Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 15.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194004151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400415
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-15
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.04.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Das sind die Briien »Fronthumor" der TommieS. Der heimtückische Ueberfall auf den Dampfer „Alt mark"' und die jedem Völkerrecht hohnsprechcnde Be schießung der Rettungsboote des Dampfers „Wakama" bringen das 558 Seiten umfassende Buch des Kriegs- torrespondenten der „Daily Mail" während des Welt krieges, Sir Philip Gibbs, „Now Jt Can Be Told" (Nun kann's gesagt werden) und seinen berüchtigten Artikel im „London Chronicle", betitelt „The Humor os the Dephts" (Humor aus der Tiefe) in Erinnerung. Gibbs, der nach dem Weltkriege zum „Sir" erhoben wurde, hat im „London Chronicle" einen Zynismus offenbart, der der englischen „Humanität" einen argen Stoß versetzt. Leichen als Witzobjekt In „Now Jt Can Ve Told" heißt eS: ,Lch war erstaunt, wie herzlich man über die grausigsten Episoden lachen kann. Lam mir doch selbst das Lachen über die entsetzlichste Kriegs- brutalität an. Je fürchterlicher ein Ereignis war, desto mehr wurde gelacht. Wir lachten uns krank, als ein Feldprediger erzählte, daß ein Unteroffizier sich mit mehreren Tommies in einen deutschen Graben geschlichen hatte und einige Feinde mit Keulen erledigt wurden, die am unteren Ende mit Blei beschwert waren. Und wir amüsierten uns köstlich über die Eskapaden eines jungen Freiwilligen von der Oxsord-Uni- versität, der sich des Nachts ins Niemandsland begab und in einem Granattrichter ans Deutsche lauerte, die einen Ver- wunderen bergen wollten. Näherte sich einer, so knallte er ihn nieder und vermerkte durch Einschnitte aus seiner Büchse die Zahl der Opfer. Dann kam er in den Unterstand zurück und verzehrte mit gutem Appetit sein Frühstück" Beim Ausheben neuer Schützengräben oder Anlegen von Unterständen aus den Schlachtfeldern stieß man zuweilen aus menschliche Glied maßen, die, ob Beine, Hände oder Köpfe, unter faulen Witzen mit in die Sandsäcke geworfen wurden. Sogar Generale und Feldprediger lachten, wie Gibbs betont, über den „komischen Anblick". Sie lachten Tränen über Greuel Aus Seite 133 ist zu lesen: „Wo haben Sie Ihren ge fangenen Deutschen, den Sie Herdringen sollten?', fragte ein Offizier seinen Korporal. „Den habe ich unterwegs verloren", lautete die Antwort. „Verloren?", staunte der Offizier, „wie so denn?" Der Korporal berichtete, daß sein Gefangener ihm zu verstehen gegeben habe, er habe Frau und Kinder und eine kranke Mutter in Deutschland und er erschien so niederge drückt, daß er, der Korporal, van Mitleid überwältigt, ihn kurzerhand erschoß. Gibbs cntblödei sich nicht, diesen Vorgang als „most mirth-arousing" (unbändige Heiterkeit erregend) zu bezeichnen. Im „London Chronicle" hat Gibbs über die Tage in Flandern berichtet: „Hier geht es manchmal etwas hitzig zu, und ich schildere einige Brutalitäten ohne beschönigende Phasen. Unsere Einfälle werden zuweilen ein wenig roh er- scheinen, aber sie zeugen von einem gesunden und angebrach ten Humor. Wir können z. B. recht herzlich über neue Me thoden lachen, um den Feind zu vernichten. Wir ergehen uns nicht in Sentimentalitäten über seinen manchmal nicht an genehmen Tod — unsere Soldaten sind hier, um zu töten und nicht, um Mitleidstränen zu vergieße.n. Wie haben wir kürzlich über die deutschen Soldaten gelacht, die in einem Unterstand überfallen und mit Handgranaten