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frankreick verblutet. (Wachsende französische Mißstimmung gegen England.) Über die wabre Stimmung der Franzosen macht man sich eine falsche Vorstellung, wenn man sich nur aus die englisch-französischen Schlachtberichte verläßt. Hier halten Eng länder und Franzosen natürlich zusammen, da es ihr höchstes Lebensinleresse ist, sich nicht zu entzweien. In Wirklichkeit aber wird ein großer Teil des Landes von einer scharfen Mißstimmung gegen England beherrscht, die übrigens sicherlich nicht unberechtigt ist. Viel Franzosen, die hin und wieder in Geschäften die Schweiz besuchen, klagen bitter über den Krieg und besonders über England, das nicht nur den Sturz Belgiens, sondern auch den Sturz Frankreichs verschuldet habe, den jeder mann als unabwendbar ansieht. Die Franzosen beklagen sich darüber, daß die Engländer nicht mit demselben Aufwand an Lebens energie an dem Kriege beteiligt sind wie die Franzosen. Einer sprach das mit folgenden Worten aus. die die Stimmung gut kennzeichnen: »Frankreich verblutet und England sucht nur seinen Handel zu stärken." Diese Anschauung kehrt fast in allen Gesprächen der Franzosen wieder. Die Vorteile, die ein Sieg der Ver bündeten mit sich bringen würde, würde Eng land genau so genießen wie Frankreich. Während aber Frankreich gezwungen wurde, das eigene Land zum Kriegsschauplatz zu machen und durch die Schrecken des Krieges verwüsten zu lassen, sowie die ganzen waffen fähigen Mannschaften zu den Waffen zu rufen und die besten Söhne des Volkes in den Krieg zu führen, sitzen die Engländer ganz ruhig in ihrem Lande, besuchen Theater und spielen Fußball, und kein junger Mann Lenkt daran, Kriegsdienste zu machen. Man schickt ein paar gemietete Leute, die schlecht bewaffnet und schlecht ausgebildet sind, in den Krieg, und wenn Frankreich stärkere Unter stützungen fordert, dann heißt es, daß Eng land nach seinen Kräften Unterstützungen für Frankreich herbeischaffe. Aber England rann nur soviel bringen wie sich melden. (Aus diesen Worten der Franzosen geht hervor, daß die englischen Schätzeroien von den Hunderttausenden neuer Soldaten, die sich zum Kriegsdienst angeblich drängen, richtige Zeitungslügen sind.) Die Franzosen weisen weiter darauf hin, daß England nicht zu entschuldigen sei, da es nicht zu einem Kriege hätte raten dürfen, wenn es im Ernstfälle, wie jetzt, keine Mög lichkeit der Hilfeleistung hat. Über die Millionen Soldaten, die England Ende 1915 stellen will, lachen alle Franzosen bitter, da sie erklären, daß zu diesem Zeitpunkte Frankreich wohl von der Bildfläche verschwunden sein würde. Sie erklären, baß diese Vertröstung auf Ende 1915 in Frankreich nur als schlechter Scherz empfunden werden kann. So ist die Stim mung in Frankreich sehr niedergeschlagen, und man kann wohl behaupten, daß heute die Engländer in Frankreich am meisten auf der Welt gehaßt werden. Dies zeigt sich auch, wenn englische Sol daten durch die Straßen einer Stadt marschieren. Während sie im Anfang mit großer Begeisterung begrüßt wurden, steht sich kein Mensch mehr nach ihnen um, und nur feindliche Blicke folgen ihnen. Man hat an scheinend in Frankreich auch schon den wahren Charakter Englands genügend erkannt und festgestellt, daß England ohne Rücksicht auf den Schaden Frankreichs nur danach strebe, sich selbst durch Raub des deutschen Handels zu bereichern. Deswegen bleiben