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Die Homburger Elrsabethenguclle. Die vor einem Jahre mit einem Kostenaufwande von 200 000 Mk. neugefaßte Elisabethenquelle soll jetzt auf Anregung des Kaisers in Form eines griechischen Altars, aus dem die Quelle hervorsprudelt, ausgestaltet werden. Der Kaiser hat bei seinem letzten Besuch Angaben für den Entwurf gemacht und die Ausarbeitung des Projekts dem Bildhauer Hans Dammann- Berlin-Grunewald übertragen. Das Dach als Briefkasten. Eine eigen artige Briefkastenleerung mußte ein Postbote in Berlin vornehmen, über ein dortiges Post amt flog in den Abendstunden ein Zeppelin luftschiff Hinweg. Aus der Gondel wurden hierbei mehrere Postkarten geworfen, von denen eine auf das schräge Dach eines Hauses flog. Bald darauf erschien ein Postbeamter mit einer Leiter, der die Postkarte von diesem ungewöhnlichen Briefkasten herunterholte. Innerliche Einreibungen. Eine uner wünschte Wirkung hat die Polizeiverordnung gehabt, die im Regierungsbezirk Oppeln den frühzeitigen Schluß der Schankstätten vorsieht, um den Alkoholmißbrauch einzudämmen. Ein Drogist hat nämlich seit dem Bestehen dieser Polizeiverordnung 4640 Liter Spiritus „zu Ein reibungszwecken" verkauft, während dieses Quantum tatsächlich — getrunken wurde. Beihilfe zum Gattenmord. Unter der Beschuldigung, am 16. d. Mts. bei der Er mordung des Privatgelehrten Heydrich in Darmstadt durch den Studenten Vogt Beihilfe geleistet zu haben, wurde die Verhaftung der Ehefrau des Ermordeten verfügt. Frau Heydrich soll mit dem Studenten ein Liebes- vethältnis unterhalten haben. . Bilderankäufe eines Irrsinnigen. In der Kunsthalle der Baltischen Ausstellung zu Malmö erschien ein elegant gekleideter Herr, der ungefähr für eine halbe Million Mark Einkäufe an Kunstwerken machte. Er gab an, der österreichisch-ungarische Konsul Löwinsohn aus Gotenburg zu sein. Sein Auftreten war aber derart auffällig, daß er die Aufmerk samkeit-der Beamten erregte, die schließlich seine Entfernung von der Ausstellung ver- anlaßten. Er wurde von Polizeibeamten nach der Irrenanstalt in Lund übergeführt. Das längste Fernsvrcch kabel. Zwischen Aldeburgh (England) und Wäschern (Nieder land) läßt die englische mit der niederländi schen Regierung ein . neues Fernsprechkabel auslegen, das mit seiner Länge von 740 Kilo metern das längste bisher verwendete Fern sprechkabel sein wird. Nach Fertigstellung der Verbindung soll versucht werden, das Kabel auch zur Einrichtung eines Sprechverkehrs zwischen Berlin und London zu benutzen- Allerlei vom Tage. — Im Dorf Grösbeck (Niederrhein) ver brannten drei Kinder eines Bäcker meisters bei einem Schadenfeuer. — Die ägyptische Regierung beschloß, einen Nilstau dämm" südlich von Khartum für 20 Mill. Mk. zu errichten. VolkswirtsckaMickes. Drohende Bauarbeiteraussperrnng in England. Da sich die Londoner Bauarbeiter mit großer Majorität für die Fortsetzung des Streiks entschlossen haben, gehen die Bauunter nehmer mit dem Plan um, die partielle bisherige Aussperrung auf das ganze Land auszudehnen, wodurch etwa 500 000 Arbeiter ihr Brot verlieren würden. Zu einer Studienreise nach London und Paris sind der Verwaltungs- und der technische Dezernent der Verkehrsabteilung des Berliner Polizeipräsidiums, Regierungsrat Dr. Berger und Regierungs- und Baurat Hobrecht vom Minister des Innern beurlaubt worden. Die