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Wilsdruffer Tageblatt : 15.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194004151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400415
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-15
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.04.1940
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Norwegens Kriegsmarine mit deutscher Besatzung Schwere Artillerie in Drontheim Die Kriegsmarine hat in den besetzten norwegischen HSfcn angetrofsene Einheiten der norwegischen Kriegsmarine übernommen und mit deutschen Be satzungen in Dienst gestellt. " Am 12. April ist die Küstcnverteidigung von Dront heim durch inzwischen eingetroffene deutsche schwere Artillerie verstärkt worden. Dies bedeutet eine weitere Verstärkung der dort völlig unbeschädigt in deutsche Hand gefallenen und von deutschen Truppen feuerbereit gemachten norwegischen Küstenartillerie. Die im Raum von Narvik tätigen deutschen Truppen, die mit der Sicherung und Erweiterung des von ihnen besetzten Raumes beschäftigt sind, haben auch den größten Teil der von Narvik in Richtung der schwedischen Grenze fahrenden Bahn besetzt. In Oslo trafen fortlaufend weitere große Ver bände der deutschen Wehrmacht ein. Sie wurden nach ihrer Ausladung in die für sie vorgesehenen Räume ab- transportiert. Ein Teil bezog in der Umgebung von Oslo Quartier. Von Kristiansand aus vorgehend, haben deutsche Truppen Haegelqnd erreicht. Norwegische Truppenteile, die beim Vormarsch angetroffen wurden, haben keinerlei Widerstand geleistet. Sicherung -es besetzten Raumes Die deutschen Truppen richten sich zur Ab- Wehr ein — Entlassung der dänischen Truppen Die Sicherung des Raumes von Oslo macht weiter schnelle Fortschritte. Südlich OSlo ain Eingang züm Christi«. nia-Fjord wurde Frcdrikstad besetzt. Südwestlich von Oslo erreichten deutsche Truppen Kongsberg. Ungestört vom Gegner, richteten sich die deutschen Trup pen im Raum von Drontheim weiter ein. Die Abwehr bereitschaft der Küstenbefestigungen ist nunmehr voll her gestellt. Zum Schutze der Neutralität Dänemarks gegen etwaige feindliche Landungsversuche wurden in Rordjüt- land die wichtigsten Küstenpunkte besetzt und gesichert, ferner wurde an mehreren Stellen schwere Artillerie in Stellung gebracht. In ganz Dänemark nimmt das Leben mehr und mehr wieder das normale Gepräge an. Die allgemeine Beruhigung kommt vor allem darin zum Ausdruck, daß auf Grund der von der dänischen Regierung angcordneten Demobil machung der dänischen Truppen die Entlassungen ringeleitet wurden. Atberltgene MesjeMmM-Mg« Wirksame deutsche Lustabwehr,in Norwegen Die soiort nach dem Einrücken der deutschen Wehrmacht in die norwegischen KüstenplStze getroffenen Maßnahmen tür eine wirksame Luftabwehr traten bei dem versuchten Luftangriff der Britten auf Bergen am 12. April eindringlich in Er scheinung. Bei den durch deutsche Messerschmittfäger adgeschossenen Feindslugzeugen handelt es sich außer um Vickers-Wellington- Kampfflugzeugen um Flugzeuge des Musters Hampden Here ford und Lockheed Hodson. Zwei weitere britische Kampfflugzeuge abgeschosfen Wie nachträglich von zuständiger Stelle bekauntgegeben wird, find nach dem Lustlampl vor der norwegischen Küste am 12. April zwei weitere britische Kampfflugzeuge aus offener See zur Notlandung gezwungen worden, io daß sich der Ge- samtvertust der an diesem Kamps beteiligten britischen Flug zeuge somit aus zehn erhöht, denen der Verlust zweier deutscher Jäger gegenubersteht. Berlorengegedenes Flugzeug yelmgekem Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 13. April be kannt, daß die Zahl der deutschen Verluste bei den Luftkampfen vm 12. April an der norwegischen Küste insgesamt küns Flug zeuge betrug. Inzwischen ist eines von den als verloren gemel deten Messerschmitt-Flugzeugen in seinen Heimathafen gekehrt. Nie Token -er „Altmarl" gerächt Bei den schweren Kämpfen unserer Zerstörer gegen ein