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petroleumnot unä petroleumkanäel. (Eine volkswirtschaftliche Frage.) In der Presse und der deutschen Bevölke rung tritt neuerdings die Forderung nach Festsetzung von Höchstpreisen für Petroleum hervor, weit die bestehende Knappheit an Petroleumvorräten den Petroleumhandel zu - einer teilweise erheblichen Erhöhung der Klein handelspreise verführt hat. Wie ein Er laß des Ministers für Handel Und Gewerbe und des Ministers des Innern des näheren dartut, liegt jedoch zu solchen Preissteige rungen und demnach auch zur Festsetzung von Höchstpreisen zurzeit keinerlei Anlaß vor. Zweifellos ist es freilich durchaus erfor derlich, mit dem in Deutschland vorhandenen Erdöl haushälterisch umzugehen, da die Zu fuhr amerikanischen Erdöls so gut wie abge- schnitten, die Zufuhr aus anderen Ländern sehr erschwert ist und für die Deckung des deutschen Bedarfs überhaupt nur in ver hältnismäßig geringem Umfang in Betracht kommt. Seit Beginn des Krieges haben die deut schen Einsuhrfirmen bei Belieferung des Inlandsmarkts im allgemeinen Erdöl zu den vor dem Kriege geltenden Durchschnittspreisen weiter abgegeben. Angesichts der unver minderten Nachfrage und nach Feststellung der vorhandenen Vorräte sind in der Lieferung des Inlandsverbrauchs Einschränkungen von Vs bis Vs vorgenommen worden, um die vorhandenen Bestände auch über eine Kriegszeit von längerer Dauer hinaus reichen zu lassen. Zu einer Erhöhung der Groß handelspreise ist es aber im allgemeinen bisher noch nicht gekommen. Es be steht also für alle Bezirke Deutschlands bereits ein bestimmter Großhandelspreis, der den durchschnittlichen Preisstand vor dem Kriege im allgemeinen nicht überschritten bat. Bei dieser Sachlage ist es ohne formelle Preis festsetzung für den Großhandel möglich, un angemessenen Preissteigerungen für den Klein handel entgegenzutreten. Sollten sich diese Voraussetzungen ändern, .so wird im Bundes rat die Festsetzung eines Höchstpreises sür den Großhandel in Petroleum beantragt werden. Die Minister ersuchen daher, diejenigen Behörden, denen die Festsetzung von Klein handelspreisen übertragen ist, darauf hinzu weisen, daß sie auf der Grundlage des für ihren Bezirk geltenden Großhandelspreises, über den sie unschwer bei einer der Einfuhr firmen Auskunft erhalten werden, einen Klein- handelsverkauispreis festsetzen können, sobald sich ein Bedürfnis dafür geltend macht. Dafür wird ein Preisaufschlag von 4 Pfg. für das Liter auch während des Krieges für den Klein handel im allgemeinen ausreichend sein, wobei darauf zu achten sein würde, daß von den Behörden der Kleinhandelspreis für Erdöl nirgends über 23 Pfg. hinaus festgesetzt wird. Allerdings wird es notwendig sein, daß der Kleinhändler beim Verkauf des Erdöls durch weg eine Kürzung der seinem Kunden sonst abgegebenen Menge eintreten läßt. Die Minister legen in voller Würdigung der Wichtigkeit dieser Sache Wert darauf, daß eine entsprechende Belehrung des Publikums durch die Behörden, die Handelsvertretungen sowie die Presse erfolgt, und haben dahin zielende Maßnahmen getroffen. Bei dieser Aufklärung der Bevölkerung ist mit besonderem Nachdruck darauf hinzuweisen, daß überall da, wo ein Ersatz des Petroleums durch Elektrizi tät, Gas oder Spiritus möglich ist, der Ver brauch von