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168 verschiedener Feinheit versehen; unter den verschiedenen Abteilungen sind kö.men welche zur Seite der Maschine hcrausgezogcn werden 8 76. Neue Graupen- nnd Schälmaschine. Dieselbe ist vom Mühlenbaumeister Martin, Mafchinensabrikbesitzer in Vitterfeld, Provinz Sachsen konstruiert, und hat seit mehreren Jahren eine sehr große Verbreitung gefunden. Den auf Taf. XXlV mitgeteilten Zeichnungen, sowie den nachstehenden Angaben liegen die von der Fabrik gegebenen Mitteilungen zu Grunde. Von den beiden vorher angegebenen Konstruktionen liefert die mit horizontaler Welle und sich drehender Bütte (holländische Graupenmühle) die bessere Arbeit, beide aber haben den Fehler eine große Menge Staub zu erzeugen, welcher nicht bloß der Gesundheit schädlich, sondern auch die Feuergefährlichkeit der Mühle erhöht. Dabei hat die holländische Graupen mühle den Ucbelstand, daß sie jedesmal in Stillstand gesetzt werden muß, wenn ein gewisses Quantum Graupen fertig bearbeitet ist. Diese durch die Figuren erläuterte Schäl- und Granpenmaschine hat Selbstbedienung bei drehender Bütte mit Vorrichtung zur Beseitigung des Leerganges. Der auf horizontaler in zwei Lagern liegenden Welle befestigte fein körnige Sandstein wird durch Riemenscheibenbctrieb in Bewegung ge setzt. Diesen Stein umgibt mit einem Zwischenraum von ungefähr 20 mm ein aus gußeisernen Scheiben k konstruierter Mantel, dessen Stirnfläche ein Kranz von schmiedeeisernen Stäben abschließt. Zwischen dieser soge nannten Bütte, welche in um die Steinwelle dichtenden Hohlzapfen 0 ge lagert und drehbar ist, um den Stein, vollzieht sich der Arbeitsprozeß in folgender Weise: Durch eine später näher beschriebene Manipulation füllt uud entleert sich in bestimmten Zeitabschnitten der Zwischenraum mit dem zu enthül senden Getreide. Während der Stein nun seine Schleifarbeit beginnt, wird die Bütte durch doppeltes Riemen- und Nädervorgelege l) von der Steinwelle aus ebenfalls in Drehung, und zwar in entgegengesetzter Rich tung, gebracht, wodurch ein fortwährendes Wenden des Ärbeitsgutes nnd eine ganz gleichmäßige Verteilung der Pressung desselben gegen den Stein erzielt wird. Da der Stein während der Arbeit sich abnutzt und auf diese Weise sich der Spielraum zwischen der Bütte vergrößern würde, so sind peripherisch zu demselben mehrere Nuten L in die Scheiben der Bütte eingedreht, wodurch cs leicht ermöglicht wird, den Mantel der Bütte zu verstellen, wodurch man es in der Gewalt hat, diesen Zwischen raum ziemlich gleich zu erhalten. Der entschieden wichtigste Teil an der Maschine ist die selbstthätige Beschüttung und Entleerung der selben von der zu bearbeitenden Masse, da es im Prinzip der Maschine liegt, daß dieselbe eine intermittierende sein mnß, weil nur auf diesem Prinzip eine für alle Arten von Hülsenfrüchten gleich gute und gleich brauchbare Schälmaschine denkbar ist. Diese wird bewirkt auf folgende Weise: Seitlich der Bütte ist ein sogenannter Füllkasten ? mit Rumpf angebracht, von welchem ans das Spiel des Mechanismus seinen Anfang