e. h. Schiele: Die Landwirtschaft an der Jahreswende. 4 19.30: Staatsminister Dr. Hirtsiefer: Vorn Lande in die Stadt? Von der Stadt aufs Land? 4 20.00: Konzert zum Besten des Österreichischen Hilfsvereins 4 21.10: Heitere Begegnungen mit großen Männern. 4 22.00: Aus Amerika: Volkstümliches Konzert. Dienstag, 12. Januar. 14.15: Musikal. Neuerscheinungen. 4 15.00: Ursula Scherz und W. Wauer: Künstlerische Arbeitsstunde. 4 16.00: K. Hoffer- Reichenau: Wirtschaft und Psyche der Primitiven. 4 16.30: Konzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: Th. Blumer. 4 18.05: Lydia Ruehland: Wir brauchen wieder Pslegefamilten. 4 18.30: Dr. H. Becker und Elisabeth Becker, Leipzig: Fran zösisch. 4 19.00: Wollen wir noch Emanzipation? Irmgard Er misch, Lotte Pudor, Margarete Theile, Dr. L. Englert. Leit.: Dr. H. Vogel. 4 19.40: Bunte Stunde. 4 21.20: Briefe der Weltliteratur. Einleitung und Auswahl: O. Heuschele Sprecher: I. Krahö und Martina Otto vom Alten Theater in Leipzig. Deutsche Welle 1635. 10.10: 25 Minuten Musiktheorie. 4 11.30: Pflanzenschutz. 4 15.00: Kinderstunde. 4 15.45: Künstlerische Handarbeiten. 4 16.30: Nachmittagslonzert aus Leipzig. 4 17.30: Venedig, ein Märchentraum. 4 18.00: Land und Leute in Schweden. 4 18.30: Entstehung und Wandlung des Geschlechts. 4 19.00: Englisch für Fortgeschrittene. 4 20.15: Protestantismus und Eigentumsbegriff. 4 21.15: Aus München: Bunte Stunde. Mittwoch, 13. Januar. 8.15—8.30: Dienst der Hausfrau. Susanne Zürbig, Zwickau: Fleischlose Gerichte. 4 14.30: Oberpostsekretär E. Sauerteig: Der moderne Landwirt und die Post. 4 16.00: Für die Jugend Emdö-Orchester. 4 18.10: Pädagogischer Funk. Oberregrerungs- rat Prof. Dr. R. Schubert, Dresden: Ansprüche der Wirtschaft an die Berufsschule. 4 18.35: E. Smtgelski und Signora F. Parini, Leipzig: Italienisch. 4 19.05: Dr. A. Paulsen: Die deutsche Wirtschaft im Jahre 1931. 4 19.30: Militärkonzcrt. Das Trompeterkorps 16. Reiterregt., Erfurt. Dirig.: Ober musikmeister M. Löchel. 4 21.10: „Weh dem, der lügt!" Ein Lustspiel von F. Grillparzer. Hörspielbearbeitung von Ernst Metelmann. Regie: Otto Stöckel. Deutsche Welle 1635. 9.00: Im Segelflugzeug über Berlin. 4 9.35: Lehrgang über Bienenzucht. 4 14.45: Kindertheater. 4 15.45: In welchen Nahrungsmitteln kaufe ich die verschiedenen Nährstoffe am preiswertesten? 4 16.00: Aus dem Preußischen Kultusmini sterium. 4 16.30: Nachmittagskonzert aus Hamburg. 4 17.30: Die Kunst der Fuge. 4 17.50: Aus Berlin: Rechtsfragen des Tages. 4 18.20: Vom Wesen historischer Größe. 4 18.40: Hoch- fchulfunk. Land und Leute in Schweden. — Anschl.: Welche staatspolitische Arbeit leisten die Beamtengewerkschaften? 4 19.30: Deutschlands Handelspolitik im Jahre 1931. 4 20.00: Aus Leipzig: Militärkonzert. Trompelerkorps des 16. Neiter- Rcgt., Erfurt 4 21.15: Goethe und die Politik Donnerstag, 14. Januar. 14.30: Filme der Woche. 4 15.00: E. von Döhren, Negie- rungsmed.-Rat Dr. Hörmann und Dr. W. Tissot: Trinkerheil anstalt Seefrieden bei Dresden. Funkbericht anläßlich des 25jährigen Bestehens der Anstalt. 4 16.00: Unterhaltungs konzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: H. Weber. * 18.00: Dr. H. Bernhardt: Unnötige Erziehungssorgen. 4 18.15: Steuerrundsunk. 