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Wilsdruffer Tageblatt : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194005292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400529
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.05.1940
- Autor
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MS Sen Blutverlust gefMvffM war, wurden mir von den französischen Gendarmen Handfesseln angelegt. Sie brachten mich in einen Wald und erklärten mir aus meinen Protest weaen der Handfeffeln, da ff ich zufrieden und ihnen dankbar sein könnte, da ich ohne ihr Einschreiten längst tot wäre. i Französischen Heeresangehörigen, die im Walde lagen, bind die Fesseln eines Offiziers durch Ketten auch mißbillig ten, wurde von den Gendarmen die Antwort zuteil, da ff diese die ausdrückliche Anweisung von ihren oberen Dienststellen hätten und nicht andrS handeln könnten. 5. Während meines Aufenthaltes im Walde hörte ich deutsche Flieger von den Marokkanern zu Tode gequält wor den waren. 6. Am Abend wurde ich mit noch mehreren anderen Ge- fangeuen, und zwar: zwei Unteroffizieren von einem Pan- zcrverband, drei Angehörigen meines Geschwaders und einem iumgen Kavalleristen in einem Lastwagen in stundenlanger Fahrt herumgefahren. Wie ich hörte, sollten wir zur Verneh mung zu einer Höheren Kommandostelle. Bei dieser Fahrt waren die zum Teil schwerver wundsten Flieger tu. a. ein Unteroffizier, der einen schweren Bauchschuß hatte und aus dieser Fahrt in meinen Armen gestorben ist) nicht einmal verbunden. Dafür hatte man mich mit Ketten an den jnngen Kavalleristen angeschlossen. 7. Ueber die Behandlung in den französischen Lazaretten, ^n denen geradezu ein erstaunlicher Schmutz herrschte, kann nicht geklagt werden. Lackner, Oberst und Eeschwaderkommodore. MMrsten als MeMMMdkr Die erste Ladung chinesischer Arbeiter ist — United Preß zufolge — am Dienstag von Hongkong zu Arbeitsdiensten aus Kriegsschauplätzen der Westmächte verschifft worden. Haß gegen Haß! iRene Greueloffensive Frankreichs — Vorbereitung eines neuen Bromberg? Nachdem sich der französische Ministerpräsident Rey naud in London scheinbar wieder neue Instruktionen von seinem Chef Churchill geholt hat, scheinen die Kriegsverbrecher an der Seine ihre Niederlagen auf dem Schlachtfelde durch eine um so unverschämtere Lügenoffensive ausgleichen zu wol len. Jetzt, da ihnen die Schlinge bereits um den Hals gelegt ist, versuchen sie noch einmal mit letzter Kraft, die Greuel- hetzfabrikation auf hohe Touren zu stellen. Die Spalten der Zeitung würden nicht ausreichen, würde man alle die niederträchtigen Lügcnmeldungen aufzählen, die heute von Paris aus in die Welt hinausgejagt werden. Da nach werden Zivilisten von deutschen Soldaten massenweise an die Wand gestellt, Flüchtlinge werden aus der Luft mit Bom ben angegriffen oder mit Maschinengewehren reihenweise hin gemäht. Kinder werden gemordet, Lazarette beschaffen, Kran kentransporte überfallen, Kriegsgefangene als Kugelfang be nutzt, Kirchen geschändet, Priester mißhandelt, Leichen beraubt. Wo bleiben die abgehackten Kinderhände? Die Lügenfabrikanten haben scheinbar die Fächer ihrer ^Archive ausgeräumt und das ganze Greuelmaterial, das sie im Weltkriege aus den Markt geworfen haben, in neuer Bearbei tung wieder herausgegeben. Es kann gar nicht mehr lange dauern, dann kommen auch die abgehackten Kinder hände wieder heran und sonstige niederträchtige Gemein heiten, um die man an der Seine nicht verlegen ist. Wir er innern uns, daß man die Infamie damals so weit getrieben stat, daß man selbst vor den Toten keine Achtung mehr hatte. So wurde die geradezu ungeheuerliche Mär verbreitet, die »Deutschen verwendeten die Leichen der Gefallenen, um daraus Fett zur Seifenherstellung zu gewinnen. Jahre nach dem Kriege, als die Greuelhetze ihren Zweck Erfüllt hatte und die ganze Welt gegen Deutschland aufgeputscht war, da hat dann wohl der eine oder andere dieser Schurken, die sich