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Ottendorfer Zeitung Unterüaktungs Bezugspreis: vtrrtrljLbrüch Mark frei ins ^m»s. der Seschästrstellr abgeholt viertel- Dhrlich t Mk. Einzelne Nummer ,0 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag »nd Sonnabend Nachmittag, unä Anzeigeökatt ilnztiß^r«^: Fiir di« klein ^«ltig« Aorpn». Zstle »»zr deren X«m ,o pfg. — Im Xeklamettil für die Neinspalttge Petit-H^le zz -tß- Anzeigenannahme bi» p Uhr mittag». Betlagegedühr nach vereint «r»Hg. Nit wüchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Mandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Denck «b Verlag von Hermann Rühle, Buchdruck««: in Groß-Dkrilla. Verantwortlich für die Redaktion H. Rühl« in Groß-GkMa. Nummer sHL Mittwoch, den Y Dezember l3 Jabraang von Krakau durchzudringen, wurden von der Armee Borojewitsch zurückgewiesen. Bei einem gefangenen höheren Offizier fand, man einen russischen Erlaß mit seiner Gr- Kräfte wurden am Sonntag von unseren und deutschen Truppen von Süden her an gegriffen. Die Verbündeten nahmen 2200 russische Gefangene und erbeuteten einig feindlichein Tras. In den Karpathen sande Teilkämpfe statt. Der in die Beskiden- Stellung eingebrochene Gegner wurde zurückgemorfen und verlor 500 Gefangen Der Stellvertreter des Chefs des Genera stabs: v. Höfer, Generalmajor. Wien. Die Versuche der Russen, südlich Neuestes vom Lage. Großes Hauptquartier, 8. Dezbr. (W. T. B. Amtlich.) Lodz ist am Sonntag nachmittag von unseren Truppen genommen worden. Russen nach schweren Verlusten dort im Rückzüge. Oberste Heeresleitung. Großes Hauptquartier,7.Dezbr. vormittags. (W. T. B. Amtlich.) Vom westlichen Kriegsschauplatz und dem östlich der masurischen Seenplatte liegen keine be- sonderen Nachrichten vor. In Nordpolen haben wir in langem Ringen um Lodz durch das Zurückwersen der nördlich-westlich und südwestlich dieser Stadt stehenden starken russischen Kräfte einen durchgreifen den Erfolg errungen. Lodz ist in unserem Besitz. Die Ergebnisse der Schlacht lasten sich bei der Ausdehnung des Kampffeldes noch nicht überseheu. Die russischen Ver luste sind zweifellos sehr groß. Versuche der Russell, aus Südpolen ihren bedrängten Armeen im Norden zu Hilse zu kommen, wurden durch das Eingreifen österreichisch- ungarischer und deutscher Kräfte in der Gegend südwestlich Petrikau vereitelt. Oberste Heeresleitung. Ein durchgreifender Erfolg ist errungen. Lie Mitteilung der Obersten Heeresleitung wird mit großem Jubel ausgenommen werden, obwohl wir durch die lakonischen Berichte der vorangegangenen Tage, die da sagten, daß die Kämpfe vor Lodz einen regelrechten Verlauf nähmen und unseren Erwartungen entsprächen, vollauf daraus vorbereitet waren. Er muß ein langes und heißes Ringen gewesen sein, bis die russische Stellung, augenscheinlich ihr Zentrum, zwischen Lodz und Kalisch durch- brachen worden ist und die auf diesem Kampffeld tätigen russischen Heeresteile zum Rückzüge gezwungen wurden. Wie vortrefflich dieser Durchbruch gelungen ist, beweist der Umstand, daß es dem linken, zwischen Piliea und Wolbrom befindlichen russischen Flügel nicht gelang» die be drängten Armeen herauszuhauen, da sich ihnen die österreichisch-ungarischen und deutschen Kräfte südwestlich von Petrikau entgegenstellten und die Hilfeleistung ver hinderten. Einzelheiten über den Verlau der Kämpfe sind noch nicht bekannt und r» ist daher müßig, sich in weiteren Be- .rachtungen darüber zu ergehen, bis aus- voraussichtlich auch vor 4 bis 5 Wochen 2effentlichen NuSkunstsstelle für Auswanderer in DreSden-A.» Kazleigäßchen, nicht mitgeteilt werden — Der Komandierende General gibt be« kannt: Die zu Lieferung für die Heeres« Verwaltung verpflichteten Fabrikanten werden vielfach von ihrer Privatkundschaft, sogar unter Klogenandrohung, zur Erfüllung der dieser gegenüber eingegangenen Lteserungs- verflichtungen derart gedrängt, daß das Interesse der Heeresverwaltung darunter leidet. bis fünf Kilogramm an Angehörige und zugeteilte Personen dir österreichisch-ungarischen Feldarmee gegen eine einheimatliche Gebühr von 50 Pfg. eingeliefert werden. Die in Deutschland erlassenen Ausfuhrverbote