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»«.vvo Mark gestohlen. In Hannover sind einem Deutsch - Amerikaner, der sich dort niederlassen wollte, 78 000 Mark entwendet worden. Nach seinen Angaben ist ihm auf dem Wege vom Bahnhof von einem gut gekleideten Herrn, mit dem er ins Gespräch gekommen war, seine gelbe, lederne Brieftasche, in der sich 37 Stück englische Hundert-Pfund- Noten und eine Fünfzig - Pfund - Note der Standardbank befTiden, entwendet worden. AutomobilverIrecher im Elsas?. Zwei junge Pariser mieteten in Kolmar ein Auto mobil zur Fahrt nach der Schlucht von Gerardmer. Auf der Rückfahrt erschaffen sie den Chauffeur und stürzten den Leichnam vom Felsen in die Tiefe. Das Auto wurde stark beschädigt in Kolmar auf dem Friedhof auf gefunden. Wieder ein Bilderattcntat der Suffra getten. In der Königlichen Akademie in London zog plötzlich eine Wahlrechtlerin ein Beil aus der Muffe und schlug dreimal auf ein Porträt ein, das den gegenwärtigen Herzog von Wellington darstellt und eines der hervorragendsten Gemälde der Ausstellung ist. Die Leinwand erlitt ernste Beschädigungen. Die Unholdin wurde sofort dem Polizeigericht zugeführt und dort nach kurzer Verhandlung vor das Schwurgericht verwiesen. Das Bild ist von dem kürzlich verstorbenen Maier Herkomer gemalt. Die Suffragette Wood, die vor acht Tagen ebenfalls ein Bild Herkomers beschädigt hatte, ist wegen Hungerstreiks aus dem Gefängnis entlasten worden. Schreckensmelduugcn vom Ätna. Sach verständige erklären, daß der Ätna (auf Sizilien), dessen Umgebung vor einigen Tagen erst von einem Erdbeben heimgesucht worden ist, , das viele Opfer forderte, mit einem neuen Ausbruch droht. Die Bevölkerung ist in großer Sorge. Blutiges Ende der Nordcnskjöld-Ex- Vedition? Nach bisher unbestätigten Gerüchten soll die Expedition des schwedischen Forschers Erland Nordenskjöld in Bolivia von wilden Beni-Indianern niedergemetzelt worden sein. Einer der Begleiter Nordenskjölds hat sich, von Wunden bedeckt, bis nach der Siedelung St. Anna in Nordostdolivien geschleppt und ist dort gestorben. Aus seinen kurzen Äuße rungen schließt man, daß die Bent-Indianer die Expedition übersatten haben aus Rache dafür, daß unlängst englische Gummijäger Grausamkeiten gegen die Eingeborenen in jenen Gegenden verübten. Lynchjustiz in Portugal. In Cooilha erstach der Antimilitarist Ferreira den Jn- fanteriemajor Correia. Der verhaftete Mörder wurde von der Volksmenge aus dem Gefäng nis herausgeholt und gelyncht. Sieben Todesopfer einer Schiffsexplo- ffon. In dem Maschinenraum des Dampfers »Jefferson", der in Norfolk (Virginia) ankerte, hat eine Explosion stattgesunden: sieben Mann sind tot und einige andere schwer verletzt. Allerlei vom Tage. — Die Telesunkenstation Pola hat die in Nauen drahtlos aufgegebenen Gespräche aus gezeichnet empfangen. Die Linie Nauen—Pola hat eine Länge von etwa 850 Kilometer und führt ganz über Land, und zwar über das Großglockner- Gebiet hinweg. — In Altdöbern (Mark) ist das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gotteshaus durch ein Feuer vollständig vernichtet worden. Wertvolle Altertümer find mitverbrannt. — In einem Hotel in Celle starb ein Gast an Speisevergiftung. Vier im Hotel be dienstete Mädchen erkrankten schwer. — In New Dort wurde der Neger Sam Johnson von dem Neger Jimkins beim Box kampf durch einen Schlag gegen den Unterleib getötet. — In verschiedenen Gegenden Nordamerikas haben