als Greuelerfinder betätigt halten, zynisch lächelnd sein Verbrechen zugegeben und ganz offen bekannt, daß die Haßpropaganda eben zu den Kampfmitteln gehört, die Frank reich anwendet. Dasselbe Kampfmittel wird von Reynaud und den ande ren Verbrechern, die das französische Volk in den Krieg gegen Deutschland gehetzt haben, jetzt wieder angewcndet. Ganze Schwaden des lügnerischen Giftgases werden über das franzö- sische Land ausgebreitet, durch die die Seele der Franzosen ver- giftet und der Mordterror gegen deutsche Soldaten geschürt werden soll. Die niedersten Instinkte sollen aufgepeitscht und der Haß bis zum Ueberkochen genährt werden. In die Er füllung dieser Aufgabe teilen sich der französische Rundfunk und die jüdischen Federfuchser in den Redaktionsstuben der Hetzprcssc. Sie treiben ein gefährliches Spiel an der Seine, obwohl sie wissen sollten, wie ein solches Verbrechen enden kann. Polen müßte ihnen als warnendes Bei lspiel vor Augen stehen. Aber sie sind blind in ihrer Wut und in ihrem Hatz und meinen vielleicht anch, daß die deutschen Nerven angesichts dieser neuen Haßwelle schwach !werden könnten. Wir versichern ihnen: Unsere Nerven sind ^stark wie Stahl, und unser Wille, alle die Berbrecherkreaturen ausznmerzen, die sich mit der Schuld an diesem Kriege belaste« haben, ist unbeugsam und wird höchstens noch durch die infame Greuelhetze der Gegenseite bestärkt. Wehe, wenn auch nur ^ein deutscher Soldat das Opfer der aufgepeitschten Haß- ittstinkte werden sollte. Wir werden furchtbare Vergeltung üben. Sollte es Frankreich etwa dahin treibe« wollen, daß unsere Truppen ein zweites Bromberg vorfinden? Dann konn ten sie die deutsche Rache in noch verbesserter Auflage zu spüren bekommen. Wer Hatz sät, wird Hatz ernten! Da auf Grund vorliegenden Berichtes und zahlreicher ande rer Meldungen die völkerrechtswidrige Behandlung deutscher Flieger durch die Franzosen hinlänglich bewiesn ist, hat der Eeneralfeldmarschall mit dem 28. Mai 1940 angeordnet, daß die bisher erlassenen großzügigen Bestimmungen über die Be handlung feindlicher Flieqergeiangener derart eingeichränkt werden, daß alle Kriegsgefangenen der französischen Luftwaffe grundsätzlich so zu behandeln sind wie die Franzosen die üeut- zchen Flieger zu behandeln pflegen Künftighin werden alle französiichen Fliegcrgefangenen nach französischem Vorbild sofort bei Gesangennahme in Feffeln gelegt und unter Ausschaltung sämtlicher bisher gewährter Er leichterungen unter Anlegung strengsten Maßstabes in den Ge fangenenlagern besonders untergebracht. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe sah sich zu diesen strengen Maßnahmen gezwun gen, da sich täglich die Berichte über die unmenschliche grausame Behandlung gefangener deutscher Flieger durch die Franzosen häufen. Der Generalfeldmarschall wird künftighin jedesmal, wenn ihm eine Ermordung deutscher oemeldet tvird, für jeden ermordeten deutschen Flieger fünf fran- Kösische Gefangene Flieger erschießen lassen. Das gleiche gilt auch für den Fall, daß wiederum in Luftnot befind liche, mit Fallschirm abspringende dentsche Flieger be schossen werden, jedoch mit dem Unterschied, daß in diesem Falle fünfzig feindliche Gefangene erschaffen werden. Auf die gefangenen englischen Flieger finden die vorge nannten Maßnahmen keine Anwendung, Sa die Engländer bis- ster keine Veranlassung zu derartigen Gegenmaßnahmen gege ben haben. So handeln nur Banditen WaNmWige MitzaKMng des Roten Kreuzes - SOlLmmUs Behandlung deutscher Gefangener - Greuel schwarzer Soldaten Die schlimmste Schande, die ein Soldat aus sich laden kann, ist unritterliches Verhalten gegenüber dem wehrlosen Geaner. Eben erst wurde berichtet, saß wehrlose deut sche Flieger von französischen Soldaten ermordet wur den. Es ist dies — zur Schande der französischen Armee müssen wir dies feststellen — kein Einzelsal l. Uns liegen Berichte vor, die zeigen, daß hier eine Hal tung herrscht, die ganz der wüsten Hetze