— 55 — Eigengewichtes nieder, indem er die Welle beschleunigt. Dabei wächst die Spannung unter ihm allmählich, und zwar der Wasser kühlung wegen verlangsamt. Die auf den Kolben wirkende Kraft ist also eine abnehmende, so dass seine Geschwindigkeit nach gerade kleiner wird als die Umfangsgeschwindigkeit der Welle. Dadurch löst sich die Verbindung beider selbstthätig, und der Kolben treibt nun, indem er infolge seines Eigengewichtes weiter niedersinkt, die Verbrennungsgase aus. Die Kolbenbewegung be steht demnach aus 4 Abschnitten: Im Anhube verzehrt derselbe einen Theil der lebendigen Kraft der Triebwelle, während des Auffluges ist er unabhängig von dieser, im ersteren Theile des Niederganges steigert er ihre lebendige Kraft, im letzteren Theile desselben ist er wieder frei von ihr. Die nützliche Arbeit ist also gleich dem Unterschiede der Arbeiten in dem dritten und in dem ersten Abschnitte. Aus dem in Abb. 46 dargestellten Indikator diagramm 1 ) erhellt die beschriebene Arbeitsweise deutlicher; auch sieht man aus demselben, dass die Bezeichnung „atmosphärische Maschine“ doch nur sehr annähernd richtig ist; der Luftdruck thut weit weniger Arbeit, als das Kolbengewicht; dieses spielt die Hauptrolle! 1) Nach Reuleaux, Verhandlungen d. V. z. B. d. G. i. Pr. 1867, 206.