bedacht wurdey, die gegen ihre fetten Bäuche flogen und sie in Stücke rissen. Es war ein riesiger Ulk (a rich jokcl), wir lachten Tränen. Und gestern berichtete einer unserer Leute in der Offiziers- Wesse daß er sechs Deutsche mit einem Spaten erledigt habe, indem er ihnen den Schädel einschlug. „Ein famoser Bursche, das" wieherte der Feldgeistliche, der ein Feind von Senti- wentalitäten war, „der Mann hat das Vittoriakreuz ver dient". Und es gab wieder einen riesigen Ulk, als ein Jünger Kitcheners seinen ersten Deutschen bajonettierte und darüber so ausgelassen war, daß er triumphierend einen Fuß auf die Leiche setzte. Ein junger Leutnant hat sich fast k^n, a-lnchi über diese Pose. Frühstück «uf frischen Gräbern Unsere Bauernburschen ergehen sich zuweilen m kuriosen Einzelheiten. Neulich begruben sie einen gefallenen deutschen Soldaten mit dem Gesicht nach unten Als ein Feldwebel sie nach dem Grunde fragte, erwiderte einer: „Wenn er zu kratzen beginnt, kratzt er sich nach der Hölle durch." Der Feldwebel brüllte vor Lachen über diesen Aberglauben. Und in einem Schützengraben lag ein toter Deutscher mit erhobenen Annen. Unsere Leute, die ihn passierten, gaben ihm die Hand und rissen dabei faule Witze. Während des Nachmitlagstees ließ der Oberst den Hanptmörder (Chief Assassin) des Regi- mcnts holen, einen südafrikanischen Scharfschützen und fragte ihn: „Wieviel Deutsche hast du heute erledigt?" Die Antwort lautete: „Zwölf!", und er setzte hinzu: „Ich mutz immer lachen, wenn ich einen umlege (when I catch one bending), es steht auch so komisch aus (it is enormouskv comic)." Das Töten von deutschen Soldaten bedeutet für unsere Leute nicht mehr als die Ausrottung von Ungeziefer. Je mehr, desto er götzlicher (the more the mcrrier). Und die Tommies srenen sich und lachen, wenn sie Handgranaten in die feindlichen Schützengräben schleudern oder eine Stollenmine' explodiert und die verstümmelten Leiber der Gegner in die Luft fliegen; wie der Totengräber im „Hamlet" reißen sic Witze über die Leichen und essen mit gesundem Appetit aus frisch aufge worfenen Gräbern. In diesem Humor ist die Seele des bri tischen Soldaten zu erkennen —" Man kann nur sagen: an diesem Geschreibsel ist auch die Seele von „Sir" Philip Gibbs zu erkennen, er hat der eng- lischen „Humanität" ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. F. B. Mütter, gebt eueren Kindern mehr dunkles Brot. Turnen, Sport und Spiel. Eelmide, statte «ad gläubige Jugend Höhepunkt und Abschluß der Hallenkampfspiele der HI Mit einer Schlußkundegbung im Dresdner Zirkus Sarra- sani sanden die 2. Hallenknmpsspiele der Hitler Jugend nach fünftägiger Dauer ihren Höhepunkt und Abschluß. Ein aus- gesuchtes Schaiiprogramm mit Vorführungen aus allen Sport arten, die in HI und BDM gepflegt werden, ließ noch ein- mal das Bild der Wettkämpfe lebendig werden und lcaie Zeugnis ab von dem hervorragenden Stand der Leibeserzie hung unserer Jugend, dir auch im Krieg keine Einschränkung erfährt. In feierlicher Weise wurden in Anwesenheit von Gau» leiter Reichsstatthaller Mutschmann die angeireienen Sieger und Siegerinnen ver Hallenkampsspiele durch Stabssübrer Lauterbacher verkündet Der Stabssührer beglückwünschte jeden Jungen und jedes Mädel mit Handschlag Dann richte,e er eine Ansprache an die Teilnehmer der Schlukknudaet"»'» Daß wenige Wochen nach den Winterkampffpieler der HI. trotz des Krieges wieder in der Lage sei, diese Hallenkamps« spiele durch,usühren, lei ein Beweis dafür, daß sie imstande fei. alle emaegenstebenden Schwierigkeiten zu meistern und ihre Ausgabe zu erfüllen. Im