Volltext Seite (XML)
195 rung nach geschehen sollte; es ist das diejenige Wärme, welche infolge des zur Verdichtung nöthigen Arbeitsaufwandes entstand. Den Satz, dass Wärme aus Arbeit und Arbeit aus Wärme entstehen kann, und dass dann stets die betreffenden Mengen beider einander direkt proportional sind, nennt man den Satz von der Aequivalenz der Wärme und Arbeit. Er wurde hier nur an einem Beispiele erläutert, ist aber ganz allgemein gültig, wie durch zahlreiche unmittelbare Versuche gezeigt werden kann — es ist hier aber weder der Ort, auf diese Versuche einzugehen, noch allge ¬ meinere Folgerungen über den Zustand der Körper anzuknüpfen. Dagegen mag ein Zahlenbeispiel hier seine Stelle finden. 5 kg Gas nehmen bei 1 at Spannung 10 cbm Raum ein, sie sollen auf 5 cbm zusammengedrückt werden und dann 2 at Span nung haben. Wieviel Wärme ist zur Hervorbringung dieser Zu standsänderung zuzuführen ? Der Anfangszustand ist =2;p, = 10000; T, = = 683,2; der Endzustand v,=1;p,= 20000; T 2 = 1;20000 = 683,2; 2,2 4 2 d. h. also, die Endtemperatur ist dieselbe, wie die Anfangs temperatur. Bevor zur Rechnung geschritten werden kann, muss noch Be stimmung darüber getroffen werden, wie die Zustandsänderung vor sich gehen soll. Es mag dies auf dreifach verschiedene Weise geschehen: 1. Es werde zunächst bei konstanter Spannung das End volumen erzielt, dann aber bei konstantem Volumen die Endspan nung hervorgebracht. Mit dem ersten Theile ist eine Temperaturänderung bis T — P,V, _ 100001 — 341,6° verbunden, es sind also R 2,2/2 Q,=—5. 0,23751 • 341,6 = — 406 c Wärme zu-, d. h. 406 c abzuführen; im zweiten Theile des Pro- cesses aber müssen Q„ = 5-0,16844.341,6 = 288 c zugeführt werden, so dass der Gesammtverbrauch Q = — 406 + 288 = — 118 c 2 , 4 ist. Diese 118 c müssen also dem Gas endgiltig entzogen werden,