—66- nun die Kugeln des Reglers auseinander, so stellt sich das kurze Ende des doppelarmigen, von ihm beeinflussten Hebels u, welches der Nase t sonst den Vorbeigang erlaubt, dieser in den Weg. Es kann also ein neuer Hub der Maschine erst dann eingeleitet werden, wenn das Hinderniss durch Senkung der Kugeln des Reglers bei langsamerem Gange der Maschine beseitigt ist; so lange muss der Kolben in seiner unteren Totpunktstellung verharren und die Welle, ohne Anregung zu empfangen, umlaufen. Wie schon liervorgehoben, beeinflusst also hier der Regler die Länge der zwischen den einzelnen Kolbenflügen liegenden Pausen. Gilles. Die Maschine von Gilles in Köln ist aus dem Be streben hervorgegangen, das lästige Geräusch der Langen -Otto- sehen Maschine zu beseitigen. Sie unterscheidet sich von dieser besonders durch die Anordnung von zwei Kolben statt nur eines solchen. Der untere Arbeitskolben ist durch eine Pleuelstange mit der Welle verbunden; der obere Flugkolben dient nur zur Abschwächung des Stosses, indem er durch die Verpuffung hoch getrieben wird und so den Gasen Raum zur Ausdehnung schafft. Es ist in Abb. 61—63 A der Arbeits-, B der Flugkolben des aufrechten, oben geschlossenen Cylinders C. Steht ersterer in seinem oberen Totpunkte, so bewegt er sich zunächst abwärts infolge der der Welle noch innewohnenden lebendigen Kraft. Der Flugkolben, welcher dicht über ihm steht, folgt, da der Luft schieber a so gestellt ist, dass Luft in den oberen Cylindertheil eintreten kann, bis das auf seiner Stange sitzende Querstück b auf die Polster cc stösst; dann bleibt er stehen. Unterdessen ist der Arbeitskolben so tief herabgegangen, dass der Einlasskanal für Gas und Luft, d, mit dem Raume zwischen beiden Kolben in Verbindung tritt; es beginnt also das Ansaugen, da Gas und Luft durch die Oeffnungen e und /' des Deckels des Steuerschieber kastens und durch die Höhlung g des Steuerschiebers i eintreten können. Sobald nun die Füllung angesaugt ist, beginnt der durch eine Kammscheibe h gesteuerte Schieber i seine Aufwärtsbewegung; er schneidet zunächst den Eingang ab und vermittelt dann die Zündung, indem er die Spitze der in der Höhlung k des Schieber kastendeckels brennenden Zündflamme durch den Kanal l ab schneidet und in den Eingangskanal d wirft. Gleichzeitig schliesst auch der Luftschieber ab. Die Zündung erfolgt also und es er-