schwere Regengüsse großen Schaden auf den Farmen und auch sonst angerichtet. Mehrere Personen sind in den Fluten um- gekommen. Volkswirt« ckLMrcdes. Wachsendes Angebot russischer Arbeits kräfte. Die vielfach geäußerte Befürchtung, daß der Zustrom der ausländischen, insbesondere der rufsiichen Landarbeiter, infolge der Gegen- bemegung in Rußland nachlassen könnte, hat sich als unbegründet erwiesen. Die letzten Monate haben im Gegenteil ein riesiges, seither nicht da gewesenes Arbeiterangebot gebracht. Die an kommenden russischen Arbeiter konnten von der Landwirtschaft bei weitem nicht ausgenommen werden, so daß viele heimkehrten und zahlreiche Arbeiter in der westdeutschen Industrie Beschäfti gung suchten. Die Ursache des Ärbeiterandranges dürfte einmal auf die schlechte vorjährige Ernte in Rußland und die darauf zurückzusührende Teuerung und sodann vor allem auf die erschwerte Aus wanderung nach Amerika zurückzuführen sein. Gericktskalle. Berlin. Weil er seine eigenen Mieter be stohlen hatte, mußte sich der Gastwirt und Haus eigentümer Sch. vor dem Gericht verantworten. blieben längere Zeit ohne Erfolg, schließlich wurde zur allgemeinen Überraschung der eigene Haus wirt der Bestohlenen als Dieb entlarvt. — Das Gericht verurteilte den bisher unbescholtenen An geklagten wegen Diebstahls und Urkundenfälschung zu drei Monaten Gefängnis. Danzig. Wegen Fahnenflucht hatte sich der frühere Musketier Johannes Stanke aus Char- lottenhof (Kreis Karthaus) vor dem Kriegsgericht der 38. Division hierselbst zu verantworten. Der Angeklagte war im Jahre 1812 zur Ableistung seiner Dienstpflicht dem 84. Infanterie-Regiment in Hadersleben zugeteilt worden und litt an er frorenen Füßen. Er war am 17. Dezember 1913 bei einer Felddienstübung durch die dünne Eis decke eines Grabens eingebrochen und war dann den ganzen Tag mit nassen Füßen herumgelaufen. Dabei will er beide Füße erfroren haben. Als Oie Keltaurierung äer Habsburg. 1) Der wiederhergestellte Rittersaal. 2) Die Ostseite der Habsburg mit dem Eingang. 3) Blick auf die Burg im Aargau. Die Habsburg, die uralte Stammburg des Habsburgischen Hauses, ist restauriert worden. Wie in den Zeiten Rudolf von Habsburgs erhebt sich das stolze Schloß im Aargau, das auch in seinem Innern, namentlich im Rittersaal, so wieder hergestellt ist, wie es in alter Zeit war. Bei der Feier der Vollendung der Habsburg traf aus dem Zivilkabinett Kaiser Franz Josephs ein Telegramm ein, worin der Kaiser seinen Dank für die erfolgte Durchführung der Restaurierungs arbeiten aussprach. — Bei dem Angeklagten wohnte u. a. auch der Bahnarbeiter Stuhlmacher. Eines Tages erfuhr Sch. durch einen Zufall, daß Frau Sch wenn sie nach Berlin fahren muhte, den Wohnungsschlüssel auf der Oberkante der Stalltür niederlegte, für den Fall, daß ihr Mann vor ihrer Rückkehr heim kehrte. Mit Hilfe dieses Schlüssels war nun der Hauswirt mehrmals in die Wohnung des Ehe paares eingedrungen, hatte alles durchstöbert und dabei auch zwei Sparkassenbücher über 200 und 150 Mark entdeckt. Er hob unter Fälschung des Namens verschiedene größere Beträge ab, legte dann aber die Sparkassenbücher wieder an den selben Fleck, an dem er sie gefunden hatte, so daß der Eigentümer der Bücher mehrere Monate lang überhaupt nichts merkte. Erst als die Frau St. in einer vorübergehenden Bedrängnis sich von der Sparkasse Geld holen wollte, erfolgte die Entdeckung. Die Ermittlungen nach dem Täter St. vom