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die Sachen näher ansehen wollte und Sie! (Fortsetzung folgt.) öW, all ihr Er- verstörten eine Weile Sie hatte War Roh da* , die > drr DaS Vorderzimmer heraus. „Herr Wendland!" rief sie. „Kommen „Wann er ging. kann ich freilich nicht sagen. Ich schlief. Aber richtig! Ich wachte dann noch einmal auf. Meine Tochter kam an mein Bett. Sie sagte mir, daß sie Ms der Wohnung gewesen war. Robert bis an die Tür begleitet." Lie alte Frau bohrte, wie sie innerungsvermögen aufbot, ihre Augen inS Leere. sie dem Fräulein Rau nicht zugetraut, daß sie so auf und davonging und ihre alte hilf lose Mutter die ganze Nacht über allein ließ. Plötzlich sank die Frau vor Schreck fast in die Knie zusammen. Sie war an ein Spind getreten, hinter dem sich eine Nische befand, ivi an einem Rechen Kleidungsstücke hingen. Schnell! Kommen Sie vor!" Eben hatte aber auch der Schlosser das Schlok in der Küche aulbekommen und Frau Rau kam aus der Schlafstube vor. Sie war halbtot vor Schrcck und Angst. Der Lärm vor ihrer Fiuuür hatte sie aus dem besten Schlaf geweckt. Und wie sich dann ihre SLlafbevommenheit zerstreut, war ihr erster Birck auf daS leere Bett ihrer Netto gefallen Wo war ihre Netta? Und was bedeutete der Lärm auf dem Flur? Was bedeutete das Eindringen in ihre Wohnung? Was war pasfien?" Sie umklammerte mit ihren abgezehrten Fingern ihre Schläfen. Gestern — Dienstag abend — ehe sie ein schlief, da war sie doch noch da! „Mein Schwiegersohn, Herr Madelung, war bei uns gewesen. Netta bat ihn, zum Abend brot zu bleiben. Noer er nahm nur rasch ein Butterbrot an. Er hatte es wohl eilig. Er mutzte bald fort. V Die Schtafzunmerlür mcht so leicht zu "Mlen. Der Schlosser hatte eS vergebens schon hü einer ganzen Reihe von Nachschlüsseln ver sucht. Ex probierte wohl jetzt schon das vierte »der fünfte Eisen. .. »An Satansbart, den der Schlüssel zu «resem Schloß hat," stieß er hervor. „Aber ^Meißen werden wir sie doch." Währrnd der Schlosser so ergebnislos A>erimentierte, war eine der Zeuginnen des Hausmeisters ungeduldig geworden und war auS 7^ Küche wieder auf den kleinen Korridor ge bieten. Sie stand eine Welle vor der Tür «ach der vorderen Wohnstube. Endlich legte sie he Hand auf die Klinke, die Tür, die auch nur bugeithnt war, ging aus. Neugierig lugte die Frau in das Zimmer, »wen Blick in eine fremde Häuslichkeit zu ?hfen ist der Neugier stets ein F-st. Das «'uiinex war gemütlich eingerichtet. An den mustern Stores, an den Wänden gute Bilder. Ade Menge Bibelots ringsum, die Fräulein hwk Bräutigam wohl in daS HauS gebracht Die Frau trat zögernd vor. e Die Lampe, die aus dem Tisch stand, mußte as Fräulein, alö sie sorlgmg, vergessen haben, arzulvschen. Sie war in der Nacht langsam MSlimmt. Ein unangenehmer Pelroleumgeiuch Mie das Zimmer noch. Überhaupt schien es .as gräulem eilig gehabt zu haben, fortzü- vj^n. W sah wüst genug in dem ^rErd Stuhl lag umgeworfen auf Die Frau schüttelte den Kopf. Das Halle „Und dann — und dann," fuhr sie fort, „dann schellte es plötzlich noch einmal an unsrer Tür. Nctta erschrak. Wer konnte das ,ein? Es konnte niemand anders als Robert sein, der wohl noch einmal wiederlam, weil er etwas zurückgelassen oder zu bestellen vergessen. „Gewiß, es wird Robert sein," sagte Netta. Und dann ging sie zu öffnen. Ich hörte, wie sie die Korridortür ausmachte. „Netta!" rief ich durch die Küche hinaus, „wer ist es? Jü's Robert?" — „Jawohl, Mama," war ihre Antwort, „es ist Robert. Ich bin gleich wieder bei dir. Eine Minute." In der Minute aber schlief ich Wohl wieder ein und nun weiß ich nicht, was er gewollt, was hat er mst ihr