Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 07.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193201076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320107
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-07
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.01.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ilat. chweiz) :m sich annten >ie als 1932. 9» 16» > ganz, nmern, wieder längert - Drei- Zmund. Lichtes eittlich: ich um je des re Zu- Tagl - nicht, in uns :r das m, der rs den nis in glück- che An- ometers n herr- stärkste , wurde !et. Be- aßenbe- >er, daß ude. n ersten Auto- ine del -werfen, um fiel te schei- er voll- ufmann verletz» ; herbei icht Uhs lung lei gemein' sie der iltag iin preu- für die anderen nöchten. cht> das außt sei, die Er ste auch anstelle >err Dr. r einen - Lin ien zwi- heit del indwirt- deutung in land- ung del die Er' ereorge- cesse zur > Preis- , 'nehmste adi und lerdings en auch >r allem gemacht isse auch e. Del e Fach wie auf Schluß n Land- -aftsfunk äge hin- j er Vor- f hiesigen ) unter- lssprach die Be- für dies -n konn- g bevor- Bücher- gab be' -m Ver- iruchholi en von ntag 'M Lereinslokal Stadt Dresden" dre übliche Weihnachtsfeier. Trotz des sehr schlechten Wetters war der Besuch gut. Um 6 Uhr begrüßte der Vorsitzende, Kaufmann Knobelsdorfs, bei hell erstrahlendem Christbaume die Erschienenen, insbesondere Herrn Pfarrer Echinger Freital-Deuben und den aus Amerika zurück gekehrten Herrn Joh. Hentzschel. Der Vorsitzende erwähnte, daß trotz schlechter Zeit es ihm auch diese Weihnachten wieder ge lungen sei, einer größeren Anzahl Erwachsener und Kindern eine kleine' Weihnachtsfreude .bereiten zu können. Er hoffe, daß auch die kleinste Gabe Freude bereiten werde. Dann wünschte er allen recht vergnügte Stunden und ein gesegnetes neues Jahr. Nachdem die schönen Weihnachtslieder verklungen waren, folg ten einige Deklamationen und dann eine längere Ansprache des Herrn Pfarrers über die Bedeutung des Weihnachtsfestes. Mit dem Wunsche, daß das neue Jahr für alle ein gesegnetes fein möge, schloß er seine Ansprache. Nun wurde zur Besche rung geschritten. Die Gaben, in der Hauptsache aus Beklei- dungs- und anderen nützlichen -Sachen bestehend, riefen große Freude hervor. Nach diesem wurden alle mit Kaffee und Stol len bewirtet und die unermüdliche Frau Knobelsdorfs sorgte durch humorvolle Borträge für Heiterkeit und Unterhaltung und erzielte reichen Beifall. Cie Stunden flossen schnell dahin Ma lermeister Rother dankte Herrn Pfarrer für den Besuch und- dem Vorsitzenden für alle Mühe und Arbeit. Noch lange blieb man in angenehmer Unterhaltung beisammen. Allen Spendern, die zum Gelingen der schönen Feier beigetragen haben, herz lichen Dank und ein „Vergelts Gott!" „Zapfenstreich am Rhein". Die Schützenhaus-Lichtspiele warten Freitag und Sonntag abend mit einer neuen Tonfilm- Operette -auf: "Zapfenstreich am Rhein", in der Hans Stüwe, Siegfried Vrno, Charlotte Susa und viele andere große Künst lerinnen und Kunstler Mitwirken. Der Film spielt zur Zeit der Befreiung, des Rheinlandes und wird sicher alle Besucher aufs angenehmste unterhalten und restlos .zufriedenstellen. Die Landgendarmerie im Jahre 1931. Von den Gendarmerie beamten des dnitshauptmannschaftlichen