werden auf diese Pakete nicht angewandt. Auch ist der Inhalt dieser Pakete in Oesterreich-Ungarn zollfrei. Die näheren Versendungsbedingungen usw. für die Pakete werden bei allen Post- anstalten durch Aushang bekanntgegeben. —blI. Verlustlisten über Tsingtau liegen dem Zrntral-Nachwe'Sbüro des Reichs-Marine- AmtS zur Zeit noch nicht vor und können luf Grund des § 9 des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juli 1851 bestimme ich daher für den Bereich des stell vertretenden Generalkommandos deS 12. Armee korps : Den zu Lieferungen für die Heeres verwaltung verpflichteten Fabrikanten wird verboten, ihr« Privatausträge vor den Auf trägen der Heeresverwaltungsausträge, zu be- triedigen. Privatauslräge dürfen nur in dem Umfange ausgeführt werden, wie eS die von der Heeresverwaltung bereits erteilten Auf träge zulassen. Wer diesem Verbote zuwider- handele, wird mit Gefängnis bestraft. Diese- Verbot tritt sofort mit der Verkündung in Kraft. Dresd« u. Der in der Rethelstraße 45 wohnhafte Fährmann Robert Kunze beobachtete am Freitag nachmittag am Collaer Elduser einen Mann mit den Wellen kämpfen. Schnell entschlossen, fuhr dem Ertrinkenden nach und brachte ihn mit Aufbietung aller Kräfte noch lebend ans Land. In ihm wurde ein 73jähriger Pinsionär aus Dresden fest gestellt, der von der Landungsbrücke in die Elbe gefallen und fortgetrieben worden war. — In der Nacht zum Sonntag gegen */, 4 Uhr bemerkte der Wächter 73 der Dresdner Wach- und Schließgeseüschaft m. b. H. am Stübelplatz einen Dcahtbruch der elektrischen Leitung der Straßenbahn. Damit keine Unglückssälle vorkamen, stand der Wächter Posten, bis die von ihm alarmierte Feuer wehr eintraf, Königstein. Für bedürftige uud schächliche Kinder, deren Ernährer im Felde stehen ist eine Wohltat, wenn ihnen in der Schule ein Becher warmer Milch zum Früh stück verabreicht wird. Wie wir hören, sind hier die Kosten dieser Milchipende für 56 bedürftige Kinder in der Hauptsache von den Lehrern auS eigner Tasche gedeckt worden. Dieses Opfer ist ein Zeugnis für die soziale Hilfsbereitschaft der Lehrer. O e l S n i tz i. E. Sonnabend nachm. brannte von dem Hause des Bergarbeiters Wagner der Dachstuhl ab. Abends ertönte nochmals Alarm. Es brannte beim Guts besitzer Blei, wo eine mit Getreide gefüllte Scheune den Flammen zum Opfer fiel. Durch Funkeuübertragung infolge herrschenden Sturmes geriet auch die etwa 200 Meter vom Brandherd entfernte Scheune deS Guts besitzers Schubert in Brand, welche ebenfalls mit Erntevorräten vernichtet wurde. Man vermutet böswillige Brandstiftung. OertlicheS und Sächsisches. Dttendorf-Gkrilla, 8. Dezember iM. — Flüssigkeiten werden jetzt häufig als Feldpostbriefe verschickt und dazu Verpackung gewählt, die den hierfür gegebenen Bestimmungen nicht entsprechen. Die in den Handel gebrachten kleinen Kartons aus Wellpappe können keines- alls als den Postvorschriften entsprechend angesehen werden. Erst neuerdings sind die Postanstalten angewiesen worden, alle vor schriftswidrigen Flüssigkeitsendungen un weigerlich zurückzuweisen. Es wird verlangt daß die Flüssigkeit in starken, sicher verschlossenen Behältern enthalten und diese wiederum in durch'.ochte Holzblöcke oder in eine Hülle aus starker Pavpe verpackt sein müssen. Dabe sind sämtliche Zwischenräume gehörig mit Baumwolle Sägespänen odereinen schwammigen Stoffe auszufüllen, damit beim Schadhaftwerden der Flasche die Flüssigkeit völlig aufgesaugt werden kann, um das Beschmutzen andern Sendungen zu verhindern. — Fekdpostpakete an die Angehörigen der österreichisch-ungartschen Armee. Bis ein- schließlich den ib. Dezember können bei den deutschen Postanstalten gewöhnliche Pakete Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Tonntag, de« 13. Dezember nachmittags 2 Uhr soll auf der Lomnitzer- straße der aufbereitete Straßenschlamm meistbietend versteigert werden. Sammelort der Bieter: Küttners -testaurant. Vttendorf-Moritzdorf am 8 Dezember 1914 ,Der Gemeindevorstand. Kircheunachrichte«. Donnertag, den 10. Dezember 1914. Ottendorf-Okrilla. