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WW M 8 » 8 8 W W 8 W 8 A^ A M N^ W W WM«»!» AW Im LLMZWL Zu LLMLUUL 4» Bezugspreis: Viertel Mrkich ^zo Mark frei ms Haus. I* brr Geschäftsstelle abgeholt vieriel- M>rlich ^ Mk. Einzelne Nummer 40 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag nnt Sonnabend Nachmittag. UnterüaktunM- uni! Onzeifteökutt —— rlnzrißeNPrei» Mr die klftnHooltig- r'orpns-Krü« »der deren Xanm ;o pfg. — Zm AeAemeM für die kletnspalftge Petit-HeU« r« pfg Anzeigenannahme di» k« Uhr mtttng» Sellagegadühr nach Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechseütd erscheinenden Beilagen „handel and Vaadel^ „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Dneck und Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß Gkrill l. veruntVorMch stk Ne Redaktion H. in GroH'GßeWa. Nunrmec 9 Mittwrcb, d<>n 2s Januar sW ^Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Gttendors-VknUa, 20. Januar — Das am Sonntag nachmittag ans der' OrtsverkinS-Eisbahn stattgefundene Eiskonzerl erfreute sich einer lebhaften Be teiligung. Graß und Klein tummelten sich auf dem Eise an dem schöllen Wtntertage und die Schlittschuhläufer zeigten oder ver suchten ihre Kräfte nach dem Takte der Musik. Möchte das schöne Winterwetter noch weiter anhallen und sich noch etwas Schneefall einstellen, damit außer dem Sport des Schlittschuhlaufens auch dem des Schlittenfahrens gehuldigt melden kann. — Ein Spaziergang in den Wald ist jetzt mitten in dec Winterszeit für den Naturfreund äußerst lohnend. Dem wahren Naturfreund bleibt tue schöne Erde zu jeder Zeit beachtenswert. Der Wiruer hält gleichsam sein Weihnachtssest, das der ge putzten Tannenbäume, wäh-end seiner ganzen Regierungszeit. Nur putzt er alle Waldbaume verschwenderisch Mit seiner feenhaften Ausstattung, daß die Wälde, in ihrer ganzen 'Ausdehnung wie nur un zähligen Kr stallen übersät erscheinen, die im glänzenden Sonnenscheine am Tage, im traulichen Mondesschimmer märchenhaft glitzern und flimmern. Vielfach bildet der auf den Aesten ruhende Schnee schützende und wärmende Decken, daß der müde Wanderer sich förmlich eingeladen fühlt, darunter auszuruhen, und das scheue Reh und Häslein doch auch einen Ort des Schutzes finden kann gegen die Unbill des harten Winters. Wenn nicht gerade der Sturm seine drohende Stimme hören läßt, bietet der Wald jetzt das Bild der fried« Uchen Stille, einer friedlichen Wohnung die Schutz gegen Wind und Wetter liefert. Der Watdbaum im Winter scheint beinahe Leben bekommen zu haben. Nicht selten zeigt er die groteslesten Formen, die be sonders bei Mondenschein zu phantastischen Gebilden sich gestalten zur immerwährenden Abwechselung für das schaulustige Auge, das auf erhöhten Punkten noch herrliche Winterlandschaften erfreuen. Die Natur ist zu allen Zeiten des Ansehens wert, aber sie will verstanden sein. — Aus Beihilfen zur Einführung der Buchführung in bäuerlichen Betrieben weist die „Sächsische Landwirtschaftliche Zeit schrift" hin. Die „Mehnertsnftung" des Landwirtschaftlichen Kredit-Vereins im Königreich Sachsen hat bekanntlich für die Ausbreitung einer geordneten Buchführung in der Landwirtschaft schon sehr beträchtliche Summen ausgewendel, ohne daß der Erfolg im rechten Verhältnis zu diesen Auf wendungen gestanden hätte. Der Kredtt- verein hat nunmehr den Beschluß gefaßt, der beinl Landestullurrat eingerichteten Buchsteüe ebenfalls eine Zuwendung zu machen mit der