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Das Schicksal der eingekreisten Armeen besiegelt Lille iw» Wen mS Westen erreicht - Sie SIM Wie. Vriigge und Sstende genommen. Sixmniden erreicht KeiKMiegsstagge weht öder dem Mahnmal von Lange- marS - Viintirchen «Mee schwerem Artilleriesenee VsWLsMrsstLL aus mehrere feindliche Kriegs- Md Transportschiffe Glänzende Erfolge der deutschen Flat DNB. Führerhauptquartier, S9. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schicksal der französischen Armee im Artois ist besiegelt. Ihr Widerstand im Raum südlich Lille i st zusammcngebrochen. Die englische Armee, die im Raum vou Dixmuiden, Armentiercs, Bailleul und Ver gnes südlich Dünkirchen zusammengedrängt ist, geht durch austerordentlich konzentrierte Angriffe ebenfalls ihrer Vernichtung entgegen. Durch raschen Vorstost ist Nord flandern und Brügge durchschritten, Ostende ge- n omme n und Dixmuiden erreicht. An der User und am Hscrkanal nördlich Upern leistete der Feind noch verzweifelten Widerstand. Ueher dem Mahnmal der deutschen Jugend bei Langemarck, dem Schauplatz ihres heldenmütigen Kampfes 1914, weht die Reichskriegsslagge. Lille ist im Angriff von Osten und Westen erreicht, die Stadt genommen. Im Vorgehen von Westen her ist Armentiercs besetzt. Um Bailleul wird noch gekämpft. Ostwärts Cassel wurde die befestigte Grcnzstel- lung, die der Gegner mit verkehrter Front verteidigte, durchbrochen und die belgische GrsnZe erreicht. Bei Wormhoudt sind noch Kämpfe im Gange. Dün kirchen liegt unter dem Feuer unserer schweren Artillerie. Die deutsche Luftwaffe bekämpfte am 28. Mai zurückflutende Kolonnen aller Art, ^ruppenansammkun- gen und Panzerwagen. Bei der bewaffneten Aufklärung vor der belgisch-französischen Küste und dem Kanal wur den 3 Zerstörer, 2 Transporter und 2 Frachtschiffe mit Bomben angegriffen und schwer beschädigt, in der mitt leren Nordsee durch Bombentreffer ein feindliches U-Boot versenkt. Die Vernichtung eines weiteren U-Bootes ist wahrscheinlich. Deutschen Schnellbooten gelang es, trotz ungünstiger Wetterlage vor dem belgischen Kanalhafen Nicuport wiederum einen nach Norden flüchtenden grosten feindlichen Transporter durch Torpcdoschust zu versenken. An der Südfront wurden einzelne Vorstötze feind licher Infanterie mit Panzcrkampfwagcn abgcwiesen. Die Verluste des Gegilcrs in der Luft betrugen am 28. Mai insgesamt 25 Flugzeuge, davon wurden im Luft kampf 16, durch Flakartillerie 8 abgeschossen. 3 deutsche Flugzeuge werden vermisst. Hauptmann Mölders errang seinen 20. Lustsieg. Der Abschutz der Flakartillerie hat sich nach genaueren Feststellungen in der Zeit vom 16. bis zum 25. Mai von 100 bisher bekanntgcgebcncn auf 265 erhöht. Die Gesamt zahl der seit dem 10. Mai durch die Flakartillerie erzielten Abschüsse beträgt damit 607. Außerdem vernichtete die Flakartillerie im gleichen Zeitraum 101 feindliche Panzer wagen. In Narvik ist der Feind gestern, von zahlreichen Kriegsschiffen unterstützt, an der Erzbahn gelandet und von Norden her in Narvik eingedrungen. Deutsche Kampf verbände griffen die dort liegenden feindlichen Secstreit- kröfte an. Ein großes Kriegsschiff erhielt einen schweren Treffer mittschiffs und stellte unter starker Rauchentwick lung das Feuer ein. 3 Kreuzer und ein Zerstörer sowie ein Frachter erhielten fchwere Bombentreffer. Truppen ausladungen bei Ankencs wudcn mit zahlreichen Bomben belegt. Städtisches Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme 19 Grad. Filmvorführung der NSDAP. Japans Macht steht heute rm Fernen Osten im Mittelpunkt des politischen Geschehens. Jeder Deutsche sollte sich