85 Backofen mit Untcrfeucrung nach dem Prinzipe des Ofens der hannöverschen Militärbäckerei aus dem Jahre 1860. Ein Backofen, welcher von manchen anderen in seiner Einrichtung abweicht, welcher lange Jahre als Muster der Backöfen init äußerer Feuerung betrachtet ist, sich in den hervorragendsten Werken über dieses Kapitel nütgeteilt findet und mit dem die günstigsten Resultate erzielt wor- deu sind, ist der Backofen der hannöverschen Militärbäckerei in Hannover. Der Backraum dieses Ofens ist 5,5 m lang, 3 m breit und hat 54 um Höhe. Derselbe erhält die Hitze von zwei Rosten, deren jeder etwa l,0 m breit und 1,75 m lang ist. Der Ofen faßt 300 Brote von 3,5 Irz Gewicht und bedarf für eine Backung nach erfolg tem Stillstände 50 kg Steinkohlen, dagegen bei viermal nacheinander folgenden Backungen nur >25 kg Kohlen oder für eine Backung im Durchschnitt 3l,25 !<§ Kohlen, was bei dem bedeutenden Umfange und Fassungsraume als sehr mäßig zu bezeichnen ist. Hierdurch ist es wohl dargethan, daß die Konstruktion des Ofens eine gute ist und dessen Mitteilung, auch wenn in den letzteren Jahren derartige Ocfen nicht mehr aus geführt siud, gerechtfertigt und es auch wohl uicht fehr- auffallend, wenn derselbe noch jetzt zur Ausführung empfoh len wird, weil er bezüglich seiner Leistungsfähigkeit manchem neueren Ofen voraus ist. Der Ofen, welcher nach dem Prinzipe des genannten hannöverschen Ofens gebildet, ist auf Las. III dargestellt. Derselbe hat einen Backraum von 3,25 m Länge und 2,5 m Breite, es ist demnach die Herdfläche nicht ganz halb so groß als diejenige des Musterofetts. Auf Tas. VII ist der Ofen in vier Schnitten darge stellt und zwar in Fig. 1, in einem vertikalen Längenschnitt, welcher dnrch den Rost und den an der Seite liegenden Rauch kanal, dann aber durch die Mitte des Backraumes und der über diesem liegenden Kanäle geht.