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224 nigen derselben ist ein Doppel- und ein Einzelapparat vorgesehen, so daß auch diese Griese einer direkten Sortierung und Reinigung unterworfen sind. Die sämtlichen Maschinen und Apparate können in Verbindung mit Staubfängern gebracht werden. Das Auswahlen der Kleie (Schalen) und der geringen Dunste geschieht auf Steinen, wobei jeder Mahlgang wiederum einen separaten Vorcylinder und einen Mehlcylinder hat. Mit dem vorliegenden Plane ist also vorherrschend eine systematische Griesreinigungsanlage gezeigt. Es sind daher die Fruchtputzerei, die Mehl mischvorrichtungen weggelassen, und es kann auch eine größere Anzahl von Cylindcrn, beziehungsweise Sichtmaschinen in Anwendung kommen; der Plan ist demnach nicht als komplette Mühlenanlage zu betrachten. 8 101. Mühle in Rupprechtstegen bei Nürnberg. Diese Mühle brannte Ende 1883 vollständig nieder, und wurde im Jahre 1884 von der Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg, vormals Klett L Komp, nach den beigegebenen Plänen umgebaut. Das Triebwasser bildet der Pegnitzfluß nicht sehr weit von seinem Ur sprünge ab, und ist daher vorherrschend Quellwasser mit fast keiner Eis? bildung. Bei einem Mittlern Gefälle von 0,95 in ist ein Mittelwasser von 3,74 obm pro Sekunde vorhanden. Der Motor ist eine Jonvalturbine mit zwei Kränzen und Oberwas serzapfen, hat eine effektive Leistung von 35 Pferdestärken, und macht bei einem äußern Durchmesser von 2,8 m pro Minute 22 Umdrehungen. Die Mühle ist auf eine Wochenproduktion von 30 Io angelegt, wor aus sich, den Sonntag ausgeschlossen, eine Vermahlung von 5 Io in 24 Stunden ergeben würde. Die Einrichtung enthält zwei Schrotwalzen stühle , einen Grieswalzenstuhl, zwei Mahlgänge zur Weizenmüllerei, einen zur Roggenmüllerei, mit den zugehörigen Reinigungs-, Sichtemaschinen u. s. w. Taf. XXXIII, ist ein Grundriß der Mühle. Taf. XXXI V und XXXV, geben den Längendurchschnitt, wenn die punk tierten Linien I —II aneinander gelegt werden. Taf. XXXVI, Fig. I, ist ein Querschnitt durch die Putzerei, welche von den übrigen Mühlenräumen durch Mauern und Gewölbe abgeschlossen ist. Taf. XXXVII, Fig. I und Taf. XXXVIII, Fig. 1, zeigen, wenn die punktierten Linien I — II aneinander gelegt werden, den Querschnitt des Mühlenraumes, in welchem die Walzenstühle, Mahlgänge rc. sich befinden, sowie einen Teil des Turbinenhauses. Die zur Mühle gebrachte Frucht, Weizen oder Roggen, wird zunächst dem Elevator (1) übergeben, und von demselben nach einem Drahtcylinder (2) mit Saugwind transportiert. Bon hier geht das Getreide durch den Trieur (3) nach der Getrcideputzmaschine (4) am Elevator (5) auf eine Bürstenmaschine (6) und nach einer Tarare (7). Die darunter liegende Transportschraube (8), welche event. auch zum Annetzen benutzt werden kann, liefert nach dem Elevator (9), welcher nach dem geteilten Getreidereservoir (10 a und 101>) fördert.