gemacht. Ich habe die ganze Nacht fest ge schlafen und jetzt erst merke ich —" sie warf einen Blick des Entsetzens auf das unbenützis Bett ihrer Tochter, „daß Netta die Nacht nicht hier war." Die alte Dame wmf sich verzweifelt Herrn Wendland in die Aime. Die Frau, die in der Wohnstube eine Entdeckung gemacht, daß ihre Haare sich sträubten und ihr Blut in ihren Äsern erstarrte, rief ihn mit schreckensheiferer Stimme nach vorne. Indes er mußte die Vann wie« L i ein links einer Atter »cht« imer, «Lien schter, einen gend, Die nur ging dem isfen. srti« herantrat, schrie sie gellend auf. Wie eine Rasende stürzte sie aus dem Als sie mit der Frauen eigenen Neugier sich dicht Greisin halten. Sie wäre sonst der Länge nach zu Boden gestürzt. „Was gibt es, Frau Klärich? wollte er wissen. „Ach bitte, Herr Wendland, kommen Sie schnell. Sie werden selbst sehen." „Ich komme, ich komme," antwortete er. Er gab Frau Wirsich die Greifin zu halten. Frau Wirsich wäre mit ihrer Neugier allerdings am liebsten gleich mit nach vorne gegangen. Frau Klärich bat sie jedoch: „Bleiben Sie, bleiben Sie, wo Sie find. Bleiben Sie bei der alten Mama, daß Sie nur nicht die alte Mama mit vorkommen lassen. Herr Wendland, tommen Sie nur allein." Dann ging fie ihnen nach dem Vorderzimmer voran. Sie führte sie geradeswegs auf die Nische hinter dem Schrank zu. „Da! Da!" wies sie c.uf den Rechen in der dunklen Wandoertiefuna, „sehen Sie, da!" Die Männer traten vor. „Was ist das?" meinte Herr Wendland. „Kleioer?" „Fassen Sie an!" Aber ehe er noch seine Hände in das Halb dunkel ausgestreckt Hatte, merkte er, was es war. Er fuhr gewse, wie vorher Frau Klärich, zurück. „Des Himmels Gerechtigkeit," stieß er hervor. „Sie hat sich erhängt." „Sie hat sich erhängt," eiferte Frau Klärich, „rufen Sie die Polizei! Polizei!" Der Hausbesorger eilte davon. m die siesem Fort- berg g der nicht K-setz m die regen die deut- eund» -g im rund- ? und acabe ! Zu- r doch rrbgg. ) de- Mon , dem Vision ü pic le vagen enden ch die irden, dieser ange- h be- ärika- Dreb- t uns »gen. mfreS ir auf Eine e nur weist e be- vom m in nach Ein- >602 eracht zum tädte MSN weise ihner nicht 190t igen. als» sietzeS eyr- riage, enden eunde ionS- m zu « bis izielle i des i der : doch , daß Ich dieses neten Ehre keine g daS ist die Men, Wo Britisch' - Indien fschte er Gnah^mgru zu PfLsläent Dritte? es unä leine Gemaklin Namen emgetreten war, und nahm für 12 000 Mark Schmuckfachen mit. Er wußte sich bisher der Festnahme zu entziehen. Jetzt kommt die Nachricht, daß er am 10. Januar in Köln wieder einen großen Raubzug gemacht hat. Abermals schlich sich der Verbrecher ll!s Diener find fünf Kinder, und bis Muller hat nur vier Kartoffeln, Lie sie umer sie verteilen will. Was ds» verhängnisvollen Mond unter dem Einflüsse des Alkohols. Viele wußten nicht einmal, u« was eS sich ergenKich handelte u«d hatte» dm vor dm Krawallen statigefundenm Wahlrecht-Versammlungen überhaupt nicht brigewohnt. Die Dresdener Geri chic habe» gegen die für schädig besmidmen 25 „Demon stranten" insgesamt 20 Jahr 11 Moxat Gefängnis und 83 Wochen Hast erkannt. unter der Masks eines Juwelenhändlers „Adolf Schmidt auS Basel" arbeitenden, geflüchteten Hochstaplers ist von der Wiener Polizei fest- gestellt worden. Er heißt Armand Schwob, stammt wirklich ms Basel, steht im Alter von 45 Jahren und ist der Sohn eines im vorigen Jahre verstorbenen reichen Federhändlers. Er lebte von Jugend m auf großem Faße, was ihm drr Reichtum feines Vaters ermöglichte. In Paris gehörte er zu den Männern, die den jüngeren Bruder des „Kaisers der Sahara", Max Lsbaudy, nach allen Regeln der Kunst