Volltext Seite (XML)
y o Bezugs preis: viertrljährlich I,Z0 v ork frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- Mrlich t Mk. Einzelne Nummer w pfg. Erscheint an» Dienstag, Donnerstag »nd Sonnabend Nachmittag. o — ü UnterliaktungA- unä Änzeigeökatt M bi« N«tnP«Ktzt Ler^.AM, j«r deren Raum >o pfg. — Im »M«MM für die kl^nspaltige Petit. Aeste re P^. Anßetgenannatzme bi»,» Wfr mWW. nach AM wvchentkch erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Hemde! med „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Di»k w»b Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Dkrilla. verantwortlich ftr die Redaktion H. Richte in Orog-dkeMa. Nunlmer (3 Freitag, den 30 Januar syIH (3. Jahrgang OertlicheS und Sächsisches. Dttenborf-Vkrilla, 2z. Januar — Einstellung in die Unteroffizier vorschule und -schule. Am 1. April >915 tritt die Verstärkung der Unteroffiziervor schule und -schule in Kraft. Von diesem Zeitpunkte ab werden bei der Vorschule außer den Zöglingen der Soldatenknaben- Erziehuugsanstalt Kleinstruppen jährlich eine Kompagnie 120 — 130 Freiwillige — Landersatz — im Alter von 15—17 Jahren unmittelbar eingestellt. In die Unteroffizierschule findet am 1. April 1915 und am 1, April 1916 außer den über tretenden Vorschülern noch je eine Kom pagnie 125—130 Freiwillige — Land- ersatz — im Alter von 17—20 Jahren Ausnahme. In den folgenden Jahren wird der Ersatz durch Vorschüler gedeckt. Auskunft erteilen die zuständigen Dezirtt- kommandoS. Lauia. Die hiesige Postagentur wird vom 1. April ab in ein Postamt 3. Klasse umgewandelt mit der Bezeichnung Lausa Amish. Dresden. Dresden. Einbrecher drangen in der Nacht zum 26 ds. MlS. in eine Altmetall handlung auf der Peterstraße ein und stahlen soweit sich bisher hat seststellen lassen, Gumwi- absälle verschiedenster Sorten, darunter auch Autozummimäntel, sowie Roßhaare, Pack leinwand, Zinn und Messing im Gesamtwerte von etwa 1000 Mark. Für die Wiederherbei, schaffung der gestohlenen Waren werden 10°/o des Wertes als Belohnung gezahlt. — Aus Schwermut stürzie sich vorgestern abend gegen 8 Uhr ein etwa 15 Jahre alles Mädchen in die Elbe. Es arbeitete sich jedoch selbst wieder aus dem Wasser heraus, wo es dann auf dem Eise liegend ausgesunden und nach der heil« und Pfleganstalt gebracht wurde. — Eine Konferenz von Vertretern der fünf sächsischen Oberversicherungsämter und von Vertretern de» Landesverbandes der Kassen ärzte fand am Montag mittag in Dresden unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Schelcher und in Gegenwart der zuständigen Dezernenten im Ministerium des Innern statt. Es wurde nochmals über das Abkommen zwischen den Aerzten und den Kassen beraten. Jedoch handelte eS sich dabei nicht Um die Beilegung von Konflikten, sondern man faßte Beschlüsse über die einheitliche Durchführung des am 23. Dezember beschlossenen Abkommens zwischen Aerzten und Kassen. — Als Heiratöbetrüger ist der am 1. Dez. 1874 in Wien geborene Kellner Joies Pfeifer der hier Scheffelstraße 3 wohnte, ausgetreten. Er wurde dieser Tage festgenommen. Pfeifer erließ in den hiesigen TageSblöttern Annoncen in denen er eine Lebensgefährtin gesucht hat. Wie von der Kriminalpolizei sestgestellt wurde, ist Pseiser nur auf Betrug ausgegangen. Tharandt. Polizeilich untersagt wurden die weiteren Kinovorsührungen im Schützen- Haus in