167 findet, d. h. auf 60 Umdrehungen des Steines kommt eine Umdrehung des Laufes. Es braucht also nur die Bewegung des Laufes durch Aus- rücken des Riemens auf die Leerscheibe le aufgehoben zu werden, dann läßt sich durch die geöffnete und nach unten gedrehte Thüre m die fertige Graupe in den Kasten o schütten; die Znfüllung geschieht durch den Trich ter n, die Gerste fällt zwischen Trichterwand und Welle u und die Naben höhlung innerhalb des Laufes. Der Wecker oder Klingelzug ist in einer sehr einfachen Weise aus geführt. Auf der Borgelegwelle i sitzt ein kleines Exzenter p, dessen Klinke das Rädchen q Zahn um Zahn fortschiebt, und da dieses Klinkrädchen auf der Schraube r befestigt ist, so erhält dieselbe eine langsame Drehung, in- folge deren die einer Schlinge angehangene Schnur s allmählich fortrücken wird, und zuletzt ganz von der Schraube abschicbt, dadurch dreht sich ein an der Decke angebrachter Winkelhebel durch sein eigenes Gewicht und cs wird mittels eines nun daran stoßenden Daumen eine Klingel gezogen. Wenn also ausprobiert ist, wie weit die Schlinge der Schnur s vom Ende der Schraube r einzuhängen ist, so ist für die nachfolgenden Posten dieselbe Arbeitszeit durch die Mühle selbst' gesichert und so eine Gleichmäßigkeit der erhaltenen Graupe ermöglicht. Die Welle a erhält 180 bis 200 Umdrehungen pro Minute. Es empfiehlt sich die Decke des Laufes anstatt aus Holz aus starkem Segel tuche zu mache», dann mahlt der Gang nicht so heiß. 2. Graupengang mit vertikalem Miihleisen. Fig 4, Tas. XXIII. Der Bodenstein ist größer als der Läufer, und ist der aus Buchenholz gefertigte Lauf auf den Bodenstein gestellt. Die fertige Graupe fällt durch die Röhre u nach der Schnecke, die sie in den Sortiercylinder führt, welcher niit entsprechender Drahtgaze überzogen, zwei Sorten Graupen trennt; das nicht Durchgegangene fällt aus dem Cylinder in die Röhre b und wird weiter verarbeitet. In den größern Graupenmühlen sind für das Aufgeben wie Abziehen der Graupe selbst- thätige Vorrichtungen angebracht, in kleinern Mühlen kann man sich in ähnlicher Weise, wie im vorhergehenden Paragraphen beschrieben, eines Klingelzuges bedienen und die Schieber bei dem gegebenen Zeichen mit der Hand ziehen. Ebenso ist es ganz gut, einen besonder» Schälgang wie einen Gran- pengang zu haben, deren Einrichtungen sich jedoch nur in der Stellung des Laufes zum Steine, sowie durch ein anderes Korn des Steines voneinan der unterscheiden. 3. Graupcnsortiermaschinc. Fig. 6 und 7, Tas. XXIII. a sind die Betriebsriemcnscheiben llose und feste), auf der Welle sitzt ein kleiner Dreischlag b, welcher durch Win kelhebel das Schüttelsieb 6 bewegt, das seine Spannung durch die Holz feder ä erhält. Die Graupe wird in den Rumpf o geschüttet, dessen Oeff- nung durch eine Speisewalze k reguliert wird, welche von der Betriebs welle durch die Schnurscheibe» g und I» eine langsame Umdrehung em pfängt; wohingegen der Ventilator seine Bewegung durch die Riemen scheibe i und Ic erhält. Der Boden des Schüttelsiebes ist mit Sieben von