auch, wie Franzosen bemerkten, die englischen »jungen Leute" bequem auf ihren Sesseln in den Bureaus, damit nur der englische Handel nicht leide. Von jXab uncl fern. Türkische Ordensverleihung an die Besatzung der „Goebcn" und „Breslau". Der türkische Sultan hat den Offizieren und Mannschaften Ler jrüheren deutschen Kreuzer „Goeben" und »Breslau" den türischen Ver dienstorden verliehen. Bekanntlich beschossen die beiden Kreuzer am 6. August die Küste von Algier und brachen wenige Tage darauf aus dem von englischen Kriegsschiffen um stellten Hasen von Messina glücklich aus. Nach glücklicher Ankunft in Len Dardanellen wurden sie von der türkischen Regierung an- gekaust. Verleihung des Ehrenbürgerbriefes. Magistrat und Stadtverordnete in Blanken burg a. H. beschlossen, dem Korvettenkapitän Karl v. Müller vom Kreuzer »Emden" das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Blankenburg ist die Heimat des Korvettenkapitäns. Das Anto im Schaufenster. Unter den Linden in Berlin fuhr ein Kraftwagen in das Schaufenster eines Zigarrenladens und ver letzte mehrere Kinder, die gerade an der Stelle oorbeikamen. Einem Mädchen wurde ein Arm vollständig abgefahren. Ein ehemaliger Burenkommandant als deutscher Kriegsfreiwilliger. Angesichts der Burenerhebungen in Südafrika dürfte es inter essieren. daß der ehemalige Burenkommandant Koos Jooste seit Beginn des Weltkrieges als Kriegsireiwilliger in deutsche Dienste getreten ist. Jooste befand sich seit Juni d. IS. auf der Insel Borkum und trat bei Kriegs ausbruch als Kriegsfreiwilliger bei der Be satzung in Borkum ein. Die deutsche Sprache in Elsaft-Loth- ringen. Der Kreisdirektor in Solchen (Elsaß- Lothringen) hat an die Bürgermeister des Kreises ein Rundschreiben erlassen, worin für alle Ortschaften, die bisher nicht als französi sches Sprachgebiet anerkannt waren, aus schließlich Lie deutsche Sprache bei öffentlichen Vie feltung Veräun mit (Umgebung. Die Festung Verdun, um die seit Wochen von unseren Truppen heiß gerungen wird, ist das, was den Franzosen bis 1870 Metz war, nämlich das stärkste Bollwerk und die bestbefestigte Schutz wehr gegen Deutschland. In der Maas-Ebene gelegen, beherrscht Verdun die schwierigen Pässe Lurch den Argonnerwald und war schon 1879 von uns belagert und genommen worden. Seit dem Fall von Metz haben es die Franzosen zu einem großen Waffenplatz und zu einer der stärksten Festungen umgebaut/ Elf Forts aus dem rechten Das Mütterlein mit dem Eisernen Kreuz. Eine ergreifende Szene spielte sich in den zu Lazaretten umgewandelten Militär baracken in Striegau ab. Dort liegt auch der Pionier, Zimmermann Franz Timtner aus Bielau, Kr. Neisse, schwer verwundet danieder. Während eines nächtlichen Sturmangriffes bei Tarnawka rettete er seinem Oberleutnant das Leben, wobei er selbst einen gefährlichen Bajonettstich in die linke Brustseite erhielt. Dieser Tage erschien nun das hochdetagte Mütterchen des Verwundeten im Lazarett und heftete dem heldenmütigen Sohne selbst das Eiserne Kreuz an die Brust, das in der Zwischenzeit in der väterlichen Wohnung als Anerkennung seines tapferen Verhaltens etn- gegangen war. und sieben Forts auf dem linken Ufer der Maas bilden mit zahlreichen kleineren Sperrforts und sonstigen Befestigungen, die sich zumeist an die natürliche Umgebung anlehnen, einen fast undurch dringlichen Kranz um Verdun, dessen Verbindung mit der Nachüarfestung Toul durch fünf Sperr