gegen alles Deutsche entspricht, die von den Plutokraten in Paris und in London betrieben wird, daß hier eine Haltung herrscht, die ganz der entspricht, die wir während der Rheinlandbeseyung kcnnengelerni haben. Damals waren, veutschen Frauen und Mädchen Frei wild der französischen Soldateska. Es genügte, daß drei Kinder zusammenslanden, und ein französischer Soldat ver jagte sie. indem er sie mit dem Gewehrkolben aus sie Füße stieß. Kam ein französischer Offizier ves Weges und schien ihm der Bürgersteig wegen des Verkehrs zu ena. so schwang er seine Reitpeitsche uns schlug Somit auf veuische. wehrlose Männer und Frauen ein, um sich Platz zu verschaffen. Wahrend aus veutscher Seile strengste Anweisung be- stchi. vas Zeichen des Noten Kreuzes zu schien. Senkt ver Gegner nicht varan. oas gleiche zu tun Es ist uns bekannt uns wurde bereits berichtet, daß deutsche Flieger in Gesghr kamen, weil sie das Genfer Zeichen achteten, während fran zösische Truppen im Schutz des Roten Kreuzes das Feuer au! die Deutschen eröffneten. Es ist oies kein Einzelfall, sondern uns liegen Berichte vor, nach denen es sich nur um ein planmäßiges Vor gehen eines unritterlichen und durch die deutschen Erfolge zur Verzweiflung getriebenen Gegners handeln kann. So schreibt der Kriegsberichter Gerstner, daß die Fran zosen bei Abbeville mehrfach einen durch das Rote Krenz gekennzeichnten SanitätSkrankenwagen beschossen haben Der Kriegsberichter E. Heiß schreibt am 17. Mai. daß bei Nou- zonvillc der Feind auf einen SanitätSfelvwebcl schoß, der die Sgnitätsfahne schwingend, versuchen wollte einen Schwer- verwundeten zu bergen. Der Feind schoß offensichtlich mit voller Absicht auf ihn, der den Verwundeten rettest wollte. Kameraden unterstützten ihn schließlich bei seinen Bemühun gen. indem sie. dauernd Deckung nehmend, sich an den Ver wundeten heranarbeiteten. Nur so gelang es, unter dauern dem Beschuß, den Verwundeten zu bergen. Und das, obwohl das Zeichen der Genfer Konvention Schutz gebot. Deutsche Soldaten in Gefangenschaft beraubt und miß handelt Der Kriegsberichter Tschimpke schreibt am 27. Mai über das Schicksal Zweier Offiziere, zweier Feldwebel und eines Ge freiten, die in französischer Gefangenschaft glücklich entweichen konnten. Was sie über ihre Behandlung bei den Franzosen zu erzählen wißen, zeigt Frankreich m einem wesentlich anderem Licht, als dem einer Kulturnation. Allesamt sind diese fünf Männer wie Sträflinge, wie ge meine Verbrecher behandelt worden, und es ist besonders be zeichnend. Voß öck an dieser schikanösen Bebandlung nicht nnr Soldaten und Offiziere, sondern auch französische Zivilisten be teiligten. Die französischen Soldaten überboten einander, den fünf wehrlosen Deutschen alles zu entwenden, was sie bei sich trugen. Darunter befanden sich an persönlichem Eigentum Photoappa- cate und Geldbörsen Hinzu mutzte die Mannichast den Weg ms französische Hinterland antreten. An beiden Seiten gingen französische Wachmannschaften mit ausgepslanztem Seitengewehr, hinterher fuhren französische Lastkraftwagen, bespickt mit Ma schinengewehren. Ueberall, wo sie an französischen Kolonnen vorbeikamen, wnrden sie mit den gemeinsten Schimpfwortcn belegt, bespuckt und geschlagen. Dabei taten sich beionders französische Oinzwre unrühmlich hervor. Sie standen am Straßenrand und ließen ihre Stöcke aus die Köpfe der oorbeiziehenüen wehrlosen deut schen Soldaten sausen. Eine Anzahl wurde erheblich verletzt. Die Frauen benahmen sich wie Sie Furien, spuckten den Deutschen ins Gesicht und hetzten ihre Männer auf den franzö sischen Wachmannschaften die Gewehre zu entreißen, um die Deutschen an Ort und Stelle niederzufchisßen. Bei den Vernehmungen denen man die gefangenen Deut schen unterzog, kam immer wieder die panische Furcht der Fran zosen vor den deutschen Flugzeugangrisfen. zugleich aber auch die Wut auf die deutschen Flugzeugbesatzungen zum Ausdruck. „Ihr könnt von Glück sagen", io wird den