4 18.30: Montserrat Krauß-Perez und Dr- H. Martin: Spanisch. 4 19.00: K. Raasch: Der Arbeiter und der Intellektuelle. 4 19.30: Unterhaltungskonzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: H. Weber. Solist: F. Büttner. 4 21.00: Ingeborg Stier liest Märchen und Legenden. 4 21.45: Musik der Zeit. Mitwirk.: H. Münch-Holland, Leipzig (Vio loncello), die Komponisten. Deutsche Welle 1635. 10.10: Aus der Donau von Linz nach Wien. 4 15.0V: Kunterbunt 4 15.45: über Sinn und Ausgaben des ersten Winterheims 4 16.00: Aus der methodischen Erfahrung der Gegenwart. 4 16.30: Nachmittagskonzert aus Berlin 4 17.30: Theater und Produzent. 4 18.00: Der Slaatsgedauke in del deutschen Geschichte 4 18.30: Spanisch für Fortgeschrittene. * 19.00: Behandlung und Pflege des eingeschlagenen Holzes durch den Waldbesitzer. 4 19.30: Frankreich und Italien als Militär mächte. 4 20.00: Als Arbeiter in Sowjetrutzland. 4 20.30! Europäisches Konzert: 1. aus Belgrad. 2. aus Laibach, 3. aus Agram. 4 22.00: Polit. Zeitungsschau. Freitag, 15. Januar. 14.00: Kunstberichte. 4 14.30: Elisabet Wigman erläutert im Gespräch mit Dr. E. K. Fischer klanqrhythmische Experi mente. 4 15.15: Adelheid Bethmann von Bülzingslöwen: Um- topsen und Pflege der Zimmerpflanzen. 4 16.00: Dr. Gerhard Kunze: 3. Bericht über die Arbeiten im mitteldeutschen Funk wetterbeobachtungsnetz. 4 16.30: Konzert. Leipziger Sinfonie orchester. Dirig.: H. Weber. 4 17.30: Wissenschaft!. Umschau. Dr. A. Schirokauer: Spitzen der Welt. 4 18.00: H. Dudeck: Kaninchenzucht. 4 18.25: Lektor A. Edwards: Englisch. 4 19.00: Unterhaltungskonzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: Th. Blumer. 4 20.30: Pros. Dr. G. Ipsen: Was verspricht die Soziologie? 4 21.00: Hugo-Kaun-Stunde. Mitwirk.: Maria Kaun, Ä. Simon. 4 20.00: Reichssendung aus München: Haydn-Sinfonie. 4 21.30: Stratzenrondo. Ein Gedicht von A. Schirokauer. Musil von A. Simon. Ursendung. Regie: H, Peter Schmiedel. Deutsche Welle 1635. 10.10: Schulfunk: Grabbauten und Gräberschmuck des klas sischen Altertums 4 11.30: Tierzucht und Tierhaltung. 4 15 00: Jundmädchenstunde: Was wir lesen 4 15 40: Die letzten Mafsioien. 4 16.00: Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft 4 16.30: Nachmitlagskonzeri aus Leipzig 4 17.30: Entstehung und Wandlung des Geschlechts 4 18.00: Der Handwerker in der Krise. 4 18.30: Hören musikal Formen. 4 19 00: Wissen schaftlicher Vortrag für Aerzre 4 19.30: Aus Mannheim: „In lvrannos." (Schillers Räuber.) Hörfolge von F. Walter anlätzl. der 150jährigen Wiederkehr der Räuber-Uraufführung. 4 20.40: Aus Hamburg: Unterhaltungskonzert. 4 21.30: Aus Leipzig: „Straßenrondo." Sonnabend, 16. Januar. 14.30: Susanne Bach: Bastelstunde für die Kinder. 4 15.15: N. M. Blümich: Funkschach. 4 16.00: Landgerichtsrat Paul Gäbler und Amtsgerichtsrat Dr. P. Mayer: Nachbarrecht. 4 16.30: Funkberatunq. 4 17.00: Nachmittagskonzert. Leipziger Sinfonieorchester. Dirig.: Th. Blumer. 4 18.30: Klaus Mani' liest Eigenes 4 19.00: Ehorkonzert. Wach-auf-Chor, Dresden Dirig.: R. Ochs. 4 19.30: Gegenwartsfragen der Akustik. Dr- F. Kohl: Rundfunkakustik. 4 20.15: Schlager, die Schlager wei den sollen. Aus Berlin. 4 21.10: Haltestelle Endstation. Ein: Kabarettrevue von E. Cann. Musik von Allan Gray. Aus Berlin. Deutsche Welle 1635 9.30: Stunde der Unterhaltung. 