84 8 31. Transportable Mahlgänge. Dieselben kommen zwar meistenteils nur bei größern« landwirtschaft lichen Betrieb zur Verwendung, könnten indessen auch in geeignetem Lokal einer Mühle aufgestellt werden, für vorübergehende spezielle Arbcitszwecke. Fig. 4 und 5, Taf. VllI, stellen zwei Anordnungen dar, welche mit Rücksicht auf den vorher beschriebenen Mahlgang keine Erläuterung bedürfen, r ist die Betriebsriemenschcibe, durch ein konisches Rädcrpaar wird die Be wegung auf das Mühleisen übertragen und dadurch der Läufer betrieben. Fig. 4 ist ein Gang mit Steinen von kleinem Durchmesser, und zeigt auch einen Steinkrahn zum Abheben des Läufers; den Regulator in Fig. 5 wird man wohl in den meisten Fällen weglassen. 8 32. Mahlgang neuerer Konstruktion mit Selbstventilierung. Diese, Fig. l, Taf. Xli, gezeichnete Anordnung ist vom Jngenieuer Fritsch im Kleinen Mühlen-Journal (Deutscher Müller) mitgeteilt worden. Die Furchen des Läufers sind am Steinauge so tief gehalten, daß deren senkrechte Wandungen gleichsam wie Flügel eines Ventilators wirken, wenn auch der entstehende Luftstrom nicht der Energie eines Exhaustors gleichkommt. Der Mahlgang hat ein Läuferauge, welches ein Drittel des Stein- dnrchmessers weit ist, wodurch die Mahlbahn erheblich schmäler wird. Ein großer Streuteller e, welcher den halben Durchmesser des Läufers hat und mit diesem rotiert, verteilt die Körner und wirft sie auf die Mahlbahn. Bei der Zentrifugalaufschüttung wird die Stellung des Beschüttungs rohres n durch ein Handrad mit Schraube reguliert; der Speiseteller b hat eine Vertiefung, in welcher sich alle schwerer» Stein- und Eisenteile absetzen, woraus sie von Zeit zu Zeit entfernt werden können. Die horizontale Ringflächc des Tellers b ist noch mit strahlenförmigen Riffeln versehen. Was die weitere Einrichtung dieses Ganges anbelangt, so kann bei demselben die Steinbuchse (im Boden) ganz in Wegfall kommen. Das Mühleisen erhält ein etwas tieferliegendes nnd frei zugängliches Halslager und der Bodenstein behält ein ebenfalls erweitertes offenes Steinauge, wel ches gleichfalls der Luft Zutritt gestattet und durch die Streuglocke überdeckt ist, so daß kein Staub und Sand in das Halslager des Mühleisens ge langen kann. Die Streuscheibe hat auf ihrer unteren Seite eine Anzahl Rippen, welche als Flügel wirken und die Luft unter der Glocke hinweg zwischen die Steine treiben. Der Schrotauslanf ist durch ein leicht dreh bares Flügelkreuz ä geschloffen, welches durch das ausfließende Schrot selbst in Bewegung gesetzt wird, aber in jeder Stellung das Schrotrohr ziemlich luftdicht abschließt. Die ringsum zwischen den Steinen austretendc Luft ist deshalb gezwungen, ihren Weg durch den auf der Zarge stehenden Filter kasten zn nehmen, denn vom Zargendeckel bis znm Läuferauge ist ebenfalls ein Abschluß durch einen eingesetzten Blechtrichter gebildet. Der Zweck der Gewichte e ist bereits 8 26 erwähnt worden.