Herren sind beauftragt, die Verkehrsverhältnisse, insbesondere auf den Untergrundbahnen beider Großstädte, zu studieren und über das Ergebnis ihrer Beob achtungen Bericht zu erstatten. — Die erste Strecke des „Dreieckfluges" führte von Johannisthal mit einer Zwischenlandung in Leipzig nach Dresden, wo Schauflüge stattfanden. — Die Ausschreibung für den von der National flugspende, vom Reichsmarineamt, Reichsamt des Innern und vom Deutschen Luftfahrer-Verband in der Zett vom 1. bis 10. August veranstalteten Hochsee-Wasserflugzeug-Wettbewerb in Warne münde wird soeben veröffentlicht. Der Flug gliedert sich in eine Reihe von Vorprüfungen, den Wettbewerb um den Großen Preis, eine Land start- und eine Landlandungs-Prüfung und einen Überseeflug. Die Flugzeuge werden sowohl hin sichtlich ihrer Eigenschaften auf dem Wasser als in der Luft eingehend geprüft. Em moäerner Kitter. — Der Mann Ler zweihundert Duelle. — Aus Paris wird der Tod einer Boulevard berühmtheit gemeldet. Labertesque, der Held von zweihundert Duellen, hat seinen letzten Kampf gekämpft und der Tod hat ihn zu Boden gestreckt. Mit Labertesque verschwindet an, da die jungen Männer bei jedem Zwist sofort vom Leder zogen und nicht ruhten, ehe der Gegner in seinem Blute lag. Vor wenigen Jahren konnte man den hochgewachsenen, breitschultrigen Hünen mit seinem gebräunten Antlitz täglich über die Boulevards schlendern sehen, um mit jedem, dessen Wesen oder Ge baren ihm nicht gefiel, einen kleinen Streit vom Zauns zu brechen, der dann natürlich mit der Klinge zum Austrag gebracht werden mußte. Mit einer pompösen Sprechweise, die einer gewissen komischen Großartigkeit nicht ent behrte, und mit der gebieterischen Haltung eines großen Streiters vor dem Herrn trug er seine Händel aus. Wenn er seinen Schlapp hut lüftete, mit großer, feierlicher, weitaus Oie beabsichtigte Stiftung Äer famiiie Magner. Siegfried Wagner kündigt an, daß alles, was in Bayreuth Richard Wagners Erbe ist, also: Festspielhaus mit den dazugehörigen Grundstücken, alle Gegenstände, die zum Festspielhaus und Wirtschaftsbetrieb gehören, das Haus Wahnfried mit allen seinen handschriftlichen Schätzen, allen seinen Andenken und Erinnerungen Wagners und der sehr beträchtliche Festspielfonds dem deutschen Volk als ewige Stiftung bestimmt werden soll. eine Gestalt, die wie eine lebendige Erinnerung an Alt-Frankreichs ritterlich romantische Tage durch unsere Gegenwart wandelte. Denn Labertesque war eine Vereinigung von dem rauflustigen Cyrano de Bergerac und dem d'Artagnan der Dumasschen „Drei Musketiere" und durch eine Laune des Schicksals auf die Boulevards des modernen Paris verschlagen. Freilich, es war Labertesque nicht mehr vergönnt, mit Federhut und Haudegen durch die Straßen zu wandeln; er mußte der Gegen wart Zugeständnisse machen und trug also ganz gewöhnliche moderne Herrenkleidung. In Wirklichkeit aber gehörte er noch den Tagen ladender Armbewegung, dann sah man im Geiste wirklich bunte Federn wirbeln und meinte das Rasseln eines Haudegens hinter seinem Gehrock zu hören. Gleich einer rollen den Lawine schleuderte er allen jenen Unglück lichen, die sein Mißfallen erregten, als Kriegsruf seinen Namen entgegen. „La ber—r—r—tesque!" rief er dann, und schon hörte man im Geiste das Rasseln gekreuzter Schwerter. Als er nach Paris kam, wurde er im Handumdrehen berühmt, denn er begann