Gegensatz zu den Feindstaaten gehe in Deutschland das ganze Leben weiter. In Deutschland wachse eine gesunde, starke und gläubige Jugend heran, die einmal imstande sein wird, die Fahne des Reiches hochzuhallen und aus den Händen der veramwontt- chcn Männer die Ansaaben der Führung des Reiches und der Zukunsl zu übernehmen. Die Jugend, so schloß der Stabsführer, wird ihren Teil zum endgülliqcn Sieg beitragen. Tenn der Kamps hat die Jugend nicht niedergedrückt, sondern emporgehoben. „Eine glückliche Jugend steht heute glä lbig hinter dem Führer, dem sie dieses Glück verdankt!" Mit dem Gesang der Natii nallieder schloß die Kundge bung. Die Entscheidungen im Ringen und Judo Im Dresdner Kewerdehaus wurden am Freitagabend die Jugendmeister im Ringen und Judo ernnttelt. Unter den Zu schauern. die den großen Saal völlig füllten, befanden sich auch Gauleiter Mutschmann und der bevollmächtigte Vertreter des Jugendkührers des Deutschen Reiches. Stabs,ührer Lau terbacher In den Endkämpsen gab es durchweg guten Sport. Nach den Schlußkämpsen ergab sich folgender Schlußstand: Meister schaft im Ringen: Fliegengewicht: 1 Ortmann, Köln-Aachen (1 Fedlvunkt), 2. Erogmann-Bayer, Ostmark (3). 3. Hosmann- beck, Nordmark (5): Bantamgewicht: 1 Lanzerath. Köln-Aachen (0); 2. Albrecht. Thüringen (4): 3. Buchholz, Westfalen (8); Federgewicht: 1. Lohr. Sachsen (2)' 2. Horn, Franken (5); 3. Heckmann, Baden (7): Leichtgewicht: 1. Kohlbeck, Schwaben (4): 2. Block. Westfalen (4); 3. MLNich, Baden (4)- hier kiel die Entscheidung durch Auswiegen. — Weltergewicht: 1. Ries, Baden s2): 2. Velen Köln-Aachen (6): 3. Peemöller, Ham burg (8); Mittelgewicht: 1 Mafia. Köln-Aachen (2): 2. Eller brock. Westfalen (4): 3. Beyer, Hochland (6); Halbschwergewicht: 1. Heilag, Baden (5), 2. Mackowiük. Westfalen (6), 3. Hönninger, Hochland (6): Schwergewicht: 1. Berg, Ruhr-Niederrhein (2), 2. Ferber, Saarpsalz (3), 3. Lauterbach, Köln-Aachen (8). — Meisterschaft im Judo: Bantamgewicht: 1. Höhne, Berlin, 2. Gorst. Hamburg, 3. Karle, Hamburg; Federgewicht: 1. Gwosdz, Berlin. 2. Klinge. Mark Brandenburg, 3 Wisters, Hamburg; Leichtgewicht: l. Stüwer, Berlin, 2. Beißer Hessen-Nassau, 3. Kratochvil. Wien; Mittelgewicht: 1. Heinze. Berlin, 2. Dietze, Berlin, 3 Rpkohl, Hamburg; Halbschwergewicht: 1. Schubert, Berlin. 2. Paulowsk« Berlin, 3. Jensen, Hamburg' Schwerge wicht: 1. Lehmann. Hamburg. 2. Hinz. Berlin. 3. Kü' - Aachen. Lisel Weber schwamm neuen Rekord Bei den Schwimmern herrschte im Eüntzbad H. >. Die Leistungen konnten sich durchweg sehen lasten, zumal die 25-Meterbahn recht schwer ist, Im Mittelpunkt stand die neue Glanzleistung von Lisel Weber. Bayreuth, die über 400 Meter Rücken mit 6:03.9 einen neuen deutschen Rekord ausstellte und damit den alten von Lotte Drewitz, Magdeburg, erst vor weni gen Wochen ausgestellten Rekord um 12ch Sekunden unterbot. Drei Uhren zeigten die neue Rekordmarke von Lisel Weber an, die noch zu zwei weiteren Siegen im 100-Meter-Rückenschwim- men in der schönen Zeit von 1:17.4 und im 100-Meter-Kraul- schwimmen in 1:11,3 kam. Doppelsieger bei der HI wurde Las kowski. Stettin, der sich sowohl das 100-Meter-Vrustschwimmen, als auch das 200-Meter-Kraulschwimmen holte. Hessen-Nassau stellte die Sieger im Fechten Am Sonnabend hatten di« Fechter und Fechterinnen mit den Einzelkämpfen im Säbel (HI.) und Florett (VDM.) begon nen. 48 Säbelfechter und 60 Fechterinnen stellten sich den Kampf richtern. Beide Einzelmeisterschaften fielen nach Hessen-Nassau. Den Sieg im Säbel holte sich Oelkers, der schon Florettmeister geworden war, während bei den Mädeln