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Walzen kein Mahlgut zu. Dies wird dadurch erreicht, daß die doppelt ge kröpfte Welle, mittels welcher auch die Gewichte gehoben oder gesenkt werden, am einen Ende exzentrisch ist, und auf diesen exzentrischen Teil eines der Zahnrädchen trägt, welche die Bewegung auf die Speisewalzen übertragen und zufolge der exzentrischen Bewegung seiner Achse kommt dieses kleine Rädchen mit den auf den Speisewalzen befindlichen Zahnrädern in oder außer Eingriff und wird die Drehung übertragen oder nicht übertragen, je nachdem die Gewichte abwärts oder aufwärts gestellt sind. Diese Vorrichtung zum gleichzeitigen Entfernen der Walzen und Ab- stellcn der Speisung wird auch automatisch ausgeführt, d. h. sobald in der Gosse kein Mahlgut mehr ist, wird sich die beschriebene Ausrückvorrichtung selbstthätig in Wirksamkeit setzen und gleichzeitig eine Signalglocke ertönen. Fig. 2 und 3, Taf. XN, zeigen einen Flach-Schrotstuhl mit Differenzwalzen. Die Konstruktion dieser Maschine ist folgende: Auf der Grundplatte sind zwei Ständer na aufmontiert, welche oben durch den Speiseaufsatz in gehöriger Entfernung gehalten werden und zur Lagerung des Differenzwalzenpaares dienen. Die Walze b hat 350 miu Diameter und liegt in fixen Lagern und trägt die Antreiberiemenscheibe; die Walze b hat 220 mm Diameter und liegt in beweglichen Lagern, welche letztere sich nm die exzentrische Welle k drehen, auf welche auch der Spannhebel A sitzt. Beide Walzen sind 750 mm lang und ist b die schnellgehendc und ange triebene, bi die langsanigehende und mitgenommene Walze und wird letztere durch die Spiralfedern s gegen die erstere gedrückt. Die Distanz zwischen den Walzen kann mittels den Stellschrauben Ii reguliert werden. Die Speisewalze i erhält die Bewegung von der langsamgehenden Walze durch den Riemen q und die Zahnräder m und l. Die Speisung ist sehr zweckmäßig durchgeführt und zwar in der Art, daß es möglich ist, die Speisewalze momentan außer Thätigkeit zu setzen und gleichzeitig die Walzen voneinander zu entfernen, so daß letztere nicht aufeinander leer laufen können, was auf folgende Weise geschieht: Die Speisewalze i. trägt an einem Ende einen zweiarmigen Hebel, und dieser das Riemenscheibchen n und das Gegengewicht p und ist der vordere Arm des Hebels durch eine Kette mit dem Spannhebel 8 verbunden. Fig. 2 zeigt letzteren in jener Stellung, in welcher die Distanz zwischen den znsammenarbeitenden Walzen klein ist, die Kette ist locker, wodurch das Gegengewicht p zur Wirkung gelangt und den kleinen Riemen zum Antrieb der Speiscwalze spannt. Die Bewegung wird auf die Speisewalze über tragen, welche nun dem Stuhle Mahlgut zuführt; die Maschine mahlt. Wird der Spannhebel ganz nach abwärts gestellt, so entfernen sich die Walzen voneinander, die kleine Kette wird stramm angezogcn nnd hierdurch die Speisewalze außer Thätigkeit gesetzt: die Maschine läuft leer, ohne daß ein schädliches Abnützen der Walzen stattfinden könnte, da die Distanz zwischen den Walzen vergrößert wurde. Das Stellen der Walzen, resp. das Fixieren der Distanz geschieht folgend: Man hebt den Spannhebel A in die höchste Stellung und stellt mittels den Stellschrauben b die bewegliche Walze dicht an die feste. So dann dreht man die Stellschrauben mit 0« oder ^2 Umdrehung, je nach dem eine kleinere oder größere Distanz gewünscht wird. Die Distanz zwischen den Walzen vergrößert sich, wenn die Stellschrauben nach rechts gedreht werden, nach links hingegen verkleinert sie sich.