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83 Zwischen die beiden Ränder der Zarge ist ein Träger e befestigst in welche die schmiedeeiserne Rnmpfsäule k gesteckt ist, welche den Rumpf in der gezeichneten Weise trägt; derselbe wird mittels des Zapfens F vom Bügel Ii gehalten, so daß eine Verschiebung nicht möglich ist; der Schuh ist am Hintern Ende aufgehangen und wird am vordern Ende ebenfalls durch einen Riemen gespannt, der sich auf die Welle i wickelst welche in bekannter Weise durch Sperrkcgel gehemmt wird, und in kleinen Lagern ruht, die am Rumpfe befestigt sind; die Spannung gibt die Holzfedcr Ic, die Bewegung verursacht ein Rührnagel, welcher gegen einen Schlagring am obern Ende des Läufers drückt; die Streichgerte ist von Eisen. — Die Mchlröhre i ist von Blech, damit sie zwischen den Rippen des Trägers e hindurchgeht. Es erhellt ans dem Gesagten, daß man nur den Bügel Ii vom Za pfen Z und die Streichgerte zu lösen braucht, um ein Herumdrchen des ganzen Rumpfes möglich zu machen, und so den Gang zum Auseinander nehmen frei zu erhalten und den Läufer abnehmen zu können. Bei den konisch ausgebohrten festen Hauen kommt es oft vor, daß dieselben sich so fest auf das Mühleisen setzen, daß beim Abnehmen des Läufers die Haue, welche durch Holzkeile oder Bleiverguß befestigt wird, lose wird. Um dies zu vermeiden, bedient man sich des in Fig. 3, Tas. VIll, abgebildetcn Werkzeuges, welches man nach Art einer Klaue mit seinen Ansätzen unter die Haue stecke, und so ein Lüften der Haue vom Konus des Mühleiscns durch den Druck einer Schraube bewirkt, deren Spitze sich gegen die Stirn fläche des Mühleisens stützt. Je nachdem die Haue zwei- oder dreiflügelig ist, gibt man auch diesem Werkzeuge die entsprechende Form, und ist das selbe jedesmal so auzulegen, daß es bei der Umdrehung der Schraube sich von selbst an die Flügel der Haue andrückt. Das Einlehren des Mahlganges, nach dem Schärfen der Steine, er folgt in bequemerer Weise und mit größerer Leichtigkeit und Genauigkeit, als dies bei den andern Methoden der Steinführung möglich ist; mau hebt den Bodenstein an der zu tief liegenden Stelle durch Anziehen der betref fenden Schraube, — welche bequem zur Hand ist. — Vermittelst der Stell schrauben hat man es in der Hand, entweder die Mahlflächen der Steine, oder die Spurpfanne des Mühleisens auf konstanter Höhe zu erhalten. Im erster» Falle werden die Stellschrauben nur nach Maßgabe der Abnutzung des Bodensteines, im letzteren Falle aber nach Maßgabe dieser und der Abnutzung des Läufers, allmählich nachgezogen, wodurch sich der Träger ck mit dem Bodensteine entsprechend hebt. Hat sich der Bodenstein so weit abgenutzt, daß die Arme des Trägers ein weiteres Heben desselben verhindern, so hält man durch Anziehen von Keilen den Bodenstein in dieser Höhe fest, dreht die Stellschrauben zurück, wodurch ä herabsinkt, und legt entsprechende Holzklötze von circa 13 cm Höhe unter, auf welche nach erfolgtem Wiederanziehen der Stellschrauben der Bodenstein nun zu ruhen kommt. — Dadurch kann der Bodenstein (je nach dem Material, aus welchem er besteht) bis auf das Minimum seiner Höhe (fester Sandstein bis auf 8 om) abgebraucht werden.