— 2 — passenden Lösung durch ein leichter orydirbares Metall gefällt wird, welches letztere sich bei diesem Vorgänge ver goldet. Die Goldplattirung wird nur noch selten ange wendet und dadurch erhalten, daß man eine dünne Platte Gold auf eine stärkere Kupferplatte legt und in glühendem Zustande zwischen einem Walzenpaare hindurchführt, wo bei durch den Druck eine so feste Verbindung der beiden Metalle hervorgebracht wird, daß man dieselben durch me chanische Mittel nicht zu trennen vermag. Bei allen die sen Vergoldungsarten wird zwischen dem Golde und dem zu vergoldenden Gegenstände kein Bindemittel angewendet, wogegen bei der Blattvergoldung, mit der sich das vorliegende Schriftchen zu beschäftigen hat, Bindemittel zur Anwendung kommen, durch welche ein Anhaften des Goldes an den zu vergoldenden Gegenstand erzielt wird. Das Gold kommt dabei in Form ganz dünn geschlagener Blättchen zur Anwendung. Die Dicke der Blättchen be trägt ungefähr ,7^77 Zoll- Je nachdem als Bindemittel bei der Blattvergoldung Leim oder Oelfirniß gebraucht wird, unterscheidet man Leimvergoldung und Oel- vergoldung. Die Blattvergoldung wird vorzüglich auf nicht metalli schen Gegenständen angewcndct. Metalle vergoldet man nur dann mit Blattgold, wenn der Preis der Vergoldung ein niedriger sein soll, denn säst alle Metalle, welche in der Industrie und der Technik Vorkommen, lassen sich gal- vanisch vergolden. Bei der galvanischen Vergoldung ist die Verbindung mit dem Golde eine so innige, daß dadurch große Dauer bedingt ist. Die verbreiteteste Anwendung hat die Blattvergoldung auf Gegenstände von Holz gesun den und zwar theils als echte, theils als unechte Vergol dung. Die echte Vergoldung wird mit echtem Blattgold ausgeführt, zu der unechten wird geschlagenes Messing, vom Vergolder „Metall" genannt, oder echtes Blatlsilber ge-