Petroleum ganz eingestellt werden muß, und daß es die vaterländische Pflicht der bemittelten Kreise ist, ihnen dadurch er wachsende Mehrkosten zugunsten des Allgemein wohls auf sich zu nehmen. Oeer rmü Motte. — Der stellvertretende Kommandeur des 10. Armeekorps hat sür den Küsten- und Grenz bezirk bestimmt: „Im Regierungsbezirk Aurich, den Kreisen Aschendorf, Hümmling, Meppen, Lingen, Bentheim und Soltau sowie fim Groß herzogtum Oldenburg, in dem Amte Jever, soweit das Amt nicht mit dem Festungsbereich Wilhelms haven zusammensällt, wird der Branntweinaus ¬ schank und der Kleinhandel mit Branntwein und Likören verboten. Auf Grund schriftlicher, ärzl- licher Verordnung darf der Tagesbedarf an ein zelne Personen verkauft werden. Für die Insel Borkum und das Festungsgebiet von Wilhelms haven sind von den Kommandanten besondere Bestimmungen getroffen." 'Von MÄ -fern. Neue Ehrendoktoren. Die Rechts- und Staatswissenschastltche Fakultät Breslau hat den Generalfeldmarschall v. Hindenburg, den „glorreichen Verteidiger der Ostmarlen", an die Spitze ihrer Doktoren gestellt. Gleichzeitig hat sie dem Chef des Generalstabes des Haupt quartiers im Osten, den Generalleutnant Gewirhtsübcrschreitung bei Feldpost- briefen. Bei portopflichtigen Feldpostbriefen soll fortan über die Überschreitung der vor geschriebenen Gewichtsgrenze bis zu 10 v. H. des Höchstgewichts hinweggesehen werden, so daß künftig, solange das Meistgewicht 250 Gramm beträgt, ein Übergewicht von 25 Gramm und bei Zulassung von 500 Gramm Feldpost briefen ein Übergewicht von 50 Gramm ge stattet ist. Briefe im Gewicht von 50 Gramm bis zu 275 Gramm kosten während der Zeit, wo auch 500-Grammbriefe zugelassen sind, 10 Vf. Eduard Kremser gestorben. Eduard Kremser, der bekannte Komponist zahlreicher volkstümlicher Männerchöre, ist in Wien ge storben. Kremser, der ein Alter von 76 Jahren Schreiben mitgeteilt: „In der Überzeugung, daß auf Jahrzehnte hinaus eine gemeinsame ersprießliche Arbeit mit den Vertretern der Lügenpresse des feindlichen Auslandes für unser deutsches Schrifttum nicht zu erwarten ist, erklärt der Verein Berliner Journalisten E. V. seinen Austritt aus der Internationalen Pressevereinigung." Begnadigung wegen Tapferkeit vor dem Feinde. Die Strafkammer in Beuthen hatte vor einigen Monaten zwei Polizei sergeanten aus der Umgegend wegen im Amte begangener Körperverletzung zu neun bezw. drei Monaten Gefängnis verurteilt. Beiden Beamten, die setzt im Felde stehen und sich durch Tapferkeit bereits ausgezeichnet haben, ist die Strafe im Gnadenwege erlassen worden. Zu den Uampsen der Deutschen in Kankreich und Belgien. lea? o lthES/? o /Lonmins! -HM 70MLlM Ek' fMoukBin v O ) , 0 ,Ä.eyue5i o Ork <7/'Ä o /s 0 - i-AVsntia SexÄ ! d . ° S 10Xm .0,, MSF o o ÜMssNs l OAtE/ük . n koUSbnU^S ° s. I kjj > o stoo ' Woi-mftouli K ! spVi11s Oasss! nn—- 0 l-, oo/osE jo X O^S77 o Av _."