mvnen, und nur der frühzeitige Tod dieses Jünglings bewahrte ihn damals vor einer straf« gerichtlichen Ahndung. Bisher brachte seine reiche und verbreitete Verwandtschaft seine An gelegenheiten immer wieder ins Reine. Das dü.fie diesmal wohl schwer fallen. Schwob soll nach Wien gekommen sein mit dem Vorsatz, sich zu bessern. Ader jung gewohnt ist alt getan: er konnte den großspurigen Lebenswandel nicht lassen, und da er jetzt dis Mittel dazu nicht mehr hatte, verlegte er sich auf den Schwindel im großen. Ler CH eagvrr GrshLaufwaanMarsh all- Fierd ist der ,F.lf. Ztg/ zufolge gestorben; er hinterläßt 150 Mill. Dollar. Sm „treuer" Diener. Der frühere Krankenwärter Simon Boes verschwand im quartiere« und Spielhölle«. Sir brunchtet, es bestehe r» Neichslande ei«« FinonMrßt^rt- schaft, die Unterdrückung von Strafanzek-e« sei nichts Grüsues usw. Der Verfasser Step Hany brftudÄ sich M Ausland. Die Broschüre e»«A in Straßburg ungeheures Auf sehen und ist das Tollste, waZ «ater Bezeich- «rmg der Personell gedruckt wurde. Der V«iagS»rt ist Zürich. Die Broschüre wurde beschlagnahmt. „«ure« mef dem Oze««". Kaum hat sich die drahtios' Telegraphie für den Nachrichten dienst der Schiffe auf hoher See brauchbar «- Gy»«qftqlpe5fi»rrats. Die preußische Regierung beabsichtigt, Gymnafialpwchsmrte für Bewohner kleiner Orte und Gutsbesitzer an den Gymuasialorten «inzr-richlsü. Das erste Pen sionat dieser Art i«Ü nach einer Meldung der .Schief. Zig/ zu Ostern m Rawitsch krachtet werden. Es u in ersteht der Aufsicht eines älteren Oberlehrers, welche« ein Kandidat zur In spektion und eine HanLLsE sik die Haus haltung beigsgrbtn ist. Die Höchstzahl der Pensionäre soll 25 betrag«, und der Pensions- Preis soll nur die Unkosten decke«. Über bis Truerimg «sf spiritistische« Gebiet berichtet ein Berichterstatter der ,Nvldd. Aüg. Ztg/. Er erzählt: Auf Zureden ves bekannten Spiritisten Dr. Egbert Müller hat sich eine Reihe von Gelehrten, darunter auch Herren der Berliner Universität, bereit er klärt, um auS eigener Anschauung ein Urteil über den Spiritismus zu gewinnen, einer Geister sitzung beizuwohnen. Das einzige gegen wärtig leistungsfähige Medium in Berlin ist Mde. la Masquö, und diese Dame nimmt für eine Sitzung von jedem einzelnen Teilnehmer die Kleinigkeit von 100 Mk., ein Betrag, den Dr. Müller noch nicht einmal besonders hoch findet. Die Gemckftakre ist auch in Duisburg- Meidench feftgestellt worden. Damit ist die Zahl der an Genickstarre Erkrankten im Ruhr gebiet auf 22 gestiegen. Graf Pückler Kkm-Tschirn« ist in Danzig angelommen, um die gegen ihn erkannte Strafhaft auf Festung Weichselmünde zu vrr- büße». Tas Luftschiff des Grafe« Zeppelin wmsr nach seiner glatten Landung am Mitt woch im Alle Lu durch einen Orkan erheblich beschädigt. Wie die Besichtigung ergeben hat, find weitere Flugversuche vorläufig ausge schlossen. Tee Uug'ücksmumel. Durch nachstürzen- dcs Gebirge sind am Freitag drei Leim Hinter packen des Gewölbes beschäftigte Arbeiter im Altenbekener Tunnel verschüttet worden. Es besteht keine Aussicht, sie zu retten. Auf der Strasse ermordet aufgefunden wurde Donnerstag früh in Köln der Schank- Witt Joseph Seis. Die Hände dos Gelöteten waren zusammengebunden, der Schädel ein- grschlagen, die Brust wies mehrere Messerstiche auf. Anscheinend liegt Raubmord vor. GericktsbaNe. DreSdeu. Die vor dem hiesigen Land- und AmrSgcncht verhandelten Strafprozesse gegen die am 3. und 17. Dezember d. verhaOsim Wahlrechts- demonstranteu haben nunmehr ihr Ende erreicht. gestellt und die Abberufung der deutschen Truppen in China verlangt. Krieg bevorstehend " — ^e Wahl Clsmenceaus zum französischen