daher mit dieser uns befreundeten Nation bekanntmachen. Die Möglichkeit hierzu bietet die am Montag, dem 3. Juni, 18.30 und 20.30 Uhr in den Schützen- haus-LuHtspielen stattfindende Filmveranstaltung der NSDAP, mit dem Spitzenfilm „Großmacht Japan". Der Film zeigt in einer spannenden Bildfolge den Eintritt Japans aus der Stille einer jahrtausend alten Kultur in den politischen Machtkampf der heutigen Zeit. Es ist überraschend, wie sich das hochentwickelte Volk nach einem unbedeutenden Dasein der modernsten Machtmittel der Wirtschaft, Technik und Politik bemächtigt und zu einer achtunggebietenden Großmacht des Ostens wird. Niemand versäume den Besuch dieser Veranstal tung, die uns als Beifilm noch „Arbeitsmaiden helfen" zeigt und sichere sich rechtzeitig Echtrittskarten im Vorverkauf bei den Blockwaltern der Deutschen Arbeitsfront und an der Kasse der Schützenhaus-Lichtspiele. Zu der Vorstellung 18.30 Uhr erhalten Rentner usw. Karten für 30, Kinder solche für 20 Pfg. Verdunkelung schärfstcns durchführen. Es ist festgestellt worden, daß die feindlichen Flieger im westlichen Grenzgebiet fast ausschließlich nachts angreifen und ihre Bomben planlos überall dort abwcrfen, wo sie einen Lichtschein bemerken können. Deshalb ist es Pflicht eines jeden, die Verdunkelung schärfstcns durchzuführen; denn dies liegt ebenso in seinem eigenen In teresse wie in dem des gesamten Volkes. Nur so ist es mög lich, sich selbst und das gesamte Volk vor jedem Schaden aus der Luft zu bewahren. Dies gilt nicht nur für das Grenz gebiet, sondern auch in gleichem Maße für das Heimatgebiet. Auch in der Heimat muß alles vermieden werden, was dem nächtlich einfliegenden Gegner irgendein Ziel für seine Bom benabwürfe bieten kann. Kein Nmtanfch von alten Knpferpfennigen! Zu Bankstellen und Geschäften kommen jetzt manchmal Leute mit der Bitte, Geldscheine oder größere Geldstücke in alte Kupserpfenniae um zutauschen, die sie ihren eingezogenen Angehörigen schicken wollen, damit sie auf Grund der gesammelten Pfennigstücke Urlaub bekämen. Diese Annahme ist natürlich vollkommen un sinnig und beruht auf irgendeinem Gerücht. Das Hamstern von Kupfermünzen wird nach den Kriegswirtschaftsgesetzen ebenso bestraft wie jedes andere Geldhamstern. Wie behandelt man Papierskcke? Im Kriege ist oft an Stelle des früheren Jutesackes der Papiersack anzutreffen Er ist durchaus nicht etwa ein minderwertiges Produkt und des halb als Notbehelf zu behandeln. Zur Herstellung von Papier- fäcken sind wichtige Rohstoffe nötig, und es ist deshalb ver ständlich, daß auch sie schonend behandelt werden. Vor allem sollte man einen Papiersack stets vorsichtig öffnen, Einschnitte und Einrisse vermeiden und ihn nach der Entleerung sorg fältig ausschütteln. Feuchtigkeit ist der größte Feind der Papiersäcke; man solle sie also trocken ausbewahrcn, sonst kann man sie nicht wieder verwenden. Ist jedoch ein Papiersack un brauchbar geworden, dann gehört er keineswegs in den Ofen oder auf-den Schutthaufen, sondern soll dem Altpapierhandel wieder zugcsührt werden. Zur Ablieferungspflicht von Bronzeglocken und Gebäude teilen aus Kupfer wird von der Reichssielle für Metalle dar auf hingewiescn, daß dies nicht etwa nur für die kirchlicken Stellen, sondern auch für alle privaten Besitzer gilt. Die Be sitzer haben die Meldung unverzüglich ihrer vorgesetzten Kir chenbehörde, die übrigen Meldepslichtigcn den zuständigen Bürgermeistern zu erstatten. Von dieser Regelung sind bis auf weiteres u. a. ausgenommen: Glocken, deren Stückgewicht weniger als 10 Kilogramm beträgt, und Glocken zu Signal zwecken, die sich im Fahrzeugverkehr, im