Bezirks find im Jahre 1931 insgesamt M27 Anzeigen, darunter 130 Haftanzeigen, er- ! Mar 8 wegen Widersetzung gegen die öf- fenmwe Autorität und öffentliche Ordnung, 2 wegen Haus- l/'^rmdruchs, z wegen Münzverbrechens, 12 wegen Meineids, 4b wegen Sittlichkeitsverbrechens, 104 wegen Beleidigung Mild Körperverletzung, 9 wegen Abtreibung, 1065 wegen Diebstahls und Unterschlagung, Hehlerei, 5 wegen Raub- und Erpressung, t?s.?esen Betrugs- und Urkundenfälschung, 37 wegen Sachbe schädigung, 17 wegen Brandstiftung, 26 wegen strafbarer Hand lungen in bezug auf Jagd und Fischerei, 46 wegen groben Un fugs und Ruhestörung, 22 wegen Tierquälerei, 29 wegen Bet telns und Landstreichens, 1280 wegen Zuwiderhandlungen gegen straßenpolizeiliche Vorschriften, 128 wegen Uebertretung gewewepolizeilicher Vorschriften, 741 wegen Verletzung sonsti ger Strafbestimmungen und 202 auf Grund von Haftbefehlen und Ausfchreiben in Fahndungsblättern. Ferner wurden 333 Nachtrags- und 9247 sonstige dienstliche Anzeigen erstattet. Zestgenommen wurden 159 Personen. Diebstähle kamen 246 schwere und 721 einfache, einschließlich 31 Forst- und 189 Feld- diebstählen, zur Anzeige. Davon wurde 91 schwere und 474 einfache, einschließlich 25 Forst- und 113 Felddiebstähle, durch Ermittelung der Täter aufgeklärt. Tierseuchen im Bezirk der Amtshauptmannschaft Meißen. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen am 1. Januar 1932 Maren in der Amtshauptmannschaft Meißen M verzeichnen: Milzbrand in 1 Gem., 1 Geh.; Maul- und Klauenseuche in 7 Gem., 14 Geh. Vorsicht gegenüber dem Verlangen aus Kautionsleistung bei Stellenangeboten. In der letzten Zeit wird ganz besonders häufig die stebertragung von freien Stellen davon.abhängig gemacht, daß der Bewerber eine Kaution leistet. In überaus zahlreichen Fällen hat sich herausgestellt, daß die Arbeitgeber in solchen Fällen weniger beabsichtigen, freie Stellen zu ver geben, als bares Geld von den Bewerbern zu erhalten. Dies geht schon daraus hervor, daß in Zeitungsinseraten von Kau tionen gesprochen wurde, während bei den mündlichen Verhand lungen geforderte Geldbetrag als „Interesseneinlage" bezeich net wurde. Cs muß daher dringend zur Vorsicht bei den Ver handlungen über Kautionsleistungen gewarnt werden. Vor al lem ist daraus zu achten, daß die ursprünglich als Kaution be zeichneten Geldbeträge nicht bei den Verhandlungen nachträg lich in „Ineteresseneinlagen" oder „Geschäftseinlagen" umge- wandelt wenden, da in solchen Fällen eine freie Verfügung des Geldnehmers an den Einlagen besteht. Aber auch die Gewäh rung von Barkautionen ist nicht zu empfehlen. Liegt dem Ar beitgeber wirklich nur daran, eine Sicherheit von dem Arbeit nehmer dafür zu erhalten, daß er ihm eine Vertrauensstellung überträgt, so muß es ihm genügen, wenn die Kaution in einer Form sichergestellt wird, die ihm das alleinige Verfügungsrecht über die Kaution nicht gewährt. Als geeignete Form der Ueber- tragung einer Kaution wird die Hingabe eines gesperrten Spar kassenbuches empfohlen, lieber die Form, in welcher die Sper rung des Sparbuches am zweckmäßigsten vom sich geht, wird man sich bei den öffentlichen oder anerkannten Sparkassen näher unterrichten können. Im übrigen wirb/auch auf Unter nehmungen hingewiesen, die Kautionsversicherungen