deutschen Ge fangenen immer wieder zugeruken, „daß ihr keine Flieger seid." Tatsächlich hat einer der beiden Feldwebel gesehen, wie deutsche Flieger, die im Feindesland notlanden mußten, trotz ihrer Wehrlosigkeit und ihrer Verwundung niedergemacht wur- den. Deutsche Gefangene mit der Pistole in deutsches Feuer getrieben ... Einige zwanzig, deutsche Soldaten kamen am 23. Mai sei Lyunn in ver Gegenv von Mons in französische Gefan genschaft. Bet der Durchsuchung wurden ihnen von dem französischen Leutnant Juls Nicolas Levresse alles wegge nommen. was ihm in die Augen fiel. Nach unglaublichen Be- schlinpsunacn ließ er die Soldaten antreten und ererzierie mit ihnen „Hände hoch — Hände herunter!" mitten auf der Straße des Tories. Mit der Pistole in der Hand trieb sie der „Offizier" in das deutsche Feuer und ließ in „Doppelreihe" auf der Straßenseite weiter vormarschieren, auf ver stärkstes deutsches Moschincngewehrfeuer lag. Zwei der deutschen Ge- fangenen wurden tödlich verwundet. Der Führer des gefan genen Spähtrupps wurde ferner gezwungen, aus ein Haus, in dem angeblich deutsche Soldaten lagen, zuzugehen und diese aufzufordern, das Feuer einzustellen und sich den Franzosen «n ergeben. Diese Schilderung gibt der Kriegsberichter Felber, der sich auch über die Räubereien französischer Kolonialtruppen äußert. So haben deutsche Soldaten vor der Besetzung von Wa terloo beobachtet, wie ein Marokkaner einen alten belgischen Bauern bedrohte und schließlich angesichts deutscher Soldaten, auf kürzeste Entfernung erschoß. Marokkaner und Senegalschützen, die bei ihrer Gefan gennahme untersuch! wurden, hatten ein halbes Dutzend sei dener Hemden, die sie in ihren Quartieren gestohlen hatten, über den Leib gezogen. Die Villen und Schlösser, die das Pech hatten, sarbige Einquartierung gehabt zu haben, sehen ge^dezu unbeschreiblich aus. Sie sind demoliert, verunreinigt Marokkaner machen Jagd ans Frauen und Mädchen Diese Kolonialtruppen, die Frankreich und England für die „Zivilisation" kämpfen läßt haben wir bereits bet der Rhein landbesetzung kemienaelernt. 2n Belgien wiederholt sich das gleiche grausige Geschehen wie vor 20 Jahren auf deutschem Boden. In Spy norwestlich von Namur machten vertierte „ma> roquains" buchstäblich Jagd auf die Frauen und Mädchen des Ortes. Als sich sie empörten Männer und Väter dazwischen warfen, griffen sie zu den Waffen. Sechs der dortigen Ein wohner sind ihren französischen Bundesgenossen zum Opfer gefallen und zu Grabe getragen worden. Bestien in Uniform kann man die französischen Kolonial soldaten nur nennen, wenn man diese Berichte und den folgenden von Kriegsberichter Dr. Fischer liest. Von Senegasscn grausam ermordet Ein Unteroffizier und der Gefreite V. hatten zwei dieser Burschen gestellt. Bon den Bäumen sollten sie herunterkommen. V. und sein Unteroffizier traten näher — riesen: „Venez" — winkten mit den Armen. Da schoß der eine Schwarze auf den Unteroffizier — der Schuß ging fehl, B. schoß ihn vom Baum herunter.» Der Schwarze war tot. Da sprang auch schon der zweite aus seiner Gabel, fiel über den Unteroffizier her und schnitt ihm unter einem gellenden Schrei den Hals durch. B. ichoh zum. zweitenmal. Er traf genau so gut, wie er das erstemal geschossen hatte. Verstört über das was er in diesen wenigen Sekunden hatte erleben müssen, kroch 'B. den Weg entlang. Deckung suchend, lag er bedeni»«-, was er tun sollte" Da sah er auf einem Baum noch einen Senegassen. Er saß, voller Angst das Gewehr in der Hand, das Mester zwischen den Zähnen und kam langsam herunter, das Gewehr fallen lastend. In diesem Augenblick kam ein Kraftsahrer, ein Melder, der zu seinem Bataillon wollt«, der nun vor dem wartenden Ve- fangenentrupp halten mußte. Dieser Senegasse sprang auf ihn zu und trennte ihm mit einem Schlage seines Messers die linke Hand ab, die den Lenker des Krads hielt. Es ist, als stände die Unterwelt auf. Das ist kein ehrlicher Kampf mehr, der auf bet Seite