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— 152 — Scheibe wird das Mehl in der eigentlichen Mischkammer ausgestreut und durch Aufgeben von Säcken mit verschiedenen Mehlsorten untereinander ge mischt. Am Boden der Mischkammer ist das trichterförmige Loch e mit einem Sackrohre, durch welches das vermischte Mehl aufgefaßt wird. Die Mischkammer hat eine Größe von 4 bis 6 m im Quadrat, die Schleuderscheibe von etwa 1 m Durchmesser erhält 300 bis 400 Umdrehunqen pro Minute. Es ist noch empfohlen worden innerhalb des Schüttrumpfes a ein Paar Flügel oder Rührarme auf der stehenden Welle änzubringen, oder statt dessen einen Rahmen mit Drahtgewebe (Maschen etwa 1 om weit), welcher von einem kleinen exzentrischen Ringe auf der Welle eine Rüttel bewegung erhält. Auch hat man um den äußern Umfang des Mischtellers noch ein feststehendes Drahtgeflecht angebracht, durch welches das zu mischende Mehl hindurchgeworfen werden muß. Die Mehlpackmaschinen werden gebraucht, um das Mehl in Fässer oder Säcke zu packen. Fig. 14, Taf. XX, stellt eine Maschine für Fässer dar. An dem Hebel a, welcher seinen Drehungspnnkt in g hat, ist bei n ein Bolzen be festigt, in welchen zu beiden Seiten die beiden eisernen Schienen k>, b scheren artig eingehängt und darin beweglich sind; dasselbe findet an ihrem oberen Ende bei a' statt, wo sie sich in dem im vertikalen Preßbaume a befestigten Bolzen gelenkartig bewegen können. Sobald nun der Hebel a herabgedrückt wird, muß auch der am untern Teile mit einer runden Scheibe ck (deren Durchmesser dem obern Durchmesser des Fasses gleich ist) versehene Preß- bäum e herabgehen; um dabei die Reibung zu vermindern, sind bei i, i eiserne Nollen angebracht. Um den Preßbaum und Hebel in der Ruhe zu erhalten, ist eine Stütze r vorhanden, welche sich um einen, im Preßbaum befestigten, eisernen Bolzen drehen läßt und sich mit ihrem untern Ende (bei der gezeichneten Lage des Preßbaumes) an den Querriegel in stützt. Beim Verpacken wird auf das mit Mehl gefüllte Faß ein trichterförmiger Aufsatz A angesetzt, in diesen die bis zum Zollgewichte noch nötige Mehl quantität nachgefüllt und durch die eben beschriebene Vorrichtung in das Faß hineingepreßt. Bei einer andern Mchlpackmaschine stellt man das Faß auf eine Platte, die durch ein Gegengewicht in die Höhe gehoben wird, und auf die Weise solange das Faß leer ist, nimmt dasselbe eine Blechröhre vom Durchmesser des Fasses in sich auf. In dieser Blechröhre dreht sich eine Blechspirale, deren drehende Welle durch konische Räder von der Transmission aus ge dreht wird. Die Blechröhre hat eine konische Erweiterung nach oben zur leichtern Aufnahme des hineinzuschüttenden Mehles. Durch die Drehung der Spirale wird das Mehl hinuntergezogen und zusanimengedrückt, infolge dessen die Platte, ans welcher das Faß steht, allmählich sinkt. Die Größe des Gegengewichts bedingt also, wie fest das Mehl zusamniengedrückt wird. Fig. 13, Taf. XX, zeigt eine Packmaschine für Säcke von Oexle, wie sie Kreuter in seinem Buche „die österreichische Hochmüllerei" wieder gibt. Durch diese Vorrichtung wird der Sack gefüllt und dabei geschont, es herrscht die größte Reinlichkeit ohne Verstaubung, und es ist auch nicht viel Platz erforderlich. Soll das Packen durch Handarbeit geschehen, so bleibt die Scheibe mit der Exzenterwelle weg, und es wird bloß der Seg menthebel verlängert und mit einem Handgriffe versehen. Es können in