4 14.50: Kinderbastel- stunde. 4 15.45: Frauen Helsen sich untereinander 4 16.00: Wie kann die Schule ihren Schülern die Berufsfindung er leichtern? 4 16.30: Mittagskonzert aus Hamburg 4 17.30: 39 Grad Fieber. 4 17.50: Viertelstunde Funktechnik 4 18 05: Deutsch für Deutsche * 18 30: Der Nberzeuaunastäter * Englisch für Anfänger. 4 19.30: Kirche und Bildung 4 20M Aus Breslau: Konzert. Ltg.: H. Behr. Mitw.: F. Soob I. Schmidt. Der Schwiegermutter vereitelte Rache. Von Ludwig Haßlinger. Die Geschichte ist so romantisch, daß sie zur Erbauung aller Menschen mit leicht überfließcnden Tränendrüsen verfilmt werden sollte. Sie fing mit unglücklicher Liebe an. Der braun häutige Maran Wallis, seines Zeichens ehrbarer Schneider im indischen Bulsar, war in heißer Liebe zu seiner sechzehn jährigen Landsmännin Luddian D'Souza entbrannt. Leider wollte aber weder das junge Mädchen noch — was wesentlich schwerer ins Gewicht fiel — dessen Mutter etwas von der Ehe mit dem Herrscher über Nadel und Schere wissen. Da raffte das tapfere Schneiderlein in seiner Verzweiflung seinen ganzen Mut zusammen, fuhr nach Bombay, wo seine spröde Angebetete lebte, und — raubte das Mädchen. Die Mutter setzte die Polizei in Bewegung, aber diese fand das Mädchen nicht. Dagegen kehrte Luddian nach einiger Zeit ver gnügt und frisch zur Mutter zurück und gestand ohne Scham röte, sie habe sich in ihren Entführer verliebt und wolle ihn heiraten. Da entbrannte der Zorn der Frau, die keine Schwiegermutter werden wollte. Sie rief nochmals die Polizei und sorgte dafür, daß Luddian und ihr Liebster ins Gefängnis kamen. Als die Sache zur Verhandlung kam, schien die Frau plötzlich ein Einsehen zu haben, denn sie sagte: „Ich bestehe nicht daraus, daß der Lümmel verurteilt wird, aber meine Tochter soll er sofort heiraten." Alles außer der Mutter und dem Richter weinte vor Rührung ob so viel menschlichen Ver ständnisses. Doch dann zeigte sich plötzlich, daß die Frau dem Entführer nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus teuflischer Berechnung heraus verziehen hatte. Denn der Richter mußte dem Buchstaben des Gesetzes entsprechend den tapferen Schneider zu einer Geldstrafe von fünfzig Rupien verurteilen: „Bevor Sic den Betrag nicht bezahlt haben, können Sie nicht aus dem Gefängnis entlassen werden." Der Jüngling rang die Hände: „Aber ich niuß doch heiraten!" — „Können Sie auch", meinte der Richter ungerührt, „gleich auf der Stelle, nur schicke ich ein paar Schutzleute mit, und Sie werden dann wieder in Ihre Zelle zurückgebracht." Die Schwiegermutter hatte nun ihre Rache: Einen Zuchthäusler mußte ihre Tochter unter Polizei bewachung heiraten! Der Jüngling wurde bleich. Das Drama war auf seinem Höhepunkt angelangt. Da flötete die Tochter plötzlich mit bestrickendem Lächeln: „Ich danke Dir für alle Liebe, Mutter, und ich werde meinen Maran gleich heiraten. Bitte, laß mir nur Geld hier, damit ich morgen nach Hause fahren kann!" Diese Bitte konnte die Mutter ihrer Tochter nicht gut abschlagen, und stolz zückte sie einen Fünszig-Nupien- Scheiu. Worauf die Tochter den Schein dem Richter auf den Tisch legte: „Hier sind die fünfzig Rupien. Mein Maran ist frei!" Alle weiteren Worte, die etwa in dieser Sache noch gesprochen