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sBermischtes. — Spart Petroleum! Für Petroleum auö Amerika ist die direkte Zufuhr nach Deutsch land bekanntlich abgeschnitten. Aber auch auc- Oesterretch-Ungarn ist bereits ein Ausfuhr verbot erlassen worden. ES ist daher dringen! zu empfehlen, mit den vorhandenen Petroleum beständen hauszuhalten. Diese dürfen vor- läufig als ausreichend angesehen werden. Der Zweck dieser Zeilen aber ist, vor unnötigem Verbrauch, oder vor Vergeudung dieser Licht quelle zu warnen. — Kauft nur deutfche Schokoladen, um vorzubeugen, daß Kakaopulver teuer wird. Dieses wertvolle Nahrungsmittel brauchen nicht nur Militärverwaltung, Rotes Kreuz und Kriegshilje zur Verpflegung der Krieger und ihrer Angehörigen, sondern auch weite Kreise der Bevölkerung, mehr als sonst, zur vorteil hafteren Ernährung. Bei Herstellung von 55 Teilen Kakaopulver entstehen aber 45 Teile Kakaobutter, die nur zu Lpeiseschololaden, Milchfchokoladen und Konfitüren Verwendung finden kann. Jede Bevorzugung fremder Schokoladen vermehrt daher die Kakaobutter mengen für welche die deutsche Industrie keine Verwendung hat und für die sie Absatz im Auslande suchen muß. Der Krieg erschwert dies aber, schon weil die Negierung um die Volksernährung zu sichern, die AuSwhr von Kakaobutter verboten hat, sie nur in besonderen Fällen gestattet. Deshalb werden die Vorräte nach dem Kriege zu niedrigen Preisen ans Ausland abgestoßen werden müssen, wenn die Voreingenommenheit sü: fremde Fabrikate auch während des Krieges anhält und den Zweck des Ausfuhrverbotes vereitelt. Je geringer nun aber der Erlös für die abgepreßte Kakao butter, desto teurer das Kakaopulver. Jeder wirke deshalb dahin, das nur deutsche Schokoladen gekauft werden, damit Kakao nicht teuer wird. — Wie eS jetzt im Königsbrücker Gefangenen lager aussiht. Das Gefangenenlager in Königs- brück soll in der nächsten Zeit auf 25000 Mann gebracht werden. Jetzt liegen dort 7000 Franzosen und 8000 Russen, die letzteren meist aus der Schlacht bei Tannenberg stammend. Außerdem sind zahlreiche Verwundete vorhanden. Der Gesundheitszustand ist im allgemeinen gut, doch sind auch wiederholt gefährliche Krankheiten aufgetreten, die aber dank der umsichtigen Maßregeln sich nicht weiter ver breiten konnten. Für die Gesaugenen herrscht natürlich eine strenge Tageseinteilung. Sie müssen um 5 Uhr das Lager verlassen und treten */,7 Uhr den Weg zur Arbeit an; diese dauert für manche Kolonnen mit einer Pause von 7 bis 3 Uhr, und dann wird das Mittagessen eingenommen. Andere ar- beiten von 7 bis 11 Uhr und dann wieder von 2 bis 6 Uhr. Die Gefangenen müssen den Truppenübungsplatz in Ordnung halten Steine brechen in den nahen Sleinbrüchen und Steine klopfen, Wege bauen nsw. Zimmermanns, und Maurerarbeiten werden für den