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93 zapfen (8) in die zwei oben offenen Lager an den zwei Schraub enspindel- mnttern (7) eingehängt wird, wodurch zugleich auch das sogenannte Licht werk (die Steiustellung) zum Enger- und Weitcrstellen der Mahlflächen vom Mühleisen und dessen Lagerung in den Mechanismus der Mühlsteinschaukel vorrichtung gelegt ist. Zu diesem Zweck sind am Mühlsteinlauf 8 zwei Spindeltasten V befestigt, in welche je eine Spindelmutter (7) durch Links und Rechtsdrehen je einer Schraubenspjndel (5) mittels des Stabes 2 ab- und anfwärtsbewegt und also das Enger- und Weiterstellcn der Mahl flächen bewirkt wird, wobei auch zugleich der obere ruhende Mühlstein 8 in demselben Grade tiefer gestellt wird, als die Mühlsteine sich abnutzen. Zum Zweck des Enger- und Weiterstellens der Mahlflächen wird aber nur ein Spindelkasten benutzt, und es dient der andere nur von Zeit zu Zeit zum Regulieren, je nachdem die Mühlsteine sich abnutzen. Innerhalb des Mühlsteinlaufes können rcchtwinkelig zu den zwei Spin delkasten V zwei flache Stahlfedern angebracht werden, welche mit ca. 2 KZ Druck und den Mahlflächen möglichst nahe gegen die Peripherie des oberen Mühlsteines 8 wirken. Ebenso kann auch eine flache oder spiralförmige Stahlfeder in jeden der zwei Kasten L zum elastischen Spannen des Hebel werkes angebracht werden, wodurch die Balance eine elastische und sichere wird, so daß der frei schaukelnde Mühlstein wieder zur Ruhe gebracht wird. Das Ab- und Anfrüstcn des vorliegenden Mühlensystems zum Zweck des Schärfens der Mahlflächen erfolgt in nachstehender Weise: Beim Ab rüsten dreht man die zwei Schraubenspindelmnttern (7), soweit abwärts, bis der obere Mühlstein I, auf dem Unterläufer 8^ fest und ganz aufliegt, und die zwei Balancezapfen (8) in ihren Lagern (7) los und frei durch ein wenig Links- oder Rechtsdrehen des Mühlsteines außerhalb der Lager (7) sind. Hiermit sind sofort auch alle Mühleuteile gelöst und frei zum Abhe ben, nämlich der Lauf 8, der obere Mühlstein 8 nebst Rumpfzeug (22). Soll nun znm Zweck des Wechsels beider Mühlsteine auch der Uuter- läufer 8^ abgehoben werden, so löst man am Zentrierring (2) nnr zwei Schranken, so daß der Stein dann frei znm Abhebeu ist. Aehnlicherweise wie die Abrüstung ist folgerecht auch die Aufrüstung. Patentanspruch: Die Vorrichtung, um dem ruhenden Mühlstein bei Mahlgängen nach allen Seiten ein Answeichen zu gestatte», bestehend aus dem nach den Drehachsen (8, 8) nnd s o schwingenden Wagestücken, welche ihre äußeren Auflager in den verstellbaren Muttern (7) nnd ihre inneren Widerlager in den um die Achsen r r pendelnden, durch Zug stangen n verbundenen Wiukelhebeln 8 besitzen. 8 41. Ventilation nnd Aspiration der Mahlgänge. Dieselbe hat, wie schon § 22 angegeben, den Zweck die Erhitzung beim Mahlen zu vermeiden. Man hat sowohl die Luft durch den Ventilator zugeführt, als auch durch den Exhaustor abgesangt. Durch letzteres Ver fahren wurden früher viel Mehltcilchen mit weggestthrt, was man in neue rer Zeit verhindert durch aufgehängte Filter, welche der Luftstrom passieren muß. Das Mahlen mit dem Exhaustor verlangt Sorgfalt, da sonst leicht Explosionen entstehen können.