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Wirkt jetzt der Exhaustor mit starker Luftverdünnung, so bleibt der äußeren Luft absolut kein anderer Weg zum Nachtreten als zwischen die Mahlflächen hindurch und wird die Aspiration um so vorteilhafter wirken, je stärker die Luftverdünnung durch den Exhaustor ist. Zur praktischen An wendbarkeit dieses möglichst starken Luftstromes, zu der es nur noch einer Vorrichtung bedarf, um den durch denselben in hohem Maße mitgcführten Mehlstaub den Austritt aus der Bütte zu verwehren, dient nun noch ein unterhalb der Austrittsöffnung K der Luft, vermittelst kleiner Ketten an der Decke der Bütte aufgehängtes schmiedeeisernes Gestell p, in welches gleich zeitig an der Decke staubdicht befestigt ein möglichst wollig und haarig ge arbeitetes Staubfängertuch mit großer Fläche in Zickzackform stramm ein geschnürt ist. Dieses Tuch gestattet zwar der Luft und der, noch in Dampf form befindlichen Feuchtigkeit, keineswegs aber dem kleinsten Staubatom den Durchgang. An dem Staubfängcrgcstcll p ist ein Arm r befestigt, welcher durch die Bütte nach außen reicht und bedarf es nur in ziemlich großen Zeitin tervallen des kleinen Schlages eines Hammers, um das an den Staubfänger aufgesogene Staubmehl abzuschütteln und dein übrigen Mahlgut beizumischcn. Das gußeiserne gekrümmte Luftleitungsrohr ist in seinem ersten Teil ebenso wie die ganze Bütte selbst durch eine Filz- ck^ und Blechschichte gegen das Andringen der äußeren Kälte geschützt, so daß die in Dampf form durch den Staubfänger gelangte Feuchtigkeit erst dann, wenn dieselbe die höchste Stelle des Rohres passiert hat, kondensieren kann, um später als Wasser außerhalb des Mahlganges resp. des Gebäudes abzuflicßen. Die in dem Rohr befindliche Drosselklappe u reguliert die Luft verdünnung, zu deren Kontrolle ein einfaches Bakuummeter s auf der Bütte e angebracht ist. Schließlich ist noch zum Schutze des Dichtungsringes am Läuferauge, sowohl gegen das etwa überspringende Mahlgut, als auch zum besseren Eintritt der Luft in den Mahlgang, ein in das Steinauge hineinreicheudcr blecherner Cowergenstrichter t auf die Bütte befestigt. Die hieraus reflektierenden Vorteile lassen sich, da es mit Hilfe best möglichster Exhaustoren und mittels der beschriebenen Dichtungen sowie des Staubfängers möglich geworden ist, einen sehr starken Luftstrom zwischen die Mahlfläche hindurch zu leiten, in folgenden Momenten zusammenfassen: 1) mahlen die Gänge ca. 20 Prozent leichter, resp. mit derselben Kraft ca. 20 Prozent mehr; 2) mahlen die Gänge bedeutend kühler; 3) wirkt die Aspiration, ohne daß ein Staubkörnchen dadurch verlo ren geht; 4) werden die Dunstkammern in den Mühlenetablifsements überflüssig und 5) wird aller so lästiger Kleister und jede Feuchtigkeit aus den Büt ten, Röhren, Elevatoren und den Cylinderkisten, wie überhaupt aus dem Mühlenetablissement beseitigt. Dieser Apparat läßt sich auch außerhalb der Steinzarge anbringen, was bei schon vorhandenen Mahlgängen notwendig werden kann, und außer dem noch den Vorteil bietet, daß derselbe nicht weggenommen zu werden braucht, wenn man den Läufer abheben will.