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85 Daß der Filter k in einem separaten Kasten angebracht ist, hat den Vorteil, daß man erstens den Lauf bei schon vorhandenen Gängen (falls er dicht und stabil genug ist) beibehalten kann; dann aber ist der Filtcrkasten hier noch so eingerichtet, daß der abgeklopftc Flug nicht wieder in den Gang und zwischen das Schrot gelaugt, sondern seitlich aus einer selbstschließenden Klappe herausfällt und in einem Faß oder dergleichen aufgefaugen werden kann. Das von dem ventilierenden Luftstrom mitgeführte Flugmehl, welches sich au dem Filter ansetzt, besteht hauptsächlich aus zerrissenen Membranen, feinen Schalen und totgemahleueu Stärketeilchen; es ist kein Mehl, sondern Holzfaser — Staub — Schmutz — eine matte graue, ganz unbackfähige Masse, so daß man durch solche Anordnung noch eine Menge leichter Teile aus dem Schrote herauszieht, welche das Mehl grau und stippig machen würden. Die feuchte, warme Luft entweicht durch den Filterkastcn und das mög lichst weite Blechrohr, welches letztere senkrecht durch das Dach geführt wird und zugleich als eine Art Schornstein saugend wirkt. Will mau eine stär kere Ventilation, so kann sich bei F auch die Saugrohrleiiuug eines Exhau stors anschließen. 8 33. Ringförmige Mühlsteine. Fig. 2, Tas. XII, zeigt eine ältere Konstruktion von Gosme, bei wel cher das aufgcschüttete Getreide über die schräge Fläche ck zur Mahlbahn geführt wird. Fig. 3 der vorgenannten Tafel ist der Mahlgang vom Mühlenbau meister Haase, bei welchem die Steine die Form von ca. 20 em breiten Mahlkränzen haben. Diese Kränze in bestehen aus einzelnen Stücken (als Material wird französischer Stein genommen, man hat dazu auch poröse Porzellanmasse empfohlen), welche in gußeisernen Ringen durch Vergießen befestigt werden, von denen der untere fcstliegt, der obere mit Haue und Treiber versehen ist. ll ist die vierflügelige Haue, t der gleichfalls vier flügelige Treiber, o der mit der Haue verbundene Streuteller, 8 die Mühl spindel auf deren stehenden Zapfen die Haue sich dreht. Die vier Flügel der Haue sind in Schuhen n durch Blei vergossen; die Schuhe selbst sind an dem innern Rande k des Kapselringcs r verstellbar, wenn die gußeiser nen Zwischenstücke x entsprechend dem erfolgten Abmahlen des oberu Kran zes entfernt werden. Die Belastnng des Läufers erfolgt durch Einlegen gußeiserner Gewichtplatten in die Kästchen rr des Kapselringes. Am Treiber sind Flügel s, angebracht, behufs Zuführung des Mahlgutes an die Mahl bahn. Die Leistung dieser ringförmigen Mühlsteine wird empfohlen, auch mah len dieselben kühler als die gewöhnlichen Steine. 8 34. Mahlgang mit stehendem Vorgelege. Der Fig. 2, Taf. XXXVII, gezeichnete Mahlgang ist, wie aus Fist. 2, Tas. XXXVIII, zu ersehen, mit noch drei andern um eine stehende Welle herum aufgestellt.