Betrieb der Militärverwaltung aus- geführt, Geklagt wird, daß, obgleich die Leute keineswegs überanstrengt werden, besonders die Russen sehr schwerfällig und langsam sind. Im allgemeinen läßt sich über das Verhalten der Gefangenen nicht ernstlich klagen. Mehr- fach allerdings mußten Gefangene, die nicht gehorchen wollten, disziplinarisch bestraft werden. Sie wurden eine Stunde lang an einen Pfahl gebunden, das tat immer die erwünschte Wirkung. Als Bewachungsmannschaft sind jetzt Landsturm- leutr in Königsbrück, die dort keineswegs leichten Dienst haben. Wachtdienst, Ordnungsdienst und Arbeitsaufsicht wechseln mit einander ab. Die Verpflegung der Gefangenen ist eine den Umständen nach vorzügliche, ihre Behandlung ist militärisch kurz, aber ruhig und gerecht. Die Nahrungsmittel, namentlich landwinschast- liche Erzeugnisse, werden unmittelbar von den Produzenten gekauft, besonders Kartoffeln und grünes Gemüse werden aus stundenweiter Entfernung an das Lager geliefert. Da der Truppenübungsplatz etwa eine Geviertmeile groß ist. kann er noch Tausende von Ge fangenen aufnehmen. Vielleicht bringt der nächste Schub auch Engländer, die bisher noch fehlen. Waltersdorf. Dem Gartenbesitzer Schneider von hier sind etwa 3 Zentner Kartoffeln vom Felde gestohlen worden. Der hinzugezogcne Polizeihund „Wolf" vom Gendarm Qnellmalz in Niederoderwitz erhielt am Tatorde Witterung an einer Fußspur und lief etwa 500 Meter weit bis in das Haus des Webers Reinelt in Waltersdorf. Die ge stohlenen Kartoffeln wurden in dessen Keller gesunden. Er und seine Tochter gaben dann zu, die Kartoffeln gestohlen zu haben. Leipzig. Hier ist ein salicher 2 Mark DarlehnSkassenfchein angehalten worden, der auf eine höchst einfache Weise hergesteüt worden ist. Der Fälscher hat zwei Abbildunaen des Scheins einer Zeitung entnommen, sie zusammengeklebi und den so hergestellten Schein in den Ver- kehr gegeben. Seltsamerweise scheint der Schein durch eine Anzahl Hände gegangen zu sein, bevor der Schwindel entdeckt wurde. mittag 2 Uhr. Der Hermann Rülile, ONentZort-Okrilla. Hz- Du vvmnrrlum Var ktoLlzxmvssiaw vis vdsrrsLl-okuIs V.Ldlturlsvtrn-Kxrm. vor 01» »»naslrsoku!» Dar I-xrsuw Mrvr bvstanals»« Lxkniioa ximti«! -»ost Line vornefim LU8- Keslnllete Druck- saeks vertestlt nie ihren 2«eek. -MM! —»" - vivvissensctikktlivbenOntsk'rl a SV I»» VN L Uafk 1.2b.) snkELNg vsrsltvMtxst. Teichfischen in Lausa. Donnerstag, den 22. Oktober d. I. wird -er Mühlteich in Lansa gefischt. Fischverkauf von Bormittag 8 Uhr bis Nach- VSS1SWSSVSW8S S S Lrnlnclun^en, blenus S kro§ramme, lanr-, g ^Zpeise-u.