seine Laufbahn damit, daß er zunächst einmal den ganzen Stadtrat von Algier zum Duell herausforderte. Er beendete die lange Reihe dieser Zweikämpfe mit seinem berühmten Duell mit dem Bürgermeister Max Regis. Dieser Zweikampf währte zwei Tage und endete damit, daß Labertesque seinen Gegner am Arme verwundete. Seitdem war er Held des Boulevards, wurde in Couplets gefeiert in den Revuen verherrlicht, und es war nur selbstverständlich, daß er der Führer und das Oberhaupt einer kleinen Gruppe von Kampf hähnen wurde, die als „Die Musketiere" be kannt wurden. Sie befehdeten sich auf sonderbare Weise: mit Degen, deren Spitzen frei waren, so daß Verwundungen möglich blieben, deren Klingen jedoch fünf Zentimeter hinter der Spitze mit Holz umkleidet waren, so daß der Stahl auf keinen Fall tiefer als fünf Zentimeter in das Fleisch eindringen konnte. Die Musketiere setzten sich ihr eigenes Ehrengericht ein und fochten unzählige Duelle durch. Labertesque war ein Mann von riesen hafter Stärke und von einer Abenteurerlust, die nie ein Ende finden konnte. Als 18 jähriger junger Bursche eilte er nach Venezuela, um bei den Wirren mitzukämpfen: und er fehlte auch bei keinem Straßenkampf in Caracas. Später zog er in Kuba auf neue Abenteuer, und im Lauf von drei Jahren hatte er es aus 43 glück lich bestandene Zweikämpfe gebracht. Dann ging er nach Algier, trat bei den Spahis ein und erregte durch feine riesigen Körperkräfte das höchste Staunen. Er war imstande, sein Pferd auf dem Rücken zu tragen. Im übrigen aber war dieser wandernde Ritter ein wackerer und gutmütiger Geselle, der mit einer bezwingend naiven Eitelkeit immer wieder herzhaft von seinen Erlebnissen erzählte und dabei nie vergaß, sie recht tüchtig auszuschmücken. Als er dieser Tage abends zur Großen Oper fuhr, fiel er in seinem Wagen plötzlich vorn über. Ein Herzschlag hatte Paris um seinen Labertesque gebracht. GericktskaUe. Hannover. In dem Prozeß vor der hiesigen Strafkammer wegen Zusammenbruchs der Göttinger Bank wurden die Angeklagten Bank direktoren Reese und Riepenhausen der Bilanz« Verschleierung in zwei Fällen für schuldig erklärt und wegen des einen Falles zu 1000 Mk. Geld- flrafe, wegen des andern Falles zu 500 Mk. Geldstrafe verurteilt. Außerdem erfolgte Verur teilung wegen Unterlassung der rechtzeitigen An meldung des Konkurses, und zwar zu je 100 Mk. Geldstrafe. Das Mitangeklagte Aufsichtsratsmit- glied Senator Kauffmann, das der Beihilfe zur Bilanzverschleierung angeklagt war, wurde freige sprochen. Leipzig. Der nächste Spionageprozeß findet am 11. Juni vor dem vereinigten zweiten und dritten Strafsenat des Reichsgerichts statt. An geklagt des vollendeten Verrats militärischer Ge- heimniffe ist der im Jahre 1880 geborene Pro- vinzial-Bureauassistent Max Rosenfeld aus Königs berg (Ostpr.). New Vork. Der frühere Polizeileutnant Becker ist hier zum zweiten Male wegen An stiftung zur Ermordung des Hausbesitzers Rosen thal zum Tode verurteilt worden. Die Hin richtung auf dem elektrischen Stuhl soll zwischen dem 6. und 13. Juli erfolgen. Kunst unä MssensckM. Eiu aktiver Offizier als Dr. phil. Vor der philosophischen Fakultät der Universität Berlin hat Hauptmann Krause, Batteriechef im Fuß artillerieregiment v. Hindersin, Swinemünde, die Doktorprüfung in Chinesisch und Mongolisch als Hauptfächer, Persisch und Philosophie als Neben fächer, bestanden. Ein