abschließen. Auskunft erteilt auf Anfrage die Zentralstelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen, Hamburg 11, Börse. Humor ves Auslandes. - -- Lehrlmg hat Entschädigungsanspruch beim Konkurs. Die gegenwärtige unsichere Wirtschaftslage, die so viele Entlastun gen und Betriebsschließungen zur Folge hat, mutzte auch zu einer prinzipiellen Klärung der modernen Auffassung über sie Rechte aus dem Lehrvertrage führen. Das Reichsarbeitsgericht hat daher in der letzten Zeit verschiedentlich sich mit der Aus legung von Lehrverträgen beschäftigt und auch in einer neuer lichen Entscheidung (RAG. 685-30) ein letztinstanzliches Er kenntnis über die Rechtswirkung des Lehrvertrages ausgespro chen. Das Gericht sagt, baß der Lehrlingsvertrag zwar auch heute noch den Charakter des Lehrvertrages habe, daß er aber zugleich hie Elemente eines Arboitsvertrages enthalte, und auch als ein solcher anzusehen ist. Mithin müsse, wenn der Lehrherr in Konkurs fällt, das Rechtsverhältnis zwischen den Lehrver tragspartnern als ein in dem Erwerbsgeschäft des Gemem- schMners angetretenes Dienstverhältnis angesehen werden, das unter den Satz 1 des Paragraphen 22 der Konkursordnung fällt. Es bedürfe keiner grundsätzlichen Entscheidung darüber, ob im übrigen diese Bestimmung auf den Lehrvertrag ange wandt werden kann, weil sie an sich ein gesetzliches Kündigungs- rech voraussetzt, was dem Lehrvertrag fremd ist, ob also der Konkursverwalter das Recht hat, den Lehrling fristlos zu ent lassen. Wenn der Konkursverwalter dieses Recht für sich in An spruch nimmt und der Lehrling hier grundsätzlich nichts einwen- bet, -dann steht dem Lehrling ein Schadenersatzanspruch wegen der ausgesprochenen fristlosen Kündigung zu. Auf dem Wege zur Million! Der Zentralvorstand der Gustav-Adolf-Stistung meldet, daß das zweite -Sammeljahr 1931 den erwarteten Betrag des zweiten Drittels der „Million in Groschen" eingebracht hat. Bis Iahresschluß sind rund 660000 RM. eingegangen. Km das dritte Drittel zu erreichen, müssen bei der wirtschaftlichen Lage alle Kräfte angespannt werden. Die Leitung der Jubiläums-Sammlung aber hat keinen Zweifel, daß bis zum Herbst 1932 das Ziel erreicht ist. Auch Sachsen ist eifrig bemüht, das Liebeswerk zu fordern. Blankenstein. Eingesandt. Bei einem hiesigen Guts besitzer machte sich- der Hund von der Kette los und lief in ein anderes Gehöft. Dort wurde das ahnungslose Tier vom Sohn des Gutsbesitzers -aus Uebermut angeschossen. -Unler qualvollen Schmerzen hat sich das Tier nach Hause geschleppt und ist dort verendet. Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz! Weistropp. Die Jahreshauptversammlung des Grund- und Hausbesitzervereins Weistropp und Umgegend, welche im Gast hofe abgehalten wurde, war sehr zahlreich besucht. Ter Vor sitzende, Herr Räude, eröffnete dieselbe mit dem Wunsche, daß -das neue Jahr bester sei als das -aste. Dann gab er Kenntnis von einigen Schreiben des Verbandes, betr. Mietzinssenkung ah 1. Januar und Mietsteuersenkung ^ad 1. April 1932. Eine längere Aussprache entspann sich über die durch die letzte Not verordnung genehmigte AufwertungssteuerteilstundMgs-Ver- ordnung vom 30. März 1931, weil verschiedene Grundstücksbe sitzer von dieser Verordnung bisher keinen Gebrauch gemacht haben. Unter