des Gegners geführt wird. Die Vielzahl der Vorkommnisse erweist, daß es sich uw ganz planmäßiges Vorgehen handelt. Die Anordnung des Generalfeldmarschalls Göring, die französischen Grausamkei ten gegen gefangene deutsche Flieger schärsstens zu vergelten, zeigt, daß Deutschland nicht gewillt ist, auch nur die geringste Grausamkeit weiter binzunehmen. Wenn etwa in Frankreich von den Verantwortlichen, die geholfen haben bei der Heraukbeschwörunq dieses Krieges, eine ähnliche Stimmung gegen den ehrlich für sein Volk kämpfenden Soldaten geschaffen wird, wie wir sie in Polen antreffen mußten, dann soll man wissen, daß wir rücksichts los Vergeltung üben werden. Deutschland wird Greueltnten so unbarmherzig vergelten, wie sie ausgeübt werden. Wir kennen hier keine Rücksicht. Schon einmal hat man in diesem Krieg eine Bartholomäusnacht gegen alles Deutsche heraus beschworen. Das war in Polen. Die deutsche Antwort war hart und unerbittlich. Die Verantwortlichen in Paris tuen gut. wenn sie nicht die deutsche Rache durch ein zweites Bromberg heraussordern. SWS MerZe SsjMÄ. Wilsdruff, am 29. Mai 1940. Spruch -es Tages Ich weiß nicht, ob es Pflicht ist, Glück und Leben der Wahrheit zu opfern. Aber das weiß ich, ist Pflicht, wenn man Wahrheit lehren will, sic ganz oder gar nicht zu lehren. Lessing. Jubiläen und Gedenktag« 30. Mai 1431: Die „Jungfrau von Orleans", Jeanne d'Arc, wird in Rouen verbrannt. — 1527: Gründung der Universität Mar burg an der Lahn. — 1640: Der Maler Paul Rubens in Ant werpen gestorben. — 1714: Der Bildhauer Andreas Schlüter gestorben. — 1925: Der völkische Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck in Berlin gestorben. — 1936: Das' deutsche Marine-Ehrenmal in Laboe durch den Führer seiner Be stimmung übergeben. Sonne un- Mond: 30. Mai: SA. 4.45: SU. A.10. LW. 1,57; MU. 14.05. Ostsiedlung Reichsdeutscher erst nach dem Kriege Der Reichskommiffar für die Festigung deutschen Volks tums, Reichsführer und Ches der deutschen Polizei Hein rich Himmler, gibt bekannt: „In den Ostprovinzcn werden jetzt nur die zurückgewanderten Balten-, Wolhynien-, Galizien- und Narewdeulschen angesetzt. Siedlungs anträge und Bewerbungen von Reichsdeutschen sind während des Krieges zwecklos. Die bisher eingesandtxn Gesuche werden zur Zeit nicht bearbeitet nnd genießen keinerlei Vorrang. Die Ansetzung und Siedlung von Reichsdeutschen, insbesondere der Frontsoldaten, beginn! sosori nach Abschluß des Krieges. Ich werde zu diesem Zeitpunkt durch Presse und Rundfunk zur Bewerbung.und Meldung aussordern. aez. L. Himmler. Reichsfübrer Das Frankreich-Lie- Der Deutsche Rundfunk brachte Dienstagmittag bei Ge legenheit der Uebermittlung der Sondermeldung von der Kapi tulation der belgischen Armee die Uraufführung des neuen Frankreichliedes, besten Text von Heinrich Anacker und dessen Musik von Herms Niel stammt Auf eine Unzahl von telepho nischen Anfragen, die beim Deutschen Rundfunk einliefen, brtn- gen wir den Text dieses Liedes, das von nun ab häufiaer im Deutschen Rundfunk zu hören sein wird. Kamerad, wir marschieren im Westen, Mit den Bombengeschwadern vereint, Und sollen auch viele der Vesten, Wir schlage« zu Boden den Feind. Refrain: Vorwärts! Voran! Voran! Ueber die Maas, über Schelde und Rhein Marschieren wir siegreich nach Frankreich hinein»! Marschieren wir. marschieren wir nach Frankreich hinein! sie wollten das Reich uns verderbe» Loch der Westwall, der eherne, hält, Wir kommen und schlagen in Scherben Ihre alte, verrottete Welt. Refrain: Vorwärts! Boran! Boran! Ueber die Maas, über Schelde und »»«» Kamerad, wir marschieren und stürmen. Für Deutschland zum Sterben bereit, Vis die Glocken von Türmen zu Türmen Verkünden die Wende der Zeit! Refrain: Vorwärts! Voran! Voran! Ueber die Maas, über Schelde und .... Opfere! Jedes Opfer trägt zum Gewinn der deutschen Freiheit bei! Gib reichlich kür das Kriegsl-ilkswerk des DRK.'
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