wurden, gingen im Jubclgeschrei der begeisterten Menge unter. So nahm auch niemand vom sang- und klang losen'Abschied der Schwiegermutter Kenntnis. Fünf leere Patronen. Ein mißlungener Racheakt in der Kalahari. Von Günther Erlen deck. Glühend brannte die Sonne auf die Kalahari hernieder. Nur kümmerlich durch Ziegen- und Antilopenfelle gegen ihre sengenden Strahlen geschützt, lagen die Heium-Buschmänner in tiefem Schlaf. Nur einer wachte — M'ibo, der alte Zauberer des Stammes, dem die sorgenvollen Gedanken keine Ruhe ließen. Mit Sonnenuntergang würde der Stamm seine küm merlichen Habseligkeiten zusammensuchen und weiterziehen, nur ihn, den Achtzigjährigen, wollte man zurücklassen. Das wäre sein Todesurteil gewesen. Seine alten Füße vermochten mit dem schnelleren Schritt der Jüngeren nicht mehr Schritt zu halten; hatte man bisher noch auf ihn Rücksicht genommen, weil er als Zauberer dem Stamme unentbehrlich schien, so galt das heute nicht mehr. Ein anderer würde seine Stelle einnehmen, es sei denn, daß ein plötzlicher Tod diesen anderen dahinraffte und die Heium weiter auf M'ibos Dienste ange wiesen waren. Listig lächelte der Alte in sich hinein. Wozu war er seit mehr als einem halben Jahrhundert der weithin berühmte Zauberer der Heium gewesen, wenn er nicht einmal verstünde, einen ihm notwendig erscheinenden Todesfall zur rechten Zeit herbeizuführen? Nur geschickt mußte die Sache gemacht werden, damit nicht der leiseste Verdacht ihn traf. Denn sonst — M'ibo zweifelte nicht, daß die empörten Stammesgenossen ihm einen schrecklichen Tod bereiten würden, falls sie ihn als Mörder ihres neuen Medizinmannes entdeckten. Doch er wollte schon dafür sorgen, daß niemand dahinter kam. Jetzt galt es zu überlegen, wie sich der einmal gefaßte Plan am besten durchführen ließ. Der alte Zauberer öffnete den an der Hüfte hängenden Beutel, der all die verschiedenen, im Laufe langer Jahre zusammengetragenen Zaubermittel enthielt. Löwenzähne und Stückchen Ehamälconfell, glitzernde Steinchen von unglaublicher Härte — M'ibo ahnte nicht, daß er ein kleines Vermögen an Diamanten bei sich trug —, seltsam gestaltete Wurzeln und Muscheln, die auf unerklärliche Weise von dem Hunderte von Kilometern entfernten Meere ihren Weg ins Kaokofeld gefunden hatten. Den wirkungsvollsten Zauber indessen bildeten nach des Alten Ueberzeugung fünf rätselhafte Dinger, die er vor einigen Wochen gerade von M'qua, seinem möglichen Nachfolger und daher Todfeinde, erhalten hatte. Nach Stammesbrauch waren alle in der Wüste gefundenen unbekannten Dinge, da sie ja Zauberkraft enthalten konnten, an den Medizinmann abzuliefern. Dies nun waren fünf glatte, harte, gelblich glänzende Stücke von der Länge eines Fingers, doch nicht ganz so dick wie ein solcher, rund, an einem Ende zugespitzt, am anderen glatt. Mit Hilfe eines Feuersteins hatte er die rundlichen Spitzen entfernt und im Innern eine grauschwarze, sandartige Masse entdeckt, die er sorgfälltig in einem kleinen Beutel aus Chamäleonhaut auf bewahrte. Der schwarze Sand und die in Leichengift getaucht vier Pfeilspitzen, die M'ibo gleichfalls in seinem Medizi«' beutel ständig bei sich trug, sollten als Werkzeug der Rach' dienen. Der Zauberer sah sich vorsichtig um, dann nickte ei befriedigt. Die Schläfer, die