Schiffsverkehr oder bei der Feuerschutzpolizei in Gebrauch befinden. Für jeden Luftschutzwart ist ein Vertreter zu bestimmen. Gegenüber Zweifeln, die hinsichtlich der Vertretung des Luft schutzwartes in der Oeffenttichkeit ausgetaucht sind, stellt „Die Sirene" klar, daß nach einem Erlaß des Reichsluftsahrtmini- steriums der Luftschutzwart für die Zett seiner Abwesenden eine Person mit seiner Vertretung zu beauftragen hat. Der Vertreter des Luftschutzwartes soll nicht eine besonders für diesen Zweck ausgebildete Selbstschutzkraft sein. Vielmehr ist aus den vorhandenen ausgebildeten Selbstschutzkräften eine geeignete Persönlichkeit als Vertreter oder Vertreterin zu be stimmen. Der Vertreter hat im Behindcrungsfall des Luft schutzwartes für die Durchführung der diesem obliegenden Auf gaben zu sorgen. Zweckmätzigerweise wird dazu eine Selbst schutzkraft ausgewähtt, die im allgemeinen ständig im Hanle ist Wann sind Lohn- und Gehaltserhöhungen im Kriege Möglich? In dem NS.-Nechtswahrerorgan „Deutsche Verwal tung" weist der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirt schaftsgebiet Brandenburg, Dr. Daeschner, daraus hin, daß auch trotz des allgemeinen Lohn- und Gehaltsstopps währens des Krieges nicht jede Aenderung bestehender Löhne oder Ge hälter ausgeschlossen werden soll. So sind Erhöhungen weiter zulässig, die aus Gesetz, Taris oder einer vom Treuhänder ge billigten Betriebsordnung oder aus einer Anordnung des Treuhänders beruhen. Darüber hinaus sind Erhöhungen zu lässig, wenn sich ein Aufrücken rm Rahmen der im Betrieb üblichen Regelung hält und die im Gewerbe üblichen Merkmale für die neue Altersstufe, Berufs- oder Tättgkeitsgruppe gegeben sind. Endlich können die Treuhän der Ausnahmen vom allgemeinen Stopp zulassen. Ueberall da. Wo ein Gefolgschaftsmitglied eine neue, höherwertige Tätigkeit ausübt, soll lhm das Entgelt gezahlt werden, das sür diese Tätigkeit vorgesehen ist. Wenn z. B ein Buchhalter zum Bilanzbuchhalter ausrückt, soll eine entsprechende Erhöhung sei ner Bezüge nicht ausgeschlossen werden. Anders ist es jedoch, wenn der Buchhalter nicht eine höherwertige, sondern lediglich feine bisherige Tätigkeit, wenn auch bei erhöhtem Arbeits anfall, weiter ausübt. Hier wird eine Gehaltszulage nicht mög lich sein, weil im Kriege jeder ein erhöhtes Maß von Arbeit zu bewältigen hat. ohne daß allein hieraus Ansprüche aus Er höhung hergeleitet werden können. Kinderermäßigung bei der Steuer auch für Soldaten und Arbeitsmänncr. Aus einer Erläuterung die Regierungsrat Dr. Steinweg vom Reichsfinanzministerium in der „Deut schen Steuer-Zeitung" veröffentlicht. geht hervor, daß auch für Soldaten und Arbeitsmänner die Kinderermäßigung bei der Einkommen- und Lohnsteuer in Betracht kommt. Die Kinder ermäßigung ist zuzugestehen: bet minderjährigen Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes bis zum außerplanmäßigen Trupp führer oder bis zur außerplanmäßigen Gehilfin, bei minder jährigen Wehrmachlangehörigen bis zum Gefreiten (nicht Obergesreiten, Stabsgefreiten usw.) oder bei Fahnenjunkern his zum Oberfähnerich, bei minderjährigen Angehörigen der ^i-VerfttgungstrupPe bis zum ff-Mann, bei minderjährigen Mädchen, die das Pflichtjabr ableisten und bei minderjährigen Frauenhilfsdtenstmädeln. Der Reichsfinanzminister hat dazu klargestellt, daß der Dienstgrad „Fahnenjunker-Feldwebel" mit dem Dienstgrad „Oberfähnrich" gleichbedeutend ist. Der Mini ster wird demnächst durch Runderlaß die Kinderermäßigung für Wehrmachtangehörige den Verhältnissen während des besonde ren Einsatzes der Wehrmacht anpassen. Der Runderlaß wird auch die Kinderermäßigung auf die anderen Einheiten der Wasfen-ff ausdehnen. NSDÄV^SÄsgL.M!