forts gesichert ist. Poch schon haben unsere todesmutigen Soldaten einen wichtigen Punkt in der feindlichen Hauptstellung genommen, und es wird nicht mehr lange dauern, bis die ganze Feste selbst in unsere Hände fällt. und geschäftlichen Bekanntmachungen zu ge brauchen ist. Alle Vornamen, für die ein ent sprechender deutscher Name üblich ist, sind deutsch zu schreiben. Vordrucke in französischer Sprache dürfen nicht mehr benutzt werden, desgleichen sind alle französischen Inschriften zu entfernen. Das französische Sprachgebiet ist scharf abgegrenzt worden. Die Zerstörungen in Antwerpen. Nach offiziellen Angaben sind in Antwerpen im ganzen 777 Häuser zerstört oder beschädigt worden. Die Verleihung der Nobel-Preise ver schoben. In Übereinstimmung mit dem Be schluß der Stockholmer Soenska-Akademte, der Vetenskaps-Akademie und oemKarolinska-Jnsti- tut hat die Verwaltung der Nobel-Stiftung beim König beantragt, zu erlauben, daß die Nobel- Prämien jür Medizin, Physik, Chemie und Literatur sowohl für das Jahr 1914 als auch 1915 erst am 1. Juni 1916 verliehen werden. Anhaltende Kälte in Russland. Am Weißen Meer hat heftige Kälte eingesetzt. Schon am 27. Oktober meldete Archangelsk eine Morgenlustwärme von 4 Grad unter Null, am 28. Oktober schon 5 Grad. In Petersburg-Kronstadt stand am 27. Oktober das Thermometer 2 Grad unter Null. Bald werden die russischen Kriegsfahrzeuge auf Mo nate in Kronstadt eingeschlossen sein. VolksWirtlebaMicbes. Vorauszahlungen auf Kriegswechsel. Um den mehrfach geäußerten Wünschen der Stun- dungsnehmer entqegenzukommen, hat das Reichs bankdirektorium die örtlichen Reichsbankanstalten ermächtigt, Vorauszahlungen auf alle von der Reichshauptkasse bet der Reichsbank begebenen sogenannten Kriegswechfel (von den Stundungs nehmern in Höhe der gestundeten Zoll- und Reichssieuerbeiräge übergebenen Wechsel) gegen Vergütung der Zinsen in Höhe des Wechseldis konts von 6 Prozent von der Einzahlung bis zur Fälligkeit der Wechsel anzunehmen, gleichviel von welchen deutschen Zollämtern oder Zollkassen die Wechsel giriert sind. Den Stundungsnehmern ist hiervon mit dem Bemerken Mitteilung zu machen, daß die begebenen Wechsel bei der Reichsbankanstalt liegen, Lie sich am Wohnsitz des Steuerschuldners, bei domizilierten Wechseln an demjenigen Ort befindet, an dem der Wechsel zahlbar gemacht ist. Einheitliches Kaffeegewicht. DaS zuständige Reichsressort hat die deuticken Bundesregierungen um Gutachten darüber ersucht, ob eine Anordnung des Bundesrats aus Grund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb angebracht erscheint, daß gerösteter Kaffee im Einzeloerkehr nur in Packungen zu 12ö und, 599 Gramm gewerbs mäßig verkauft werden darf. In Eingaben der Vereins deutscher Kaffeegroßhändler und Röster und mehrerer Handelskammern ist beim Bundes rat eine solche Anordnung angeregt worden, weil von manchen Gewerbetreibenden in neuerer Zeit Kaffeepackungsn nicht in den sonst üblichen Gewichtsmengen von 12S und 699 Gramnr, sondern in verschleierter ^-orm von 109, 209, 230 und 400 Gramm im Kleinhandel verkauft werden, um dadurch Preissteigerungen auszugieichen. Das ganze Verfahren wird infolgedessen als eine Ouantitätsverschleierung bezeichnet, da die Ge wichtsangaben sich in kleinen Ziffern entweder auf dem Boden der Verpackung oder der Verschluß fläche befinden. Vermischtes. Sonst nischt!' Was der deutsche Soldat in den Taschen