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217 ganges von der Qualität der Steine ab, welche sehr hart und gleichmäßig poröse sein soll. Der Weizen, welcher durch das Auge des festen Obersteins eiuläuft, wird von dem rotierenden Bodenstein, die konischen Flächen emporgeschleudert, und hierbei ausnehmend gut gespitzt, kommt dann in zwei 4 m lange Kopp cylinder x (Fig. 1, Taf. XXVIIl), mit Drahtgewebe überzogen und aus deren Auswurf in zwei Reinigungscylinder 5 mit bloß 800 Umdrehungen*); dann durch zwei starke Blaswinde und von hier in zwei Elevatoren /, welche den größern und kleinern Weizen nach zwei Transportschraubcn »i bringen, die sich in der obersten Etage befinden, und welche den geputzten Weizen nach der Mühle führen. Sämtlicher Weizenabfall wird durch Transportschrauben aus deni Putz lokale entfernt. Steine, Erdknollen, Maiskörner rc. werden grobes Hüh nerfutter; der Staub der ober» Cylinder wird abgeführt; der Koppstaub wird sortiert und teilweise der feinen Kleie, teilweise der groben beigemengt. Die aus der Staubkammer entfernten Abfälle werden auf einem kleinen Steingange vermahlen, welcher aus blauem Sandstein besteht, ziemlich hart und doch nicht Funken schlagend, wie solche beim Reismahlen verwendet werden, und ebenfalls der Kleie beigemengt. Neber den 8 m breiten Raum zwischen Mühle und Putzlokal hinweg bringen zwei Transportschrauben i»i den geputzten Weizen in das Mühlen gebäude, wo derselbe in zwei große Behälter fällt, welche sich über den zum ersten Schrot bestimmten Steinen befinden, und einen 24stündigen Weizenbcdarf fassen können. Die sämtlichen Arbeiten erfolgen nur durch Maschinen. An allen Ein- nnd Auslaufstellen von Röhre», Elevatoren, Sortiermaschinen u. s. w. sind Ueberlaufröhren mit Sicherheitsdeckel angebracht, wodurch jedes Anfüllen der Apparate vermieden und Regelmäßigkeit des Betriebes gefördert wird. Die Benutzung des Saug- und Druckwindverfahrens bcini Vermahlen erfolgte nicht wegen Explosion und Feuersgefahr und der damit zusammen hängenden höhern Afsekuranzprämie, deshalb wurden zuni Verarbeiten der Griese und Dunste glatte Walzen angelegt, und folgender Plan angenommen: 1) Borquetschen des Weizens auf glatten Walzen gewöhnlicher Kon struktion; 2) erstes Schrot auf sechs Steingängen von 4^ engl. Durchmesser (1,372 m); 3) zweites Schrot auf vier Steingängen von 44V engl. Durchmesser (1,372 m); 4) Auspressen der Kleie auf sechs Walzenstühlen n drei Paar Walzen; 5) Auswahlen der Kleie auf drei Steingängen; 6) drei Steingänge zum Verarbeiten der schwarzen Dunste und Aus wahlen der feinen Kleie; 7) 14 Walzenstühle u drei Paar Walzen zum Verarbeiten der Griese und Dunste. Es sind also 16 Steingänge und 20 dreifache Walzenstühle ohne die Quetschwalzen. Später wurden noch zwei Bürstenmaschinen mit Druck und Saugwind hin- Zugefügt.