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mar erworben. Derselbe besagte mit diesen Hunden seit dem Jahre 1881 eine zwei Meilen lange Strecke der Ilm oberhalb und unterhalb Weimars und erlegte iu den verflossenen vier Jahren 114 Ottern. Die Wirkung dieser Jagden siir die Fischerei ist erstaunlich: Aus der genannten Flugstrecke betrug der Ertrag au Forellen im Jahre 1881 6 Centncr, im Jahre 1882 !> Eentncr, I88ll 12 Centncr, 1884 15 Centncr. Bisher wird dieser Sport, der von den Jägern als hochinteressanter geschildert wird, wenig betriebe». „Einer Ottcrnsnchc beizn- wohucn," sagt das Corrcspondenzblalt, „wenn eine gut geführte Meute echter Ottcruhundc Spur aufnahm und der Augenblick kommt, wo sie standlaut wird — ja, das ist ein besonderer Genuß!" — Die Strafkammer des Landgerichts in Gera verurthciltc einen Schulkunden wegen Diebstahls, sowie wegen schwerer wört licher unv thätlicher Beleidigung der Lehrer und des DircctorS der dortigen Bürgerschulen zu einer Gesängnißstrafc von dreißig Tagen. Die Mutter des Knaben, die denselben durch beleidi gende Neusterungen über das Lehrerkollegium zu seinem unge bührlichen Verhalten den Lehrern gegenüber noch aufgcreizt hatte und der Aufforderung eines der Lehrer, das Schnllocal zu ver lassen, nicht nachgckommen war, wurde wegen HauSsriedcnsbruch und wegen wörtlicher Beleidigung zu 16 Tage» Gefängnis«, der Vater, der gleichfalls beleidigende Aeußernngcn über das Lehrer- Collegium m Gegenwart des Knaben gcthan hatte, wegen Be leidigung zu 14 Tagen Gefängnis! vcrurthcilt. Die Kosten des Verfahrens wurden den drei Angeklagten gemeinsam aufcrlcgt. — Ein Opfer seines Muthwillens wurde der Gastwirth F. in Muschwitz bei Lützen. Mit seiner Kraft prahlend, hob er in der Schmiede einen 3 Centncr schweren AmboS, verlor aber das Gleichgewicht und stürzte rückwärts zu Boden, so das! der AmboS auf ihn fiel und ihm den einen Schenkel zerschmetterte. ES muffte die Amputation des betreffenden BeincS erfolgen. — Die Verhaftung eines gchcimniswollcn Fremden macht denl Landgericht mNürnberg manche Sorge. Der Verhaftete hatte in einem dortigen Bankhause Wcrlhpapicre zum Verkaufe angebotcn, die nachgewiescnermaßen aus dem Pariser Millioncu- diebstahlc (bei dem Hause Nodrigucz) stammtcu. Darum wurde der Mann verhaftet. Zuerst nannte er sich Neuville, jetzt will er aber plötzlich Scott heißen und aus Loudon sein. Vor kur zem kam eine feine Dame mit einem Kinde in Nürnberg an, gab sich für die Frau des Verhafteten aus, versuchte auch, ihu zu sprechen, kam aber nicht zum Ziele. Iu der letzten Woche machten sich einige zugereiste vornehme Herren in auffallender Weise in der Nähe der Frohnvcste zu schassen. Jedenfalls woll ten sich dieselben mit ihrem Genossen verständigen oder gar das Terrain studircn, um denselben zu befreien. AuS diesem Grunde wurde der Fremde inö Zcllengcfängnist gebracht, Ivas bisher bei Untersuchungögcfangcncn niemals geschah. Nun halte aber der Mann iu seinem Koffer außer den Pariser Werthpapiercu noch viele andere dergleichen bei sich, über deren Herkunft trotz aller polizeilicher Untersuchungen noch keine Gewißheit herrscht. Jedenfalls hat man cs hier mit einem Mitglicdc einer weit verzweigten Diebesbande zu thun. — In letzter Zeit wurden in Breslau durch ciucn unbe kannten Mann bei verschiedenen Kaufleuten, Wurstwaarcnfabri- kanten, Viktualienhändlern rc. eine Anzahl gefälschter Fünf markscheine in den Verkehr gebracht. Die Fälschung ist dadurch verübt, daß aus den ächten Scheinen einzelne Stücke hcrauS- geschnitten und durch uuächtc Streifen wieder ergänzt worden sind. Die Verbreitung der so gefälschten Scheine war leicht, wöil sie beinahe das Aussehen etwas schadhaft gewordener und zusammcngcllcbter echter Scheine haben. Thalsächlich sind auch alle diejenigen Scheine, auf denen der Fälscher die Nummern unversehrt ließ, noch giltig zur Einlösung bei einer Staatskasse. Durch das HcrauSnchmcu ächtcr Theile und deren Ersatz durch salsche hat cS jedoch der Falschmünzer zu Staude gebracht, aus zehn Scheinen immer noch einen elften zusammeuzusetzen. Der