Tharandt, weil bei der Vorführung am Sonnabend ein Film sich entzündet und einen kleinen Brand hervorgerufen hatte. Eisenberg-Moritzburg. Um Erbauung einer elektrischen Straßenbahn von Dresden- Trachenberge (Wilder Mann) nach Boxdori. Neichenberg und Effenberg-Moritzburg wurden die Gemeinderäie zu Bo^orf, Eisenberg, sfiähnitz-Hellerau, Reichenberg, Wahnsdorf und Wilschdorf beim Landtage wiederum vorstellig Um diese Straßenbahn wird seit 1900 re.,el mäßig petitioniert. In der neueren Eingabe war allenthalben auf die bereits früher geltend gemachten Gründe Bezug genommen Mlt dem Bemerken, daß sie auch heute noch zutnffen, da die Verhältnisse in den Gemeinden die gleichen geblieben seien. Ergänzend wird hinzu gefügt, daß der ständig zunehmende Ausflug- v ikehr auch im Winter bevbochiet werden kann und daß die erbetene Straßenbahn auch dem im Entstehen begriffenen aroßen Licht- und Lustbad in den Fluren Reichenbrrg-Box- dorf-Wilschdorf besonders viele Fahrgäste zu- führen wird. Wenn auch das Flugplatzprojekt Reichenberg.Boxdors vorläufig nicht zur Aue. führung kommen konnte, so sei — so wird ausgeführt — diese Möglichkrit doch noch vor- Hauben. Sicher werde die Einrichtung eines Flugstützpunktes in Reichenberg-Boxdorf bald erfolgen. Es werde dann ein großer Zuzug eintreten, der die Rentabilität der Straßenbahn um ein Bedeutendes wahrscheinlicher mache. Die Gemeinden seien zu den höchsten Opfern bereit. Endlich wird um Herstellung der Ver- biudungsstrccke Hellerau-Rähnitz—Wllschdorf- Boxdors im Anschluß an die Linie Wilder Mann Reichenberg gebeten und erklärt, daß durch diese beiden Linien der ganze Norden von Dresden in kurzer Zeit der seit langem sehulichst erwünschten baulichen Erschließung entgegengesührt werden würde. Dohna. Aus der völlig vereisten Chaussee bei der Schloßwühle verlor der Chauffeur eines Privatauiomobils aus Dresden infolge der Glätte die Gewalt über das Steuer, so daß der Wagen gegen das Eisengeländer an der Straße fuhr, dieses durchbrach und in das Bett der Müglitz geriet. Sämtliche Insassen wurden herauSgeichleudert, kamen aber alle glücklicherweise mit leichteren Verwundungen davon. Der Wagen wurde beschädigt. Schandau. Die Gattin des Fleischers Heinrich aus Kürbitz in Böhmen juchte in einem Inserat ein Darlehen von 3000 Kronen. Hierauf meldete sich ein angeblicher Geloagertt der ihr das Geld gegen eine Provision von 200 Kronen zu verschaffen versprach. Er be stellte die Frau nach dem Bahnhof Schandau lührte sie in ein Gasthaus, ließ sich die Provision auszahlen und ging dann fort, mit ter Angabe, das Geld anS der Kasse holen zu wollen. Selbstverständlich erschien der Schwindler nicht mehr. Die p»lzestichen Nachforschungen ergaben, daß er mit dem nächsten Zug nach Bodenbach gefahren war. Sebnitz Aut dem hiesigen Bahnhof er eignete sich am DienStag ein armegender Bor- lall- Ein Baumeister trat kurz vor einem einsahrenden Zuge auf das Gleis und wurde von der Maschine umgerissen. Er kam so glücklich zwischen die Gleise zu liegen, daß die Maschine und der Tender über ihn hinweg- gingen, ohne ihn ernstlich zu verletzen. Meißen, Wegen Unterschlagung von etwa 5b0 Mark, die er in leichtlebiger Ge sellschaft durchgebracht hatte, wurde am Sonn abend abend hier ein Rerfenoer aus Freiberg zur Verantwortung gezogen. Er halte das Geld für eine Freiberger Firma in den