Kemp, Hessen-Nassau, die favorisierte Leipzigerin Edith Blumhagen auf den zweiten Platz verwies. Mit Ausnahme des Florett-Mannschaftskampfes der HI., wo Sachsen den Sieger stellte, sind damit sämtliche Titel im Fechten von Hessen-Nassau gewonnen worden Die Entscheidungen im Boxen Im Boren, zu dem auch Gauleiter Mutschmann uuo oer Bevollmächtigte Vertreter des Jugendführers des Deutschen Reiches. Staosführer Lauterbacher, sich eingefunden hatten, gab es sehr,schöne Kämpfe um die Meistertitel. Dier Porjahrsmei- ner, wostle, Hamburg, -Jäger. Köln-Aachen, Trittschack,Nieder« sachsen, und Busch. Westfalen verteidigten ihre Titel erfolgreich. Von den zehn ausgetragenen Kämpfen gingen acht über die Runden und nur die Kämpfe in den beiden schweren Gewichts klassen brachten den neuen Meistern den Sieg schon in der ersten bzw. zweiten Runde. — Die Ergebnisse: Fliegengewicht: Götzke, Hamburg schlug Schims, Düsseldorf. Bantamgewicht: Bögers- hausen, Niedersachsen, schlug Kestelboth, Sachsen; Federgewicht: Jägr^KLln-Aachen. schlug Seidel. Berlin Leichtgewicht: Main zer. Westfalen, schlug Fenski Ostland: Weltergewicht: Tritt- ichack, Niedersachsen, schlug Wallraff. Köln-Aachen; Mittelge wicht A: Virnich. Köln-Aachen, schlug Preis, Westfalen: Mittel gewicht V: Busch. Westfalen der schon Meister war, schlug in einem Einladungskamps Sommer Franken; Halbschwergewicht A Braun. Köln-Aachen schlitzt Tabel Ruhr-Niederrhein: Halb schwergewicht B: Maus, Ruhr-Niederrhein, schlug Gehrmann, Berlin, in der ersten Runde' Schwergewicht: Schrandt, Ham burg, besten Endgegner Kaduck. Schlesien, wegen Verletzung nicht antrat, schlug in einem Einladungskamps Plattes, Köln-Aachen, in der zweiten Runde. Einen weiteren Einladungskampf im Weltergewicht bestritten Burger. Dresden, und Rieckhoff, Ham burg, wobei der Hamburger gewann. La«dMvtz vnd Juaenddienstpsticht Sonderbeauftragte der RIF für die HJ.-Obergebiete in Dre Sven Gelegentlich der Hallenkampfsviel? der Eitler Jugend in Dresden hat Stabsführer Harimann Lauterbacher die acht Sonderbeauftragten der Reichsjugendsührung bei den HJ-Obergebieten und im Protektorat zu einer Tagung nach Dresden berufen und besprach mit ihnen alle Fragen des Kriegseinsatzes ver HI. besonders des bevorstehenven Lano- einsaves und im Zusammenhang damit die nunmehr zur Durchführung gelangende Jugenddienstpflicht. Zum Normaldienst betonte Stabssührer Lauterbacher, daß die Sommerarbeit auf dem Gebiet der Leibeserziehung trotz des Krieges in vollem Umsang durchgefühn wird. Dasselbe gilt vom Leistungssport. Vesten Sommersportseste unveränvert ausrechierhalten werden, ebenso werden die Lager und Fahr ten. wenn auch mit Beschränkung aus da^ eigene Gebiet, un verändert wettergesührt. Die Sonderbeauftragten der Reichsjugendsührung bet der» HJ-Obergebieten sind sür diese eingesetzt, um während des Krieges für einen reibungslosen Fortgang der HJ-Arbeit in den Gebieten zu sorgen Ties war notwendig, weil zahlreiche Gebietssübrer zum Dienst in der Wehrmacht einberusen sind und eine Einrichtung geschaffen werden mußte, um den Fort- la»r Arbeit in den Gebieten zu gewährleisten. 