Weihnachtsurlaub, den er bei seinen Eltern verlebte, in die Garnison zurückkehren mußte, desertierte er aus Furcht vor einer Ope ration. Diese Operation machte sich aber doch nötig. St., der bei seiner Tante in Neufahr wasser Unterschlupf zu finden hoffte, wurde dort von seinem Bruder in Empfang genommen und nach dem Garnisonlazarett gebracht. Hier wurden an dem Unglücklichen insgesamt sechs operative Eingriffe vorgenommen, bei denen man ihm beide Füße bis zu den Unterschenkeln amputierte. Das Elend des Angeklagten stimmte auch die Richter milde, die ihn zu der geringsten zulässigen Strafe von 43 Tagen Gefängnis verurteilten. Zugleich machte ihn der Vorsitzende auf den Gnadenweg aufmerksam, da er schon durch den Verlust der Füße hart genug bestraft sei. Brüssel. Der Oberste Kolonialgerichtshos hatte sich mit der Angelegenheit des Leutnants Martin,^>er als Distrittschef an der portugiesischen Grenze im Katanzagebiste sechzehn Einwohner in grauenhafter Weise getötet hat, zu befassen. Er persönlich erschoß sechs Personen und ließ außer dem noch durch seine Untergebenen eine Reihe weiterer Personen hinrichten. Das Gericht im Kongo hatte Len Leutnant zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Bei der Bsrufungsver- handlung wurde auf Antrag des Verteidigers be schlossen, den Angeklagten ärztlich auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Der Ver teidiger erklärte selbst, daß man, nur wenn Martin geistig nicht gesund sei, die von ihm begangenen Grausamkeiten verstehen könne. ^uMckiffakrt. — Im Laufe des Monats April sind die ersten Flugzeugapparate nach unseren Kolonien ab- gegangen, wo sie große Flüge ansführen sollen. Es wird damit gerechnet, daß noch Ende dieses Monats die Flüge ausgenommen werden können und zwar erhält der eine Doppeldecker Karibik als Standort, während der andere Doppeldecker nach Keetmanshoop kommt. Bei der Konstruktion beider Apparate ist von vornherein auf ihre Ver wendung in den Kolonien und demgemäß auf die besonderen örtlichen Verhältnisse weitgehende Rücksicht genommen worden. In überaus dankenswerter Weise haben sich große deutsche Firmen in den Dienst der Sache gestellt, indem sie unseren ersten Kolonialflugzeugen mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten des afrikanischen Lust dienstes eine ungemein sorgfältige Ausrüstung zuteil werden ließen. — Aus dem englischen Heereslager Aldershot wird gemeldet, daß dort zwei Zweidecker vom Offizierfliegerkorps über dem Flugplatz zusammen stießen und abstürzten. Hauptmann Anderson, der die eine Flugmaschine führte, und sein Passa gier, der Obermechaniker Carter, wurden sofort getötet, der Führer des zweiten Apparats, Leut nant Wisson, wurde schwer verletzt. Aunst unä Mfsensckaft. Jodtinktur als Pesthcilmittel. Die Beulen- pest macht gegenwärtig in einigen ländlichen Distrikten von Hindostan wieder von neuem Fortschritte, und es ist daher von besonderer Wichtigkeit, daß man durch die Behandlung der Kranken mit Jodtinktur bemerkenswerte Ergeb nisse hat erzielen können. Man gibt dem Patienten zunächst eine Dosis Rizinusöl, der man unmittelbar fünf bis sieben Tropfen Jodtinktur mit etwas Wasser verdünnt folgen läßt. Die Beulen werden mit derselben Tinktur bestrichen, und der Kranke wird auf Milchdiät gesetzt. Am nächsten Morgen erhält er eine neue Dosis Jod tinktur, zwei bis drei Tropfen in etwas Wasser, und wenn er Fieber hat, ein wenig Chinin. In einem Dorfe, in