hat. In Lem Feldpostbriefe eines im Osten fechtenden deutschen Soldaten, den der ,Konfektionär' veröffentlicht, wird nicht ohne Humor geschildert, wie es in den Taschen eines deutschen Soldaten aussieht. »Willst du mal wissen (so fragt der Briefschreiber), wie meine Taschen aussehen? Linke Hosentasche: ein Hosenträgerersatzteil, ein Taschentuch, innen weiß, außen Schmutzfarbe (feldgrau), etwas Werg zum Gewehrreinigen, die Zelluloid- schachtel mit Klosettpapier, Seife, Seijlappen und schließlich LaS Handtuch. Rechte Ho;en tasche : Portemonnaie, Mernes Messer, großes buntes Taschentuch, Pulswärmer. Übertasche: Uhr und Verpumpjeife. Westentasche-: links unten Kompaß. Spiegel. Kalender, Pyrämidol. Rechte Westentasche: Notizbuch, Pergament- vapier. Litewka: Innentasche: vollgepfropfte Brieftasche — alle Briefe trage ich natürlich nicht bei mir, die sind im Tornister. Litewka, linke äußere Tasche: Keks, Schokolade usw. Rechte: halb srei sür ein Stück Brot. Kannst du dir eine Vorstellung machen von meiner Vovgepsropftheit?" - Sonst nischt! Von einem Berliner Arzt wird geschrieben: In die königliche chirurgische Klinik in Berlin kommt ein neuer Verwun- Letentransport, meist schwer Verwundete, die sorgsam in ihre Betten getragen werden. Nur ein strammer Vaterlandsverteidiger klettert ohne Hilse aüs dem Wagen und kommt zum ausnehmenden Arzt. „Na, Mann," sägt Lieser, »Sie Haden wohl nicht viel avbetommen?" »Nee," antwortet der Feldgraue, »man bloß drei Kolbenschiäge auf den Kopp, zehn Bajo nettstiche und einen Schuß durch die Brust. Herbert half Rosa von Lem Wagen und reichte auch Else die Hand. »Ich glaubte Sie bet Ihrem Vater, Else?" sagte er. »Ich bin nur auf kurze Zeit hier, um Rosa zu helfen," entgegnete sie leicht errötend. »Ach ja — ich vergaß! Eine Hochzeit steht ja bevor! Darf ich Ihnen nochmals persönlich meins herzlichsten Glückwünsche zu Ihrer Verlobung mit Leutnant von Reck hausen aussprechen?" »Ich danke, Herr Hammer .. Rosa reichte ihm die Hand und sah ihn lächelnd an. Der Traum ihres jugendlichen Herzens von einst war versunken und hatte einer aufrichtigen Neigung zu dem netten, lustigen, liebenswürdigen Leutnant Platz ge macht. Die alte Marthe, Herberts Wirtschafterin, eilte herbei. »Wir haben vornehmen Besuch gekriegt, Marthe," sagte Herbert. »Sie müssen für einen guten Kaffee sorgen. Vielleicht trinken wir den Kaffee in der großen Fliederlaube im Garten." „Ja, das ist ein prächtiger Gedanke!" rief Roja. »Und wenn Sie erlauben, Marthe, helfen wir Ihnen," nahm Else Las Wort. »Die gnädigen Fräuleins sind sehr gütig," entgegnete die Alte umständlich, aber Rosa schob lachend ihre Hand unter den Arm der Alten und führte sie in das Haus. Else folgte. „Wollen Sie eintreten, Herr Oberamt- wavn?" fragte Herbert. .Nein, lieber Freund," entgegnete dieser. »Überlassen wir die Mädchen nur eine Zeit lang sich selbst, ich habe mit Ihnen zu sprechen." »Hoffentlich nichts Unangenehmes?" »Nein. Ader eine ernste Frage habe ich doch an Sie zu richten, die Sie unserer alten Freundschaft zugute halten wollen." »Ich bitte, Herr Oberamtmann .. »Nun denn — Sie haben mir das Geld zurückgezahlt, das ich Ihnen zum Ankaus von Hasenwinkei lieh." »Ja — mein Vater hat mir ein Kapital zur Verfügung gestellt, so daß ich diese Schuld abtragen konnte." »Gut — ich würde Sie übrigens nicht ge drängt haben. Weshalb sind Sie aber nicht auf Hammersau geblieben? Soviel ich