Institut für deutsche Geschichte. Auf der letzten Sitzung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschast wurde der Plan der Errichtung eines Instituts für deutsche Geschichte eingehend erwogen und be schlossen, in die Vorarbeit hierfür alsbald einzu- treten. Wann das Institut eröffnet wird, steht heute noch nicht fest. 40 OVO Mark für eine Erzählnng. Ein Preis von 40 000 Mark, den eine Firma in Chicago für die beste Erzählung ausgeschrieben hat, ist einem jungen Mädchen, Miß Leona Dalrymple, für ihre Erzählung „Vinn ok tbs Oresv Van" zugesprochen worden. Der Verleger macht dabei ein gutes Geschäft, schon die Vor bestellungen auf das Buch, das im nächsten Monat erscheinen soll, bringen ihm ein Ver- Was bedeutete das? Kam mir Mischka wirk», lich zu Hilfe oder war ihm das Schweinchen entwischt und rannte nun spornstreichs dem heimischen Stalle zu? Beide Vermutungen enthielten Tröstliches für mich- Wie ich 'Mischka kannte, war er nicht ^er Mann, der sein Leben unnütz aufs Spiel setzte; kehrte er also mit dem Ferkel zurück, so mußte er Mittel und Wege gefunden habeu mich zu befreien, ohne sich selbst in Gefast» zu bringen. Andererseits — wenn das Ferkelchen allein Reißaus genommen hatte, durste ich sicher sein, baß meine unheimlichen Wächter sich allesamt darauf stürzen würden, wodurch ich Zeit gewonnen hätte, mich mit meinem Gewehr auf einen Baum zu flüchten. Vielleicht hatte Mischka den guten Gedanken gehabt, das Ferkelchen für meine Rettung zu opfern. Leider aber kam das Quicken nicht näher, so sehnsüchtig ich auch darauf wartete. Natürlich hatten die Wölfe die Stimme des Schweinchens auch gehört und den saftigen Braten, den die Götter ihnen sandten, ge wittert. Einer — ein schon recht bemoostes Haupt — drückte sich als Erster zur Seite, in der Hoffnung, An guten Bissen für sich allein Nschen zu können — doch — än der Tierwelt geht's ähnlich zu wie unter den Menschen kindern — aus Neid schaut einer dem andern auf die Finger. Auch die alten Kameraden Merkten sofort die Ursache seines stillen Weg- schleichens, und in der Voraussetzung, ich könne mnen doch nicht entgehen, jagten sie vorerst hinter der noch unsichtbaren Beute her. Während ich noch überlegte, was ich nun tun sollte, erscholl durch Las Wolfsgeheul hindurch die Stimme Mischkas, der mir mit der vollen Kraft seiner Lungen zurief: „Wenn Sie noch leben, so kommen Sie rasch hierher': sind aber noch Wölfe in Ihrer Nähe, so klettern Sie auf einen Baum und dann sollen Sie was Lustiges sehen." Ich rief ihm eine Antwort zu und der Richtung seiner Stimme folgend, hatte ich ihn bald gesunden. Ein merkwürdiger Anblick bot sich mir dar. Auf einem hohen Baum saß Mischka, dessen Ferkel aus Leibeskräften quiekte. Und unten sprangen die Wölfe in toller Gier an dem glatten Stamm empor, ein Geheul erhebend, das die Toten hatte erwecken können. Rasch erkletterte ich auch einen Baum und von unserem sicheren Versteck aus schossen wir nun eifrig auf die Bestien, von denen die Überlebenden sich gierig auf ihre gefallenen Kameraden warfen, sie mit wahrem „Wolfs hunger" verschlingend. Dann stürmte der stark zusammengeschmolzene Rest auf Nimmer wiedersehen davon und wir konnten ohne Gefahr gemächlich heimwandern. War ich schon erstaunt gewesen in dem Gedanken, daß Mischka es fertig gebracht hatte, mit einem gehörig schweren Ferkel einen hohen