dem die furchtbare Geißel be sonders heftig auftrat, wurden 500 Personen in wenigen Tagen dahingerafft. Nur zwei Frauen und sieben Kinder, die mit Jodtinktur behandelt wurden, konnten gerettet werden. In zwei von diesen Fällen hatte der Arzt bereits erklärt, daß die Kranken nur eine oder zwei Stunden zu leben hätten. Vermischtes. Der Mündcner Wesersicin in Gefahr. Die Bewohner des lieblichen Münden sind seit kurzem in Aufregung über den ihnen drohenden Verlust eines der schönsten Wahr zeichen ihrer Stadt. Bekanntlich ist Hann.- Münden die Geburtsstätte der Weser. Un mittelbar vor den Toren des altertümlichen Ortes, am sogenannten Tanzwerder, fließen die Ouellflüsse Werra und Fulda zum Wsier- strom zusammen. An dieser Stelle erhebt sich eine schöne, uralte Kastanie, unter deren Blätterdach der nach Münden kommende Wanderer mit Vorliebe rastet, um einen Blick in das sich hier dem Besucher öffnende junge Wesertal zu werfen. Am Stamme des prächtigen Baumes lehnt ein mächtiger Fels block, in den der Meißel nachstehende Verse eingegraben hat: Wo Werra sich und Fulda küssen, Sie ihre Namen büßen müssen, Und hier entsteht durch diesen Kuß Deutsch bis zum Meer der Weserfluß. Durch das Projekt einer neuen Stauanlage ist nun diese liebliche Stätte an der Wiege der Weser bedroht. Wie es heißt, soll der Weserstein einer zu erbauenden Schien e im Wege sein. Freilich hoffen die Bürger Mündens, daß ein solches Projekt nicht ohne weiteres ausgesührt werde. °" "" Und kaum schloß sich hinter ihm die Tür, brach Julia in einen Weinkrampf aus. .Mama!" „Nur Ruhe, mein Kind, daß du Herrn von Wrütten liebst, weiß ich schon lange, wenn du auch gedacht hast, ich merkte es nicht! Aber was dieser Baron für ein infamer Kerl ist, hab' ich erst heute zu erfahren be kommen !" * * * Der Polizeipräsident ließ sich den Kriminal kommissar Schulze kommen. „Was haben Sie, bitte, für einen Eindruck Über die Dinge, in bezug auf den Leutnant von Wrütten!" „Herr Präsident/ da ist sehr schwer etwas darüber zu sagen! Der Hoffmann ist natürlich vorsichtig, er fürchtet sür sein Geld, und über diesen Paunitz hoffe ich recht bald klar zu sehen, ein wachsames Auge haben wir schon feit langem auf ihn gehabt!" „Tun Sie Ihr möglichstes, damit das Dunkel recht schnell gelichtet wird! Der Kom mandeur Wrüttens hat mich für heute Abend um eine Unterredung gebeten! Mir scheint, der junge Offizier muß ein sehr gutes Gewissen haben, denn er bat sofort seinem Obersten mit- geteilt, wie die Dinge liegen!" „Zu Befehl, Herr Präsident, aber so schnell werde ich wohl nicht zum Ziele gelangen!" „Ist auch nickt nötig! Nur — Sie wissen ja selbst, ist ein Offizier in eine solche Affäre verwickelt, pflegt sie sehr schnell öffentlich breitgetreten zu werden, vor allen Dingen, wenn es sich um einen populären Rennreiter bandelt!" „Ja, Herr Oberst, da läßt sich vorläufig noch recht wenig sagen!" „Herr von Wrütten hat mir von seiner Schuld sofort dreitausend fünfhundert Mark ausgehändigt, er hatte von dem Gelbe noch so viel, den Rest hat mir sein Vater heute Mittag telegraphisch geschickt!" „O weh!" „Wie meinen Sie, Herr Präsident?" „Das gibt der ganzen Angelegenheit ein ganz anderes Gesicht, aber wahrscheinlich kein erfreulicheres!" „Mir unfaßbar!" Der Polizeipräsident zuckte bedauernd die Achseln. „Die Quelle muß festgestellt werden, wo her der Leutnant von Wrütten die große Summe hat!" „Er hat doch das Geld erst kürzlich ausge