letzten Tagen in der Nossener Gegend bei Aonehmern der Firma kassiert, war zum vorgeschrievenen Zeitpunkte nicht zurückgekehrt und durch einen anderen Angestellten der Firma hier betroffen und der Polizei in die Hände gespielt woroen als er gerade in einem Automobil davon fahren wollte. — In Gesahr zu ertrinken geriet am Sonntag nachmittag ein noch nicht schul- pflichtiger Knabe, der mit zwei Altersgenossen aut dem Eise des Sandhegers oberhalb der Elsenvahnbrücke am rechten Etbufer herum- wundeile. Hail am E Stande kam der Knud» zu Fall nnd rulichte m so gefahrvoller Weile nach dem offenen Snome zu, caß er mu derben Händen ln 0a»> Wasser zu liegen kam. Anscheinend wäre der Junge noch in den S'rom g rutscht, wenn ihm nicht eilt IN kur Nähe befindlicher junger Marin oelgerpcungen wär und ihn noch an den Füßen zuiück gezogen hätte. ----- Ein naturkundliches Himaimuienm soll demnächst hie», ourch di« in. M^tze», b»steyuw»u naiurw ssenschastttchen Vereine errichtet werden. Infolgedessen haben sich die Vereine zu einem „Roßwäßlerbunde" zasammengeschlossen. Großenhain. Der 51 Jahre alte Schuhmacher Otto stürzte nachts die Haustreppe gnob Er erlitt schwere innere Verletzungen die den Tod zur Folge hatten. Ortrand' Der Wochenschweinemarkt, welcher am vergangenen Montag hier ab- gehalten wurde, war mit einer recht beträcht lichen Anzahl Ferkelschweinen beschickt. Der Geschäftsgang war, trotzdem sich viele Käufer eingefunden hatten, ein recht schleppender. Das Paar Ferkel wurde mit 20 bis 40 Mk. Mark bezahlt. Fette und Läuferschweine waren nicht ausgetrieben. Rennersdorf. Beim Schlittenfahren den Tod gesunden hat in Rennersdorf bei Zittau das fünfjährige Töchterchen des Kutschers Domesch^e. Die Kleine fuhr mit der gleich altrigen Tochter des Rttieigutepächters Brett schneider eine Böschung hinab dem Mühlgraben zu und in diesen hinein. Während die aus dem vorderen Teile des Schlittens sitzende Tochter Brettschneiders noch auf das Eis am Rande zu liegen kam, geriet die Tochter Domeschkes mit dem Schlitten unter die Eisdecke. Freiberg. Am Sonntog haben sich hier zwei Rodelunfälle ereignet. Der 7 jährige Pflegesohn des Dynamitarbeiters Naumann aus dem benachbarten Hilbersdorf wurde von einem Rodler überfahren und erlitt einen Knöchelbruch. Ein Fürsorgezögling der Landes anstalt Bräunsdorf zog sich beim Rodeln einen Beinbruch zu. — Während der kalten Tage lies im be nachbarten Bräunsdorf ein Dienstknecht völlig nackt umher; er hatte sich von oben bis unten mit schwarzer Farve beschmiert. Dorfbewohner sanden ihn in erstarrtem Zustande auf und übergaben ihn der Polizei. Lurgstädt, Als ein sehr rentables Unternehmen erweist sich der Automobil- OmnibuS-Verkehr Miltweida-Burgstädt-Lim- vach. Lie am Sonnabend hier abgehaltene Generalversammlung der unternehmenden Aktiengesellschaft beschloß die Verteilung einer 20prozentigen Dividende gegen 18 Prozent im Vorjahre, Grießbach b, Scharfenstein. Am Sonntag hantierte der 15 Jahre alte Fabrikarbeiter Uhlig an einem Teschin, das geladen war. Plötzlich entlud sich die Waffe, und die Kugel uns ben 17 Jahre allen Gutsbesitzerssohn Scheffler so unglücklich, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der unvorsichtige Schütze wurde verhaftet. Mockau. Einen ungeheuren Menschen- aufliuf verursachte am Dienstag nachmittag der Kohlenhändler D. in