^ 30. 5. DAF. Vereidigung der Betriebs-Stoßtrupps 20.15 Uhr Adler. 30. 5. Das Deutsche Rote Kreuz bittet alle Führer der Glie derungen zu ejner kurzen Besprechung 20 Uhr im Adler. 31. 5. Alle Sammler des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote. Kreuz Besprechung 20 Uhr Ratbaus. Wachsende Angst um das Schicksal der ein- geschlMenen seanzssisÄ-enalischen Truppen DNB. Rom, 29. Mai. Aus den Londoner Berichten der Agentur Stefani gehen die Fassungslosigkeit und Verwirrung über die Nachricht hervor, das; ein weiterer von England garan tierter Staat kapituliert hat. Die Schwere der heute auf Groß britannien lastenden Gefahr wird nunmehr auch vom sogenann ten Mann auf der Straße voll begriffen, der sich bisher durch den systematischen Optimismus der Revolverblätter fchlleiten ließ. Die von Ministerpräsident Churchill an das Unterhaus gerichtete Mahnung, daß man sich auf harte und schlimme Nach richten gefaßt machen müsse, hat die Angst und Erregung noch gesteigert, dir durch die Einschließung des französischen Heeres und des britischen Expeditionskorps an der Nordfront aus gelöst wurden. ChuMW lobt Hinterhältige Aussälle dieses oberkriegS- hetzers gegen den belgischen König DNB. Berlin, 29. Mai. Oberkriegshetzer Churchill, der am Dienstag vor dein Unterhaus sprach, entledigte sich der heik len Aufgabe, dem Parlament Mitteilung von der bedingungs losen Kapitulation Belgiens zu machen in einer Weise, wie sie diesem typischen und würdigen Vertreter des Plutodemo- kratismus auffallend gut zu Gesicht steht. Die grenzenlose Hin terhältigkeit dieses ausgekochten Lügners kommt in feinen Worten, daß die britische und die französische Regierung sofort ihren Generälen befohlen hätten, sich von diesem ,Lierfahren" des belgischen Königs sernzuhalten, klar zum Ausdruck. Wenn Churchill weiter sagte, daß die belgische Regierung sich mit diesem Akt König Leopolds nicht solidarisch erkläre und sie entfchloffen sei, an der Seite der Alliierten, die auf Belgiens dringenden Hilferuf zu Hilfe geeilt seien, den Krieg sörtzu- setzen, dann enthüllt sich hier die ganze schamlose Taktik der britischen und französischen Kriegstreiber, mit dem Golde des hinter ihnen stehenden Weltjndentums sich Verräter zu kaufen, die bereit sind, ihr Volk ans die Schlachtbank zu führen und für die Interessen ihrer „ehrenwerten" Auftraggeber sich verbluten zu lassen, die aber andererseits ihr eigenes wertvolles Leben rechtzeitig in Sicherheit zn bringen wußten. Wie katastrophal die Lage der britischen nnd französischen Truppen in Flandern in Wirklichkeit ist, dürfte auch dem be schränktesten britisch» Untertan eindringlich ins Bewußtsein kommen, ttnnm sogar sein Premier davon spricht, daß sie „nun als offensichtlich außerordentlich ernst" angesehen werden müsse. Nach diesem klaren Eingeständnis kann es sich Churchill, seiner alten und hinlänglich bekannten Taktik getreu, nicht verkneifen, Limbach. Zur letzten Ruhe geleitet wurde am Montag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Wirt schaftsbesitzer Johann Fürchtegott Pratersch. Sein 78. Geburtstag war zugleich sein Sterbetag. Als er im Jahre 1888 nach Limbach kam, hat er bald darauf den Gesangverein mit gegründet, den: er über 50 Jahre als Mitglied angehört hat, davon 20 Jahre als Ehrenmitglied. Längere Zeit war er Mitglied des Gemeinderates und über drei Jahrzehnte Trichinen- und Fleischbeschauer. Helbigsdorf. Goldene Hochzeit. Wie wir nachträg lich erfahren, feierte am vergangenen Mittwoch Privatus Eduard Hänsel mit seiner Gattin das goldene Ehejubi läum. Von fern nnd nah wurden dem allgemein beliebten Jubelpaare Ehrungen nnd herzliche Glückwünsche zuteil,^ denen wir ebenso herzliche anfügen. SiMdbsamMÄe RachrMerr mW WttSdmff .r die Zett vom 21. bis 28. Mai 1940. Sterbefälle: Günther, Tbecdor Richard, Wilsdruff, am Ehreufriedhof 13 (25. 