ü s/LMS/e^ i -> M'ss-k g ^ae//s ik'xmur^ 2— In den Kämpfen in Westflandern ist eine Art von Stillstand eingelreten. Die Witterungsoer- hältnifse der letzten Wochen erschwerten die Ope rationen ungemein, und es scheint fast, daß man besseres Wetter abwartett will, bevor man zu den letzten großen Unternehmungen schreitet. Wir Ludendorff, der „verdienstvollen Stütze unserer Obersten Heeresleitung im Osten", und dem Chef des preußischen Eisenbahnwesens, Minister v. Breitenbach, dem „hochverdienten obersten Leiter des preußischen Eisenbahnwesens", die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Außer dem hat sie den schwedischen Forschungs reisenden Sven Hedin in Anerkennung seines mutigen Kampfes sür die Wahrheit zum Ehren doktor ernannt. haben in der letzten Zeit in dem Geländeabschnitt zwischen Dixmuiden und La Bassse stetige Fort schritte gemacht, namentlich befindet sich ersterer Ort fest in unseren Händen, obwohl von den Engländern das Gerücht verbreitet war, Dixmuiden wäre von den Verbündeten zurückerobert. erreicht hat und Ehrenchormeister des be rühmten Wiener Männergesangvereins war, ist den weitesten Kreisen durch seine Erneuerung der altniederlandischen Volkslieder bekannt ge worden. Austritt aus der Internationalen Presfeveretnigung. Der Verein Berliner Journalisten hat seinen Austritt aus der Internationalen Preffevereinigung erklärt und diesen Beschluß dem Präsidenten in folgendem Tapserkeitsmedaille für eine Wienerin. Kaiser Franz Joseph hat dem Wiener Chirurgen Dr. Adolf Lorenz das Ritterkreuz des Fran; Josephs-Ordens, und dessen 24jähriger Gattin Elisabeth das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande und die Tapferkeitsmedaille für vorzügliche und aufopfernde Dienstleistung vor dem Feinde verliehen. Elisabeth Lorenz ist ihrem Gatten als Assistentin erst auf den südlichen, dann auf den nördlichen Kriegs- fchauplatz gefolgt. Sie hatte alle Strapazen und Gefahren milgemacht. Als ihr Gatte an Lungenentzündung erkrankte, brachte sie ihn im Automobil über Ungarn in 19 Stunden nach Wien zurück. Von einer Mine getötet. Vom Strande von San Gregorio aus, fünf Kilometer von Bari, wurde eine treibende Mine in großer Nähe bemerkt. Von vier Arbeitern, die sich dort befanden, sprang einer ins Meer, um. wie es scheint, die Mine zu ergreifen. Die von starken Wellen hin und her geworfene Mine explodierte; die vier Arbeiter wurden zerrissen. VolksWlrtMAfMcbeZ. Volle Gehälter In Handel und Industrie. l Der Tatsache, daß die Geschäftslage im allge- meinen eine Besserung erfahren hat, Rechnung ! tragend, haben viele Firmen, die in den ersten l Kriegsmonaten sich veranlaßt sahen, die Gehälier z zu erniedrigen und die Arbeitszeit zu verkürzen, um Entlassungen zu vermeiden, sich entschlossen, i die Gehälter wieder in voller Höhe zur Aus zahlung^ zu bringen. Dieser erfreuliche Entschluß ist im Interesse der Angestellten und aus volks wirtschaftlichen Gründen zu begrüßen, schon des halb, weil die außergewöhnliche Teuerung der notwendigsten Lebensmittel ein Auskommen mit den verminderten Gehältern unmöglich macht, aber auch, weil die Zahlung der vollen Gehälter die Kaufkraft dieser zahlreichen Bevöllerungsschicht stärkt und dadurch den inneren Markt. Landwirt schaft, Handel und Industrie günstig beeinflußt. Spiritus statt Petroleum. Der preußische Handelsminister weist in einem Erlasse darauf hin, daß auf eine Einschränkung des Verbrauchs an Petroleum hingewirkt werden muh. Die Bevölke rung muß sich mehr an die Verwendung von Spiritus zu Beleuchtungszwecken gewöhnen. Dazu sollen die größeren hauswirtschaftlichen Schulen, insbesondere die Lehrerinnenbildungsanftalten, beitragen, indem sie die Schülerinnen über die Bedeutung des Spiritus als Leuchtmittel