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11 Kick nimmt nach dieser Tabelle an, daß der gewöhnliche lufttrockene Weizen bestehen würde in runden Zahlen und die Feuchtigkeit gleich ver teilt angenommen, aus: Mehlkörper 82 Prozent Fruchthaut l Samenhaut I Keim l " Klebcrzellschicht s Das Gewicht der verschiedenen Getreidearten ist nachstehend ange geben: 1 bi Weizen wiegt 73—78 KZ, selten bis 83 „ Roggen „ 68—75 „ „ Gerste „ 59—64 „ „ Hafer „ 41—45 „ „ Mais „ 75—80 „ „ Spelz (Dinkel) 43—47 „ (35—45 mit den Hülsen) „ Hirse „ 60—66 „ „ Buchweizen 60—65 „ „ Reis „ 65 „ Es möge nicht unerwähnt bleiben, daß eine Vergleichung zwischen Maß und Gewicht des Getreides jetzt fast gar nicht stattfiudet, sondern daß das Getreide ausschließlich nach Gewicht verkauft wird. Das Gewicht variiert je nach der Witterung der einzelnen Jahrgänge, ebenso wie es abhängig ist von der Bodenbeschaffenheit und dem Zustande des Ackers. Die angegebenen Gewichte sind die, welche für das erste Jahr anzu nehmen sind; durch längere Aufbewahrung nimmt das Gewicht ab. Als Kennzeichen der Güte des Weizens gibt Professor Kick in seiner Mehlfabrikatiou folgende an: Je höher das Gewicht, desto besser und mehlreicher ist der Weizen, hierbei sollen die Körner gleichartig, groß und voll sein. Der Weizen ist nach dem Boden, worauf er wuchs, und nach dem Lande sehr verschieden. Der ungarische und banater Weizen gehört zu den besten Sorten. Ein Weizen, welcher im Querschnitt eine gleichmäßig weiße Farbe zeigt und dünnhülsig ist, wird das bessere Mehl geben und wird „milder" oder weißer Weizen genannt; hingegen eine andere Sorte, die im Querschnitte horn artig ist oder solche Flecken zeigt, „harter" Weizen genannt wird, gibt weniger und schlechteres Mehl. Schönes, hellglänzendes Aeußere bei eirunder Form ist ein Zeichen der Güte. Bei alten, schon mehrere Jahre auf dem Schüttboden gelegenen Weizen erkennt man die Güte dadurch, daß nach dem Waschen und lang samen Trocknen seine ursprüngliche Farbe nnd Glanz wieder hervortritt. Viele alte Praktiker urteilen danach, ob der Weizen beim Zerbeißen einen angenehmen Geschmack gibt. Die Güte des Roggens erkennt man erstens an seiner Schwere und zweitens am Quellen. Die Probe des letzteren stellt man folgender maßen an: Man legt einige Körner Roggen in Wasser, läßt sie einige Stunden darin liegen, damit sie aufquellen, schneidet sie dann in der Mitte voneinander und betrachtet die Mehlfläche. Findet man nun, daß die Schale sehr dünn ist und sich an einigen Orten abgelöst hat, so ist dies