Vereinsangelegenheiten wurde ein Antrag des Mitgliedes, Frau Hering in Niederwartha besprochen. Die Ge nannte fühlte sich durch teilweise Entwertung ihres Grundstücks infolge Enteignung eines Grundstücksteiles bei geringer Ent schädigung durch die Energie-Versorgungs A. G. benachteiligt. Sie hatte versucht, beim Verbände Rat und Unterstützung in dieser schwierigen Lage zu finden. Durch dessen ungenügende und verspätete Auskunft war Verjährung des Anspruches ein getreten. Die Versammlung konnte auch dem Schreiben des Verbandsdirektors nn Frau Hering -nicht beipflichten und be schloß, das Ansuchen der letzteren, die Verbandsleitung für die Versch-leppungsfolgen verantwortlich zu machen, zu unterstützen. Zur Mitgliederbewegung wurde ein Austritt gemeldet. Dem gegenüber konnten zwei Neuaufnahmen erfolgen. Nach Fest setzung der Wanderversammlungen im Sommerhalbjahr be schloß man, das 'Eintrittsgeld für das Vereinsvergnügen am 30. Januar auf 80 Psg. einschließlich Steuer festzufetzen. Alle Mit glieder wurden u-m Werbung zum- Besuche aufgefordert. Donn erstattete Schriftführer Kummer den Jahresbericht. Danach waren 8 Mitgliederversammlungen und ein Stiftungsfest, teil weise verbunden mit interessanten Vorträgen über Hausbesitzer angelegenheiten, nbgehalten worden. Zwei Mitglieder waren verstorben. Am Jahresschlüsse belief sich -die Mitgliederzahl auf 67. Zum Kassenbericht des Kassierers Grafe berichtete na mens der Kastenprüfer Major g. D. Keil, daß die Buch- und Kassenfährung in bester Ordnung befunden worden sei. Die be antragte Entlastung des Kassierers und -des Vorstandes erfolgte einstimmig. Schließlich wurden die satzungsgemäß ausscheiden den Vorstandsmitglieder, stellv. Vorsitzender Schade, Schrist- sührer Kummer und stellv. Kassierer H a -a s e, durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Niederwartha. Frecher Schaukastendiebstahl. In der Nacht zum Dienstag wurde der -am Sanderschen Grundstücke auf der Straßenseite angebrachte Schaukasten geschickt -geöffnet und sei nes Inhaltes — Trikotagen und- Wollwaren — beraubt. Täter unbekannt. Vereinskalender. D.H.V. 7. Januar Jahreshauptversammlung. ReitNerein Oberwartha. 9. Januar Hauptversammlung. Verein junger Landwirte. 12. Januar Vortrag. Frouenverein Grumbach. 13. Januar Hauptversammlung. G.D.A. 16. Januar Jahreshauptversammlung. Bezirksobstbauverein. 17. Ian. Jahreshauptversammlung. Turnverein D. T. 23. Januar Jahreshauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 8. Januar: An Stärke abnehmende Winde aus westlicher Rich tung. Zeitweise stark bewölkt. Temperaturen etwas schwankend, aber nicht durchgreifend geändert. Zeitweise Niederschläge. SsÄen unä NaädbarlGalt s Siebeniehn. Stadtvervrdnetensitzung. Die erste Sitzung des Kollegiums im neuen Jahre fand am Dienstag -ahend statt. In- ihr gab der Vorsitzende, Bürgermeister Wunderlich, u. a. einen Rückblick und kennzeichnete es -als ein Notjahr schlimmster Art auch im Kommunalwesen. Die Amtshauptmannschaft als Auf sichtsbehörde hat auch für unsere Stadt einschneidende Spar maßnahmen angeordnet. Diese wirkten sich -aus in der Aufhe bung der kommunalen Totenbestaltung, Wegfall der Strom- preisverbilligung für Minderbemittelte, Erhöhung des Strom preises und des Wasterzinses, alles Maßnahmen, durch die be