Neumockau vor seiner Niederlage. Als bei ihm der Gerichtsdiener Messer,chmidt vom Amtsgericht Taucha er schien, um einen Handwagen zu versteigern, kam der als jähzornig Bekannte unter Be schimpfungen und Bedrohungen des Beamten mit hochgeichwungener Radehacke aus den Gerrchlsdiener zu, so daß dieser um Entsendung von Schutzleuten nachsuchte, die bald zur Stelle waren. Ader auch die beiden Schutzleute ver mochten den Wütenden nicht zu beruhigen, er bedrohte sie ebensalls mit der Hacke und schlug mit einem armstarken Knüppel aus sie ein, so vaß sich beide Schutzleute später in ärztliche B.handlung begeben mußten, Auch nach leiner Festnahme leistete er den heftigsten Widerstand, warf sich zu Boden, schlug unter Aufbietung aller Kräfte wie rasend um sich und verletzte die Schutzleute an Brust und Kopf. Erft nachdem zwei weitere Schutzleute hinzugekommen waren, gelang es, dem Wider- ipensligen die Handfesseln anzulegen und ihn unter heftigster Gegenwehr nach anderthalb« nüntig-n Bemühungen aus die Polizeiwache za oNuvUi, Leipzig. Bei der Inhaberin eines Kleider- gejchäfts in der Zschocherschen Straße erschien abends gegen 7 Uhr ein etwa 25 Jahre alter übermittelgroßer Mann und verlangte eine graue Manchesterhose. Da die Geschäfts- Inhaberin eine solche nicht auf Lage: hatte, wollte sie dem Manne andere Hosen vorlegen. Als sie zu diesem Zwecke hinter der Laden« täfel hervorkam, versetzte ihr der Unbekannte plötzlich einen heftigen Schlag aus das rechte Handgelenk und fuhr ihr mit der Hand nach der Kehle. Die Frau schrie sofort laut um Hilfe, worauf ihre Schwester aus einem anderen Teile des Ladens herbeieilte. Der Mensch ergriff daraufhin die Flucht und ent kam auch m der Richtuug nach der Elisabeth- aller zu, obwohl ihm die Schwester der Ueber- faüenen nacheilte. — Immer und immer wieder nützen leicht sinnige Frauen, die es eigentlich gar nicht nölig haben, das bei den Ausverkäufen in den hiesigen Geschäftshäusern herrschende Gedränge aus, um von den ausgelegten Waren zu stehlen, was sich ihnen gerade bietet. Am vorigen Sonnabend wurden nicht weniger als sieden Personen während des Ausverkaufs in einem hiesigen Geschäftshause von Kriminal beamten aus frischer Tat beim Diebstahl ertappt. Mylau. Der in den siebziger Jahren stehende Weber Moritz Merkel, der seit dem 6. d. M. vermißt wurde, ist am Montag in dem sogenannten Wudel in der Nähe des Friesenbaches erfroren aufgefunden worden. Die Leiche war völlig mit Schnee bedeckt. Hauswirtschaftliches. Auf mehrere Millionen Mark könnte man die Verluste beziffern, welche die deutsche Volks« Wirtschaft alljährlich erleidet durch Verwendung scharfer und die Wäsche schnell zerstörender Waschmittel. Die Hausfrauen wissen auch aus eigener Erjahrung, wle hoch die Kosten sind für Neuanschaffung von Wäsche infolge zu fchnellen Verschlettzens. Deshalb sollte jede Hausfrau bei der Auswahl von Waschmitteln vorsichtig und besonders mißtrauisch sein gegen ueuaustauchende Fabrikate. Dr. Thompson'- Seifenpulver, Marke Schwan, hingegen hat sich seit länger als 30 Jahren überall bewährt weil es garantiert unschädlich ist und die Wäsche nicht angreist. Ebenso unschädlich ist das von den Fabriken von Dr. Thompson'S Seisenpulver, G, m. b. H., in Düsseldorf in den Handel gebrachte Bleichmittel Seifix, daS einen vollstänorgen Ersatz sür Rasenbleiche bietet.