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— 29 — dcm eigentlichen Mahlwerk (Steine), dem Numpfzcug und dem Beutel- geschirr*). In der vorgenannten Figur bedeutet: Läufer, 6 Bodenstein, 6 Mühleisen (Spindel, Spille), I) Steg, auf welchem die Spur des Mühleisens, bl Mühlgetriebe (Stöcke), U Kamm- rad auf der Wasscrradwelle, 6 Tragebänke, 8 Grundschwcllen, 1 Grund mauer, L Säulen oder Docken, I, Querbalken (Launen), dl Bohlcnlage (Steinboden), 8 Stcinzargc (Kump, Lauf), 0 Rumpf oder Gosse, U Rumpf- säule, tz Beutclkasten, U Beutel, 8 Sauberer, Borkastcn (Kleiekasten), 2 Wasserradwelle, a Läuferauge (Steinloch, Höhle), 1- Haue (Steg, Obcr- ciscn, Rihne), o Feder zum Sauberer, k Spur des Mühleisens, I Mehl bank, m und n Rumpfleiter, o Zapfen der Rumpfsäule, p Rührnagel zum Schuh, s Gabel oder Schere, t stehende Welle zum Beutelzcuge, n Feder zum Spannen des Beutels, v Anschlag, v Dreischlag auf dem Mühleiseu, stehende Welle zum Sauberer, x Arme, in t und z', n' Arm am Sau berer, <8 Stange znr Verbindung von x, b Schuh, unter dem Rumpfe. Die Uebersetzung bei dem in Fig. 3 abgebildeten „einfachen Zeuge" ist meistenteils 1 : 12, d. h. es kommen auf 1 Umdrehung des Wasserra des 12 Umdrehungen des Steines. Fig. 4, Taf. Il, bietet das Bild einer Bockwindmühlc. Es ist der Ständer, U und Li die Kreuzschwellen, welche mit den Streben oder Bändern 0 und 1t vereinigt den Ständer unterstützen, und zusammen den sogenannten Bock oder Bockstuhl bilden. Am Kopfe des Bockes sitzt der aus vier Hölzern zusammengesetzte Sattel bl sest. Das Mühlcngebäude umgibt den Ständer durch zwei Fugbalken 8 und die Unterlags- oder Fußbodenbalken 6, außerdem stützt es sich noch mit dem starken Kopfbal ken U auf den Kopf des Ständers, welcher zur Erleichterung der Drehung noch mit einem Stifte ausgerüstet ist, der in eine entsprechende Pfanne an der Unterfläche des Kopfbalkens eingreift. Die Flügelwelle X U ruht mit ihrem Halse di in einen, Lager, das auf dcm großen Wollbalken iU fest sitzt, welcher von dem Dachrahmen 0 getragen wird. KU sind die durch den Wellkopf gesteckten Windrutcn, welche die vier Flügel tragen. Das große Rad U, auf der Rutenwelle, greift in das Getriebe tj ein, das auf dem Klaueneisen festsitzt, welches den Läufer oder obcrn Mühlstein bewegt. Um das ganze Gebäude drehen zu können, wird der Sterz b, d. i. ein langer Hebel angewendet, der zwischen den Fugbalken liegt, und mit diesen durch Querhölzer und Schrauben fest verbunden ist, übrigens aber 7 bis 9 m aus dcm Gebäude vorragt, obschon er in der Figur abgebro chen gezeichnet ist, in welcher noch die äußere wie inncrne Treppe, sowie die Eingangsthüre sichtbar sind**). *) LohmannS Wassermahlmühlcnban. Einrichtung kleiner Getreidemühlen. 3. Auslage. Weimar, B. F. Voigt. Bezüglich Wasserräder und Turbinen geben die in demselben Verlage erschiene nen Bücher: Bergmann-Kögel, Mühlenbauer, 4. Auflage, sowie Neumann, Hydraulische Motoren nähere Auskunst. **) Windmühlen zum Mahlen des Getreides wie zur Wasserfördernng, werden speziell beschrieben und abgcbildet in Neumann, Windmotoren, 2. Auslage. Wei mar, B. F. Voigt.