Maßgabe, daß die Mehnert stiftung für diejenigen bäuerlichen Land wirte, welche sich der Buchstrlle des Landes- kulturrates anschließen, eine Beihilfe zu den Abschlußgebühren gewährt und zwar: bei Wirtschaften bis 25 ks. die volle Grund gebühr, bei Wirtschaften bis 50 üa der Grundgebühr. Da ja auch die verschiedenen Sleuergesetze immer mehr aus die Ein führung einer geordneten Buchführung in der Landwirtschaft hindrängen, kann also den in Frage kommenden Landwirten nur dringend geraten werden, ihren Anschluß an die Buchstelle zu erklären, damit ihnen die Vergünstigung gewährt werden kann. — An kalten Tagen schätzt man eine warme Suppe doppelt hoch. Sie belebt lind kräftigt viel mehr als mancher Trank. dec zur Erquickung bei frostigem Wetter dient. Nun bereitete das Kochen einer guten Suppe der Hausfrau früher oftmals Schwierigkeiten. Heutzutage kann sie aber ohne Mühe nnd Kopfzerbrechen täglich eine andere wohlschmeckende Suppe auf den Tisch bringen. Stehen ihr doch Mazgi's Suppen in 43 verschiedenen Sorten zur Verfügung. Ein Würfel für 2-3 Teller nahrhafter Suppe kostet nur IO Pfg. Wie praktisch sind solche billige Küchenhelnr bei der heutigen besonders schweren Wirtschafts führung! — Wer ist Zahntechniker? Zahntechniker werden von der neuen Nrrchsversichelungr- ordnung zur Behandlung von Kassenmit gliedern unter gewissen Voraussetzungen zugelassen. Diese sind jetzt näher bestimmt worden. Der Zahntechniker muß das 25. Lebensjahr vollendet haben und un bescholten sein. Er muß eure dreijährige Lehrzeit bei einem Zahnarzi oder einem zuverlässigen Zahntechniker durchgemacht haben. Nach der Lehrzeit muß er 4 Jahre als behandelnder Zahntechniker im Haupt beruf tätig gewesen sein. Ec muß endlich das Gewerbe im Hauptberufe ausüben. In den nächsten 5 Jahren bedarf es des Nachweises Ler ordnungsmäßigen Lehrzeit nicht für Zahntechniker, die mindestens die letzten 5 Jahre selbständig tätig gewesen sind. Der Versicherungs träger muß die Namen der zugelaffmen Zahntechniker dem Velsicherungsamte anzeigen. Das Amt prüft die Angaben unter Anhörung des Kreisarztes. Im Zweifel ist eine Ent scheidung des Vorsitzenden des Ober- versicherungsamles einzuhoten. Gegen diese ist Beichwetde beim zuständigen Minister zulässig. Ohne Zustimmung des Ver sicherten können Zahntechniker für Rechnung einer Krankenkasse untm bestimmten Voraussetzungen Hilfe leisten. — In vielen Fällen glaubt der Vor mund seine Pflicht voll erfüllt zu haben, wenn er das Vermögen seines Mündels ordnungsgemäß verwaltet, und er denkt nicht daran, daß die ihm ebenfalls ob liegende,Pflicht der Fürsorge für die Person des Mündels oft viel veranlwortungsreicher ist. Eine gute Gelegenheit, sich in dieser Richtung erfolgreich zu betätigen, ist die Zeil der herannahenden Schulentlassung. Pflicht des Vormundes ist es, rechtzeitig ^asür Sorge zu tragen, daß für den Mündec einen Beruf, für den er Neigung und An lage hat, bestimmt, ein tüchilger und ver ständiger Lehrmeister gewonnen, eine ehr bare und wohlwollende Dienstherrschaft ausfindig gemacht oder sonst ein gutes, dem geistigen und leiblichen Wohl und der Ausbildung des Mündels förderliches Unteckommen gestcheri wird Das Vor- mundschaftsgerichi wird immer bereit ftm, den Beteiligten bei ihren Einschließungen beratend belzustehen nnd sie über die in Frage kommenden gesetzlichen Bestimmun gen zu unterrichten: so wird z. B. meist nicht beachtet, daß jeder Lehrvertrug, der für längere