sonders die ärmeren Volksschichten hart betroffen wurden. Aus Protest seitens des Kollegiums hin sagt die Aussichtsbehörde in den beiden ersten Maßnahmen in Fällen dringenden Bedürf nisses Milderung zu, läßt es auch bei dem jetzigen Strompreis bewenden, verlangt aber dafür Wasserzinserhöhung, und zwar um 5 Pfg., von 25 auf 30 Pfg. pro Kubikmeter. In der Aus sprache nimmt das Kollegium hiergegen scharf Stellung, lehnt auch diese Maßnahme ab und verlangt Beschwerdeeinreichung bei der Kreishauptm-annschaft. Die -geforderte Preiserhöhung stehe im krassen Gegensatz zur Notverordnung, die Preiserhö hung verbietet, falls sich ein Betrieb, ganz gleich, ob privater oder kommunaler Na.ur, selbst trägt, was ja hier der Fall ist, demnach sei diese Maßnahme rechtlich gar nicht zulässig. Das Kollegium beschließt, nochmals mit der Amtshauptmannschaft zu verhandeln und bei fruchtlosem Verlauf Beschwerde an die Kreishauptmannschaft einzureichen. Dresden. Ehrung für Stadtrat Krum biegel. Zu Beginn der Sitzung des Gesamtrates wurde vor versammeltem Rat und in Gegenwart einer Abord nung der Stadtverordneten Stadtrat Dr. Krumbiegel, der Anfang des Jahres 25 Jahre dem Rate angehörl, nach dem er vorher bereits sechs Jahre Mitglied des Stadt- vcrordnetenkollegiums gewesen war, eine Ehrung erwiesen. Oberbürgermeister Dr. Külz würdigte in einer Ansprache seine verdienstvolle Tätigkeit. Dem Jubilar wurde eine künstlerische Ehrenurkunde überreicht. Dresden. Zwei schwere P e r k e h r s u n f ä l l e. An der Haltestelle Löbtauer-Wernerstraße fuhr eine 16- jährige Radfahrerin hinter einem Siratzenbahnzug her. Plötzlich bog sie nach links aus und wurde von dem Kotflügel eines ihr folgenden Kraftwagens erfaßt und etwa zehn Meter weit milgeschteift. Die Radfahrerin wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Ein anderer Unfall ereignete sich Ecke Fröbelstraße und Weißeritzufer. Auch dort wurde ein Radfahrer von einem Personenkraft wagen angefahren und schwer verletzt. Dresden. Auf der Straße bestohlen. Einer auswärtigen Kassiererin wurde am lichten Nachmittage im Innern der Stadt ein größerer Geldbetrag gestohlen.! Die Geschädigte hatte das Geld in einer Aktentasche ver wahrt. Als sie es wieder aus der Tasche nehmen wollte, stellte sie fest, daß die Aktentasche ausgeschnitten und das Geld verschwunden war. Freiberg. Stolteneinbruch. In Tuttendorf be merkte ein Gutsbesitzer etwa 40 Meter von seinem Hause entfernt einen Erdeinbruch. Das trichterförmige Loch hat einen Durchmesser von drei Metern und eine Tiefe von 15 bis 20 Metern. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um einen Stolteneinbruch, denn dicht neben der Einbruchstelle befindet sich eine Berghalde. Frankenberg. Bürgerliches Präsidium. In der ersten Sitzung des neuen Jahres wählten die Stadt verordneten den bisherigen ersten Vorsitzenden Sanitüts- rat Dr. Költzsch (Bürgert.) wieder und besetzten dann, da die Linke gegen den bisherigen Vorsitzenden stimmte, alle anderen Ämter des Präsidiums mit bürgerlichen Stadt verordneten. Die SPT.