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49 Neumann, Mahlmkhlenbclrlcb. 4 nus radial ein Lederstreif angenagelt, welcher verhindert, daß sich das Ge treide festsetzt. Nun wird seitwärts ein Ventilator k> angebracht, dessen Windrohr unter dem Konus hingeht, und durch welches das Getreide hin durch auf das Sieb kl fällt. k' ist eine Riemenscheibe zur Aufnahme der Bewegung 6, und OU zwei andere, welche den Ventilator bewegen, kl ein Krummzapfen, welcher mittels der Zugstange li und Hcbelverbindung das Sieb bi bewegt. Man führt diese Maschine auch derart aus, daß der größere Durch messer des Konus unten ist. Die Dimensionen sind sehr verschieden, für kleinere Mühlen erhält der Konus an seiner größeren Grundfläche einen Durchmesser von 50 bis 60 ein und an seiner kleineren einen Durchmesser von 30 bis 42 ein, während er 52 bis 65 ein Höhe haben kann, und man läßt ihn in der Minute 160 bis 180 Umdrehungen machen. Bei größern Maschinen hat der Konus die Durchmesser 0,55 und 1,25 in, bei einer Höhe von ca. 1,45 in. Fig. 2», Taf. IV, ist k ein Stück Reibeisenblech, wie es gewöhnlich angewendet wird, 8, Fig. 2b, zeigt in Schnitt und Ansicht ein anders ge stanztes Blech, dessen aufgebogene Ränder die Körner noch kräftiger bear beiten, während anderseits die abgeriebenen Schalenteilchen leichter nach außen gelangen dürften. (Mühle 1882.) 3. Unter dem Namen E u r'aka (Ich hab's gefunden) existieren eine große Anzahl verschiedener Reinigungsmaschinen. Bei denselben hat man den durchlöcherten Reinigungscylinder noch mit einem zweiten geschlossenen Mantel umgeben, um den Staub zurückzuhalten. Auch hat man an Stelle des Stoßwindes den Saugewind angewandt, welcher gestattet, die Staub luft in einer Rohrleitung nach einer beliebig gelegenen Staubkammer, be ziehungsweise ins Freie zu führen. Diese Maschinen sind zuerst in Nordamerika augewendet, und von der Firma R. Puhlmann in Berlin eingeführt, im Laufe der Jahre auch noch weiter verbessert worden. Mit Bezug auf Abbildung 2, sowie den Durchschnitt Fig. 5, Taf. XXVII, sind noch nachstehende Erläuterungen angegeben. Das zu reinigende Getreide ist dem Vorsicb am Hinteren Ende mit tels Elevator, Schnecke oder Rumpf mit Speisewalze oder Schieber regel mäßig und so zuzuführen, daß die Körner nicht über das Sieb hinaus fliegen. Das Vorsieb ist mit drei gelochten Zinksieben versehen, und werden durch das oberste Sieb alle fremden Teile, als Steine, Nägel, Erdklöße, Sackstrippen rc. ausgeschieden. Das mittlere Sieb entfernt alle größeren Körner, als Mais, Erbsen rc., während das dritte Sieb kleine Sämereien und Sand ausscheidct. Zwei Separatoren, die über der Reinigungsniaschine nebeneinander liegen, wirken unabhängig voneinander, und zwar entfernt der eine vor der Reinigung alle Körner, die leicher sind als guter Weizen und sich zur Vermahlung nicht eignen, wie taube Körner, Brandballcn und dergl., der andere Separator hingegen entfernt nach geschehener Reini gung alle dem Getreide noch beigemeugten Unreinigkeiten. Bei beiden Se paratoren geschieht die Wirkung durch Saugewind. Der Reinigungscylinder entfernt die Hülsen und Holzfasern der Kör ner, sowie den festanhaftcnden Schmutz durch Abreibcn der Körner, ohne