Zeit als ein Johr abgeschlossen wird, zu seiner Gültigkeit der vormund- schaftsgerichllichen Genehmigung bedarf, wozu der Mündel vorher zu hören ist. Lu ki georuck Gemeuweoornanv a. yöutzlch unü Ooerllhier >. R. W.ller erhielie> rulch G-y. Ockorwimerat Audrä, tun Vo - ntzenden des Lunowimchaftlichen Kreieverews, die Silberne Medaille für Verdienste um die Landwirtschaft ausgehändigl. Dresden. Die fächstiche Regierung ist mrl den Grundbesitzern der Flur Serbitz in Altenburg in UmechuüKn-..m geirrte«. - das dortige große untenrdnche Kohlenlager zu erwerben. Die Verhandlungen sind dem Abschluß nahe. — Die Flucht ergriffen Hit gestern mittag gegen i/z 12 Uhr aus dem Chemnitzer Platze ein junger Mensch, der von einem Gendarm nach dem Polizeibezirk in Vorstadt Plauen gebracht werden sollte. Der Flüchtige rannte die Müllerbrunnenstraße hinab und wandte sich dann stadlwärts, die Zwickauer Straße h'nein, ohne daß es gelang, den jungen Mann wieder zu ergreifen. — Eine Familicntragödie hat sich hier in der Nacht vom Sonntag zum Montag ereignet, ^er Kunst- und Handelsgärtner Hermann Große, der seit 25 Jahren in der Prager- Straße 44 ein Blumengeschäft betreibt, befand stch seit längerer Zeit in schweren finanziellen Sorgen, die ihn jetzt in den Tod getrieben haben. In der v rgangenen Nachl haben sich ue Eheleme Große das Leben genommen. Dei Mann Hai mit einem Revolver zuerst leine Frau und dann sich selbst gelöle!. — Als am Sonntag mitlag eine in der Kronprinzenstraße wohnhafte Zimmermanns- Ehesrau K. sür ein Verlagsgeschäst tätig war wurde sie aus der Snaße plötzlich von einem Bluistuiz belasten. Die 61 Jahre alte Frau ilarb während ihrer Bejöröerung nach dem Krankenhause. Ebersbach. Feierschichten treten von jetzt ab bei der Firma Wünsches Erben in Ebersbach (Lausitz) in Kraft. Jeden Sonn abend und Monwg ruht die Arbeit. Der flaue Geschäftsgang ist die Ursache. Oschatz. Dec am 11. Januar zwischen Oschatz und Leißnitz verunglückte Schmiede- meister Werner, der von seinem Geschirr stürzte, ist an den Folgen des Unglücksfalles lin hiesigen Krankenhause gestorben, ohne das Bewußtsein wievererlangt zu haben. Wurzen. Am Sonnabend abend verschied pötzlich inmitten einer Feuerwehrversammlung im Gajchauje „Deuischer Kaiser" der Redakteur des Wurzener Tageblattes und Mitinhaber oer Buchbruckerei von Gustav Jacob, Herr Ibox Jacob, im Aller von 51 Jahren. Der Veulocbeue gehörte längere Zeil dem Stadt- oerorbnelenlollegium und dem Kirchenvorstande als Mitglied an f ec war städttfchec Brand- direk-or und Inhaber des Feuerwehr-Ehren zeichens. Seine Verdienste um die Slabt und oewnders um das vorzüglich eingerichtete Feuerlöschwesen verdienen vollste Anerkennung. Mittweida. In der Nacht zum Montag ist unsere Smdl von einem großen Schaden feuer heimgejucht worden. Das Feuer brach gegen 10 Uhr abends aus noch unbekannter Ursache in dem Hause des Fleijchermeisters Eidam aus und verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit nach beiden Seilen hin, so daß nach einer Stunde die ganze Breitseite des Markles in Hellen Flammen stand. Die niedsr- gevranmen Gecäude waren alle zweistöckig. In den Erdgeschossen befanden sich Gffchäfis- lad-n sowie zwei Restaurants (Ralrkester- Aulomal und Ccpä Gctü), Vom Feuer wurden betroffen tue Grun.'stücke des Rats keller-Automaten, ferner des Kürschnermeisters Richter, des F.qeurs Grunert, des Fleijcher- meplers Eidam, des Konditors Greif, der Wuwe Wohlleben, des