weiß, hat Ihr Vater Ihnen das Gut übergeben wollen." »Ja — aber was sollte ich da? HammerS- au befindet sich in guten Händen. Golt sei Dank, hat sich das Befinden meines Vaters so weit gebessert, daß er sich der Verwaltung selbst wieder annehmen kann — außerdem will ich meiner Schwester und ihrem Sohne die Heimat nicht entziehen." »Das sind alles sehr schöne Grundsätze — aber ziehen Sie Hasenwinkel Hammersau vor ?" .Ja »Weshalb?" »Weit Hasenwinkel meine eigene Schöpfung ist, weil ich es meiner eigenen Arbeit ver danke." »Hasenwinkel hat allerdings unter Ihnen ein ganz anderes Aussehen erhalten, aber es bleibt doch immer nur ein größerer Bauern hof." »Ich hoffe, meinen Besitz immer mehr er weitern zu können." »Ja — Sie haben da mehrere Hektar Öd land vom Forststskus gekauft — was wollen Sie damit anfangen? Da finden ja kaum die Schafe ihre Nahrung!" »Ich werde die Heide und das Moor, das ich billig erwarb, in Kultur nehmen und hoffe, mit der Zeit gute Ernten darauf zu erzielen." Der Oberamtmann sah ihn ungläubig lächelnd an. »DaS lostet viel Geld," sagte er. »Nicht so viel, als man annimmt. Und der Ertrag ist ein großer. Wollen Sie sich ein mal meine Moorkultur ansehen? Wie Sie wissen, gehört zu HaseNwtnkel das kleine Moor — das Froschloch nennen eS die Leute —" »Ja, ich weiß, ein öder Winkel!" »Bitte, kommen Sie." Neugierig folgte der Oberamtmann seinem jungen Freunde. DaS Froschloch lag über eine Viertelstunde vom Hofe entfernt und grenzte an die Moor- und Heidefläche, welche Herbert jüngst vom ForststLkuS erworben hatte. Es war früher e!n düsteres, ödes Stück Land. Aber wie erstaunte der Oberamtmann, als er jetzt statt des schwarzen, wie tot da liegenden Moores ein üppig grünendes Hafer- seid erblickte, dessen schweren Halme sich faust in dem leichten Winde wiegten. Der erfahrene Landwirt erkannte, daß hier ein tüchtiges Stück kolonisierender Arbeit ge schaffen worden war. Er sah Herbert erstaunt und überrascht au. »Und das haben Sie in aller Stille fertig gebracht?" fragte er. »Arbeit hat eS genug gekostet, aber die Arbeit lohnt sich auch." entgegnete Herbert lächelnd. »Und ich denke, Herr Öderamlmann, in einigen Jahren soll das ganze, jetzt so öde daliegende Land zum grünenden, fruchttragen den Ackerland umgewandelt sein." »Ich bewundere Sie, Herbert!" »Ich verlange keine Bewunderung und keine Anerkennung. Die Kultivierung dieses öden Stück Landes soll meine Lebensaufgabe sein, die Arbeit macht mir selbst Freude und gibt mir das Bewußtsein, nicht umsonst gelebt zu Haden, sondern nicht nur mir, sondern auch der Allgemeinheit genutzt zu Haden. Schon haben sich mehrere Bauern der Umgegend mir angeschlossen, um auch ihre Odländereien zu kultivieren. Sehen Sie, Herr Oberamtmann, deshalb liebe ich mein kleines Hasenwinkel, deshalb will ich es nicht verlassen. Es ist meine Schöpfung, mein Werk, meine Arbeit. Aus eigener Kraft habe ich es geschaffen und will eS einst anderen Händen überlassen." Herr Krüger reichte ihm die Hand. »Ich habe nichts mehr zu sagen, Herbert," sprach er bewegt und ergriffen. »Sie habe« recht — bleiben Sie hier — Sie find hier der rechte Mann am rechten Platze. Und wenn Sie einmal Rat und HUfe brauchen, ich steh« Ihnen jederzeit zur Verfügung." »Ich danke Ihnen. Herr Oberamtmarm." In tiefem Schweigen, ein jeder mtt seinen eigenen Gedanken beschäftigt, kehrlen die beiden Männer nach dem Hofe zmäL r«, (Schluß jotgt^