Falschmünzer wurde am !). April fcstgcuommcn, als er bei eiucm Bäckermeister einen der so gefälschten Scheine wechseln wollte. Der Verhaftete ist ein am 17. v. M. aus dem Zuchthaus« zu Stricgau entlassener ehemaliger Kaufmann, Namens August Zimmer. In seinem Besitze sand man mehrere gefälschte Geld- fchcinc, sowie die zur Ausführung der Fälschung benützten Mc- tallformen, Tuschen, Tinten u. s. w. vor. Ans den Aufzeich nungen in dem Notizbnchc des Verhafteten wird ersichtlich, daß derselbe in hundert Fällen derartige zusammengesetzte Fünfmark scheine verausgabt haben dürste; bis jetzt konnte nur eine ge ringe Zahl der dadurch geschädigten Personen ermittelt werden. — Nachrichten aus Salon ich! zufolge ist daS östcrrcichisch- ungarischc Varlschisf „McrcuriuS" mit 11000 Kistcu Petroleum auS New-Porl kommcud im Hafcu von Salvnichi in Brand ge- rathcn und gänzlich zu Grunde gegangen. — Ein schreckliches Brandunglück ereignete sich am Char- frcitng in Moskau. In der großen Grufina brach morgens gegen 2 Uhr Feuer aus, und zwar in dem zweistöckigen Holz- Hause Chotkewitsch. Der Brand griff so rasch um sich, daß bald das ganze Haus in Flammen stand. In dem Ch.hchen Hause befand sich im oberen Stockwerk die Nasarowhchc Weist- näherci und die Wohnung des verabschiedeten Lieutenants Gle- bow; von sämmtlichcn Bewohnern dieses Stockwerkes kam Nie mand mit dem Leben davon. Es verbrannten die Besitzerin der Weisinähcrci, Frau Nasarow, 8 Nähmädcheu, 4 Meisterinnen und 1 Köchin, ferner die Beamtcnwittwe Marie Krab, Lieute nant Glebow und seine drei Kinder. Productenpreife. Pirna, den II. April. Weizen 8 Mk. 25 Pf. bis 8 Mk. 50 Pf. pr. 50 Kilogr. — Roggen 7 Mk. 35 Pf. bis 7 Mk. 50 Pf. pr. 50 Kilogr. - Gerste 7 Mk. 75 Pf. bis 8 Mk. 25 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Hafer 7 Mk. 25 Pf. bis 7 Mk. 60 Pf. pr. 60 Kilogr. — Heu 2 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk. 20 Pf. pr. 50 Klgr. — Der Hctl. Kartoffeln von 5 Mk. — Pf. bis 5 Mk. 50 Pf. — Das Schock Stroh von 20 Mk. — Pf. bis 22 Mk. — Pf. — Butter 1 Mk. 90 Pf. bis 2 Mk. 40 Pf. Bautzen, den 11. April. Weizen 8 M. 33 Pf. bis 9 Mk. 23 Pf. pr. 50 Kilogr. — Roggen 7 Mk. 31 Pf. bis 7 Mk. 44 Pf. pr. 50 Kilogr. - Gerste 7 Mk. 97 Pf. bis 8 Mk. I I Pf. pr. 50 Kilogr. — Hafer 7 Mk. 50 Pf. bis 7 Mk. 60 Pf. pr. 50 Kilogr. — Kartoffeln 2 Mk. 30 Pf. bis 2 Mk. 60 Pf. pr. 50 Kilogr. - Butter 2 Mk. 10 Pf. bis 2 Mk. 50 Pf. pr. 1 Kilogr. «Kirchliche Nachrichten. Parochic Schandau. Künftigen Sonnabend Borm. 10 Uhr Commnuion. Nachdem die Statuten der hiesigen Bäckcrinunng, deren Bezirk den Bezirk der Stadt nnd dcö Königlichen Amtsgerichtes Schandau umfaßt, von der Königlichen Krcishanptmannschaft zu Dresden genehmigt worden nnd der unterzeichnete Stadtrat als Aufsichtsbehörde für die genannte Innung bestimmt worden ist, so wird dies andnrch mit dem Bemerken zur öffcmlichcu Kenntnis gebracht, daß die fragliche Innung sich iu der von der Aufsichtsbehörde aubcraumten uud geleiteten Jnnnngsvcrsammlnng vom 30. März d. I. konftstnirt hat nnd daß die Herren Friedrich Oswald Saoksss, als Obermeister, Friedrich Otto DLubrioL, als Schriftführer, Karl Friedrich August Oralil, als Kassirer gewählt worden sind. Schänd an, am 9. April 1885. Der Stadt rat. Brgrmstr. Timmel. Vom Neichsgcsetzblatte ist das 11. Stück erschienen, enthaltend: Gesetz, betreffend den Beitrag des Reichs zn den Kosten des ZollanschlnsseS von Bremen, vom 31. März 1885; Gesetz, betreffend Aendcrnngcn des Ncichsmilitärgcsctzcs vom 2. Mai 1874. Vom 31. März 1885; Bekanntmachung, betreffend die Zulassung als Schiffer ans kleiner Fahrt mit Hochsce-Fischcreifahrzcugen vom 12. März 1885 und liegt zu Jedermanns Einsicht in der Natsexpcdition aus. Schandau, am 11. April 1885. Der Stadtrat. Brgrmstr. Timmel. Ein neuer großer Transport Wagen- nnd Reitpferde, flotte gut cingcfnhrene Einspänner, sowie dänische Arbeits-Pferde treffen Freitag, den 17. April ein und stehen zn soliden Preisen zum Verkauf. Dresden-Neustadt, Wiescnthorstraßc 8. II. 32414 u.jll». 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