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89 Aktien-Mahlmühle in Ansbach von der Maschinenbau Gesellschaft Nürnberg (Klett L Komp.),, in Betrieb seit 1866. Die zehn Mahlgänge stehen in einer Reihe (im Grundrisse Fig. 9 sind nur drei gezeichnet). Auf der Betriebswclle cl fitzen die Riemenscheiben s, auf der Vorge legewelle jedes Ganges die feste und lose Scheibe g sowie das konische Rad Ii, welches niit i ans der Mühlspindel im Eingriff steht. Der Ans und Einrückungsmechanismus eines jeden Ganges besteht aus einer Schraube in, Fig. 8, deren Achse die Fortsetzung einer Welle l bildet und welche von einem Handrade k aus in Umdrehung gesetzt werden kann. Die zur Schraube in gehörige Mutter befindet sich, in entsprechender Weise an geordnet, am Ende eines Armes p, Fig. 7, der zu einem Winkelhebel p r g gehört, dessen Drehpunkt r in einem sogenannten Hängebock n befind lich ist. Am äußersten Ende des Armes g ist ein Fänger oder Riemen führer s angebracht, wodurch der betreffende Niemen entweder auf die lose Scheibe Z oder auf die feste Riemenscheibe geschoben werden kann. Zum Einstellen der Steine dient das Stellzeug x, 5, « (Fig. 7 und 8). Die Zugstange geht durch einen cylindrischen Sockel, der auf den Stein boden neben dem Mahlgang aufgestellt ist, und trägt oben das Handrad x, während sie am unteren Ende mit einem Schraubengewinde versehen ist, dessen zugehörige Mutter beweglich im Ende des einarmigen Hebels n sich befindet, während nahe am Drehpunkt dieses Hebels die Spnrpfanne des Mühleisens auf demselben ruht, welche letztere sich also hebt oder senkt, je nach der Richtung in welcher das Handrad gedreht wird, wodurch die Steine, dem jedesmaligen Mahlprozeß entsprechend, höher oder niedriger eingestellt werden können. 8 39. Mahlgangsbetrieb von oben. Derselbe kann erfolgen durch Räder, wie dies meistens in den gewöhn lichen Windmühlen der Fall ist, oder durch Riemenscheiben, und wenn im letztern Falle mehrere Gänge um eine stehende Welle herumliegen, hat man unter denselben weiter keine Transmission, welche den Raum beengt. Fig. 5, Taf. XXIX, zeigt den Mahlgang einer Windmühle. Auf dem Klaueneisen b sitzt oben unter dem Halslager das Mühlgetriebe, durch das Klaueneisen wird die Haue und somit der Läufer in Umdrehung gesetzt. Um den Gang auszurücken, wird das Klaueneisen im Halslager herausge rückt, wodurch das Mühlgetriebe mit dem großen Rade außer Eingriff kommt. Getragen wird der Läufer durch das Mühleisen u, dessen Spur in dem Stege s geführt wird. — Die Steinstellung erfolgt durch Heben und Senken des Hebels ll in bekannter Weise. Fig. 10, Taf. VIII, zeigt einen solchen Mahlgangsbetrieb durch Riemen, Fig. 3 und 4, Taf. XXIX, sind Details dazu. Die Mühlsteine haben 1,30 in Durchmesser, der Läufer erhält 120 Umdrehungen pro Minute. Diese Steinzargen ruhen auf einer gußeisernen Grundplatte v, welche zugleich die Stellschrauben für die vertikale und horizontale Einstellung der Mühlsteine enthält; auf einem Vorsprnng des Mauerwerks ist der Spur kasten für das Mühleisen ä angebracht. — Der Spurzapfen o desselben geht in einer Metallhülse k, die wieder in einer gußeisernen steckt, und durch Schrauben zentriert werden kann. Das Mühleisen ck befindet sich mit der