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde und Abend kommunion. Medingen. Vorm. 10 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl. Freitag, den 11. Dezember 1914. Großdittmannsdorf. Vorm. 10 Uhr Beichte und heiliges Abend> mahl. Christbäume können nur an Ortsbewohner abgegeben werden und find bis zum 13. d. M. bei Herrn Förster Rochlitz mittels Zettel zu bestellen. Die Abgabe der Bäume erfolgt am 19., 20. und 21. Dezember in der Zeit von 1—4 Uhr nachmittags im Vorgarten der Oberförsteret, Kindern ist der Zutritt verboten IWgllOe forsttevierNmalmng Okrilla am 8. Dezember 1914 Bekanntmachung. Es ist zur Anzeige gebracht worden, daß Kinder die Gaskandelaber erklettern, die Lampen anbrennen, oder auch die Strümpfe beschädigen. ES wird eine Belohnung von 3 Mark demjenigen zugesichert, wer derartige Fälle zur Anzeige bringt, daß Bestrafung erfolgen kann. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Olteudorf-Moritzdorf, am 8. Dezember 1914. Der Gemeindevorstand. ssterreichisch-ungarischen Armee schwächer t. Doch ist den Russen bisher an jedem Punkte mit Erfolg entgegengetreten worden. — Um ihre Spionage zu erleichtern, ver- uchen es jetzt die Franzosen mit einem euen Kniff. AuS vorliegenden Schrift tücken geht hervor, daß deutsche Gefangene wn den den Franzosen veranlaßt werden, ich ihre Militärpapiere nachschicken zu affen. Der Grund ist durchsichtig genug. Diese wertvollen Ausweise kommen gar nicht in die Hände des rechtmäßigen Eigentümers, sondern werden Spionen ausgeliefert, die, damit ausgerüstet ihrem lichtscheuen Gewerbe hier in Deutschland leichter uachgehen können. Eine Ab wendung des Schadens ist nur dadurch möglich daß überall in Deutschland größte Vorsicht gebraucht und solchen Auf forderungen zur Einsendung von Militär papieren unter keinen Umständen Folge gegeben wird. Auch bietet es die Pflicht sofort einer Behörde Meldung zu erstatten, wenn von irgendeiner Seile verdächtige Ansuchen dieser Art an einzelne Personen ergehen. — Die Frankfurter Zeitung meldet aus London: Aus den Berichten der englischen Blätter geht hervor, daß der Dampfer Earl of Aberdeen im Humperfluß mit einem britischen Unterseeboot zusammen stieß und das Unterseeboot leicht beschädigt wurde. Der Dampfer gilt als verloren. Der Kapitän des Dampfers wurde in Hull vor das Kriegsgericht gestellt. führlichere Meldungen von dem wetten Kampffelde einlaufen. Die Meldung der Obersten Heeresleitung läßt eben nur die Meldung zu, daß es sich um einen ent scheidenden Schlag von höchster strategischer und politischer Bedeutung handeln muß, von politischer Bedeutung nicht nur deshalb weil er alle Hoffnungen auf russische Hilfe in Paris und London endgültig zerstören, sondern auch die Haltung der neutralen Mächte stark beeinflussen dürfte. Besonders wird er die auf dem Balkan sich anspinnen den Ereignisse, wo Rußland jede Achtung verloren zu haben scheint, in einen regeren Fluß bringen, vielleicht sogar überstürzen. Daß die polnische Fabrikstadt Lodz ge nommen ist, ist dabei an sich von ganz sekundärer Bedeutung. Es wäre natürlich weit verfrüht, in dem heutigen durchgreifen den Erfolge von einer Vernichtung des uns gegenüberstehenden Gegners sprechen zu wollen. Sein Menschenbehälter ist noch lange nicht erschöpft und eS muß weiter heißen: Vorwärts mit Gott für König und Vaterland, bis der letzte Ruffe am Boden liegt! Wien. Die Kriegsberichterstatter melden übereinstimmend, daß die Entscheidung der gegenwärtigen Kriegsphase in Russisch. Polen zu erwarten sei. Die Kämpfe in Mtttelgalizien und in den Karpathen seien von ungeordneter Bedeutung In Russisch. Polen mußten die Ruffen ihreren Plan, die Linie der Verbündeten zu durchbrechen, aufgeben. Ebenso wurden die Russen in Galizien zu Defensivmaßnahmen gezwungen. Wien. Amtlich wird verlautet: Die Schlacht in Polen nimmt einen für die Waffen der Verbündeten günstigen Fortgang die nach Westgalizien vorgerückten russische nennung zum Gouverneur des Tatra- ebietes. Die Einbrüche der Russen in die arpathen erfolgen planmäßig an vielen Stellen, meistens auch mit ganz schwachen räften, vielleicht mit der Absicht, einen tarken Angriff an einer Stelle zu be mänteln, vielleicht auch, um herauszufühlen an welcher Stelle die Widerstandskraft der