Baum zu erklettern, so war ich es noch mehr, als ich entdeckte, daß er das Tierchen gar nicht bei sich hatte. Lachend erzählte er mir nun, als er ge merkt, daß er das erschreckte Pferd nicht auf halten konnte, habe er es laufen lassen, nach dem er das Ferkel unter den Sitz gesteckt und auf einen Baum geklettert und da er Tier- stimmen täuschend ähnlich wiedergeben konnte, so batte er das Quieken des Ferkels nach geahmt und mir auf diese einfache Weise das Leben gerettet. Ende. Europa als Inlel. Moderne Naturforscher behaupten, daß Europa in ferner Zukunft wohl zu einer Insel werden könnte. Ein Blick aus unsere heutige Erdkarte zeigt uns, daß wir uns geologisch in einer Zeit der Bildung von Spalten befinden, die den früher einmal vorhandenen gewaltigen Landblock bereits zergliedert hat und noch weiter zergliedern dürfte. Eine solche Spalte hat Skandinavien und Schottland von Island und Grönland getrennt, sie bildet heute dort den Nordteil des Atlantischen Ozeans bis zum Pol hinauf. Eine nahe andere hat Grönland von Nordamerika abgejpalten, eine kleinere England von Europa und eine hat in der Ostsee und dem Bottnischen und Finnischen Meerbusen den beinahe gelungenen Versuch gemacht, auch Skandinavien und Finnland als Inseln von Lem europäisch-astatischen Block zu lösen. An den meisten dieser nördlichen Bruch stellen ist noch in geologisch ganz junger Zeit fester Boden gewesen, z. B. ging noch im Aus gang der sogenannten Tertiärzeit, als sicher schon Menschenstämme hin- und »erwanderten, zwischen Europa und Grönland eine Land brücke über den Atlantischen Ozean. Die Spaltenbildung hat also noch nahe zu unserer Zeit hier wieder fortgesetzt zugcnommen. Auf der Südseite aber sondert eine starre Spalte heute Südamerika und West afrika und eine andere sehr breite in Gestalt des Indischen Ozeans Ostafrika von Indien und Australien. Auch geht noch ein sehr interessanter, allerdings nur in Spuren ange deuteter Riß der Länge nach durch Afrika selbst vom Nyassasee bis zu dem tief einge stürzten Graben des Roten Meeres, der (zum Teil auch erst aus ganz junger Zeit) hier einen Versuch andeutet, selbst diesen uralten Block von Afrika in der Längsachse durchzusägen. Bei dieser Sachlage bestehen für die Zu kunft zwei Möglichkeiten: es könnte eine Zeit stärkeren Zusammenschlusses von Festländern kommen, und anderseits könnten sich neue Spalten öffnen. Einzelne Anzeichen sprechen dafür, daß wir wieder einer mehr trockenen Periode entgegenschreiten im Gegensatz zu der überwiegend nassen Diluvialzeit. Bei der Bildung neuer Längsspalten hätte aber eine unter den verschiedenen zu erwartenden Mög lichkeiten die denkbar größte Wahrscheinlich keit, und diese wäre die bedenklichste für unsere europäischen Verhältnisse. Es wäre nämlich die Entstehung einer Meeresspalte, die etwa in der Richtung des Uralgebirges, vom Aral see bis zur Mündung Ob, Asien von Europa wieder sonderte. Unfaßbare Zeiträume Ler geologischen Ver gangenheit hindurch hat hier ein Meer be standen. Dieses „Obische Meer" vereinigte sich mit dem alten Mittelmeer, das bis über den Aralsee und noch weiter reichte, und schnitt so Europa vollständig von Asten ab. Unser Kontinent war damals eine östliche Halbinsel Amerikas. Es wäre nun kein Wunder, wenn dieses „Obische Meer", das erst kurz vor unserer Zeit verschwunden ist, sich abermals Herstellen würde. «W ,