156 dieselben geschliffenen Haarpinsel verwendet, welche man zum Firnissen der Goldleisten gebraucht. Ehe der Pinsel am Draht ausgestrichen wird, wischt man diesen mit einem Papier sauber ab. Wer solches verabsäumt, wird aus der sonst säubern Leiste allerhand Knötchen nach dem Trocknen des Lackes gewahren, ohne sich Rechenschaft geben zu kön neu, woher diese rühren. Der Sandaraklack wird nämlich an dem Draht steif und streicht sich, wenn er nicht vorher beseitigt wird, als kleine Kügelchen nud Würstchen an den Pinsel. Während des Aufstreichens vermögen sich diese Sandarakknötchen nicht wieder vollständig aufzulösen und bleiben als hervorstehende Körnchen auf der Leiste stehen. Diese Körnchen lösen sich auch beim Poliren nicht wieder auf und verderben auf diese Weise das Ansehen der Leiste, denn diese soll eine feinglänzende saubere Fläche wie ein polirtes Möbel zeigen. Nachdem die Leisten zwei- bis dreimal lackirt sind, läßt man dieselben wenigstens einen Tag trocknen und Po lin dann mit Tischlcrpolitur. Man bearbeitet aus einmal 7, !), II oder 13 Stangen je nach der Breite der Leisten und befestigt dieselben auf folgende Weise aus dem Ar- beitstisch. Mau läßt vom Tischler 2 Leisten von einem Quadrat zoll Querschnitt von hartem Holz so lang, als die Breite des TischeS es erfordert, ansertigen und befestigt 13 Stück Stahlspitzen in denselben, Taf. Fig. 52. Diese Leisten schraubt man mit je zwei Holzschrauben an den Enden auf den Arbeitstisch und legt zwischen beide Leisten noch zwei solche ohne Stifte als Unterlage, so daß also der Tisch durch diese vier Stucken in drei gleiche Theile getheilt ist. Mittelst dieser Vorrichtung werden soviel Leisten auf den Tisch gestiftet, als daraus Platz finden, jedoch immer eine ungerade Anzahl. Das Poliren geschieht mit einem Stück weicher Lein wand, welches mehrfach zusammengelegt ist. Aus dieses gießt mau die Politur und fährt damit auf den Leisten in einem Striche hin, indem man das Leinwandbäuschchen gleichzeitig in alle Theile des Profiles andrückt. Haben