weit überlegenen Feind wurde der britische Zerstörer „Cossack" von Marine- und Luftstreitkräften in Brand geschossen und strandet«. Die „Cossak" war jenes Verbrecherschiff, das das deutsche Regierungsschifs „Altmark" in den norwegischen Hoheitsgewässern unter Verletzung der norwegischen Neutrali tät angriff und sogar gegenüber der waffenlosen Besatzung ein Blutbad anrichtete. Mit Mord und Plünderung gegen über Wehrlosen schändeten die „Cossack"-Leute als gehorsame Schergen ihres brutalen Meisters Churchill das Ansehen der britischen Marine. Die Toten der „Altmark" sind gerächt. Diesmal galt es, nicht gegenüber Wehrlosen einen billigen Sieg zu erringen, sondern ernsten Kampf, in dem die „Cossack" unterlag Unser aller Gedanken sind bei den tapferen dent- fchen Männern, die auf äußerstem Vorposten in Norwegen an gesichts der wiederholten Einbruchsversuche der Feinde eine der schwierigsten Ausgaben zu lösen haben und denen es unter heldenmütigstem Einsatz gelang, wiederum einen Groß angriff der Engländer zurückzuschlagen. Schiffsuniergänge bei Belgien Nur Trümmer versenkter Schiffe fcstgestcllt In der Nacht wurde an der belgischen Küste leb haftes Geschiitzfeuer vernommen, das aus der Richtung des in der Nähe der Scheldemündung verankerten Leuchtschiffes „Wandelaar" zu kommen schien. Ein Patrouillenboot der bel gischen Marine begab sich an Ort und Stelle und sand dort zahlreiche Trümmer von einem Schiss, das versenkt worden war. Die Trümmer waren mit Oel bedeckt. Bisher war es nicht möglich, die Herkunft des Schiffes fest- zustellen, auch ist niemand von der Besatzung gerettet worden. Die Nachforschungen nach einem weiteren Schiff, das auf der Höhe von Nieuwpoort auf eine Mine gelaufen war, sind ergebnislos verlaufen. Ein englischer Beobachtungs, flieger hat lediglich mitgeteilt, daß er Schiffstriimmer, die auf dem Meer schwammen, und Oelflecke gesichtet hat. Norwegischer Dampfer „Tosfa" gesunken Rach Meldungen ans Amsterdam ist der norwegische Dampfer „Tosfa" (5128 BRT.) in der Nordsee gesunken. Die Besatzung des Schisses ist in Nord schottland an Land gebrockt worden. Holländisches Küstenmotorschiff gesunken Das holländische Küstenmotorschiff „Velocitas (197 BRT.». das mit einer Kvhlenladung von England nach Antwerpen unterwegs war, ist aus eine Mine gelaufen und gesunken. Drei Mann der Besatzung konnten gerettet werden, drei weitere Besatzunasmitalieder werden vermißt. Neurr „Varalong"-Verbrechen Engländer schießen auf schiffbrüchige und wchrlofe Deutsche Nach einer dienstliche»» Meldung des Kommandanten eines deutschen Zerstörers ist ain 13. April gelegentlich eines bereits gemeldeten britischen Angriffs auf die Hafeneinfahrt von Narvik von Bord des britischen Kriegsschiffs auf wehrlose »m Wasser treibende deutsche Matrosen mit Gewehren und Maschinengewehren geschaffen worden. Das Untermenschentum der Briten hat hierbei eine Reihe deutscher Opfer gefordert. Diese Barbarei reiht sich würdig dem „Baralong"-Ver- brechen und dem Mord an den „Altmark"-Matrosen an. Die Verachtung der gesamten zivilisierten Welt ist den britischen Piraten sicher. De"'" "" auch diese Verbrechen nicht vergesseni Wir haben nichts gehör - Widerlegung der Lügenmeldung über die Seeschlacht im „Kattegat". Berliner Vertreter der ausländischen Presse hatten Gele- göAheit, sich in Dänemark von den dort herrschenden Verhält nissen an Ort und Stelle zu überzeugen. Ueber die Eindrücke seiner Reise berichtet der Berliner Vertreter der amerika nischen Agentur Associated Preß: „Gilleleje am Kattegat, 13. April. Wenn eine heftige Schlacht im Kattegat zwischen der deutschen und der englischen Flotte stattgesunden hätte, wie in Gerüchten über ganz Europa verbreitet wurde, müßten es die Fischer, Maschinisten, Polizei beamten und sonstigen Einwohner in dieser Gegend wissen. Aber Wed« in Helstngör (Elsinore) — berühmt durch Shake speares Hamlet — noch in dem Badeort Gilleleje auf der anderen Seite des