erst gegen Mittag von einer aw strengenden Jagd auf Kudus zurückgekehrt waren, lagen i" tiefem Schlummer, aus dem sie nicht vor Sonnenuntergans erwachen würden, wenn es Zeit war aufzubrechen und in de> Kühle der Nacht weiterzuziehen. Vorher aber würde noch jede' zum Trinkrohr greifen, dem unentbehrlichsten Besitz jeder Buschmannes, mrt dem er, wenn es wie hier an offenen' Wasser fehlt, aus dem feuchten Boden mühsam Tropfen w» Tropfen durch die am unteren Teil als Filter angebracht Grasspindel aufsaugt. Doch diese Erfrischung sollte einem vo» ihnen, M'qua, schlecht bekommen. M'ibos Plan stand jetzt fest. Er würde sich das Trinh rohr seines Feindes holen, aus dem Leichengift, das sich heißem Wasser von den Pfeilspitzen lösen ließ, und oem g"' heimnisvollcn schwarzen Zanbersande eine Art Paste bereitet und damit das Innere von M'quas Trinkrohr bestreichen. dem belebenden Wasser mußte dieser dann das todbringend Gift einsaugen, von dem eine Kleinigkeit einen Löwen i" kurzer Zeit umzubringen vermochte. Wie viel eher einet Menschen! Vorsichtig kroch der alte Buschmann unter dem ihn geget die Sonne schützenden Hhänenfell hervor, vorsichtig schlich e< hinüber zu dem Lager M'quas, das sich bei dem seines Stammesgenossen befand, während M'ibo, seiner Würde als Zauberer gemäß, feinen Ruheplatz in einiger Entfernung vo" sen übrigen gewählt hatte. Ungesehen kehrte er bald darauf im dem Rohr zu seiner Lagerstätte zurück. Nach wenigen Augenblicken brannte ein kleines Feuer über dem der Zauberer in einem primitiven Tongefäß etwa- Wasser zum Kocheu brachte. Jetzt die Pfeilspitzen hinein uw> das Ganze kochen lassen, bis der größte Teil der Flüsfigke: I verdampft war, während der verbleibende Rest das tödlich" Gift in sich ausgenommen hatte. Schließlich noch Zaubersaw hinzu gesetzt, und die Paste war fertig. M'ibo schüttete aus oe^ Lhamäleonhaut-Beutel die unbekannte Masse in die hohle rech'' Hand und streckte den rechten Arm ans, um jene in das To^ ^fäß zu werfen. In diesem Augenblicke platzte in der Gl»' krachend ein trockener Zweig, einige Funken sprühten auf. Pa' eine grelle Stichflamme, der Medizinmann fühlte ein^ stechenden Schmerz an der rechten Hand, dann verließen ihn Sinne. Einige Monate später stieß ein Kamelreitertrupp, der v» Kobib aus eine Streife in die Kalahari machte, im Wim? sande auf ein menschliches Gerippe, dem zur allgemeinen W wunderung die rechte Hand fehlte. Neben den sonnengeblcich'i. Knochen lagen fünf Patronenhülsen. Sie waren, wie » nähere Untersuchung ergab, nicht abgefeuert, aber einer je^ fehlten seltsamerweise Kugel und — Pulverladung. Ne Das ,S No, Ho Falle triebssl Da ker' Nr. Scbüj r billig das ein 2 Beiri Festst gang lose venti kann: oentr sich l oom mehr los „ lur fi Suldt zerriß mußo vermi Jnvei schwe täusch Schla abgesl Jnvei Wisser vieles Wisser und i Wirts jamm — ur ventu aufhö A der D mache führte träger nichti drauß gesträ „Bete eben selbst Franl Zwisch schafft Sie r man ' dem Ü reich Deuts Sinn« verstä mache Westg kann den schä zuspr« festste! noch ' schein 1 nach diese: durch und ( sichn nur entge tisch deute oder Won zeichn mit b NUNgl doch rung fror Brün eine i verla politi Reich dieser »per inner der ) Zwei erfolc
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