-Vertreter hatten nach der Wahl des ersten und zweiten Vorstehers die Sitzung verlassen. Limbach. Rückfällige Erpresserin. Eine aus Chemnitz stammende Frau, die bereits vor einiger Zeit mit einem Manne an einer hiesigen Familie einen Er pressungsversuch unternommen hatte und deswegen zur 'Anzeige gelangte, mutzte nunmehr wieder dem Amts gericht zugeführt worden, da sie einen neuerlichen Er- vpessungSversuch verübt hatte. Burgstädt. Erdrutsch. In einem Grundstück an der Ludwig-Böttger-Stratze kam es zu einem Erdrutsch, der ein etwa zwei Meter langes, 1,50 Meter breites sowie drei Meter tiefes Loch freilegte. Das Erdreich hat die Mauer eines tiefer liegenden Kellers weggerückt. Der Vor fall dürfte aus den anhaltenden Regen zurückzuführen sein. Zwickau. Die Hochflutdämme hielten stand. Bei dem Hochwasser haben die neuen Hochflut dämme ihre große Belastungsprobe bestanden. Das Hoch wasser erreichte einen Pegelstand von 3,10 Meter und ging dann langsam zurück. Es übertraf die Hochflut von :897, die 2,97 Meter erreichte, und lag etwa in der Miite der Messungen von 1897 und 1858. Reichenbach. Tödlich verunglückt. In Hohen- leuba stürzte der Gastwirt Käppel, als er in der Dunkel heit nach Hause gehen wollte, infolge der Glätte und trug einen Schävelbrüch davon. Man fand den Verunglückten später tot auf. Borna. 25 Jahre Braunkohlen werke. Die Braunkohlenwerke Dora u. Helene in Großzössen können auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Seit der Inbe triebnahme des Werkes stieg die Einwohnerzahl von Groß zössen von 561 auf 1087. Taura. Eigenartige Sportler. Bei einem Fußballspiel wurde ein hiesiger Spieler von einem Dö belner so unglücklich am Schienenbein verletzt, daß er be sinnungslos vom Platze getragen werden mußte. Das Spiet wurde dann infolge der nach dem Unglückssall ent stehenden tätlichen Meinungsverschiedenheiten vor zeitig abgebrochen. Leipzig. Aus frischer Tat ertappt. Ein Pro kurist überraschte in Begleitung eines Freundes in den Büroräumen seiner Firma zwei Einbrecher. Rach hartem Kampfe gelang es ihnen, einen der Eingedrungenen zn überwältigen und festzunehmen; sein Gehilfe ist durch die Flucht entkommen. Am Tatorte waren mehrere Putte und Behältnisse erbrochen worden, wobei dem Festgenommenen 55 Mark in die Hände gefallen waren. Weitere 60 Mark bat der Entkommene erbeutet. Teplitz-Schönau. Seilschwebebahn Graupen — Mücke nberg. Ter Plan einer Seilschwebebahn Graupen—Mariaschein—Mückenberg, der schon seit län gerer Zeit beraten wird, soll nun ernstlich in Angriff ge nommen werden. Die Länge der Bahn wird drei Kilo meter betragen. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der dichtbevölkerten und industriereichen Teplitzer Mulde und dem Erzgebirgskamm hergestellt. Tie Baukosten sind mit 10,6 Millionen Kronen veranschlagt. Das Motorradunglück an der Schneidemühle. Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht in Dresden fand gestern unter Vorsitz von Landgeri-chts-direktor Dr. Roth die Verhandlung gegen den Melker Berge aus Meißen statt, der am 13. Sep tember v. I. in der Nähe der Schneidemühle die 17 Jahre alte Susanne Hempel so unglücklich überfahren hatte, daß sie nach einigen Tagen den erlittenen Verletzungen im hiesigen Kranken hause erlag. Die Schuld des Angeklagten wurde wesentlich ge mildert durch die Zeugenaussagen. Während der Staatsanwalt 9 Monate Gefängnis beantragte, lautete das Artest des Ge richts auf 2 Monate Gefängnis und Tragung der Kosten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)