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20 rauchgraucr Farbc, wie mit feinen Staubteilchen bestreut und mit schwärz lichen Streifen durchzogen ist. Er hat etwa 27 bis 36 mm Flügelweite; man findet ihn, wie auch die folgende Art, am häufigsten an den Mauern sitzen; am Tage bleibt er ruhig; während der Nacht aber fliegt er aus und umkreist besonders gern beleuchtete Stellen. (Fig. 24 k>. ^Alaoou auproalm. — Wie die vorige, ist diese Art sehr gewöhnlich, sie zieht aber trocknerc und wärmere Orte vor; ihre Raupe, soll dieselbe Lebensweise haben, wie die der piuNiimrlm. Beide Arten zeigen ziemlich bedeutende Bcrschiedenhcitcn; die vorderen Flügel sind oben schimmernd rostbrann gefärbt und zeigen zwei blaßknpfcr- rote, zickzackförmige, in querer Richtung laufende Streifen, einen dicht an der Basis, den anderen am oberen Rande. In dem Raume zwischen bei den sieht man einen Hellen, ebenso gefärbten Fleck, in besten Mitte ein brauner Punkt ist. An der Seite zeigen sich fünf blaßkupferrote Punkte, von denen zwei am Ende der eben beschriebenen beiden Streifen liegen. Die Oberseite der Hinterflügcl, die Unterseite aller vier Flügel, und der Leib haben eine schimmernd blaßrötliche Farbe. Kopf, Vorderleib, Antennen, Freßzaugen und Füße haben die Farbe der Borderflügel. (Fig. 25.) ^8opia turiimlm. — Dieser Schmetterling ist von mittlerer Größe; seine Flügclwcite beträgt etwa 25 mm. Seine Färbung ist sehr nett aus mehreren Nüancen zusammengesetzt; man findet ihn gewöhnlich au den Mauern der Bäckereien und der Mchlmagazine sitzend, mit dem Mittlern Teile des Körpers wie angeleimt an die Mauer, die beiden Enden empor gehoben. Diese Stellung ist ihm ganz eigentümlich. Fig. 20 gibt eine Ansicht des Insekts von vorn, Fig. 26» eine Abbildung desselben von der Seite. Obgleich dieser Schmetterling sehr gewöhnlich ist und zweimal jährlich erscheint, im Frühjahr nämlich und im Sommer, so kennt man seine Ranpe doch noch nicht. Das Kokon dieses Schmetterlings ist, wie bei der ^Kln88» yin^ninuli8, sehr dicht, und durch Staub und Steintcilchcn fest gemacht. Die Chrysalide ist laug gestreckt und hat eine hellrotbraunc Farbe. ckmcu L-r:rm-lla, Kornmotte. — Dieser kleine Nachtfalter hat mit dem Kornwurm (('ulamlra. Aranan») eine traurige Berühmtheit gemein; und es gibt in der That keine furchtbareren Feinde für unsere Kornvorräte, als diese beiden Insekten. Die Korumotte variiert sehr hinsichtlich der Größe und Färbung; sie ist indes jedermann so bekannt, daß wir sie zu beschrcihen nicht nötig haben und uns nur darauf beschränken, ihre bisher noch nicht sehr gut beschrie bene Lebensweise kennen zu lehren. Die Raupe dieses Schmetterlings lebt nicht, wie die der Ooeaplmr» N »uollu, im Innern der Körner; sondern sie umgibt sich mit mehreren Getreidckörnern, welche sie durch Fäden so verbindet, daß zwischen denselben ein hinlänglicher Raum bleibt, um sich frei und ungehindert bewegen zu können. Infolge dieser Vorsicht entgehen ihr die Körner beim Zernagen nicht durch Fortrollen oder Weggleitcn. Sie bauet sich einen schlauchför migen lleberzug oder ein Futteral von weißer Seide, das ihr als Beklei dung oder Wohnung dient, und das- sic mit sich schleppt. Aus diesem