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52 Der untere Teil des Mantels erhält keine Lamellen, sondern geschlitz tes Blech, welches einen großen Teil der Abgänge hindurchläßt und auch ein Glätten der Körner bewirkt. 4. Die Reinigungsmaschine von Kiefer, Fig. 3, Tas. IV, besteht aus einem horizontalen, teils aus Schmirgel, teils aus vierkantigem Stahldrahtgewebe gefertigten Mantel, in dessen Innern eine gewellte eiserne Trommel rotiert. Das verwendete Stahldrahtgewebe sowohl als der Großkornschmirgel sind Materialien, welche der Abnutzung nur wenig unterworfen sind und behalten ihre ursprüngliche Rauheit. Ferner werden als wesentlich vorteil haft der Schmirgel und das Gewebe in einzelnen Platten verwendet und sind diese Platten niit großer Leichtigkeit abzunehmen. Sowohl der Mantel als die Trommel sind korrespondierend konisch und wird, da der Einlauf des ungeputzten Gutes am engeren Ende erfolgt, das beim Spitzgang so beliebte und wirksame Steigen der Körner in vol lem Maße erreicht. Das Schälen erfolgt durch ununterbrochenes Anschleifcn der Körner an die Schmirgeltafeln, während der vierkantige Stahldraht das Spitzen dadurch besorgt, daß die Körner vermöge ihrer natürlichen Neigung mit ihren Spitzen in die engen und seichten Maschen des Stahlgewebes fallen, von den Wellen der vorbeirotierenden Trommel aber unter Rücklassung der Spitzen weitergeschleift werden. Die Spitzen, sowie die durch den Schmir gel abgelösten Schalen und Schmutzteile zieht ein vorn an der Maschine angebrachter Exhaustor sofort nach der Ablösung ab und wird dadurch ver hindert, daß sich der Schmutz in den Schlitz des Getreides einsetzt. Beim Austreten der Frucht aus dem Mantel passiert dieselbe einen Aspirator und wird durch denselben eine Sonderung der Körner rc. nach ihrer spezifischen Schwere erzielt. Die Trommel der Maschine macht pro Minute 250 Umdrehungen. 5. Die cylindrischen Reinigungsmaschinen mit Etagen werden ebenfalls sehr verschieden ausgeführt. Fig. 4, Tas. IV, zeigt eine Anordnung von Rißmann, sie besteht aus einem in neun Etagen geteil ten Cylinder, dessen innerer Umfang mit geschlitztem Blech beschlagen ist, mit Ausnahme der fünften Etage, welche mit gewöhnlichem Blech umzogen ist und als Windkanal dient für die in den Etagen arbeitenden Flügel werke. Ueber der neunten Etage ist ein Stein aufgehangen, unter welchen sich eine eiserne Platte befindet, die mit gerippten Stahlsegmentcn versehen ist. Diese Scheibe sowie die acht Schlagflügel sitzen auf der stehenden Welle, welche die vertikale Achse des Apparates bildet, und durch Riemenscheiben betrieb in Bewegung gesetzt wird. Die Körner werden durch einen Trichter in das Steinauge eingeführt, und während ihres Durchganges zwischen den Flächen des Steines und der eisernen Scheibe gespitzt, gegen die Peripherie getrieben und von den Schlä gern erfaßt, passieren sie nach und nach sämtliche Etagen, bis sie zuletzt von der Schale befreit und gereinigt aus der Maschine herausfallen. Fig. 5, Tas. IV, zeigt eine Konstruktion von Gebr. Weis müller in Frankfurt und besteht aus fünf Etagen mit darunter liegendem Venti lator, während die Betriebsscheibe auf dem ober» Ende der stehende» Welle angebracht ist. Die Höhe der fünf Etagen sowie der Durchmesser beträgt ca. 1 in, die Leistung pro Stunde 350 leg Körner.