unter richten und in der Handhabung von SpirituSlampen unterweisen. Vermilebtes. Der Dank des Tnrkos. Einen hübschen Fang machte vor einiger Zeit auf dem west lichen Kriegsschauplatz eine Abteilung eines Grenadierregiments. Ein junger Schweriner schreibt darüber an seine Eltern: Eine Ab teilung Grenadiers brachte kürzlich zwei ge fangene Turkos in ihren Schützengraben. Die Gefangenen waren halb verhungert, arg durchfroren und auch sonst in bejammerns wertem Zustande. Sie wurden mit wärmende» Speise gehörig aufgefrischt, dann schickte man einen von den Zweien zu seinen Kameraden zurück, damit er ihnen erzähle, wie gut man es bei den Deutschen habe. In der Stille der Nacht kam er wieder und brachte nicht nur 30 andere hungrige Leidensgefährten mit, sondern — wohl um seine Dankbarkeit zu be weisen — auch zwei französische Maschmen- man wird sonst drinnen auf mein Fernbleiben aufmerksam." „Verzeihen Sie, Leonore, wenn ich Sie bat, mit mir diesen Spaziergang zu machen. Ich möchte nicht banal sein, aber ich sagte mir, es wäre doch nicht undenkbar, daß wir heute zum letzten Male einander f sehen. Und draußen kann man Kraft und Nerven gebrauchen. Für mich aber wird die Erinnerung an diese Stunde immerdar die s Stütze sein, die mich hält, wenn ich verzagen will, die mich tröstet, wenn meine Kräfte ver sagen, und die mich — milde macht, wenn ich den Gegner überwunden. Das wollte ich -Ihnen sagen, das mußte ich Ihnen heute sagen. Ich weiß, Leonore, wir können ein ander niemals mehr sein vor der Welt, als i wir uns immer waren: Spielgenossen, die sTochter des Schloßherrn und der Sohn des ^Pächters. Freilich, meine Sehnsucht und fmeine Hoffnung erträumten anderes —" Er hielt inne, als fürchte er, daß er die -Grenze überschritten habe, die sie sich in starker Selbstbeherrschung selbst gesteckt hatten. Aber die Überlegung war diesmal nicht ^Siegerin, ein heißes Glücksgefühl überrieselte ihn, wenn er an seine stillen Träume Lachte !und sich vergegenwärtigte, daß schon seit den Tagen der frühesten Kindheit das junge Weib an seiner Seite keinen anderen Wunsch kannte -als er, und da warf es die Not der Stunde -aus ihm heraus: ! „Leonore!" seine Stimme klang wie Metall !ANd war doch gebändigt, „heut' dürfen Sie i es nicht mehr wehren. Ich liebe Sie feit dem Tage, da wir unserer Kindheit Jugendland Wit priesterlichem Segen verließen, habe Sie mit jedem Tags lieber gewonnen und werde, wenn es sein muß, Ihren Namen flüsternd, sterben. Heute dürfen Sie das Geständnis nicht wehren; Sie können es nicht —" „Und will's auch nicht!" klang es wie ein Jubelschrei von ihren Lippen. Da hielt er sie in seinen Armen, da küßten sie sich in seliger Lust, und dis laue Sommernacht, aus der lausend Stimmen grüßten, war Zeuge eines Minne glücks, wie es in seinem Übermaß und Über schwang nur keusche Herzen empfinden können. Sie gingen mit eng verschlungenen Händen den Promenadenweg zurück, der Schönheit voll, die über die Natur gebreitet lag und er füllt von dem Wunder, das sich ihren jungen Seelen in dieser heiligen Stunde des Abschied nehmens offenbart hatte. Vor dem Schlosse standen sie eine Weile einander träumerisch anblickend. Dann schieden sie, während der Pförtner, der gerade nach dem Herrn und dem Fräulein ausschauen wohte, die Tür öffnete. Kein lautes Wort — nur ein