Kattegats, noch in Skagen, 135 Meilen ent fernt an dem anderen Zipfel konnte ich irgendeinen Beweis für das Stattfinden einer solchen Schlackt entdecken. Wir sprachen während der ganzen Fahrt mit Dänen, aber niemand ha« irgendwelchen Geschützdonner gehört. Nur ein Flugzeug ist von einem Maschinisten gesehen worden. Nie mand h^t irgendwelche Trümmer von zerstörten oder gesunke nen Schiffen gesehen, die an dir Küste angeschwemmt wurden noch hat irgend jemand menschliche Leichname gefunden. Tat sächlich versicherte mir der Skipper eines kleinen Fischdamp fers „Oestjernen", als er ruhig seine Pfeife schmauchte: „Wir fuhren von Skagen am Mittwoch ab und sind hier in Gilleleje Mittwoch nacht kingetroffen. Wir haben daher das angebliche Sccschlachtgebiet überquert, haben aber weder etwas gehört noch etwas gesehen." Seine vier Maate nickten zustimmend. In Gilleleje interviewten wir ungefähr ein Dutzend Einwohner, jeden getrennt von den anderen. Auf meine Frage, ob irgendeiner von ihnen eine Kanonade gehört hätte, erwiderte j.de befragte Person mit einen. Kopfschütteln: „J kk e". Icke ist das dänische Wort für Nein. Sie stimmten alle darin überein, daß, wenn ein regelrechtes Seegefecht in der Mitte des Kattegat stattgefunden hätte, das nur 135 Mei len breit ist, jeder Einwohner es gehört haben würde und daß wahrscheinlich die Fensterscheiben von dem Luftdruck zer schmettert worden wären. Ein älterer Mann erinnerte dar an. wie während der Skagerrak-Schlacht 1916 zahllose Fenster- scheiben auf Jütland von dem schrecklichen Getöse zersprungen seien. Um mich zu vergewissern, daß am anderen Ende des Kat tegat auch nichts bekannt war von einer Luftschlacht, rief ich telephonisch den Polizeibeainten in dem Orte Skagen an, der ungefähr die Grenze zwischen Kattegat und Skagerrak bildet. Alle Fragen riefen eine negative Antwort hervor. „Wir habe» nichts Ungewöhnliches gesehen" schloß der Polizeibeamte. Die Bevölkerung der Fahrstrecke entlang schien noch ver wirrt über die Ereignisse der vergangenen Tage. ES war aber keine Verbitterung festzustellen noch äußerte sich irgend jemand in einer abfälligen Ar« über die Besatzungs truppen. Aber es gab keinen Zweifel über die wirtschaftliche Verwirrungg. Man hatte den Eindruck, daß sehr viel neu organisiert werden muß, bevor die dänisck-n '^-r so drehen, wie sie sollten. Empfang durch Reuthe-Flut und «aupum Der deutsche Gesandte und Bevollmächtigte des Reiches von Renthe-Finl empfing eine Anzahl Berliner Vertreter der Aus- landspresie und gab ihnen Gelegenheit zur Information über die gegenwärtigen aktuellen Fragen. Der deutsche Befehlshaber in Dänemark, General der Flie ger Kaupisch, gab den in Kopenhagen weilenden Vertre- rern der ausländischen Presse eine Darstellung des Anlaßes und ves Zieles der deutschen Besetzung Dänemarks. Die deutschen Truppen seien nicht als Feind, sondern als Beschützer nach Däne- mark gekommen. Er gab seiner festen Ueberzeugung Ausdruck, daß sich ein gutes Verhältnis zwischen dem deutschen Kommando und den dänischen Militär- und Zioilbehörden entwickeln würde. Schweden stritt neuiral Rundfunkansprache des schwedischen Ministerpräsidenten. Der schwedische Ministerpräsident O. A. Hansson hielt sm schwedischen Rundfunk eine Ansprache, in der er erneut betonte, daß Schweden fest entschlossen sei, auch in Zukunft der Linie strikter Neutraliät zu folgen. Unter Hinweis ans die Lage in Skandinavien bereitete der Ministerpräsident das schwedische Volk daraus vor, daß die Zukunst erhöhte Beeinträchtigung des sozialen Lebens, neue Schwierigkeiten für das Wirtschaftsleben, für die Familien sowie für den einzelnen bringen werde. Weiler wandte sich Hansson gegen die verderbliche Gerüchtemacherei und betonte, daß es gerade in unruhigen Zeiten mehr als sonst notwendig fei, Ruhe und Zuversicht zu bewahren. Abschließend appellierte der Ministerpräsident an die Einigkeit und Entschlossenheit des schwedischen Volles, das bereit sein