nommen !" „Erstens, Herr Oberst, wenn ein Leutnant viertausendzweihundert Mark Wechsel dem Halsabschneider gibt, erhält er im ganzen Leben nicht dreitausendfünshundert bar in die Hand. Und dann dreitausend Mark sind älteren Datums, dieser Wechsel ist vor reich lich acht Tagen prolongiert worden, sicherlich doch, weil Herr von Wrütten ihn nicht ein lösen konnte. Ich fürchte, ich fürche, dadurch hat sich der Verdacht nur sehr verschärft!" „Ja, dann bleibt mir, als seinem Vorge setzten, nichts anderes übrig, als von ihm Aufklärung zu verlangen?" „Wenn er sie Ihnen nur geben kann, Herr Oberst!" „Das werden wir ja sehen, sofort fahre ich zu ihm l" „Und ich würde Ihnen sehr verbunden sein, Herr Oberst, Sie benachrichtigen mich noch heute, durch Nohrpostbrief, was Ihnen Herr von Wrütten gesagt!" „Selbstverständlich, Herr Präsident!" Sehr nachdenklich verließ der Oberst das Polizeipräsidium. 27. Wrütten hatte sich anfangs in einer heil losen Anlegung befunden. Aber dann war er ruhiger geworden. Was konnte eintreten? Nichts gar zu schlimmes! Ein paar Tage Stubenarrest und ein saftiges Donnerwetter dazu, nun, an solchen Dingen ist noch kein Mensch gestorben! Schmerzlich war's aber doch, daß er das viele Geld seinem Kom mandeur hatte aushändigen müssen, und von zu Hause würde er auch eine Epistel be kommen, die er sich nicht an den Spiegel zu stecken brauchte. Aber die fünf Hunderte legte schon sein alter Herr zu, weil der Komman deur an ihn geschrieben. Wenn er hübsch seinen gesunden Menschenverstand zusammen nahm und vor Gericht seine wahrheits gemäßen Angaben machte, blieb nichts Un ehrenhaftes an ihm hängen! Schließlich, Schulden hatte fast jeder mal gehabt, — und war zum Halsabschneider gegangen! Und was dielen Hoffmann betraf, so hatte der ihn doch ganz „reell" bedient! Ader von Zeit zu Zeit schlug ihm immer wieder einmal das Gewissen recht deftig! Wenn er nur erst mit seinem Obersten ge sprochen. Natürlich würde ihm der die Leviten heftig lesen, aber ein ganz vernünftiger Mensch war er ja so weit! Gott sei Dank! Und als ihm sein Bursche mit feierlichem Erstaunen die Ankunft eines so hohen Be suches meldete, eilte Wrütten hinaus in den Korridor — mit klopfendem Herzen —, um seinen Kommandeur selbst in das Zimmer zu begleiten. Sehr besorgt blickte der den jungen Offi zier an. „Vor allen Dingen mutz ich verlangen, daß Sie mir auf meine Fragen erschöpfende Auskunft geben, Herr von Wrütten, sonst bleibt mir nichts anderes übrig, als dem Ehrenrat des Regiments zu be ehlen, die An gelegenheit in die Hand zu nehmen und zwar sofort! Erst aus dem, was ich von Ihnen höre, kann ich den Schiutz ziehen, ob ich über haupt nur disziplinarisch gegen Sie.einfchreiten mutz!" Das klang allerdings sehr unerfreulich, aber mit diesen Tatsachen hatte der junge Offizier ja rechnen müssen! Der Oberst fuhr fort: „Ich komme gerade von dem Herrn Polizei präsidenten und der hat mich darauf ammerk- sam gemacht, daß es doch sehr auffällig ist, daß Sie so viel Geld zur Verfügung hatten, nachdem der Hauptwechsel über dreitausend Mark erst vor einigen Tagen prolongiert wor den sein soll." Wrütten biß die Zähne zusammen und schwieg. „Stimmt das, Herr Wrütten?" „Jawohl, Herr Oberst!" „Da muß ich Sie um eine ausführliche Aufklärung bitten, wie die Dinge Zusammen hängen, natürlich behalte ich mir freie Hand vor, ihre Aussagen nachzuprüfen beziehungs weise nachprüfen zu lassen!" Rö i!» «Forvesuna wlatü