Schuhmachermeisters Weichold, der Wuwe Lindner, der Drogisten Schiller und Bauer, der Witwe Wendisch, LeS S'aülrats Greis und des Bäckermeisters Uhlig. In den Grundstücken wohnten 32 Familien, oon oenen 23 obdachlos geworden sind. A n Branoplatze waren stundenlang die gesamte Freiwillige und Pfltchtseuerwehr, die Freiwillige Schutzmaunschast sowie die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz tätig. Ein Feuerwehrmann purzie und erlm einen Beckenbruch, so daß er ins Sm...:U nfte.'huu^ «nigelre'e!". mußt--, j Die obdachlos Gewordenen fanden in Borels sowie bei Verwandten und Bekannten vorläufig Unterkommen. Der gewaltige Feuerschein war weithin sichtbar. Das, soweit es möglich war, aus den brennenden Häusern herausgeschaffte Inventar wurde einstweilen auf dem Markt platze aufgestellt. Morgens gegen 2 Uhr war die größte Gefahr beseitigt. Mit größter Mühe bewahrte die Feuerwehr den dicht an stehenden alten Häuserkomplex an der Wald Heimer Straße vor den heranzüngelnden Flammen. Die Feuerwehr mußte unausgesetzt bis morgens am Brandplatze tätig sein. Leipzig. In den gestrigen Nachmittags stunden scheuten aus der Berliner Straße die beiden Pferde eines Gsschäftswagens und gingen durch. Der Kutscher wurde vom Bock geschleudert und erlitt schwere innere Ver letzungen. Ein Schienenreiniger der Straßen bahn wurde von dem dahinrasenden Geschirr ungefähren und gegen ein Haus geschleudert. Er erlitt so schwere innere Verletzungen, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhause starb. Ein Straßenpaffant, der das Geschirr aushalten wollte, wurve ebenfalls schwer ver letzt. Eine Anzahl Schaufenster wurden zertrümmert. — Ende Februckr wird sür 14 Tage auch einmal ein Parseoal-Luftschiff in der heimischen Lustschiffhalle stationiert werden und Fern fahrten nach Dresden aussühren. Auch sollen Paffagierflüge stalifinden, und zwar sür den mäßigen Preis von 55 Mark pro Person. Nach Uebersicdelung des Luftschiffes nach Dresden wird während des Monats März der Lustverkehr zwischen den beiden Städten auf- relt erhalten bleiben. — Die schönsten Maskenanzüge kann man fast umsonst erhalten, aber wie ist das zu machen? Sehr einfach. Man nehme die neueste Nummer des tonangebenden Welt- modenblattö „Große Modenwelt" mit Fächer vignette, Verlag John Henry Schwerin G. m. b. H. Berlin W. 57, zu: Hand, suche sich ein paffendes Maskenbild aus den wunder vollen Genrebildern aus, die dies ausgezeichnete Blatt bringt, und fertige sich das Kostüm mit Hilfe des mustergültigen Schnittbogens selbst an. Was Reichhaltigkeit, Vornehmheit und Billigkeit anbetrifft, ist heute diesem bekannte« Unternehmen sicher nichts an die Seite zu stellen. Jeder ersten Monatsnummer liegt außerdem ein großes farbenprächtiges Moden- kolorit bei. Abonnements aus „Große Moden welt" mit Fächervignette (man achte genau auf den Titel!) zu 1 Mark vierteljährlich, wofür 6 Nummern geliefert werden, nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. Prodenummern bei ersteren und durch den Verlag John Henry Schwerin G. m. b. H., Berlin W. 57. Schlachtviehmarkt zu Dresden am 19. Januar 1914. Aus trieb Stück Tiergattung Marktpreis für 50 Lx Lebend. Schlacht- Gewicht I 213 Ochsen 33 -53 73—98 337 Bullen 41—51 80 -94 283 Kalben und Kühe 26-51 66-94 249 Kälber 47—64 88—106 985 Schafe 41—52 78—102 2628 Schweine 44-52 62—71 Ge bei K Ach-'st f-Häftsg ang: Be albern und Schwei n mittel. Rinderr nen lang schlecht, sam, bei