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82 sitzenden Hahnes anlassen kann. Die Luft entnimmt man am besten einem Ansaugetopfe, damit keine Unreinigkeiten in die Maschine kom men und Geräusch vermieden wird. Ebenso schaltet man, um den heftigen Auspuff weniger hörbar zu machen, einen Abblasetopf in die Ausgangsleitung. Hat man Wasser genug zur Verfügung, so kann man es aus der Leitung beständig durch den Kühlmantel fliessen lassen, indem man den Hahn so einstellt, dass es mit etwa 70° abfliesst; um das, sowie den richtigen Durchfluss über haupt feststellen zu können, lässt man es aus der Maschine in einen Trichter, den man auf das Ableitungsrohr setzt, laufen, statt letzteres ohne weiteres an die Maschine anzuschliessen. Ist das Wasser knapp oder zu theuer, so wendet man Kühlgefässe an, die man so anordnet, wie die Abbildung zeigt; dann ist der Verbrauch ein sehr geringer; die Gefässe müssen reichlich 1 cbm für die Pferdekraft halten, für kleine Maschinen etwas mehr als für grössere. Die Maschine muss am Schwungrade angedreht werden; bei grösseren Ausführungen muss man die Wellenleitung ausrücken und ausserdem auch wohl besondere Anlasswinden ver wenden. Der Vorgang beim Anstellen ist dieser: Man setze die Stütze am Regler ein, rücke die Verdichtung aus, öffne die Kühlwasser leitung, öffne beide Zündflammenhähne und zünde die Flamme an, stelle den Regelhahn so ein, wie man es dem Gasdrucke ent sprechend als am zweckmässigsten ermittelt hat, bringe nunmehr durch rasches Drehen am Schwungrade die Maschine in Gang, was am leichtesten geht, wenn der Knaggen der Regelmuffe dicht vor dem anliegenden Winkelhebelende steht, öffne dann den Regel hahn allmälig ganz, stelle die Verdichtung an und rücke die Wellcnleitung ein. Die Wartung der Maschine ist höchst einfach; sie bedarf nur weniger Aufmerksamkeit. Die Hauptsache ist gute Cylinder- und Schieberschmierung; diese wird durch eine selbstthätige Vorrich tung gesichert. In dem Schmiergefässe, Abb. 64, befindet sich nämlich ein kleines, von der Steuerwelle ab durch eine Schnur getriebenes Eimerwerk, welches das Oel ganz regelmässig in zwei nach dem vorderen Cylinderende und dem Schieberkasten führende Röhren fördert, aus denen es dann herabtropft. — Behufs guter Erhaltung gilt es als Regel, den Schieber wöchentlich loszunehmen