Präsidenten ist gesichert." Man kann sich vor stellen, daß die Passagiere auf der ganzen Fahrt von nichts anderem sprachen als von diesen Sensationsnachrichten und dann sehr erstaunt waren, als sie in New Aork erfuhren, daß nichts von dem wahr wäre. Der Erfinder der Petroleumlampe, James Hinls, ist (wie schon gemeldet wurde) vor kurzem im Birmingham im Atter von so Jahren gestorben. Er erfand den der heutigen Generation noch wohlbekannten Doppel- drenner. Hat die Konstruktion seiner Lampen mit den ständigen modernen Verbesserungen auf diesem Gebiets auch nach und nach das Feld teilen müssen, so bleibt ihm und später der von ihm und feinem Sohne begründeten Gesellschaft, die 1872 m eine Aktiengesellschaft uwgewandelt wurde, das bleibende Verdienst, zum ersten Male eine brauchbare Lampe für daS Erdöl erfunden zu haben. Diete Lampe wurde ihm vor bald 50 Jahren, 1858, noch bevor das amerikanische Erdöl seinen Siegeslauf über die Welt angetreten hatte, patentiert. Die Ver besserungen des Leuchlöls waren Anlaß, daß Hinks sich dauernd mit dem Problem einer immer besseren Lampeubeleuchtunz beschäftigte; seine vierjährigen Bemühungen wurden endlich im Jahre 1865 durch die Eifindung deS Patent-Duplex-Brenners gekrönt, dem bald die weiteste Verbreitung beschieden war. Auf giößeren Reifen durch die Schweiz, Frankreich, saEsin, die er srimr grschästüche« Tätigkeit Ml Grums letzte. HinkS war M w«hrsteA Sinse deS Wortes ei« Selfmademan. Im All« von 18 Jahren begann er seine Lehrzeit im Hol-hmrdlungsgeschSst, da» er später selbst ständig betrieb. In feinem geschäftlichen Wirkungskreis in Birmingham war er hochge schätzt und geachtet, aber nicht mwder als Privatmann, als welcher er Anteil an allen össerttlichen rmd gemeinnützige» Interessen nahm «nd auch alS echt« Engländer im SportSlsbrn bis i» daS vorgerückt« Alt« eine MMsehene Rolle spirtte. Hochstapler. Die Persönlichkeit eines Lrhp«: „Angenommen, in einer Familie Anläßlich -er Präsidentenwahl in Versaillss erzählt der .Figaro', wie die Dinge sich auf den letzten Kongressen, Lei der Wahl Carrwts am 3. Dezember 1887, Casimir Periers am 26. Juni 1894 und Felix Faures am 27. Januar 1895, zutrngen. Der a»f- geregtestr dieser Tage im Kongreßsaale in Versailles, noch weniger als auf der Straße in Paris, war der 3. Dezember 1887. Der Präsident Julcy Grevy hatte im dritten Jahre seines zweiten Septennats wegen der „Ge schäfte" seines Schwiegersohnes Wilson den Rücktritt nehmen müssen, und Jules Ferry schien die beste Anwartschaft auf seine Nach folge zu haben. Als Kandidaten wurden neben ihm noch Freycinet, Floquet, Brisson genannt. Ferry hatte aber mächtige Feinde in der Pariser Presse, voran Rochefort und Clemenceau, und diese Wiegellen das Volk gegen ihn auf. Die einen beschuldigten ihn, er werde der, Reaktion dienen, die andern, er werde den Sozialisten Vorschub leisten, und am 2. Dezember drängte sich eine drohende Menge um das Palsts Bourbon, so daß die Wache verstärkt werden mußte. Auf den Nachmittag des 3. hatte Rochefort das „Pariser Volt" vor das Stadthaus einberufeu für den Fall, daß Ferry in Versailles gewählt würde. Eine Revolution oder wenigstens ein Krawall sollte dann los gehen. Am Vormittag des 3. Dezember fuhr Jules Ferry mit seinem Bruder Charles und einem „korsischen Abgeordneten", wahrschein lich Aröne selbst, im Wagen nach Versailles hinaus. Er machte sich keine Illusionen rmd sprach ruhig üb« die Lage mit seinen Be gleitern, die noch hofften, über den Preßfeld zug gegen ihn und das Gebaren der An hänger seiner Mitbewerber. „Es wird ihnen wenig nützen," sagte Jules Ferry, „keiner von ihnen wird durchdringen, ich