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8 68. Steinkrahne und Steinwagen. Anstatt den Läuferstein mühsam mit der Brechstange und nntcrgelegten Holzteilen loszuhcben, ist es vorteilhaft und zeitsparend sich dazu der Stein kräh ne zu bedienen. Diese sind von verschiedener Konstruktion, eine derselben zeigt Fig. 14, Tas. IX. Die stehende hölzerne Welle hat Spur- wie Halslager; auf dem horizontalen Ausleger ruht die Mutter, welche mit Armen versehen ist, dnrch deren Drehung die Spindel in die Höhe geschraubt wird; und auf die Weise vermittelst der Bügel der Läufer stein. Die Bolzen n werden in Blechhülsen gesteckt, die in den Stein ein gelegt sind. Für größere Mühlen, größere Steine, bei welchen der Krahn stärker, also schwerer ausfallen würde, und sich also nicht so gut hin- und hertra gen lassen würde, empfiehlt es sich anstatt der stehenden hölzernen Sänke einen beweglichen Läuferkrahn mit Ausleger anzulegen. Meistens stellt man für je zwei Mahlgänge einen Steinkrahn auf, der dann so angeordnet ist, daß er an seiner Stelle stehen bleiben kann, und man nur Schraubenspindel mit Bügel transportabel hat. Die Steinwagen gestatten wie die Krahne das Abheben und Nie derlegen der Läufer, zugleich aber auch einen Transport in horizontaler Richtung, was bei Lokalverhältnissen vorteilhaft ist, welche nicht gestatten, daß der Läufer unmittelbar neben dem Mahlgange geschärft werden kann. Die Fig. 15 und 16, Taf. IX, stellen nach Kick „Mehlfabrikation" einen solchen Steinwagen dar. Durch die entsprechend geformte Achse des Räder paares U IU geht die Schraubcnspindel « frei durch und kann durch das mit Mutter versehene Rad w gehoben oder niedergelassen werden. An der Schraube s sind die Haken ll lll fest, welche die Haue b fassen, und durch diese den Läufer ll abheben, wenn das Kurbclrad m gedreht wird. Ist der Läufer gehoben, wird er fortgcfahren an die Stelle wo das Schärfen besorgt werden soll, und dort muß ein Steinkrahn stehen, um ihn vom Wagen abnehmen und schwenken zu können. Wenn die Achse des Wagens bügelförmig und dem Durchmesser des Steines entsprechend gebogen würde, wäre die ganze Manipulation noch einfacher. Es mag hier nochmals auf den kleinen Hilfsapparat Fig. 3, Tas. VIK, (8 30) aufmerksam gemacht werden. 8 69. Maschinen zum Mischen und Packen des Mehles. Das Mischen des Mehles ist namentlich für größere Mühlen eine sehr wesentliche Arbeit, und sind dazu besondere Mischkammcrn eingerichtet. Man hat sich lange Zeit bemüht, eine Vorrichtung anzubringen, wodurch diese Arbeit reinlicher auszuführcn ist, als wenn sic von Arbeitern ge schehen muß. Eine einfache und ganz zweckmäßige Maschine findet sich in Fig. 2, Taf. XXXVI, gezeichnet. In den Trichter n werden die verschiedenen Säcke entleert. Unmittel bar unter dieser Gosse befindet sich eine rotierende tellerförmige Scheibe b mit am Rande aufrechtstehenden Stiften. Dnrch die Umdrehungen dieser