äVeiustarten . .. .. S g l ! IHstliecker, ! ! V 8 Visit-,Verlobung-u. (UücstrvunscbstLrten, gl VermLkluriAs- und W 6 Irauernnrei^en U OLnh83§unxen etc. 888^88888SSS QsselimsckKaUs LuskükrunZ LilliZsls prsisstsUunZ Herstellung von Nassen-^uklagen in stürrester 2eit vsrkv, ttetdods Uustin. strou kein« VorksnntvisSv vor s und kkksu d«n Lwsok, dvn LtnMersndsn 1. dva Lvsuek vkisssmt<lkLkdIioNör voU^tMäix ru vi»- »okron, dsn Lckitl 2. «ins umfss8onöo,«fdritsgr-no bilüung, bvnonävr« dio aureli dan Lodul- untorriokt ru>6rvsrlrsll6. Lsnnt- nivis ru vsv4okükkon, und S. 1nvortrskt1<eksrW«i»»LnlLx«tM0N vis» Twvok vlrd dudared »r* r, l, X. dasA>Zsr vnkerriodt vtssensodust- Uedsl ^sdrLnvtaitsn NLokgvudmt vvjrcl, ü da», ckvr^nLvrricdt. in »o sln» faobsr uns riinsliobor Vsli« sr- tsilt wird. 8 ssdsr den Vvkr- stokk vsrvtsdv^muss, und 0. dass dei dsm iettiedsn fsrn- untsrnlobt auf sis ktüiviüuvllo V«r- «nlsgung ^sdss Sedd^sr» NUokriokt gonomknvn wird. krvi«v Nor Im Vorverkauf i d. Buchhandlung ui.d i. Theater Lokal: Sperrsitz (num.) 1,25 M., 1. Platz 0,80 M., 2. Platz 0,50 Bl. An der Abendkasse: Sperrsitz (num.) 1,50 M., I. Platz 1.— M., 2. Platz 0,60 M., Galerie 0,30 M. Nachmittags 4 Uhr: Grosse „Ale klein Änschen in den iirieg zog". Kinder-Komödie in 4 Akten von Ernst Zahn. Sperrsitz (num) 50 Pfg., 1 Platz 25 Pfg. 2. Platz 15. Pfg. KINUSVölKSiZSVS , !S Formulare,Dabellcn, g LrietboAen, Xuverts, g ll.ecbnun^en, kost - starten, Oieferscst eine g:: ?asteta6ressen, ::g 8 ^uittun^en, T^ckress- 8 starten, I^eise-^vise, ?? S äVecbsel, ^irstulare, g 8 ?rospestte, XataloZe 8 ?reislisten etc. etc. SSVS 8 8888 8 8 8 FW- Hivst«! in l "DB ^as^o/ Donnerstag, den 22. Oktober 1S14. ^»8l8pivl dies Operetten-Dir. Lritr Ltiehurä. Aufführung der besten nnd neuesten Operette K Das Wusikantenmädel O Patriotische Operette in 3 Akten von Bernhard Buchbinder, Verfasser der Operette „Die Förster-Christl". Musik von 6»rno. — Dirigent Kapellmeister Hermann vietriek. OHlndUekie Vorbildung rur ädlexunx von ^uknabme- und ^dscblü>s-^ rükunxen usw. — VollstLndl^er Lrsatr kür den Sebulunterrickt-X öonness L. i-iacstfolct, Verlag, l^otsclam 8. O. v sr «IS,, xsd. Usoo 0!» l.aml«lrtrok,kt»- sekul« vis Aollsrdsussdul« 01» IamI»lrtsek»NI. ?Lvk,ekuI» vis Stuä!«nsnrt»It Oss I.sdi srlaosll» SvINlNL!' r voXMttsIrcduHe Oss onssrv»to»kum vor xSd, lisu-wknll idr xKljiexsos» ev>,»sr> ULä NVllvsu ckvm Stnäium ä«r «sltds llvtell 8elbri-UntsrriLbt8 -Ukrke VGrduvdvk^wit «trrxsveaÄet» VlrtvINoUot» Vvra e§ebsn vom K,i«ttn»rUen eUlstzslsrt von L*p«kva«olr O. Ikrk Ü rsn, 22 8 nt» tut. FeNe» Werk t8t (Linrolnv Viekort /tnstavtsssQünv^sn olln Oll» HVerkv »tn«r lxoxoa nro tl. Auf herrlichen Waldwegen vom „Seifersdorfer Tal" durch die Grundmühle zu erreichen. Angenehmer ruhiger Aufenthalt im park und an den Forellen- Teichen. Spielplatz und Spielgeräte für Ainder-Belustigungen. Bestgepflegte Biere Gute Aüche. Jeden Montag und Donnerstag Nachm. frischgeback. Lierplinsen. 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