2:1 für Jugoslawien Richt erwartete Niederlage lm Fußball-Länderkamps Der Fußball-Länderkamps Deutschland—Jugoslawien in Wien endete mit einer Enttäuschung für den deutschen Futz- ballsport. Die jugoslawische Nationalmannschaft siegle mit 2 :1 Toren, nachdem sie bereits bei Halbzeit mit 2:0 geführt hatte. Dresdner SC wieder sächsischer Fußballmeister Am Sonntag trugen der Dresdner SC und ver ST Planitz im Dresdner Ostragehege das entscheidende Spiel um die säck- siiche Fußball-Meisterschaft aus. Vor 25 000 Zuschauern kam der D<sC zu einem vollaus verdienten 3: O-Sieg (2:0) und ver teidigte damit seinen Titel erfolgreich. Im Kamps um die Deutsche Fußball-Meisterschaft tresfen die Dresdner nunmehr in Gruppe II aut die Meister von Mitte. Nordmark und Nieder sachsen 1. SV Jena. Hamburger SV oder Eimsbüttel Hamburg und Hannover 96 oder ML Osnabrück. Sachsens Turner ausgejchieden Zum Zwischenrunbenkamps um die Deutsche Meisterschaft im Turnen der Bereichsmannschaften trat Sachsen in Frank furt a. M an. Nach dem Sieg in der Vorrunde kamen Vie Sach sen diesmal über den letzten Platz nicht hinaus und mußten damit auslcheiden Sieger blieb etwas überraschend Württem berg mit 880 Punkten vor Südweft mit 878 Punkten. Den drit ten Platz belegte die Mitte-Mannschaft mit 874,9 Punkten, die damit ebensalks aus der Strecke blieb. Sachsen erreichte 860.1 Punkte. Harbig wieder Waldtauflieger Der Weltrekordmann Rudi Harbig ging am Sonntag bei einem Waldlauf in Radeberg an den Start und blieb auf einer Strecke, die genau 3000 Meter lang war, überlegener Sie ger. Die Zeit von 9:17.3 ist ausgezeichnet. Von Harbigs Geg nern belegte der Radeberger Teich den zweiten Platz. Im Lauf über sieben Kilometer trug Poske Post-SB Dresden, den Sieg vor seinem Klubkameraden Orbanz davon. Zwifchenrundenlampf der Turner in Frankfurt a. M Im Frankfurter Zwischenrundcnkampf um die Deutsche Mann schaftsmeisterschaft im Turnen siegte etwas überraschend der Bereich Württemberg vor Südwest, Mitte und Sachsen. Würt temberg und Südwest qualifizierten sich damit, zusammen mit den beiden Erstplacierten aus der Zwischenrundenbegegnuna in Würzburg zwischen Baden, Westfalen, Nordmark und Bayern, für den Schlußkampf am 28. April in Magdeburg, wfhreno Mitte und Sachsen auSgeschieden sind. Die badischen Turner gewannen erwartungsgemäß den Würzburger Zwischenrunbenkamps -um die Mannschaftsmei sterschaft im Turnen vor dem Bereich Westfalen, während Nordmark und Bayern sür den Endkampf nicht mehr iw Frage kommen. SOW M Muemak durch MWriikiien gesördert Obwohl der Oelfruchlanbau in Deutschland 1933 bis 1938 erheblich ausgedehnt wurde, fiel die bisher geerntete Menge nicht entscheidend ins Gewicht. Ter Oelfruchlanbau bring» »e Flächeneinheit sechsmal so hohe Feneriräge wie eine aus Wirt- schafiseigener Grundlage ausgebauie Kuhhaltung Deshalb gibt es nur eine Forderung, nämlich den Oelfruchlanbau zu ver- stärken, ohne die Milcherzeugung zu vernachlässigen Die von Generalseldmarschall Göring gesorverie Ausdehnung der Raps- und Rübsenanbausläche auf 200 000 Hektar im Anbaujahr 1940/41 muß deshalb unter allen Umständen erreicht werden Die Grundlagen dafür sind von-der Reichsregierung durch die bereits im Vorjahr versügte Heraufsetzung der Preise für Raps Rübsen und Leinsaat geschaffen worden Die Preis- Vorteile gegen früher lsür Raps und Rübsen mit 40 um 8 RM.. für Leinsaat mit 38 um 6 RM ) bieten einen angemessenen Gegenwert füt die erhöhten Aufwendungen und Arbeitsleistun- gen. die bei Verstärkung des Oelfruchtanbaues erwachsen. Trotz der geforderten Steigerung des OelfruchianbaueS mutz jedoch Koniunkiuranbau vermieden werden Es kommi vielmehr voraus an. die Oelsrüchie überall da. wo sie hin- passen, wieder organisch in den Betrieb einzugliedern Deshalb ist sür den Raps und Nübsenanba.u im Jahre >940-41 der An- bau auf Lieserungsvenrag vorgesehen. Zur Förderung des Abschlusses von Liefernngsoenrügen sür die Ernie >941 wird eine Prämie von 4 RM je Doppelzentner über den im Vor jahr festgesetzten Preis von 40 RM ie Doppelzentner hinaus gewährt, so