5.); Bischofs, Paul Rickard. Wils druff, Neumarkt 8 (28. 5.). dem britischen Volk, anstatt ihm endgültig klaren Wein einzig schenke», eine Beruhigungspille zu verabreichen, indem er sagte, „unsere Truppen sind in guter Stimmung und kämpfen mit äußerster Disziplin und Kühnheit". Jawohl, nachdem die tap- feren Briten sich zunächst unter dem Schutze des belgischen und französischen Heeres „mit Erfolg zurückgezogen" haben, müssen sie nun, nachdem ihnen der Rückweg abgeschnitten ist, kämpfen. Und überall, wo sic sich zeigten, wurden sie geschlagen. Churchill schloß seine Rede mit dem für das englische Volk so wohlfeilen Trost, daß er hoffe, dem Haus in der kom menden Woche eine Erklärung über die allgemeine Lage in Flandern werde abgeben können, „wenn das Ergebnis dieses ungeheuren Kampfes bekannt sei und ermessen werden könne". Wir hoffen mit Ehurchill und sind gewiß, daß er dann das Ergebnis dieses Kampfes in seiner ganzen Tragweite wird ermessen können. Jetzt auch IMermerung aller deutschen Frauen in England DNB. Kopenhagen, 28. Mai. Wie aus London ge meldet wird, hat das britische Innenministerium jetzt auch die Internierung sämtlicher deutscher Frauen im Alter von 16 bis 60 Jahren ängeordnet. Sie sollen aus die Insel Man geschafft werden. Zivilpersonen von französischem Flieger mit Maschinengewehr beschossen DNB. Karlsruhe» 29. Mai. Am 27. Mai wurde in der Nähe von Bruchsal auf einer Anhöhe eine Zivilperson, die dort ganz allein stand und keinerlei feindliche Handlungen be ging, von einem französischen Flieger mit Maschinengewehr be schossen. Es gelang ihr, sich unversehrt aus den Maschinen gewehrgarben zu retten. Ferner wurden im Kreise Lörrach durch französisches Artilleriefeuer sechs Zivilpersonen getötet und vier Zivilpersonen verletzt. Die belgische Kapitulation als katastrophal Mr England empfunden DNB. Washington, 29. Mai. Die Kapitulation Bel giens war der bisher schwerste Schlag für die Vereinigten Staaten seit Kriegsbeginn. Die Mittagsblätter brachten mit gewaltigen Uebergriffen die Nachricht von dem für England hier allgemein als katastrophal empfundenen Ereignis. Der Eindruck ist um fo größer, als in den letzten Tagen, besonde.rs aber während der Abendstunden des Montag die Rundfunk sender immer wieder Londoner Propagandameldungen über angebliche Erfolge der^ Franzosen und Engländer durchgegeben hatten. Japanischer Frachldanspser von bewaff neten britischen Banditen im Hasen von Karachi angehalten und durchsucht DNB. Tokio, 29. Mar. Nach einem Funkspruch an die Osaka HandelsschifsahrtsgefeUfchaft (Osk-Linie) aus Karachi stürzten sich zehn bewaffnete britische Soldaten und 20 Zoll beamte auf den japanischen Frachtdampscr „Atlas Maru", als dieser in den Hafen Karachi cinlief. Kapitän und Mannschaft wurden völlig überrascht; das Schiff wurde von den Eindring lingen sofort genauestens untersucht. Wie das Büro der Osk- Linie mitteilt, ist die Durchsuchung des Dampfers durch be waffnete Kräfte der erste ZwifclMfall auf Schiffen der Gesell schaft. Im Hinblick auf das unglaubliche Vorgehen der Eng länder gegen ein neutrales japanisches Schiff verständigte die Osk Linie sofort das japanische Autzenamt, das bereits, wie verlautet, Ermittlungen einleitetc. Der 7344 BRT. große Dampfer „Atlas Maru" sollte am 30. Mai in Bombay und Mitte Ium in Javan eiutrefscn.