auck nicht — Carnot wird gewählt." — „Carnot?" — „Ja, Carnot, ganz gewiß, er ist ein wenig schüchtern, sogar ein wenig schwach, aber intelligent und ein rechtschaffener Mann." Am Ausgange des Parks von Saint-Cloud sammelten sich einig; Erdarbeiter um den Wagen und schrien: Nieder mit Ferry! „Die armen Leute," sagte dieser achselzuckend. Auf dem Kongresse zer splitterten sich dis Stimmen der beinahe 900 Landesvertreter, Carnot erhielt 303, Jules Ferry 212 nach ihm. Auf den Wandelgüngeu herrschte Ausregung und Verwirrung, nur wenige Personen waren im Saale geblieben. Da trat Ferry auf Carnot zu, reichte ihm die Hand und sagte, er trete ihm seine Stimmen ab; Crrnot konnte vor innerer Bewegung kein Wort yervorbringen; sein alter Vater vergoß Freudentränen. wiesen, so wird fie auch schon zu merkwürdige» Späßen mißbraucht. Als der „Baltic" an fangs der vorigen Woche von Liverpool abfuhr, erhielt er auf hoher See drei Depeschen folgen- Bon 2S Angeklagten, die wehren Aufruhrs, Land- frredenLbruchs, WiderfiandeS gegen dir Sraaisgs- Watt, Beamtenbetsidtgung, RuhegKrung ufw. an;je- schuldigt waren, ist nur ein einziger ire-gesprochen worden. Den übrigen Verurteil!«», dir zum Teil verheiratet find und Kinder zu ernähre« Laben, find - „ ewpsiudliche Straten auferlrgt worden. Gtnr ganz« s wird sie wachen? — Schülerin: „Quetsch- Reche von Angeklagten stand erwiesenermaßen an > kartoffein." " """" Baleniin uu's erzählt von pikante:; AM?» ze« Ztaffe», später in den 8er. Maaien, Sauaba, krSnter und NrWcher Personen, VM PvGi- tM»n und MKttMfiekwirtschsft, vsn AWsigs- Kuntes Allerlei. Träger berühmter Name» haben oft einen sehr prosaischen Beruf. So fabrizier:, dem Pariser Adreßbuch zufolge, Robespierre gegenwärtig Briketts, Racine handelt mit Hafer und Heu, Boileau ist Weinhändl«, Napoleon ebenfalls, Molisre gehört zur Schneiderzunji, Muffet ist Färber und Vicwr Hugo Zahnarzi. In London vermietet Olivier Cromwell möblierte Zimmer, Shakespeare ist Wagenbauer, Milton Schreiner und Luther Restaurateur. Goethe ist m Berlin Barbier und Kant ist Dienstvermtüler. In Amsterdam läuft David hinter einem Äpsel- MnkEA und Moses handelt dort wie in tausesd andern Städten mit allen Kleidern. Visier dem Namen Paul Haase in eine Familie «n und stahl 1500 Mk. bares Geld und sür 6000 Mk. SchmuchaLen. « Die vier NevolveratteutSter gegen den ) «endarmen Klein in Füedenshütle wurden in ' Menze verhaftet. Es war hierauf eine Be lohnung von 2000 Mk. ausgesetzt. Die Ver hafteten hatten unter dem Kopfkissen geladene Revolver versteckt. Sie äußerten, daß fie, kenn fie angekleidet gewesen wären, die Be amten nieder gestreckt hüitcn. Eine große Diebes- oevte wurde aufgefmrden. § . Ju eifern Karlsruher Hotel erschösse« Au sich ein neunzehnjähriger Kaufmann auS , Berlin, der Sohn eines J-ttendanturrats. Er Wil die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen Huben. Ene Etawdalbroschsir«. Meter dem ! > Aitel „Germamsation, Willkürregierung und Potizeiwirtschaft in Elsaß-Lothnngen" erschien weben eine haarsträubende Skandalvroschüre > bes ehemaligen Polizsikommissars Stephany Straßburg. Die Broschüre redet von behördlicher Gesinnungsschnüffelei, vsn der «onuption einzelner Beamten verschiedener «awgorien, von Proskripttonslisten von Notaöeln, pulsiert das Osstzierkorps drr reichsländischen ^arnisoncii, behandelt das bekannte R/staurant Kiniltenwäner Simon Boes verschwand im den Jnhalls: „Miß Roosevelt hat sich von dem Mm v. von erner Herrschaft m tzerzenheim bei englischen Militärattache Jackion ' erwührrn Gwgen, bei der er als Dwner unter falschem lassen." - „Tokio hat tn Berlin ein MsimvtUW