datz der Oelsruchianbauer letzt 44 RM für einen Doppelzentner Raps oder Rübsen erhäll Der Erzeugerpreis sür Leinsaat beträgt weiterhin 38 RM„ kür Mobnsaat 80 RM. je Doppelzentner und für Lein-Dotter und Saflorsaat 30 RM je Doppelzentner. Neben der besonderen Prämie auf Lieferungsvertrag wird weiterhin den Raps- und Rübsenanbauern ein Vorkaussrechi aus die anfallenden Oelkuchen von 50 v H. der zur Ablieferung lommcnvcn Körnermenge gewährt. Da sich die Einfuhr von Oelsaaien in Zukunft voraussichtlich noch weiter verringern wird, ist auch mit einem geringeren Anfall an Oelkuchen zu rechnen. Jeder Bauer und Landwirt hat es >n der Hand, durch Ausdehnung des Oelfruchtanbaues sich die benötigten Oel- kuchen selbst zu beschaffen und dadurch seine Milcherzeugung >u steigern. Besonders wertvoll Ist eine wettere Anbauprämie in Form zusätzlicher Zuteilung von Speiseöl oder -fett, die allen Oel- fruchtanbauern ab Ernte 1940 neben der. ihnen zustehenden Fettmenge gewährt wird Die Höhe der Sonderzuteilung von Speiseöl richtet sich nach der Höh« der Oelsaatenablieserung Zum Beispiel erhäll ein Anbaucr, der SO Doppelzentner Oel- saaten abliefert. iS Kilogramm Oel und bei einer Ablieferung von 50 Doppelzentner Oelsaaien 19 Kilogramm Oel Die Oel- sruchlanbauer sind verpflichtet, ihre Gesolgschastsmitglieder an der Sonderzuteilung zu beteiligen. Die Ernährungsämier geben ab 1. September 1940 Oel- berechtigungsscheinc gegen Vorlage der Verkaufsbestäligung für Oelsaaien aus Daraus können außer Speiseöl auch andere Speiseseite außer Schmalz und Butter bezogen werden. Die Vorteile, die sich für jeden Bauern und Landwirt durch die Aufnahme bzw. Verstärkung des Oelfruchtanbaues ergeben, sind also recht erheblich. Vor allem trägt aber jeder, der Oelfrüchte anbaut, zur Sicherstellung der Fettversoraung aus heimischer Erzeugung und damit zur Brechung der Fett- blockade bei In den letzten Jahren ist eS gelungen, den KörnermaiS- anbau in Deutschland zu steigern. Das ist vor allem durch die höheren Erträge des Körnermaises gegenüber anderen Futtergetreidcarte» möglich gewesen. Wie die Erfahrung zeigt, ist es beim Anbau von Körnermais möglich fast doppelt so hohe Erträge als beim Anbau von Haser oder Gemenge zu erzielen. Im Kriege ist zur Verstärkung der wirtschafiseigenen Futtergrundlage besonders wichtig, den Körnermalsanbau er heblich auszudehnen Hinzukommt dieses späte Frühjahr. daS eS ost ratsam erscheinen läßt, einen Teil von Gemenge und Hafer durch Körnermais zu ersetzen Während die Sommer getreidearien zur Erzielung höherer Erträge alle frühe Aussaat erfordern, ist Körnermais für späiere Aussaat, eiwa End« April, besonders dankbar und lohni sie durch höhere Errräge. Der Anbau von Körnermais ist auch sehr wirtschafilich. Für l940 Ist ein Festpreis von 20 RM. je Doppelzentner frei Erzeugerstaiion sesigesetzi worden Abnahme ist gesichert, wenn sich der Nnbauer zum Abschluß eines Anbauvertrages mii der Maisanbau-Gesellschasl Berlin W 15, Kurfürsten damm 48, entschließt. Der schnelle Abschluß eines Anbau- verirages ist dringend anzuraien. Belieferung mii verbilligtem Fuiiergeireide einschließlich Mais ist dabei nicht ausgeschlossen. Die Anbauer von Jndustriemais die mit der MaiSanbau- gescllschasl einen Vertrag abschließen erhalten genau so wl« alle anderen Betriebe die ihnen zustchenden verbilligten Futter mittel Auch die Bestimmungen über Lieferung von verbillig tem Fultergetretde einschließlich Mais bei Abschluß von Schweinemästverirägcn bleiben vom Vertragsanbau für Kör nermais unberührt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)