müsse, auch Opfer im Interesse des Vaterlandes zu bringen. »Bemerkliche Mittel" Br»t«üfter Druck auf Neutrale — Vorschlag des jüdischen Hetzers Augur „England und Frankreich fordern von den neutrale« Staa ten, daß sie die völkerrechtlichen Neutralitätsbestimmungen aus wohlwollende Weise für die Alliierten anwenden und sich nicht auf eine strikte Auslegung dieser Regeln versteifen. Das heißt nichts anderes, als daß die Nachbarstaaten Deutschlands ihre Neutralität zugunsten der Westmächte ausoeben sollen. Eine derartige Forderung steht nicht allein im Widerspruch zu den absolut nicht kraftlos gewordenen Grundsätzen der Neutralität, sie ist darüber hinaus um so unbilliger, als sie gegen die kleinen Nationen gerichtet ist. Die Forderung kommt also einem Zwang gleich. Diese unterschiedliche Behandlung der Mächtigen, die man schonen muß, und der kleinen Staaten, auf die man Druck ausüben kann, macht für die Mittel, wozu die Alliierten nach der Rede Chamberlains greisen wollen, um so verwerf licher." Mit diesen Sätzen kennzeichnete die holländische Zeitung „Nieuwe Rotterdamsche Courant" bereits einige Tage vor der Sicherung der Neutralität Norwegens und Däne marks durch die deutsche Wehrmacht die wahren Absichten Ena- konva Englischer Angriff auf Holland und Belgien s Beschlagnahme der Kolonien? — Landungsarmee für Holland? In seinem Londoner Brief in der Brüsseler Zeitung „Me tropole" gibt der berüchtigte britisch-jüdische Hetzer Augur- Poljakofs offen zu, daß England den Plan ins Auge gefaßt hat, seine Hand aus die Kolonien gewisser neutra ler Staaten, insbesondere Belgiens und Hollands, zu legen. Augur erklärt, daß die Neutralität in Europa nach Ansicht Englands nicht mehr existiere. Der Fall Norwegen sei nicht alleinstehend, und die Aktion der Westmächte werde sich nicht nur auf Norwegen beschränken. Die Blockade gegen Deutsch land werde einer tiesgreisenden Umänderung unterzogen werden, wobei in Zukunft auch die Einfuhren der neutralen Staaten nach Deutschland einbezogen würden. Die neutralen Nachbarstaaten Deutschlands würden gezwungen werden, sich langsam einem strikten Rationierungssystem und einer scharfen Kontrolle durch die Westmächte zu unterwerfen. Sie würden nur noch das Nötigste für ihren eigenen Bedarf erhalten. „Jeder, der sich nicht dieser Kontrolle unterwerfe, die durch die Notwendigkeit des Krieges gerechtfertigt sei, werde dafür büßen müssen. Das Wort Neutralität müsse für die Dauer des Krieges aus dem europäischen Wörterbuch verschwin den." (!) Der Berichterstatter, der den Auffassungen von Churchill nahesteht, richtet dann deutliche DrohungenanHolland und Belgien. „Evening Star" will erfahren haben, daß eine britisch» Transportslotte mit mehreren Divisionen ausge laufen sei und sich zur Zeit auf hoher See befände, um Truppen entweder in Norwegen oder in Holland zu landen. Di» letztere Annahme sei, so sagte „Evening Star", wahrschein licher, denn England könne kaum die Deutschen aus Norwegen verdrängen. Deshalb werde England an der norwegische« Küste nur Scheingefechte führen. Schweden nächstes Opfer der Kriegstreiber? Das Mailänder Blatt „Popolo d'Jtalia" berichtet unter großer Aufmachung aus der Titelseite, daß die Westmächt« ungeheure Anstrengungen unternähmen, um Schweden in den Konflikt htnernzuziehen. England werde all« seine Mittel versuchen »nd alle seine indirekten Herausforde rungen. in denen es Spezialist ist, anwenden. London und Paris, die ganz Europa in einen Taumel ihrer alarmieren den Meldungen gestürzt hatten, hätten auch in Holland und Belgien eine ganze Reihe von dramatischen Informa- tionen Verbreitet, in denen es heiße, daß die Neuiralitäi Schwedens in der Nacht zum 13. April verletzt werden sollte. Wenn es Deutschland gelinge, Norwegen ganz in seine Hand zu bekommen, dann werde die schwedische Neutralität ohne weiteres den Krieg von Skandinavien fernhalteu und ihn auf die Nordsee beschränken können. Piraterie in portugiesischen