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— 171 — also bereits in Thätigkeit, und zwar ist in diesem Momente der Stift k in beregtem Schlitzstücke i in dem Punkte 2 angclangt. Ist nun die Ein- laßwalze 3 so gestellt, daß sie in diesem Augenblicke ebenfalls mit ihrem Oeffnen beginnt, so wird zu eben derselben Zeit frisches Gut aus dem Füllkasten b' in den Vorraum x^z treten, zu welcher das in der Ma schine fertig bearbeitete Gut allmählich aus der Bütte austritt. Da der Ring n, wie erwähnt, hierbei den Ring e im Steine berührt, also den Vorraum x^z von dem Jnnenraume abschließt, so ist dadurch einem Ver mischen des frisch einlaufenden Schälgutes mit dem die Maschine verlassen den sicher vorgebeugt. Das inzwischen neu eintretende Schälgut wird in dem Raume x^z einer vorbereitenden Bearbeitung unterworfen und diese äußert zugleich die beabsichtigte Bremsvorrichtung auf die Maschine, d. h. hindert sie, eine größere Geschwindigkeit während der Entleerung und Füllung anzunehmen. Während des bald darauffolgenden Schließens der Eutlecrungswalzcn 6, rcsp. durch dasselbe, wird der Ring a von dem Ringe o entfernt und hiermit das Gut der ganzen Maschine zur eigent lichen Bearbeitung übergeben. In den Fig. 2, 3 und 4 ist eine Modi fikation der vorbeschriebenen Bremsvorrichtung zur Darstellung gelangt. Dieselbe eignet sich vorzüglich für kleinere Maschinen und ist insbesondere auch mit Vorteil in denjenigen Fällen zu brauchen, wo es sich um nach trägliche Anbringung einer Vorrichtung dieser Art an bestehenden älteren Maschinen handelt. Statt des Hebels 6 der vorbeschriebenen Anordnung findet sich hier mit dem Zapfen des Entleerungsschiebers ein gezahnter Sektor p verbunden, welcher in Zähne des Außenringes 1» eingreift. Die ser letztere ist innen mit einer Führungsspur versehen, mit welcher er auf den Rollen g, deren z. B. drei vorgesehen sind, läuft. Auf seinem Um fange sind an Zahl etwa drei schräggestellte Leisten k angebracht (siehe auch Fig. 7), über welche die mit dem Abschlußringe a verbundenen und durch die Bültenwand hindnrchragenden Bolzen r mit Hülfen weggreifen. Es ist nun ohne weiteres ersichtlich, daß, sobald der Entleerungsschieber und mit ihm der Sektor p sich bewegt, eine entsprechende (dem Ringe lr ana loge) Bewegung des Ringes ll, die Folge ist, daß ferner durch Vermitte lung der Schrägen t. und Bolzen r die beabsichtigte Verschiebung des Ab schlußringes a bewirkt wird. Die Leistung der Maschine beträgt bei einem Steindurchmesser von 1,3 m: 1. für Schälgerste 50 bis 60 Zoll Zentner (n 50 kg); 2. für Handelsgraupe in 12 verschiedenen Nummern 17 bis 20 Ztr.; 3. für Erbsen, Reis eirca 100 bis 200 Ztr.; 4. für Weizen und Roggen: gut gereinigt 350 bis 450 Ztr.; b) vollständig geschält 150 bis 200 Ztr. Der Kraftverbrauch ist dabei 4 bis 6 Pferdestärken. Die Leistung und der Kraftverbrauch der kleinern Maschinen mit Stei nen von 1 m, 0,73 m und 0,42 in steht im ungefähren Verhältnis zum Steindurchmesser. Diese Konstruktion ist noch weiter vervollkommnet worden*), indem außer andern Hilfsapparaten zur selbstthätigen Arbeit der Maschine auch *) Deutscher Müller, Novbr. 1883.