Erstes KaMrl. Won den chetrcidearlen. 8 i. Verschiedene Brotpflanzen. Unser dem Pflanzenreiche entstammendes Brot bildet die Grundlage des täglichen Lebens. Je nach der Kulturstufe der Völker lassen sich drei Reihen von Brot unterscheiden. In der ersten prangen die Brotfrüchte der Erde, die Früchte der Pal men und der Banane, welche, an das Obst anschließend, gewissermaßen das natürliche Brot der Völker bilden. In der zweiten Reihe zeichnen sich gewisse Pflanzenteile, namentlich Wurzeln ans, die das tägliche Bedürfnis deS Lebens befriedigen. Zn die sen Knollengewächsen gehören unter andern die Mmswurzel, die Obi obi, die Batate, die Mandioca, der Topinambur oder Erdartischocke, die Oca. Alle diese Pflanzen vertreten gewissermaßen die Stelle der Kartoffel, deren natürliche Stellung in der Reihe der Nahrungspflanzen gleichfalls hier ist. Die dritte Reihe endlich führt uns die Träger des eigentlichen Bro tes, die klcber- und stärkereichen Mehlfrüchte der Gräser vor. Sie wurden die eigentlichen Träger der Zivilisation. Es ist natürlich, daß ihr Anbau erst einer sehr späten Kultur augehörtc, mit welcher sich bereits der übrige Teil der Landwirtschaft entwickelte. Der ursprüngliche Wohnsitz der mehlreichen Grasarten ist unbestimmt; - man hat denselben früher immer nach Asien verlegt, nach neueren For schungen ist derselbe ebensogut in Südeuropa zu suchen, wenigstens hat man Gräser, welche als die wilden Mutterpflanzen des Roggens betrachtet wer den, in dem heutigen südöstlichen Rumänien gefunden. Gegenwärtig besitzt jedes Volk und jede Zone ihre mit Vorliebe ge bauten Brotgräser. Bei uns sind cs bekanntlich Roggen und Weizen. Haferbrot ist kaum in größerer Ausdehnung bei einem Volke in Anwen düng gekommen, wenn nicht, wie es 1288 in Deutschland der Fall war, die äußerste Not dazu trieb. Der bei uns weniger gebaute aber geschätzte Neumann, Mahlmühlcnbetricb. 1