Händedruck und ein blitzender Strahl der leuchtenden Augen wurde getauscht. Sie waren gewiß, daß Liese Stunde Les Glücks ein Unsinn wäre, wenn es Lie letzte gewesen sein solste. Und während Artur den Pfad einfchlug, Ler über den Steinhang zum Einödhof führte, betrat Leonore ihr Zimmer, das ihr Lurch die Weihe ihres Herzens ganz verändert schien. Wohl stahl sich eine Träne aus dem strahlenden Auge, als sie des Geliebten dachte, aber sie richtete sich auf, trat an das Fenster und schaute auf die mondüberglänzte Landschaft hinaus, die so ruhig Lie Sommernacht ver träumte, als stände nicht das erbitterte Ringen einer Welt bevor. „Es wäre zuviel des Glücks gewesen." flüsterte sie und träumte dann in Lie sinkende Sternennacht hinaus. * * * Antonie Wehrlin saß indessen in ihrer Mutter Stube. Die alte Frau weinte still vor sich hin; denn der Buchwaldbauer, erregt durch reichlichen Alkoholgenuß und durch die Ereignisse diefes Tages, hatte wieder einmal all seinen Zorn daheim ausgetobt und eine fürchterliche Szene gemacht. Als er heimgekommen war, hatte er zu nächst seiner Tochter heftige Vorwürfe machen wollen, aber sie hatte ihn nicht dazu kommen lassen. „Vater," hatte sie ihm gesagt, „ich habe mich bei Siewert gemeldet, weil ich mit hinaus ziehen will mit dem roten Kreuz." Der Bauer hatte sie von der Seite angeviickt und nach längerem Schweigen voller Miß trauen gesagt: „Willst' Leinem Bruder oder jenem vom Hexenhof nahe sein.?" Und Anionie hatte ihm offen ins Auge gesehen und geantwortet: „Jenem vom Hexenhof." Da war der Wütende auf sie eingesprungen: als er sie aber hoch aufgerichtet vor sich stehen sah in ihrer sieghaften Schönheit, Lie durch Las innere Erbeben Ler letzten Stun den verklärt war, hatte er die Hand sinken lassen. Ein unerklärliches Gefühl war plötzlich über ihn gekommen. So mag dem Diebe zu mute sein, dem noch ein letzter Rest pietät vollen Empfindens die Hand lähmt, die das Heiligtum zertrümmern will, um es zu be rauben. Martin Wehrlin war hinausgegangen zu seinem Weibe und hatte bei ihr seinem.Herzen Luft gemacht. Dann war er mit seinem Sohne schwerfällig zum Dorfkrug zurück- getappt, und als dort geschlossen war. hatte er fluchend beim Dorfschulzen gepocht, mit dem er nun bei einem starken Trunk bei- sammenfaß. Anionie aber saß bei ihrer Mutter und tröstete sie in ihrer tiefen Pein. Die alte Frau hatte noch den Krieg von 1870 im Gedächtnis. Damals war Schiff moor und Alttornei von den Franzosen in Brand geschossen und geplündert worden. — obgleich sie doch damals noch zu Frankreich gehörten, und vor ihrer angstgequälten Seele stiegen die grauenvollen Bilder jener Zeit auf, die sie nun noch einmal Wirklichkeit werden sah. „Laß gut sein, Mutter," tröstete Antonie, „Gott, der uns diese Prüfung sendet, weiß, ob wir's vertragen können." „Und daß auch du weg willst," klagte die Alte. - „Ich muß, Mutter," sieh, ich bin euch alle weil eine gehorsame Tochter gewesen. Jetzt aber ist etwas in mir und über mir, was stärker ist als ich. Ich hielt's hier nicht mehr aus, wenn —" „Hast' ihn denn gar so lieb?" unterbrach sie die Mutter aus ihren Tränen heraus. Antonie nickte nur. „Und wenn ihm nun etwas passiert?" fragte die Alte. „Wenn er peimkommt als Krüppel, als Siecher, wenn all' seine Schön heit dahin ist?" Ru io (Fortsetzung folgt.)