7h — können und wollen, der Stümperei mit allem Eifer entge gengetreten und Belehrung zu verbreiten gesucht wird. Die geschmacklosen Erzeugnisse der Industrie, wo sie noch in solchen Massen wie bei uns producirt werden, lassen im großen Publikum keinen guten Geschmack aufkommen. Aber gerade im großen Publikum, bei den Konsumenten, muß dieser geläutert werden, damit sie das Geschmackvolle kau fen, wenn der Preis auch ein etwas höherer ist. Der Stümper wird seine Erzeugnisse dann nicht verkaufen kön nen und gezwungen, Fleiß auf die Form zu verwenden, wogegen er sich jetzt damit begnügt, irgendwo die Modelle zu seinen Erzeugnissen einfach zu stehlen. Es kann hier nicht der Ort sein, Gesetze und Regeln der Architektonik zu behandeln, nur aus die Wichtigkeit der Sache sollte hingewiesen werden. Kurz sei nur noch das jenige erwähnt, was bei dem Zeichnen der Profile für den Vergolder in Bezug auf die Erleichterung der Arbeit zu berücksichtigen ist. Vor allen Dingen sind sehr schmale, tief liegende Plättchen in den Profilen möglichst zu vermeiden, da de ren saubere Vergoldung selbst dem geschicktesten Arbeiter mißlingen kann, diese Plättchen aber in Vergoldung gar nicht die Wirkung herbeiführen, welche deren Gebrauch recht fertigen kann. Die einzelnen Glieder der Profile müssen sich so an einander schließen, daß in der Tiefe nur abge rundete, möglichst stumpfe Winkel entstehen. Auf Taf. ll, Fig. 20 ist ein Profil angegeben, wie es der Architekt zeichnet, auf Taf. II, Fig. 21 dasselbe Profil mit den Ab änderungen, welche erforderlich sind, nm eine für den Ver golder saubere Ausführung zu ermöglichen. Die Schön heit des Profils oder die Wirkung desselben ist deshalb ganz dieselbe. In der Regel legen die Vergolder auf diese kleinen Veränderungen keinen Werth, indem sie durch den Auftrag des Grundes die tief liegenden scharfen Ecken aus füllen. Oft muß deshalb so stark aufgetrageu werden, daß Risse entstehen. Wollte man die Nohleiste genau uach der Zeichnung der fertigen Leiste ausführen, so würde die fertige Leiste