Volltext Seite (XML)
37 des Gebäudes auf. Der Raum des Gebäudes ist in acht vertikale Säulen eingeteilt. Im Zentrum befindet sich ein freier Raum, der bis unter das Dach geht, und sowohl zur Luftzirkulation, als zum Aufziehen des Getreides mit Hilfe des Elevators k dient. Derselbe entleert in ein weites Becken k, von welchem aus acht Röhren g in die verschiedenen Abteilungen führen und von denen jedesmal nur diejenige geöffnet wird, welche der in Bewegung zu setzenden Säule entspricht. Andere Oeffnungen I» verteilen die Körner gleichmäßig über dem obersten Kammerboden. Zum leichtern Entleeren ist der unterste Kammerboden U jeder Säule etwas geneigt, wogegen die übrigen I- horizontal liegen. Seine Balken I sind am weitesten vonein ander gelegt, und die Kammer selbst ist gegen den Mittlern Raum mit einer Schieberthür bl versehen. Beim Oeffuen dieses Schiebers fällt das Getreide auf ein Sieb kl, durch welches eine Menge Unreinigkeiten in den nntern Raum 0 fallen. — Die Einrichtung hat sich auch vorteilhaft zum Trocknen von feuchtem Getreide bewiesen. Fig. 2, Taf. III, zeigt die ideelle Einrichtung eines am Wasser oder an einem Bahngeleise belegenen Körnermagazins mit Maschinenbetrieb von Gebrüder Weis müll er, Maschinenfabrik in Frankfurt a./M. Es ist a — feststehender Elevator, b — beweglicher Elevator, e — Transportschnecken, <l — drehbare Ausläufe der selben, 6 — Staubfang, 5 — Exhaustor, 8 — automatische Wage. 8 10- Aufbewahrung in Silos älterer Konstruktion. Dieselbe ist wahrscheinlich älter als die in Magazinen, und es scheint u priori nicht zu bezweifeln, daß dieser Methode der Vorzug gebührt, wenn das Getreide hinreichend trocken ist, die Silos unter der Erde liegen, und vollkommen dicht und geschlossen sind; in diesem Falle sind alle Ursachen zu einer Verminderung der Körner oder zu einer Verderbnis ausgeschlossen, welche namentlich in der Erneuerung der Luft und in dem Wechsel der Temperatur und der Feuchtigkeit liegen. Doycre hat darüber speziellere Untersuchungen angestellt, und die selben in einein besonder» Werke veröffentlicht; in Dinglers Polyt. Journal Bd. 165, S. 311, wird darüber nach Armengaud, Ovnio inäustriel berichtet. Das Aufbcwahren des Getreides war bei den Römern und besonders bei den Mauern in Spanien im vortrefflichen Gebrauch. Die letzter» sorgte» für den Bedarf der großen Städte mit Hilfe großer, in harte un durchdringliche und dichte Felsen gehauene Räume. Doycre hat einige solcher Silos besucht, die jetzt zum Teil verschüttet siud, früher aber bis zu 3000 bl Getreide fassen konnten. Für dasselbe waren alle Bedingungen erfüllt, nämlich Beständigkeit der Temperatur infolge der unterirdischen Lage, die Undurchdringlichkeit der Wandungen und die Dichtigkeit des Verschlusses. Solche Räume konnten aber nur in ganz besonders gewählten Felsen ausgehöhlt werden, und diese Art der Aufbewahrung müßte also auf gerade begünstigte Gegenden beschränkt bleiben,