Gewässern Die portugiesische Presse veröffentlichte eine Information des Lissaboner Marineministeriums über die Knegskontrolle portugiesischer Handelsschiffe durch englisch-französische Flot teneinheiten und Flugzeuge. In der Verlautbarung wird u. a. sestgestellt: Der Dampfer „Colonial" auf der Fahri nach den portugiesischen Kolonien wurde dreizehn Tage in Dakar zurückgehalten und 9800 Kilo nationalportugiesischer Waren, die für die Kolonien bestimmt waren, würden widerrechtlich beschlagnahmt. Die Verlautbarung erwähnt ferner den Fall „Casfe- quel" der in der Tejomündunä von einem französischen Kriegsschiff angehalten und zur Fahrt nach Casablanca ge zwungen wurde, wo ihm 125 Sack Kaffee abgenommen wur- den, die später der ebenfalls nach Casablanca aufgebrachte Dampfer „Mousinho" nach einem französischen Hafen zu tron? portieren gezwungen wurde. Völkerrechtswidrige britische Poltkontro!: verlchürkt Die englische« Konterbande-Kontroll-Statione« sind ange wiesen, nunmehr auch die gesamte Post, die aus neutralen Nack- barländern Deutschlands nach Nord- oder Sudamertka geht, zu beschlagnahmen und zu durchsuchen. Durch diese Maßnahme wird also der gesamte von neutrale« Ländern ausgehende und nach neutralen Ländern bestimmte Postverkehr der völlig völ kerrechtswidrigen britischen Konterbande-Kontrolle unterwor- fen. Es »st dies eine weitere Verschärfung des britischen Drucks aus die Neutralen. Aus allen Gebieten ist England deutlich be- l strebt, die neutralen Länder immer mehr in die Kriegsspha« I hineinzuziehen. Aus Merer Heimat. W ils d r u f f, am 15. "0. Spruch des Tages Adam mutz eine Eva Han, Auf sic zu schieben, was er gell ilemens Brentano, „Altden > Jubiläen und Gedenktage 16. April l828: Der spanische Maler und Radierer Francisco Iostz de Goya in Bordeaux gest. — «875: Der Botaniker, Züch- tungs- und Rassenforscher Erwin Baur in Ichenheim geb. — 1916: Angriff deutscher Marineluftschisfe auf die englische Ostküste. I 6. Avrtl: SA. 6.01, SU. 20.00; MU. 22)5, MA. 1^.45 Uhr Wie bewahrt man Butter auf Mehr denn je komm« es heute daruf an, ein so wichtige« Nahrungsmittel wie die Butter vor jeglichem Verderb zu be wahren. Es schade, jeder sich selbst am meisten, der aus Leicht sinn oder Unachtsamkeit die ihm zusteheude Buttermenge durch schleckte Behandlung, d. b. durck Verderb, verrinaert. Butter ist gegen alle äußeren Einwirkungen sehr empfind lich, gegen Sonne, Wärme, Luft, Licht und Geruch. Schon einige wenige Minuten unmittelbarer Sonnenbestrahlung ge nügen, um den Oberflächenmengen der Butter einen talgige« Geschmack zu gebe». Gegen den also gilt es, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Am idealsten ist es natürlich, die Butter in einem Eis- oder Kühlschrank aufzubewahren. Da ein solches Einrichtungsstück aber leider nur in wenigen Haus halten vorhanden ist, muß die Hausfrau eben zu anderen Mitteln greisen. Man kann Butter zum Kühlen ohne weiteres ins Wasser legen, wenn man die Kühlwassermenge regelmäßig erneuert. Ein erfolgreiches Hausmittel aber ist es auch, Butter in ein seuchtes Tuch einzuschlagen. Das verdunstende Wasser kühlt nämlich, und die bei der Verdunstung entstehende Kälte, die sogenannte Verdunstungskälte, hilft uns, die Butter vor zu großer Wärmeeinwirkung zu schützen. Noch besser ist es frei lich, die Butter von ihrer Umhüllung zu befreien und sie lückenlos in ein Steingut- oder Porzellangefäß einzufüllen. Stellt man diese Butterdose dann an den kühlsten Or, in der Speisekammer oder im Keller, dann ist damit ebenfalls eine längere Haltbarkeit der Butter gewährleistet. Die wärmere Jahreszeit steht bevor. Die Gefahr für di« uns zur Verfügung stehenden Buttermengen wird damit von Tag zu Tag größer. Darum müssen gerade die kleineren Men gen, die heute an den Verbraucher abgegeben werden, sorg fältig und pfleglich behandelt werden, weil sie ja meist über- mehrere Tage reiche» solle».
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