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Rädchen u, zum Regulieren des Aufschüttens, sind aber in unmittelbarer Nähe, das Einstellen der Mühle ist also sehr bequem. Der Oberstein wird bei dem Mühlstcinfabrikanten mit den gußeisernen Platten X, sowie den nötigen schmiedeeisernen Bändern versehen. Man legt denselben in der Mühle zunächst auf den Rücken, legt den Ring 8 mit den Zapfen l und den Büchsen m um den Stein und reguliert die Stärke der Klötzchen ä so, daß die Mittel der Zapfen l um etwas mehr als die halbe Steinhöhe, und unter sich möglichst genau gleichweit von der Mahlfläche des Steines entfernt sind, gibt dann den Büchsen m durch Zwischeulegen von Holz und Aufschrauben der Deckel vorläufig eine sichere Lage, hängt den Bügel 8 mit Hilfe der Löcher 8 an einen Flaschcnzug, hebt Bügel und Stein, schwenkt den letzter» um die Zapfen I, so daß die Mahlfläche nach unten kommt und legt, nachdem Bügel und Stein noch nm das Entsprechende gehoben sind, die Zapfen o des crstern in die Ga beln der Stangen p. Darauf entfernt man, nachdem der Bügel durch Stützen am Schwanken um die Zapfen o gehindert ist, die Deckel 5 und alle an die Büchsen ui gelegten Holzklötze, mit Ausnahme von ä, wählt die Stärke der definitiven Keile u so, daß die Mahlfläche in der zu I win kelrechten Ebene in die Horizontale balanciert. Endlich läßt man den Stein nebst Bügel um die Zapfen 0 spielen und verschiebt mittels der durch I gehenden Schrauben den Stein solange, bis seine Mahlfläche auch in der zu 0 winkelrechten Ebene horizontal liegt. In Fig. 1 befinden sich die Zapfen 1 in einer solchen Lage zur Mahl fläche, daß (wie es bei neuen Steinen der Fall sein soll) die Deckel un mittelbar auf die Büchsen m drücken; die Fig. 3 und 4 stellen dagegen die Lage der Zapfen 1 dar, wie sie bei bereits abgcmahlenen Steinen sein wird. II. Fig, 5 bis 7, Taf. XI, zeigen eine Konstruktion von A. M. Arndt in Neustadt-Magdeburg*). Fig. 5 ist ein senkrechter Durchschnitt des Mahlganges. Der Haupt mechanismus dieser neuen Mühlsteinbalance befindet sich am ruhenden, obe ren Mühlstein 1^ innerhalb zweier Kasten welche diametral gegenüber an der Peripherie in der Oberfläche des oberen, ruhenden Mühlsteines bündig eingespitzt sind und deren Hebelmechauismus mittels zweier in der Ober fläche des Mühlsteines verdeckten Zugstangen u verbunden wird. Fig. 6 und 7 zeigen einen solchen Kasten im größern Maßstabe, und zwar Fig. 6 einen senkrechten Durchschnitt, sowie Fig. 7 zur Hälfte eine obere Ansicht, zur Hälfte einen Horizontalschnitt. Gleiche Buchstaben Zeigen gleiche Teile. Der Kasten iX nebst den meisten darin befindlichen Hebelteilen besteht aus Gußeisen, nur die zwei Zug- und Verbindungsstangen u und die Zapfen (8) sind aus Schmiede eisen, und es werden letztere in eingesteckt und ausziehbar gemacht, weil dieselbe» beim Kollern des Mühlsteines hinderlich sind. Die Berbindungs- und Zugstangen u sind in der Oberfläche des Mühlsteines innerhalb zweier mit Gips oder Zement bedeckten und befestigten Blechröhren i leicht ver schiebbar gemacht. Es wird nun klar, daß der so ausgerüstete Mühlstein frei nach allen Seiten balanciert, sobald derselbe mit seinen zwei Kasteu- 2) Patent vom 25. Mai 1883. — Patentschrift Nummer 25758, ausaeqeben 25. Januar 1884.